5_Wir sehen die Manatees

Von Perry aus fahren wir in südlicher Richtung und Süden bedeutet Wärme, das ist die Formel an die wir glauben. Unser Ziel ist Homosassa, genauer gesagt der Wildlife State Park dort. Im Grunde handelt es sich um eine Art Zoo in einer natürlichen Umgebung mit Pfegestation für verletzte Manatees und die sind es genau die wir sehen wollen. Seit vielen Jahren war es unser Wunsch einmal welche zu sehen und heute sollte unser Tag sein.

Im Park führt ein schöner Weg durch den Dschungel, teilweise auf Holzbalken und entlang von Wasserarmen die vom Meer aus hier herein reichen. Doris fragt noch ob wir heute wenigstens eines sehen werden und kaum ausgesprochen gleitet in Sichtweite unseres Pfades eines dieser friedlichen Tiere ganz gemütlich durchs Wasser. Wir sind geplättet und ich muss ehrlich sagen sehr berührt.

Gleich darauf führt der Weg direkt als Brücke übers Wasser und direkt unter uns liegen die Tiere dann fast bewegungslos im seichten Wasser, nur ein paar wenige Meter entfernt und tauchen alle paar Minuten kurz auf um Luft zu holen. Wir genießen den Augenblick, denn das ist definitiv unser Highlight des heutigen Tages.

Nach runden 2 Stunden setzen wir den Weg Richtung Tampa fort, denn unser heutiges Tagesziel sollte der sagenumwobene Fort de Soto Park sein. Kurz vor Tampa nimmt der Verkehr spürbar zu und wir merken dass wir aus dem beschaulichen Hinterland in die geschäftigen Bereiche einer Großstadt kommen. Weiter nach St. Petersburg und über den mautpflichtigen Pinellas Bayway geht es zu unserem nächsten Campingplatz. Gut dass wir uns im Vorfeld den Sunpass Mini geholt haben, denn so wird die Mautgebührr automatisch abgebucht. Und wieder kommen wir relativ spät an, so dass unsere Möglichkeiten sich darauf beschränken nach dem Einchecken den Anderson Boulevard entlang zu fahren und kostenfrei beim Vorzeigen des Vehicle tags in den eigentlichen State Park einzufahren. Die Strecke zieht sich und wir halten kurz am Historic Fort de Soto, wobei dieser Betonklotz uns nicht wirklich begeistern kann, weiter nach Norden bis zum North Beach. Dort kurz an den Strand und tja, was soll ich sagen, wir sind kaum beindruckt. Klar ein schöner Strand, heller Sand, aber irgendwie packt uns dieser flache Beach ohne Dünen nicht wirklich. Fairerweise weil wir immer noch den gigantischen Vortag am St. George Island Beach im Hinterkopf haben.

Dennoch fassen wir den Plan gleich morgen früh hierherzufahren und einen Strandtag zu machen.