Road Bear B21 Campervan - Vor-/Nachteile gegenüber C23-25

ich habe in meinem anderen Thread noch Rückmeldung zum B-CamperVAN bekommen - auch wenn es jetzt doppelt (oder dreifach) im Forum ist, kann man es hier vielleicht leichter finden: 

Zu eurem Fahrzeug: Wir fahren hier in Europa einen Kastenwagen mit 6,40m Länge. Es geht da zu viert schon recht eng zu, weil ihr nicht, wie bei den C-Class Womos runde 2,60m Breite habt, sondern 60cm weniger. Das ist ne Menge. Ihr dürft kein Wahnsinnsplatzangebot im Kofferraum und den Schränken erwarten, also lieber weiche Reisetaschen und bei vier Personen eher wenig Klamotten mitnehmen. Der Kühlschrank ist nicht sehr groß, also werdet ihr öfter mal Zeit fürs Einkaufen einplanen müssen. Die Supermärkte sind riesig, die Wege oft lang. Euer Wassertank hat keine 80 l, also auch da: bei 4 Personen regelmäßiges Dumpen einplanen. Manchmal muss man auch warten, weil andere vor einem ebenfalls dumpen wollen. 

Was ich damit sagen will: Ihr müsst nicht nur Zeit einplanen für eure Fahrstrecke, sondern für das ganze Drumherum. Deshalb ist ein Weniger an Strecke ein ganz großes Mehr an Urlaub und Genuss der Natur.

Es ist zu viert, noch dazu mit zwei Teenies wirklich Camping auf engstem Raum. Im Sommer jedoch sicher trotzdem gut machbar. Bei kalten Nächten (im Yellowstone oder auch Capitol Reef und Bryce durchaus möglich) sind die Blechkisten (und auch die Zelthaut am Aufstelldach) nochmal ne Ecke unangenehmer als ein C-Class Womo. Ihr solltet einfach wissen, was euch erwartet oder erwarten kann, damit ihr euch entsprechend vorbereitet.

Hallo,

wir sind zurück und haben in unserem B21 Campervan "überlebt" - nein, der Campervan war für uns die absolut richtige Entscheidung. Hier kurz unsere Erfahrungen und Vor/Nachteile, aber bitte bedenken, dass wir noch NIE in einem "richtigen" Wohnmobil Urlaub gemacht haben (wir waren in Island und Namibia mit Pick-Up-Campern und teilweise zusätzlichem Zelt für die Kids unterwegs).

Pro Campervan: 

• Fahreigenschaften: Das Teil fährt sich wirklich gut - wir sind quasi immer die zulässige Höchstgeschwindigkeit gefahren. Also auf dem Interstate teilweise 80mph, auf Highways 65,... Wir konnten so die langen Überbrückungsetappen zum Yellowstone und zurück fast in der Google-Zeit fahren.
• Spritverbrauch: bei über 2300Meilen waren wir mit 19,3mpg also ca. 12,2L/100km unterwegs (wir waren auch keine schleichenden Hindernisse - siehe erster Punkt). Sprit ist inzwischen auch in den USA ein Kostenfaktor - die Gallone hat auf unserer Tour eher 5 als 4 Dollar gekostet...Insgesamt hatten wir ca. 500Dollar Spritkosten für 2300 Meilen.
• Verarbeitung: es hat nix geklappert, nie ist eine Schranktür aufgegangen oder eine Schublade unbeabsichtigt rausgefahren. Das Geräuschniveau beim Fahren war topp. 
• Als 21 Fuss Campervan durften wir alle Strassen fahren, z.B. auch die im Yellowstone für RVs gesperrten (wir haben extra bei den Parkrangern nachgefragt).
• Parken bei interessanten Spots ist kein Problem - der Campervan passt in normale Parklücken. Rückwärts ausparken ist dank Rückfahrkamera ok - ein "Einweiser" manchmal aber schon hilfreich. Auch in LasVegas durften wir ins Parkhaus und mussten nicht auf den RV-Parkplatz ausserhalb.
• Rüstzeit: Das Hubdach (mit dem 2. Bett) ist in 30s oben und ebensoschnell wieder zurück eingeklappt.
• Durch das Solarpanel war die 12V Versorgung immer gewährleistet. Auch bei 2 Tagen Stillstand bei Hitze blieb das Hackfleisch im "Gefrierschrank" gefroren.

Contra Campervan:

• Platz - natuerlich ist er schmal, das Bett für meine 1.85m etwas zu kurz. Das Klo/Dusche nur für Notfälle und mit Akrobatik zu benutzen.
• Klimaanlage: Ging natuerlich nur mit externem Strom (oder Generator der extra kostet) - war sehr laut und kühlte oben (Hubdach) eigentlich nicht.
• Stauraum: Wir konnten nicht alle Taschen komplett auspacken - ABER: zwischen Bett und Hecktür ist ein "Stauraum" wo locker die 3 Trullis, ein grosser Koffer, Brennholz,...  Platz hatten. Um an manche Staufächer zu kommen, musste das Bett (unten) hochgeklappt/runtergeklappt werden. Taschen mussten aus dem Weg um an die Fächer im Boden zu kommen.
• Die Essecke ist wirklich klein, der Tisch winzig. Essen drinnen nur im Notfall.
• Der Gasherd ist etwas schwach auf der Brust, der Kühlschrank klein - man muss sich einschränken. 
• Die Abdunklungen im Fahrerhaus sind sehr umständlich - haben wir deshalb nicht benutzt.
• Es gibt keinen geschickten Platz für die Leiter zum Hubdach
• Die Insektengitter vor allen Türen/Fenster sind nicht wirklich Insektendicht.

Das wars erstmal - vielleicht fällt mir später noch etwas ein.

Viele Grüße,

Bernd.

Hallo Marie,

Dusche, Klo und Waschbecken im campervan haben wir allesamt nur im „Notfall“ benutzt, also nachts, bei regen/Gewitter,… wir haben immer auf Campingplätzen übernachtet und die facilities dort z.b. auch zum abwaschen benutzt. Dementsprechend selten haben wir gedumpt und Wasser aufgefüllt, ich meine so alle 5 Tage.

wenn ich mich richtig erinnere funktioniert die Heizung und warmwasser auch ohne Strom, da entweder Benzin oder propan verbrannt wird.

Ab Ende Oktober kann es aber je nach Reiseziel schon ziemlich kalt werden - informiert euch wie man verhindert, dass die Tanks einfrieren…

Viel Spaß im Urlaub,

bernd

Hallo,

es gibt am Armaturenbrett je 2 usb-a und usb-c (und noch einen (?) 12v Zigarettenanzünder) die nur bei Zündung „an“ bestromt sind.

im „wohnabteil“ waren viele usb-a verteilt (über dem Kühlschrank, bei der 2. Sitzreihe, unten hinter dem Beifahrersitz, bei der Spüle, im hinteren Schrank, beim hubdach,…) die immer bestromt sind (auch nachts). 
 

grüsse,

bernd