Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Kauf eines Wohnmobils in USA

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Schnauferl
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Beigetreten: 25.09.2023 - 10:28
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Kauf eines Wohnmobils in USA

Threadverlauf wurde aus einem anderen Thread (laufend ab 25.09.2023) umkopiert  --- Bernhard


Hallo zusammen!

Wir sind gaanz neu hier und unerfahren, haben aber großes vor!

Wir sind seit vielen Jahren begeistere WOMO Fahrer in Europa und auch USA und beabsichtigen jetzt, in USA einen gebrauchte RV class A  zu kaufen, etliche Wochen zu fahren, in storage zu stellen damit Kinder und Freunde dieses dann ebenso nutzen können bis wir wieder rüber fliegen. 

Die Idee ist natürlich nicht neu! Wer hat damit Erfahrungen:

Wo kauft man am besten?  Was hat es mit dem Modell &Montana LLC& auf sich

Wie versichert man? Wohnsitzpflicht? Steuer? Storage wo, wie teuer?

Welchen Auslandsschutzbrief? adac bzw. AAA?

Würde mich riesig über Infos freuen

Liebe Grüße aus Wörthsee/Bayern

robbelli
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Beigetreten: 07.09.2012 - 07:53
Beiträge: 8499
RE: Kauf eines Wohnmobils in USA

Threadverlauf wurde aus einem anderen Thread (laufend ab 25.09.2023) umkopiert


Hallo Schnauferl,

herzlich willkommen hier bei uns im Womo-Abenteuer-Forum!

Ich habe deinen Beitrag überarbeitet, da du ihn im Quellcode eingestellt hattest und Sonderzeichen somit nicht lesbar waren.

Zu deiner Frage kann ich persönlich keine Antworten beisteuern. Die überwiegende Mehrheit unserer User ist in den USA und Kanada mit Mietmobilen, die nur für den Urlaub angemietet werden, unterwegs. Also auch hier keine Expertise zum Thema.

Einige wenige unserer user haben ihr eigenes Wohnmobil verschifft. Vielleicht meldet sich jemand, der aktuelle Infos zu deiner Frage beisteuern kann. Oft sind dies Langzeitreisende, die unterwegs auch immer wieder auf andere treffen und sich austauschen.

Aktuell sind z.B. von unseren usern „Elbe1“ und „Michaelaexplores“ in Nordamerika unterwegs. Sie schauen auch hier immer wieder rein und schreiben den ein oder anderen Beitrag. Vielleicht kann eine/r der Beiden zu deiner Frage aktuelles Wissen beisteuern. 

Liebe Grüße

Liebe Grüße

Elli
Scout Womo-Abenteuer.de

ChrisM (nicht überprüft)
RE: Kauf eines Wohnmobils in USA

Hallo Schnauferl,

hast Du das Video aus dem Startbeitrag gesehen und die Website von Andrea und Bodo gelesen? Dann werden Deine Fragen doch eigentlich beantwortet 🤔

Ich habe zu dem Thema auch schon etwas in diesem Beitrag geschrieben.

Zu Deinen Fragen (in aller Kürze):

  • Wo kauft man am besten?
    Die Frage kann ich Dir nicht beantworten.
     
  • Was hat es mit dem Modell "Montana LLC" auf sich?
    Du zahlst keine Steuer auf den Kauf des Wohnmobils. Dafür musst Du aber eine Firma gründen (LLC) und das Wohnmobil auf die Firma zulassen. Sowohl die Gründung der Firma als auch die Zulassung muss über einen registrierten Agenten erfolgen. Und Du musst für die Firma jährlich eine Steuererklärung abgeben. Hört sich kompliziert an, ist aber an sich ganz einfach.
     
  • Wie versichert man?
    Stand heute kommt dafür nur das Unternehmen Progressive infrage.
     
  • Wohnsitzpflicht?
    Eine Wohnsitzpflicht für Dein Vorhaben besteht nicht. Du brauchst eine postalische Erreichbarkeit. Diese hast Du entweder über Deine Firma oder beauftragst einen Dienstleister mit einem Nachsendeauftrag. Dann reicht die Adresse des Dienstleisters als postalische Erreichbarkeit.
     
  • Steuer?
    Beim Modell "Montana LLC" fällt keine Steuer an. Sonst die Steuer in dem Bundesstaat der Zulassung.
     
  • Storage wo, wie teuer?
    Unterstellmöglichkeiten gibt es in den USA reichlich und die Preise variieren sehr stark. Kommt auf Deine individuellen Ansprüche an. Einfach die allmächtige Suchmaschine mit dem Ort Deiner Wahl und den Begriffen RV Storage füttern und in die Thematik einarbeiten.
     
  • Welchen Auslandsschutzbrief? ADAC bzw. AAA?
    Dazu kann ich Dir nichts sagen.

 

P.S.: Ich würde mich über einen "echten" Namen als Anrede freuen.

Torsten
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Beigetreten: 12.08.2012 - 21:16
Beiträge: 1993
RE: Kauf eines Wohnmobils in USA

Hi Schnauferl,

was Montana LLC ist hat Chris ja schon beschrieben.

Zusätzlich möchte ich noch anmerken, dass dieses Modell nicht unproblematisch ist. Über die Jahre war das in US Diskussionsforen und auch Social Media immer mal wieder ein Thema.

Besonders Probleme bei der Steuer und bei der Versicherung sind ein Thema. Auf eine LLC zugelassen zieht andere Versicherungen bzw Versicherungsbedingungen nach sich. Das kann z.B. im Fall eines Unfalls u.U. ernsthafte Probleme erzeugen.

Die Sales Tax, welche man mit der Montana LLC zu vermeiden versucht, ist Sache der Bundesstaaten. Einige Bundesstaaten sehen eine Montana LLC als "tax evasion"an  ("using illegal means to avoid paying taxes") und es wird teilweise verfolgt. Für US Residents ist das eindeutiger (Stichwort: sales tax und place of residence), aber auch nicht non-residents nicht unproblematisch. Mit den Steuerbehörden will man sich nicht anlegen, schon gar nicht als ausländischer non-resident. Neben den offensichtlichen Problemen kommen schnell VISA Probleme dazu.

Apropos Steuern: Gründung einer LLC in den USA ist potentiell nicht nur dort steuerlich relevant. Nach meiner begrenzten Erfahrung können u.U. z.B. alle Einkommen (z.B. auch Rente, Kapitalerträge usw) in beiden Ländern relevant werden. Da braucht es dann Steuerexperten die  im Steuerrecht der beiden beteiligten Länder ausgebildet sind und damit Erfahrung haben. Meiner Erfahrung nach sind die nicht so einfach zu finden und "normale" deutsche Steuerberater und -anwälte sind dagegen ein Schnäppchen.

vg
 -Torsten

Scout Womo-Abenteuer.de

ChrisM (nicht überprüft)
RE: Kauf eines Wohnmobils in USA

Hallo Torsten,

Deine Ausführungen sind grundsätzlich richtig und auch wichtig. Ich hatte mich zunächst bewusst kurz gefasst. Wollte erst einmal hören, ob sich Schauferl in die hier zitierten Quellen "eingearbeitet" hat.

Die Vermeidung einer Sales Tax (Mehrwertsteuer) über eine Montana LLC lohnt sich auch nur bei einem entsprechend hohen Kaufpreis. Da die Zulassung des Wohnmobils jedes Jahr erneuert werden muss, bekommt der beauftragte Agent auch jedes Jahr Geld. Das summiert sich über die Jahre und reduziert die Steuerersparnis. Dazu kommen die Kosten für die Registrierung der Firma. Allerdings wickelt der Agent dann auch alles ab und man muss nicht selbst tätig werden.

Das Problem "sales tax und place of residence" sehe ich nicht. Es besteht weder für US Residents noch für Non-Residents eine Wohnsitz-(Melde-)Pflicht und viele US-Amerikaner besitzen aus den unterschiedlichsten Gründen auch keinen echten Wohnsitz, sondern nur eine Postanschrift. Und bei einem Touristen mit Aufenthalt bis zu 6 Monaten nimmt man auch keine "residency" an. Der Umkehrschluss wäre ja, dass wenn man einen Non-Resident pflichtig zur Entrichtung der "sales tax" machen will, dieser das Wohnmobil in einem zugewiesenen Bundesstaat zulassen müsste oder er sich einen Bundesstaat aussuchen müsste/könnte. Und dann würde ich mich für Oregon entscheiden. Dort ist die "sales tax" 0 %. Bei einem US Resident könnte man ja noch im Einzelfall eine "residency" in einem Bundesstaat nachweisen. Bei Non-Residents ist das nicht möglich.

Will man das Modell Montana LLC vermeiden, kann man den Weg über einen Dienstleister wie z.B. AHB(link is external) gehen.

Und zum Thema Steuern ...
Grundsätzlich steuerpflichtig ist man in den USA ab einer "residency" von mehr als 180 Tagen. Und dann wird man leider doppelt (Deutschland/USA) steuerpflichtig und das in der Tat auf alle Einkommen. Eine LLC ist immer steuerpflichtig und man muss selber oder durch einen beauftragten Agenten jährlich eine entsprechende Steuererklärung abgeben.

Liebe Grüße

ChrisM (nicht überprüft)
RE: Kauf eines Wohnmobils in USA

Hey Schnauferl,

bitte von den vielen Informationen und Ausführungen nicht abschrecken lassen.

Aber um Euren Traum Wirklichkeit werden zu lassen, bedarf es einer grundsoliden Vorbereitung. Es liegt also noch einiges an Arbeit vor Euch.

BTW ... an welches Jahr der Anschaffung und welche Kaufsumme habt Ihr gedacht? Wollt Ihr von privat oder von einem Händler kaufen?

Torsten
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Beigetreten: 12.08.2012 - 21:16
Beiträge: 1993
RE: Kauf eines Wohnmobils in USA

Hi Chris,

Und bei einem Touristen mit Aufenthalt bis zu 6 Monaten nimmt man auch keine "residency" an. Der Umkehrschluss wäre ja, dass wenn man einen Non-Resident pflichtig zur Entrichtung der "sales tax" machen will, dieser das Wohnmobil in einem zugewiesenen Bundesstaat zulassen müsste oder er sich einen Bundesstaat aussuchen müsste/könnte.

Das sehe ich auch so. Weshalb ich auch an der Stelle ansetzen würde. Bei der Wahl des Bundesstaates würde ich gleichzeitig noch auf ein paar andere Dinge achten. Unter anderem:

  • Kann man den Verwaltungskram remote durchführen oder nur vor Ort? Neue plates, Zulassung usw.
  • Sind Emissions und Safety Tests vorgesehen und müssen die im jeweiligen Staat durchgeführt werden?
  • Wie geht der jeweilige Staat mit Jahrzeugzulassung bei non-Residents vor?
  • Gibt es im im Staat einen Mail-Forwarding Service der rechtlich (offizielle) Post z.B. von Behörden für dich annehmen und weiterleiten kann?
    Erinnere mich an Gespräche mit US-Fulltimern die berichteten das es da nicht so viele Anbieter die das können/dürfen. 

 

Will man das Modell Montana LLC vermeiden, kann man den Weg über einen Dienstleister wie z.B. AHB(link is external) gehen.

Kann man vermutlich tun. Aber mir wäre das Risiko (z.B. einer Pleite) zu gross.

 

Und zum Thema Steuern ...
Grundsätzlich steuerpflichtig ist man in den USA ab einer "residency" von mehr als 180 Tagen.

Da gab es vor ein paar Jahren Berichte von Kanadiern die als Snowbirds nicht mehr als 180 Tage in den USA waren und bei denen die IRS dann trotzdem angeklopft hat. Da war teilweise von 120 Tagen die Rede.

Hinweis: ich kenne die Regeln aus dem "Substantial Presence Test" und musste auch viele Jahre einigen IRS Papierkram ausfüllen um nicht in den USA besteuert zu werden nur weil ich für eine US Firma gearbeitet habe und einen Teil meiner Vergütung direkt auf einem Konto bei einer US Bank bezogen habe.

 

Und dann wird man leider doppelt (Deutschland/USA) steuerpflichtig und das in der Tat auf alle Einkommen. Eine LLC ist immer steuerpflichtig und man muss selber oder durch einen beauftragten Agenten jährlich eine entsprechende Steuererklärung abgeben.

Auf letzteres wollte ich im vorherigen Post auch heraus. Wenn man es irgendwie vermeiden kann will man in den USA nicht steuerpflichtig werden. Die Regeln und Konzepte der US Steuer sind deutlich anders als bei uns und Steuerberater die sich mit US und DE Steuerrecht auskennen sind doch recht selten.

vg
-Torsten

 

Scout Womo-Abenteuer.de

ChrisM (nicht überprüft)
RE: Kauf eines Wohnmobils in USA

Hi Torsten,

die Vorgehensweise "Modell Montana LLC" funktioniert nur mit einem Commercial Registered Agent. Dieser ist dann auch berechtigt, rechtlich (offizielle) Post z.B. von Behörden für dich anzunehmen und weiterzuleiten (Mail-Forwarding Service). Auch das Zulassungsverfahren wird über diesen Agenten abgewickelt. Für all das bezahle ich ihn ja 😉

Alles zum Thema "Montana LLC" ist auf der offiziellen Website des Montana Secretary of State beschrieben.

Ich möchte das Thema aber jetzt auch nicht weiter 'unter uns' besprechen. Der ursprüngliche Fragesteller hat ja offensichtlich kein Interesse mehr 😒

Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
Beiträge: 16104
RE: Kauf eines Wohnmobils in USA

Der ursprüngliche Fragesteller hat ja offensichtlich kein Interesse mehr 😒

... und dabei haben wir ihm hierzu einen Extra-Thread eröffnet.

Grüße

Bernhard

Scout Womo-Abenteuer.de


Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

tesla11
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Beigetreten: 28.02.2024 - 05:22
Beiträge: 1
RE: Kauf eines Wohnmobils in USA

- Werbung gelöscht durch Chris (Hey.Baby) -

ChrisM (nicht überprüft)
RE: Kauf eines Wohnmobils in USA

Hallo tesla11,

Werbung für die eigene Firma sehen wir hier nicht gerne. Beitrag wurde von mir gelöscht.