Um 4.30 Uhr ist die Nacht zu Ende. Heute soll es auf den Half Dome gehen. Ein kleines Frühstück, letzte Dinge in die Rucksäcke gepackt und um 5.30 Uhr beginnt unser hike. Über den Campground in die stockdunkle Nacht. War das unheimlich. Mit den Stöcken ein bisschen Radau gemacht, um die vielleicht vorhandenen Bären zu verscheuchen! Wie gut das wir jetzt headlights haben.
Wir liefen den Mist Trail Richtung Vernal Fall. Dabei sahen wir auch schon ein paar Mitwanderer. Langsam wurde es heller und man fühlte sich sicherer!
im folgenden Bild sieht man auf der linken Seite den Weg : die berühmten "600 Stufen"
Etwas oberhalb des Vernal Fall überqueren wir den Merced River
Der zweite Wasserfall : Nevada Fall. Auch diese Etappe ist eine endlose Stufensteigerei bis man oben ankommt.
Hier haben wir ein zweites Frühstück eingelegt und das letzte WC aufgesucht, es sollte ja keins mehr kommen.
Merced River - Entlang des Flusses wandern wir auf einem erholsamen Flachstück
Der erste Blick auf unser Ziel
Der blaue Himmel und der Sonnenschein täuschen, es ist noch immer richtig kalt
Zwei Gipfelstürmer
Gegen 11.00 Uhr erreichten wir die Rangerstation am Half Dome, das letzte Stück vor den Kabeln. Wir zeigten unsere Permits und....der Ranger riet uns vom Aufstieg ab. Die ganze Fläche sei total vereist und verschneit. Er würde da nicht rauf gehen!
aber verbieten könne er es uns auch nicht. Doch daraufhin kam der Hammer :
- wir mussten unser Gewicht angeben, für den Fall das wir abstürzen und ein Helikopter uns bergen muß!
- wir mussten unsere Größe angeben, für die richtige Sarglänge- wir könnten ja auch tödlich verunglücken!!
- und dann noch eine Heimatadresse, die man im Fall der Fälle benachrichtigen kann!
Wir machten uns trotz dieser eindringlichen Worte auf den Weg, wenigstens bis zum Anfang der Kabel. Sehr schnell merkten wir aber, das es sehr gefährlich wurde. Auf den vereisten Felsstufen gab es keinen sicheren Tritt mehr. Andere Besucher die uns bereits entgegen kamen rieten auch von einem weiteren Aufstieg ab. So suchten wir uns eine Stelle aus, wo wir uns ausruhen und etwas essen konnten.
Wir genossen die wahnsinnige Aussicht und machten uns nach einer Stunde auf den Rückweg. Der Ranger beglückwünschte uns zu unserer Entscheidung. Wir waren aber doch ein bisschen enttäuscht, da wir das Abenteuer der Kabel am Half Dome sehr gerne erlebt hätten, denn so oft kommt man hier nicht hin! Trotzdem, auch so war es sehr schön.
ohne Worte, einfach nur schön
Auf dem Rückweg kamen uns viele Leute entgegen, die alle noch hoch wollten, obwohl es schon 13.00-14.00 Uhr war und der Weg noch weit..... Unsere Knochen und Knie fingen an zu schmerzen. Wir freuten uns schon auf die Stufen ab Nevada Fall und die 600 Stufen ab Vernal Fall, oh man, war das anstrengend! Sollten wir nochmal diese Wanderung machen, würden wir den John Muir Trail für den Rückweg wählen, und nicht entlang der Wasserfälle zurück gehen. Beim Vernal Fall war es brechend voll, Menschenmassen sonnten sich auf den Steinterrassen...und die FlipFlop Sonntagsspaziergänger nervten einfach nur ..wir wollten nur noch zum Womo. Endlich um 15.20 waren wir an der Shuttle Bus Station, die uns direkt zum Campground brachte. Morgens sind wir diesen Weg noch gelaufen, es fuhren ja noch keine Busse, jetzt waren wir beim Anblick des Busses froh! Um 15.40 Uhr waren wir am CG. Unsere Schuhe flogen von den Füssen. Erstmal Duschen. Danach nochmal zum Curry Village gelaufen, aber in Sandalen, geschlossene Schuhe gingen nicht mehr, wir sahen lustig aus, oben dicke Jacken und Schal, unten nackte Füsse und Sandalen. Dann zum letzten mal grillen, das letzte mal Campfire und Sterne gucken. Wir waren schon etwas traurig das der Urlaub fast vorbei war.
man ist sicher enttäuscht, dass es kurz vor dem Ziel doch nicht geklappt hat, aber es war die einzige richtige Entscheidung. Der Felsen ist zwischen den cabels bereits im trockenen Zustand glattgeschliffen. Ich möchte mir das im nassen oder gar vereisten Zustand nicht vorstellen.
Viele Grüße
Richard
Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Von dem was wir für unmöglich halten.
...Grösse zeigt sich darin, die Vernunft walten zu lassen. Manchmal ist es schwierig ein Unternehmen abzubrechen . Aber "Don't die out there!" ist die richtige Devise.
Wir waren in der Vorpermit-Zeit auch schon bei den Kabeln. Im Herbst werden aber die Tritte abmontiert und die Kabel hängen nur noch lose in der Wande. Trotz der Handschuhe haben wir dann darauf verzichtet an diesen losen Kabeln hoch zu klettern.
Bedankt, Richard!
Vorsicht ist besser als Nachsicht. ;)
Um 4.30 Uhr ist die Nacht zu Ende. Heute soll es auf den Half Dome gehen. Ein kleines Frühstück, letzte Dinge in die Rucksäcke gepackt und um 5.30 Uhr beginnt unser hike. Über den Campground in die stockdunkle Nacht. War das unheimlich. Mit den Stöcken ein bisschen Radau gemacht, um die vielleicht vorhandenen Bären zu verscheuchen! Wie gut das wir jetzt headlights haben.
Wir liefen den Mist Trail Richtung Vernal Fall. Dabei sahen wir auch schon ein paar Mitwanderer. Langsam wurde es heller und man fühlte sich sicherer!
im folgenden Bild sieht man auf der linken Seite den Weg : die berühmten "600 Stufen"
Etwas oberhalb des Vernal Fall überqueren wir den Merced River
Der zweite Wasserfall : Nevada Fall. Auch diese Etappe ist eine endlose Stufensteigerei bis man oben ankommt.
Hier haben wir ein zweites Frühstück eingelegt und das letzte WC aufgesucht, es sollte ja keins mehr kommen.
Merced River - Entlang des Flusses wandern wir auf einem erholsamen Flachstück
Der erste Blick auf unser Ziel
Der blaue Himmel und der Sonnenschein täuschen, es ist noch immer richtig kalt
Zwei Gipfelstürmer
Gegen 11.00 Uhr erreichten wir die Rangerstation am Half Dome, das letzte Stück vor den Kabeln. Wir zeigten unsere Permits und....der Ranger riet uns vom Aufstieg ab. Die ganze Fläche sei total vereist und verschneit. Er würde da nicht rauf gehen!
aber verbieten könne er es uns auch nicht. Doch daraufhin kam der Hammer :
- wir mussten unser Gewicht angeben, für den Fall das wir abstürzen und ein Helikopter uns bergen muß!
- wir mussten unsere Größe angeben, für die richtige Sarglänge- wir könnten ja auch tödlich verunglücken!!
- und dann noch eine Heimatadresse, die man im Fall der Fälle benachrichtigen kann!
Wir machten uns trotz dieser eindringlichen Worte auf den Weg, wenigstens bis zum Anfang der Kabel. Sehr schnell merkten wir aber, das es sehr gefährlich wurde. Auf den vereisten Felsstufen gab es keinen sicheren Tritt mehr. Andere Besucher die uns bereits entgegen kamen rieten auch von einem weiteren Aufstieg ab. So suchten wir uns eine Stelle aus, wo wir uns ausruhen und etwas essen konnten.
Wir genossen die wahnsinnige Aussicht und machten uns nach einer Stunde auf den Rückweg. Der Ranger beglückwünschte uns zu unserer Entscheidung. Wir waren aber doch ein bisschen enttäuscht, da wir das Abenteuer der Kabel am Half Dome sehr gerne erlebt hätten, denn so oft kommt man hier nicht hin! Trotzdem, auch so war es sehr schön.
ohne Worte, einfach nur schön
Auf dem Rückweg kamen uns viele Leute entgegen, die alle noch hoch wollten, obwohl es schon 13.00-14.00 Uhr war und der Weg noch weit..... Unsere Knochen und Knie fingen an zu schmerzen. Wir freuten uns schon auf die Stufen ab Nevada Fall und die 600 Stufen ab Vernal Fall, oh man, war das anstrengend! Sollten wir nochmal diese Wanderung machen, würden wir den John Muir Trail für den Rückweg wählen, und nicht entlang der Wasserfälle zurück gehen. Beim Vernal Fall war es brechend voll, Menschenmassen sonnten sich auf den Steinterrassen...und die FlipFlop Sonntagsspaziergänger nervten einfach nur ..wir wollten nur noch zum Womo. Endlich um 15.20 waren wir an der Shuttle Bus Station, die uns direkt zum Campground brachte. Morgens sind wir diesen Weg noch gelaufen, es fuhren ja noch keine Busse, jetzt waren wir beim Anblick des Busses froh! Um 15.40 Uhr waren wir am CG. Unsere Schuhe flogen von den Füssen. Erstmal Duschen. Danach nochmal zum Curry Village gelaufen, aber in Sandalen, geschlossene Schuhe gingen nicht mehr, wir sahen lustig aus, oben dicke Jacken und Schal, unten nackte Füsse und Sandalen. Dann zum letzten mal grillen, das letzte mal Campfire und Sterne gucken. Wir waren schon etwas traurig das der Urlaub fast vorbei war.
Heute sind wir 0 miles mit dem Womo gefahren,
aber ca. 27 km gewandert
Hallo,
man ist sicher enttäuscht, dass es kurz vor dem Ziel doch nicht geklappt hat, aber es war die einzige richtige Entscheidung. Der Felsen ist zwischen den cabels bereits im trockenen Zustand glattgeschliffen. Ich möchte mir das im nassen oder gar vereisten Zustand nicht vorstellen.
Viele Grüße
Richard
Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Von dem was wir für unmöglich halten.
Hi Angelika und Ulli,
ich habe immer mal den Fortschritt beobachtet und bis nach den Bilder gewartet: das war ein toller Plan und eine sehr vernünftige Entscheidung !!
Auch dazu Glückwunsch !
Stellen die Ranger diese Fragen auch bei guten Bedingungen ? Wenn es danach niemand klar ist, dass er hier an seinen Grenzen geht, ......
Wie weit seid ihr denn ungefähr gelaufen ?-- siehe Trail Map
Grüße
Bernhard
http://hikehalfdome.com/about-us/
http://www.yosemitehikes.com/yosemite-valley/half-dome/half-dome.htm
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Bernhard,
wir sind bis zu dem roten Punkt gekommen, vor uns lag nur noch ein Schnee / Eisfeld.
Wahrscheinlich werden die Fragen immer gestellt, denn wir haben unsere Angaben in ein vorgedrucktes Formular eingetragen.
Es macht Spaß den kleinen Film vom zweiten link zu sehen.
Grüße Angelika und Ulli
Hallo Angelika und Ulli,
ich bewundere Eure Leistung und dann doch kurz vor dem Ziel abzubrechen.
Aber eigentlich seid Ihr ja oben gewesen.
Dass Euch dann anschließend die Menschenmassen nur noch genervt haben, kann man gut nachempfinden.
Schade, dass der Urlaub nun fast zu Ende ist.
Herzliche Grüsse Gisela
...Grösse zeigt sich darin, die Vernunft walten zu lassen. Manchmal ist es schwierig ein Unternehmen abzubrechen . Aber "Don't die out there!" ist die richtige Devise.
Wir waren in der Vorpermit-Zeit auch schon bei den Kabeln. Im Herbst werden aber die Tritte abmontiert und die Kabel hängen nur noch lose in der Wande. Trotz der Handschuhe haben wir dann darauf verzichtet an diesen losen Kabeln hoch zu klettern.
Herzliche Grüsse,
Fredy
Hallo Fredy
du schreibst:
Was ein Glück !
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Angelika und Ulli,
meinen größten Respekt ! Denn wie in dem Film zu hören, ist der Sub-Dome nicht minder schwer zu besteigen wie der letzte Teil an den Kabeln !
Diese Entscheidung sollte bei euch keine Enttäuschung hervorrufen !
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo ihr beiden,
zuerst dachte ich, das sei amerikanischer Humor, doch da es ein Formular gab meinte der Ranger die Fragen wohl ernst .
Auf jedem Fall habt ihr ordentlich was geleistet und super schöne Fotos für uns gemacht .
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen