Botswana und Namibia 2019 - Tiere auf der Kayaktour
Hi - hier die versprochenen Bilder.
Ich wiederhole (damit es alle auch per Direktlink finden), was ich Ulli geantwortet hatte, welche Tiere wir während des Paddelns gesehen haben.
Immer wieder Hippos. Das war das kritischste, weil Hippos leicht sehr aggressiv werden. (Mit großem Abstand sind Hippos die gefährlichsten Wildtiere, weit vor Löwen, Krokodilen, Haien.) In der Gruppe sind sie tagsüber friedlich, man muss nur einen genügend großen Bogen um sie fahren. Wie groß, wissen die Guides ... wir haben drauf vertraut ?. Einzelne Hippos sind mit großer Vorsicht zu genießen - in der Regel alte Männchen, die von ihrem Nebenbuhler den Harem abgejagt bekommen haben - schlechte Laune eingebaut, also. Das waren auch die zwei Male, weswegen wir aus dem Wasser mussten.
--> Siehe die 2 Dino-Icons (Hippo gibt es nicht als Icon) in der Map in #8. Draufklicken, dann kommt ein Text.
Aber auch ein paar Einzelgänger hatten wir, wo der Abstand groß genug war und die ruhig blieben. Aber meistens Gruppen, eigentlich in jeder Lagune.
Aber es war für uns immer ein kleiner Nervenkitzel, um die Hippos drum rum zu paddeln. Die Guides haben auch sehr eindringlich darauf geachtet, dass wir eng zusammen sind (eine Gruppe wird als weniger bedrohlich angesehen als mehrere), dass wir schnell paddeln, dass wir nicht reden.
Elefanten, jede Menge im Wasser, nahe am Wasser, im Schilf. Manchmal 100'e. Das heißt warten, bis sie weg sind. Meist fühlen die sich durch uns gestört und entscheiden sich nach ein paar Minuten zu gehen. Wenn nicht, haben die Guides auch schon einmal Schilf angezündet ... Elefanten haben Angst vor Feuer und rennen dann weg.
Aber die Elefanten waren bei uns immer friedlich, kein einziges Mal war Aggressivität zu spüren.
Büffel waren auch 2x im Schilf. Der Guide meinte, wenn sie weiter fressen, können wir vorbei, sonst strikt warten. Bei uns fraßen sie weiter.
Ansonsten jede Menge Antilopen (Impala, Lechwe, Reetbuck, ab und zu Gnus. Am und manchmal im Wasser.
Zebras, Giraffen, Paviane, Warzenschweine waren am Ufer, nicht im Wasser.
Und auf den Bäumen jede Menge Adler, meist Fischadler, ein paar Tawny Eagle.
Krokodile gibt es im eigentlichen Delta nicht. Nur an den Rändern und am Zufluss (Panhandle), es braucht nämlich Sandbänke. Im Delta gibt's die nicht, nur Schilf, Rietgras, Wasserpflanzen, Schlamm/Schlick. Krokodile sahen wir jede Menge in Maun (also am Ende des Deltas), im Panhandle und in den Flüssen (Kavango, Sambesi, Chobe).
Fotografiert haben wir im Kayak nur mit dem iPhone - also kein 400mm - Zoom ☺️, d.h. die großen Tiere Elefanten, Hippos, Giraffen.
Das erste Bild ist ein kleiner Fake ... während der Kayaktour haben wir die Hippogruppen beim Vorbeipaddeln nicht fotografiert ... siehe oben: schnell paddeln, konzentriert zusammenbleiben. Das Bild entstand im Moremi an einer Lagune, mit dem 400er Tele ... aber so sahen die Hippogruppen auch vom Kayak aus. Nur näher dran waren wir, so 20-50 m.
Das 2. Bild ist der aggressive Ex-Harems-Besitzer. Allerdings von Land fotografiert, als wir zuschauten, wie die Guides ihn mit Knüppelwerfen vertrieben.
Aber genau so sah er aus, als er uns im Wasser entgegen kam.
Die Elefanten waren immer sehr friedlich, Bild 3 ist von Land. Wieder zur Illustration, so was hatten wir auch vom Kayak aus, aber kein Fotografieren, weil wir paddelbereit sein mussten.
Bild 6 ist tatsächlich das einzige Bild vom Kayak aus mit Tieren am Ufer, was aufhebenswert war. Alle anderen waren mit dem iPhone zu schlecht (und schlechte Bilder lösche ich).
Unsere Game Walks fanden auf den Inseln im Delta statt, jeweils vom Camp aus, ca. 1.5-3 std, jeden Morgen und Spätnachmittag.
Unser Guide spähend vorweg (irre, was und wie weit er alles sah), wir beide im Gänsemarsch dahinter. Denn im Gänsemarsch sind wir für die Tiere eine Silhouette, also ein Objekt - und das wird als kleiner und deshalb weniger bedrohlich angesehen als 3 Menschen nebeneinander.
Die Fluchtdistanz der Tiere ist recht groß, wesentlich größer als im Moremi oder Chobe (oder erst recht Etosha), wo die Tiere Autos und Menschen gewöhnt sind. Das heißt, dass wir aus großer Entfernung bereits gesehen und beäugt wurden, und bei 50-100m Entfernung die Tiere anfingen, sich zu entfernen. Für gute Aufnahmen braucht man also schon ein 300+ mm Objektiv.
Trotz der Entfernung ... das Empfinden ist zu Fuß viel unmittelbarer als im Auto. Man fühlt sich klein und "mittendrin".
Das Okavangodelta versickert ja in der Wüste, der Kalahari. Rund um das Delta ist auch Steppenwüste. Und darum sieht man hier die typischen Steppentiere: Antilopen, Zebras, Giraffen, Büffel, Elefanten, Paviane, Warzenschweine. Es gibt auch Löwen (nur gehört), Geparde (nicht gesehen), gesehen haben wird Hyänen, Schakale und einen Leoparden.
Und viele Vögel ... die Bilder dazu hattet ihr ja schon ?.
Vom Leoparden gibt es kein Foto ...
... wir gingen, schön in einer Reihe, am Flusslauf entlang ... da springt ca. 15 m rechts vor uns ein Leopard laut brüllend aus einem Busch und rennt quer vor uns nach links.
Der Guide geht mit uns sofort hinter einem großen Ameisenhügel in Deckung, wir sehen ein Leopardenjunges sich in den Busch zurückziehen.
Wir, auch der Guide, waren sehr erschrocken, aber auch von der Kraft und Eleganz des Leoparden fasziniert.
Als der Guide das Junge sah, war er erleichert: "She wanted to distract us from the kid. And as long as we don't go to the kid, we are safe."
Wir haben einen großen, großen Bogen gemacht, vom Busch mit dem Jungen weg.
Ein Foto ist mir in den 1-2 Sekunden natürlich nicht gelungen. Ich fragte noch "Will we see the leopard again?" ... "No - but she is seeing us!".
RE: Botswana und Namibia 2019 - 3,5 Wochen Natur pur - zu zweit
Hallo Michael,
sei einer Woche sind wir nun auch zurueck, es war wieder eine wunderbare Reise. Sehr entspannt und Loewen satt!
Eigentlich dachten wir, nun ist erst einmal eine Afrikapause angesagt.... bis ich Deinen Bericht entdeckt habe. Und schon kann ich meine Vorsaetze wieder ueber den Haufen werfen. In den Norden, Caprivi und Chobe wollten wir eh noch einmal und ueberhaupt, bei dieser Reise gab es ja gar keine Elefanten. Das geht ja gar nicht. Und schon faengt man wieder an zu planen...
Eure Reise ist ja wieder Aekschion pur, auch ohne Kinder! Toll, was ihr alles erlebt habt. Bin gespannt auf die Fortsetzung!
Und als Birder macht ihr euch schon sehr gut! Ich habs relativ schnell aufgegeben. Ich bleibe bei den Elis, die liegen mir mehr!
Die Unterschiede: Camping in Afrika vs. Nordamerika
Hi liebe Afrikafreunde ?
Um es genauer auszudrücken: Ich meine den Vergleich Dachzelt im südlichen Afrika (Botswana, Nambia, aber ähnlich auch in Südafrika und Sambia) mit Wohnmobil in USA/Kanada.
Am meisten lieben wir am Womo-Urlaub, dass man in der Natur ist, viel draußen sein kann, direkt aufbrechen kann zu Strand, Hiking, Waldwegen, Baden in Flüssen/Seen, etc.
Auch lieben wir das selber Kochen - einfach weil es gesünder und leckerer ist.
Und ein Dachzelt-Urlaub im südlichen Afrika ist einfach noch einmal eine Steigerung - in den Nationalparks ist man mittendrin in der Natur, noch unmittelbarer als in Nordamerika. Meiner Meinung nach liegt es darin, dass die Campgrounds noch großzügiger vom Platz her sind als in Nordamerika und "einfach in der Landschaft platziert sind".
Anmerkung:
Dies gilt für die Nationalparks in Botswana, Sambia, Caprivi - explizit nicht für Etosha. Bei Lodges/Gästefarmen gibt es Campgrounds in grandioser Natur, aber auch solche, die eher nach "Campingplatz" aussehen - auch wunderschön meist, aber nicht Natur pur.
Wir mögen beides.
Wer liebt am Womo-Urlaub nicht das abendliche Lagerfeuer und Grillen ?!?
In den Nationalparks ist Grillen / Kochen auf dem Feuer im Preis inbegriffen: Man kommt nicht drum rum ?
An den Lodges, in den Gästefarmen kann man, muss aber nicht selber kochen. Wer mag, bucht Frühstück und/oder Dinner in der Lodge.
Und das Fahrzeug?
Für uns war ein großer gemeinsamer Nenner: Das Schneckenhäuschen ist immer dabei. Man kann anhalten, wo man möchte ... Pause machen ... Stühle rausholen und Picknicken ... abends kein Kofferschleppen, alles ist nah dabei.
Unser Gefühl: beides ist fast gleich, Womo oder Dachzelt.
Aber es gibt Unterschiede:
- Das Leben spielt sich draußen ab. Das ist schön - aber eben auch sonnig, windig, staubig, abends manchmal kühl.
- "Kramen" nach dem Ankommen und vor dem Abfahren: Ja, ist mehr ... aber nicht so viel mehr, wie wir dachten. Man hat einfach weniger dabei ;-)
Für uns gehört das mittlerweile zur Erholung dazu ... das kleine Abenteuer, abends die "richtige" Anordnung von Auto, Tisch/Stühle, Feuer, Aussicht, Wind zu finden ☺️.
Und der Komfort?
- Das Fahrzeug hat deutlich weniger Komfort, keine Schränke, kein Herd/Spüle, kein WC/Dusche.
- Aber man hat Gasflasche(n) mit Cooktop, Kühlschrank, Wassertank und eine vollständige Küchenausstattung.
- Und weniger Platz. Zu zweit eigentlich kein Problem, man hat ja die Rücksitzbank. Mit Kindern muss man aber darauf achten, ein Auto mit deutlich mehr Stauraum hinten zu haben. Also Ersatzreifen und -kanister nicht ordentlich und fest in die Seitenwand integriert, da geht sehr viel Stauraum innen verloren, und man hat keine Seitenklappen, sondern irgendwie/wo hinten dran, unten drunter, auf dem Dach.
Der Clou erwartet einen aber auf vielen Campgrounds an Lodges oder Gästefarmen in Namibia: Das eigene Waschhaus mit Dusche/WC, Küchenecke, Spüle, Strom, Wasser.
Zusätzlich kann man sich alle paar Tage einen Lodge-Aufenthalt gönnen. Entweder auf einer der Lodge angegliederten Campsite (achtet drauf, dass Camper nicht Gäste 2. Klasse sind - bei Luxus-Lodge-Ketten ist das oft der Fall, weniger bei den Inhaber-geführten), oder auch einmal einen Bungalow mit Bett. In beiden Fällen genießt man auf Wunsch Frühstück oder Dinner in der Lodge - in den meisten Fällen äußerst lecker und aus frischen Zutaten.
Und warum keine Minicamper statt Dachzelt?
Da gibt es unterschiedliche Ansichten ... mein Lieblingsspruch: jeder Jeck ist anders ?.
Der Vorteil vom Camperaufbau (siehe hier den Bushcamper) ggü. Dachzelt ist, dass man mehr Stauraum hat, das Hochklappen des Camperteils schneller geht als das Dachzelt aufzubauen, und dass man Wände statt Zeltstoff hat.
Aber für uns sind die Nachteile: Enger, (etwas) schwerer zu fahren, nachts ist man "innen" statt "draußen". Wir lieben eben das Schlafen im Zelt.
Und uns macht das Aufbauen nichts aus, die 10 min morgens und abends sind kein Problem.
Und: Camper ist nur für 2 Personen, wenn man mit Kids (oder mehr als 2 Personen) unterwegs ist, geht nur ein Wagen mit 2 Dachzelten.
RE: Botswana und Namibia 2019 - 3,5 Wochen Natur pur - zu zweit
Hallo Michael,
Deine Bilder und Dein Bericht sind einfach nur toll.
Ich weiss nicht, wie oft wir uns schon geschworen haben, dass das jetzt unsere letzte Tour in Afrika war, und jedesmall "fallen wir wieder um" und fahren doch nocheinmal. Wenn ich jetzt Deine Bilder anschaue, dann dürfte dass evtl. nochmal passieren.
Allerdings wird es dann nicht Botswana oder Namibie (gerade in Namibia steigt ja die Kriminalität und die Überfälle auf Touristen seit Jahren), sondern wie unsere letzten beiden Reisen = Tanzania, mit der Serengeti. Das war das absolut "Höchste".
Das einzige Problem mit zunehmenden Alter: es ist doch recht mühsam, jeden Abend ins Dachzelt zu klettern und früh wieder runter. Und wenn man (was ja im Alter nicht unbedingt selten ist) nachts mal raus möchte oder muss, dann kommt das nächste Problem.
RE: Botswana und Namibia 2019 - 3,5 Wochen Natur pur - zu zweit
Hi Beate.
Wenn man ... nachts mal raus möchte oder muss, dann kommt das nächste Problem ...
Das haben wir sehr pragmatisch gelöst: Beide gehen raus - einer leuchtet mit der starken Taschenlampe, ob irgendwo Augen leuchten - wenn nichts zu sehen ist, schreitet der andere zur Tat ☺️.
Zu
Namibia - Kriminalität
Ja, das haben wir auch vorher von vielen gelesen, von einigen auch erzählt bekommen.
Aber der Caprivi-Streifen scheint eine Ausnahme zu sein:
- Wir haben uns so sicher wie in Botswana gefühlt.
- Auch die "Anmache" an den Supermärkten/Tankstellen war wenig aufdringlich, oft gar nicht da.
- Die Leute in den Lodges erzählten uns: Großstadt und Touri-Brennpunkt-Problem.
RE: Botswana und Namibia 2019 - 3,5 Wochen Natur pur - zu zweit
Hallo Michael,
das hast Du alles toll in Worte und Bilder gefasst! Genauso isses! Wenn man da einmal Blut geleckt hat, kommt man nicht so schnell wieder davon ab.
Der neue Bushcamper von Bushlore sieht ja wieder ganz anders aus auf den Bildern. Der wuerde mir nicht gefallen. Wir hatten gerade den neuen Family-Camper von Savanna, also der wo man noch richtig oben schlaeft und alles aufmachen kann. War super! Der hat uebrigens sogar noch ein 3. Bett, als Klapp-slideout.! Ich werde demnaechst in einem Bericht ein paar Bilder einstellen.
Fuer uns gilt immer: ein Womo-Urlaub in USA ist Luxus-Camping. Camping in Afrika ist richtiges! Camping!
RE: Botswana und Namibia 2019 - 3,5 Wochen Natur pur - zu zweit
Dein Bericht, Michael, hat auf jeden Fall ein Stück dazu beigetragen, dass wir nächstes Jahr die Herbstferien nutzen wollen, um zum ersten Mal mit Dachzelt Namibia zu entdecken. Vielen Dank dafür!
Ein bisschen verunsichert haben mich jetzt zwar eure Kommentare zur steigenden Zahl der Überfälle, andererseits sind dort so viele Touristen unterwegs, dass ich mich jetzt einfach mal auf die Wahrscheinlichkeitsrechnung verlasse. ?
Das Problem mit dem nächtlichen Toulettengang werden wir sicher auch haben, unsere Tochter geht leider jede Nacht auf die Toilette...
Trotzdem ist die Vorfreude schon jetzt riesengroß. Nur die Planung parallel zur Routenplanung unseres Sommerurlaubs mit dem WoMo von SFO nach SEA ist etwas zeitintensiv gerade.?
RE: Botswana und Namibia 2019 - 3,5 Wochen Natur pur - zu zweit
Hi Jani.
Wenn ihr in Namibia mit dem Dachzelt unterwegs seid, werdet ihr das nächtliche "Toiletten-Problem" praktisch überhaupt nicht haben. Höchstens auf einigen NP-Campgrounds im Caprivi (z.B. Nambwa in der Kwando Core Area, oder auf den CGs im Khaudum NP - beide eher nicht das Ziel von Ersttätern).
Außerhalb vom Caprivi sind alle Campgrounds entweder eingezäunt oder in Bereichen, wo es keine Raubtiere (mehr) gibt. Man kann gefahr- und problemlos jederzeit aus dem Dachzelt gehen.
Zur Kriminalität: Das betrifft hauptsächlich die Großräume Windhuk und Swakopmund, wo man von Einbrüchen ins Auto oder auch Diebstählen aus Lodges hört. Man sollte sein Auto zur Sicherheit nicht mit Gepäck/Wertgegenständen parken - bzw. wenn doch, z.B. beim Einkaufen, sollte jemand am/im Auto bleiben.
PS: Und denkt dran - wenn ihr Campgrounds/Lodges an/in den Hotspots haben wollt, dann durchaus auch 9-12 Monate vorher buchen. Betrifft Etosha und manche beliebte Guest Farms. Und die Nationalparks in Botswana. Auch das Auto mit Dachzelt würde ich lange vorher buchen, für Schulferienzeiten. Vielleicht wendet ihr euch mit euren Plänen mal an eine der vielen lokalen Buchungsagenturen, z.B. www.magic-vibes.de werden immer wieder lobend genannt. Didi hat dort auch kürzlich seine 2020er-Reise gebucht.
Hi - hier die versprochenen Bilder.
Ich wiederhole (damit es alle auch per Direktlink finden), was ich Ulli geantwortet hatte, welche Tiere wir während des Paddelns gesehen haben.
Fotografiert haben wir im Kayak nur mit dem iPhone - also kein 400mm - Zoom ☺️, d.h. die großen Tiere Elefanten, Hippos, Giraffen.
Das erste Bild ist ein kleiner Fake ... während der Kayaktour haben wir die Hippogruppen beim Vorbeipaddeln nicht fotografiert ... siehe oben: schnell paddeln, konzentriert zusammenbleiben. Das Bild entstand im Moremi an einer Lagune, mit dem 400er Tele ... aber so sahen die Hippogruppen auch vom Kayak aus. Nur näher dran waren wir, so 20-50 m.
Das 2. Bild ist der aggressive Ex-Harems-Besitzer. Allerdings von Land fotografiert, als wir zuschauten, wie die Guides ihn mit Knüppelwerfen vertrieben.
Aber genau so sah er aus, als er uns im Wasser entgegen kam.
Die Elefanten waren immer sehr friedlich, Bild 3 ist von Land. Wieder zur Illustration, so was hatten wir auch vom Kayak aus, aber kein Fotografieren, weil wir paddelbereit sein mussten.
Bild 6 ist tatsächlich das einzige Bild vom Kayak aus mit Tieren am Ufer, was aufhebenswert war. Alle anderen waren mit dem iPhone zu schlecht (und schlechte Bilder lösche ich).
Unsere Game Walks fanden auf den Inseln im Delta statt, jeweils vom Camp aus, ca. 1.5-3 std, jeden Morgen und Spätnachmittag.
Unser Guide spähend vorweg (irre, was und wie weit er alles sah), wir beide im Gänsemarsch dahinter. Denn im Gänsemarsch sind wir für die Tiere eine Silhouette, also ein Objekt - und das wird als kleiner und deshalb weniger bedrohlich angesehen als 3 Menschen nebeneinander.
Die Fluchtdistanz der Tiere ist recht groß, wesentlich größer als im Moremi oder Chobe (oder erst recht Etosha), wo die Tiere Autos und Menschen gewöhnt sind. Das heißt, dass wir aus großer Entfernung bereits gesehen und beäugt wurden, und bei 50-100m Entfernung die Tiere anfingen, sich zu entfernen. Für gute Aufnahmen braucht man also schon ein 300+ mm Objektiv.
Trotz der Entfernung ... das Empfinden ist zu Fuß viel unmittelbarer als im Auto. Man fühlt sich klein und "mittendrin".
Das Okavangodelta versickert ja in der Wüste, der Kalahari. Rund um das Delta ist auch Steppenwüste. Und darum sieht man hier die typischen Steppentiere: Antilopen, Zebras, Giraffen, Büffel, Elefanten, Paviane, Warzenschweine. Es gibt auch Löwen (nur gehört), Geparde (nicht gesehen), gesehen haben wird Hyänen, Schakale und einen Leoparden.
Und viele Vögel ... die Bilder dazu hattet ihr ja schon ?.
Zebra --- 2x Gnus und Lechwe --- 2x Giraffen --- Hyäne
Vom Leoparden gibt es kein Foto ...
... wir gingen, schön in einer Reihe, am Flusslauf entlang ... da springt ca. 15 m rechts vor uns ein Leopard laut brüllend aus einem Busch und rennt quer vor uns nach links.
Der Guide geht mit uns sofort hinter einem großen Ameisenhügel in Deckung, wir sehen ein Leopardenjunges sich in den Busch zurückziehen.
Wir, auch der Guide, waren sehr erschrocken, aber auch von der Kraft und Eleganz des Leoparden fasziniert.
Als der Guide das Junge sah, war er erleichert: "She wanted to distract us from the kid. And as long as we don't go to the kid, we are safe."
Wir haben einen großen, großen Bogen gemacht, vom Busch mit dem Jungen weg.
Ein Foto ist mir in den 1-2 Sekunden natürlich nicht gelungen. Ich fragte noch "Will we see the leopard again?" ... "No - but she is seeing us!".
Viele Grüße, Michael
Scout Womo-Abenteuer.de
Unsere Reisen USA und Afrika: familie-becker-feldmann
Hallo Michael,
sehr beeindruckend, was Du uns schilderst und die Fotos auch. Den Reisebericht lese ich dann im anderen Forum.
Dort bin ich ja auch zu Hause, planen gerade die 3. SA Reise für 10/20 und dann Namibia in 2021, mal sehen Frühjhr oder Herbst.
Herzliche Grüsse Gisela
Hallo Michael,
sei einer Woche sind wir nun auch zurueck, es war wieder eine wunderbare Reise. Sehr entspannt und Loewen satt!
Eigentlich dachten wir, nun ist erst einmal eine Afrikapause angesagt.... bis ich Deinen Bericht entdeckt habe. Und schon kann ich meine Vorsaetze wieder ueber den Haufen werfen. In den Norden, Caprivi und Chobe wollten wir eh noch einmal und ueberhaupt, bei dieser Reise gab es ja gar keine Elefanten. Das geht ja gar nicht. Und schon faengt man wieder an zu planen...
Eure Reise ist ja wieder Aekschion pur, auch ohne Kinder! Toll, was ihr alles erlebt habt. Bin gespannt auf die Fortsetzung!
Und als Birder macht ihr euch schon sehr gut! Ich habs relativ schnell aufgegeben. Ich bleibe bei den Elis, die liegen mir mehr!
Liebe Gruesse aus dem suedlichen Amerika,
Bine + Dieter
Hi liebe Afrikafreunde ?
Um es genauer auszudrücken: Ich meine den Vergleich Dachzelt im südlichen Afrika (Botswana, Nambia, aber ähnlich auch in Südafrika und Sambia) mit Wohnmobil in USA/Kanada.
Am meisten lieben wir am Womo-Urlaub, dass man in der Natur ist, viel draußen sein kann, direkt aufbrechen kann zu Strand, Hiking, Waldwegen, Baden in Flüssen/Seen, etc.
Auch lieben wir das selber Kochen - einfach weil es gesünder und leckerer ist.
Und ein Dachzelt-Urlaub im südlichen Afrika ist einfach noch einmal eine Steigerung - in den Nationalparks ist man mittendrin in der Natur, noch unmittelbarer als in Nordamerika. Meiner Meinung nach liegt es darin, dass die Campgrounds noch großzügiger vom Platz her sind als in Nordamerika und "einfach in der Landschaft platziert sind".
Wer liebt am Womo-Urlaub nicht das abendliche Lagerfeuer und Grillen ?!?
In den Nationalparks ist Grillen / Kochen auf dem Feuer im Preis inbegriffen: Man kommt nicht drum rum ?
An den Lodges, in den Gästefarmen kann man, muss aber nicht selber kochen. Wer mag, bucht Frühstück und/oder Dinner in der Lodge.
Und das Fahrzeug?
Für uns war ein großer gemeinsamer Nenner: Das Schneckenhäuschen ist immer dabei. Man kann anhalten, wo man möchte ... Pause machen ... Stühle rausholen und Picknicken ... abends kein Kofferschleppen, alles ist nah dabei.
Unser Gefühl: beides ist fast gleich, Womo oder Dachzelt.
Aber es gibt Unterschiede:
- Das Leben spielt sich draußen ab. Das ist schön - aber eben auch sonnig, windig, staubig, abends manchmal kühl.
- "Kramen" nach dem Ankommen und vor dem Abfahren: Ja, ist mehr ... aber nicht so viel mehr, wie wir dachten. Man hat einfach weniger dabei ;-)
Für uns gehört das mittlerweile zur Erholung dazu ... das kleine Abenteuer, abends die "richtige" Anordnung von Auto, Tisch/Stühle, Feuer, Aussicht, Wind zu finden ☺️.
Und der Komfort?
- Das Fahrzeug hat deutlich weniger Komfort, keine Schränke, kein Herd/Spüle, kein WC/Dusche.
- Aber man hat Gasflasche(n) mit Cooktop, Kühlschrank, Wassertank und eine vollständige Küchenausstattung.
- Und weniger Platz. Zu zweit eigentlich kein Problem, man hat ja die Rücksitzbank. Mit Kindern muss man aber darauf achten, ein Auto mit deutlich mehr Stauraum hinten zu haben. Also Ersatzreifen und -kanister nicht ordentlich und fest in die Seitenwand integriert, da geht sehr viel Stauraum innen verloren, und man hat keine Seitenklappen, sondern irgendwie/wo hinten dran, unten drunter, auf dem Dach.
Der Clou erwartet einen aber auf vielen Campgrounds an Lodges oder Gästefarmen in Namibia: Das eigene Waschhaus mit Dusche/WC, Küchenecke, Spüle, Strom, Wasser.
Zusätzlich kann man sich alle paar Tage einen Lodge-Aufenthalt gönnen. Entweder auf einer der Lodge angegliederten Campsite (achtet drauf, dass Camper nicht Gäste 2. Klasse sind - bei Luxus-Lodge-Ketten ist das oft der Fall, weniger bei den Inhaber-geführten), oder auch einmal einen Bungalow mit Bett. In beiden Fällen genießt man auf Wunsch Frühstück oder Dinner in der Lodge - in den meisten Fällen äußerst lecker und aus frischen Zutaten.
Und warum keine Minicamper statt Dachzelt?
Da gibt es unterschiedliche Ansichten ... mein Lieblingsspruch: jeder Jeck ist anders ?.
Der Vorteil vom Camperaufbau (siehe hier den Bushcamper) ggü. Dachzelt ist, dass man mehr Stauraum hat, das Hochklappen des Camperteils schneller geht als das Dachzelt aufzubauen, und dass man Wände statt Zeltstoff hat.
Aber für uns sind die Nachteile: Enger, (etwas) schwerer zu fahren, nachts ist man "innen" statt "draußen". Wir lieben eben das Schlafen im Zelt.
Und uns macht das Aufbauen nichts aus, die 10 min morgens und abends sind kein Problem.
Und: Camper ist nur für 2 Personen, wenn man mit Kids (oder mehr als 2 Personen) unterwegs ist, geht nur ein Wagen mit 2 Dachzelten.
---
Viele Grüße, Michael
Scout Womo-Abenteuer.de
Unsere Reisen USA und Afrika: familie-becker-feldmann
Hallo Michael,
Deine Bilder und Dein Bericht sind einfach nur toll.
Ich weiss nicht, wie oft wir uns schon geschworen haben, dass das jetzt unsere letzte Tour in Afrika war, und jedesmall "fallen wir wieder um" und fahren doch nocheinmal. Wenn ich jetzt Deine Bilder anschaue, dann dürfte dass evtl. nochmal passieren.
Allerdings wird es dann nicht Botswana oder Namibie (gerade in Namibia steigt ja die Kriminalität und die Überfälle auf Touristen seit Jahren), sondern wie unsere letzten beiden Reisen = Tanzania, mit der Serengeti. Das war das absolut "Höchste".
Das einzige Problem mit zunehmenden Alter: es ist doch recht mühsam, jeden Abend ins Dachzelt zu klettern und früh wieder runter. Und wenn man (was ja im Alter nicht unbedingt selten ist) nachts mal raus möchte oder muss, dann kommt das nächste Problem.
Beate
Hi Beate.
Das haben wir sehr pragmatisch gelöst: Beide gehen raus - einer leuchtet mit der starken Taschenlampe, ob irgendwo Augen leuchten - wenn nichts zu sehen ist, schreitet der andere zur Tat ☺️.
Zu
Ja, das haben wir auch vorher von vielen gelesen, von einigen auch erzählt bekommen.
Aber der Caprivi-Streifen scheint eine Ausnahme zu sein:
- Wir haben uns so sicher wie in Botswana gefühlt.
- Auch die "Anmache" an den Supermärkten/Tankstellen war wenig aufdringlich, oft gar nicht da.
- Die Leute in den Lodges erzählten uns: Großstadt und Touri-Brennpunkt-Problem.
Viele Grüße, Michael
Scout Womo-Abenteuer.de
Unsere Reisen USA und Afrika: familie-becker-feldmann
Hallo Michael,
das hast Du alles toll in Worte und Bilder gefasst! Genauso isses! Wenn man da einmal Blut geleckt hat, kommt man nicht so schnell wieder davon ab.
Der neue Bushcamper von Bushlore sieht ja wieder ganz anders aus auf den Bildern. Der wuerde mir nicht gefallen. Wir hatten gerade den neuen Family-Camper von Savanna, also der wo man noch richtig oben schlaeft und alles aufmachen kann. War super! Der hat uebrigens sogar noch ein 3. Bett, als Klapp-slideout.! Ich werde demnaechst in einem Bericht ein paar Bilder einstellen.
Fuer uns gilt immer: ein Womo-Urlaub in USA ist Luxus-Camping. Camping in Afrika ist richtiges! Camping!
Liebe Gruesse aus dem suedlichen Amerika,
Bine + Dieter
Dein Bericht, Michael, hat auf jeden Fall ein Stück dazu beigetragen, dass wir nächstes Jahr die Herbstferien nutzen wollen, um zum ersten Mal mit Dachzelt Namibia zu entdecken. Vielen Dank dafür!
Ein bisschen verunsichert haben mich jetzt zwar eure Kommentare zur steigenden Zahl der Überfälle, andererseits sind dort so viele Touristen unterwegs, dass ich mich jetzt einfach mal auf die Wahrscheinlichkeitsrechnung verlasse. ?
Das Problem mit dem nächtlichen Toulettengang werden wir sicher auch haben, unsere Tochter geht leider jede Nacht auf die Toilette...
Trotzdem ist die Vorfreude schon jetzt riesengroß. Nur die Planung parallel zur Routenplanung unseres Sommerurlaubs mit dem WoMo von SFO nach SEA ist etwas zeitintensiv gerade.?
LG, Jani
Hi Jani.
Wenn ihr in Namibia mit dem Dachzelt unterwegs seid, werdet ihr das nächtliche "Toiletten-Problem" praktisch überhaupt nicht haben. Höchstens auf einigen NP-Campgrounds im Caprivi (z.B. Nambwa in der Kwando Core Area, oder auf den CGs im Khaudum NP - beide eher nicht das Ziel von Ersttätern).
Außerhalb vom Caprivi sind alle Campgrounds entweder eingezäunt oder in Bereichen, wo es keine Raubtiere (mehr) gibt. Man kann gefahr- und problemlos jederzeit aus dem Dachzelt gehen.
Zur Kriminalität: Das betrifft hauptsächlich die Großräume Windhuk und Swakopmund, wo man von Einbrüchen ins Auto oder auch Diebstählen aus Lodges hört. Man sollte sein Auto zur Sicherheit nicht mit Gepäck/Wertgegenständen parken - bzw. wenn doch, z.B. beim Einkaufen, sollte jemand am/im Auto bleiben.
PS: Und denkt dran - wenn ihr Campgrounds/Lodges an/in den Hotspots haben wollt, dann durchaus auch 9-12 Monate vorher buchen. Betrifft Etosha und manche beliebte Guest Farms. Und die Nationalparks in Botswana. Auch das Auto mit Dachzelt würde ich lange vorher buchen, für Schulferienzeiten. Vielleicht wendet ihr euch mit euren Plänen mal an eine der vielen lokalen Buchungsagenturen, z.B. www.magic-vibes.de werden immer wieder lobend genannt. Didi hat dort auch kürzlich seine 2020er-Reise gebucht.
Viele Grüße, Michael
Scout Womo-Abenteuer.de
Unsere Reisen USA und Afrika: familie-becker-feldmann
Moin Michael,
yepp :!! Und Sonja ist aktuell in Namibia, ebenfalls über magic vibes gebucht.
Tolle Bilder und Schilderungen :!! Und Du bist ja auch "Schuld" an unserer Buchung für August/September 2020 ?
mit deinen Fotos steigt die Vorfreude! Lieben Dank!
Liebe Grüße
Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil
Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume