Reise USA Westen Sommer 2024

Hallo Luzi,

willkommen im Forum.

Nach dem von Chris empfohlenen Einstieg würde ich eine grobe aber taggenaue Tabelle zur Übersicht mit deinen Zielen/Etappen anlegen. Dann siehst du schnell, ob die angedachte Route realistisch ist. Mit 3 Kids würde ich als erste "Hausnummer" versuchen, im Schnitt nicht mehr als 100 Meilen am Tag zu fahren was insgesamt ganz grob 3500 Meilen entspräche. Ob es am Ende dann deutlich weniger oder auch etwas mehr Meilen werden siehst du, wenn es an die Details geht.

Ich fürchte aber, dass die geplanten Ziele mit der Vorgabe von möglichst nur (wobei nur absolut unrealistisch ist) Dreifachübernachtungen nicht umzusetzen sind. Dazu liegen die Ziele zu weit auseinander und ergeben schon ohne den Olympic NP und ohne jegliche Zwischenziele scon 3000 Meilen. Die einzelnen Fahretappen würden (insb mit Kids) viel zu lange werden. Dazu kommt, dass ihr ja auch an fast jedem Ort trotz Mehrfachübernachtungen auch noch eine ganze Menge Meilen unterwegs seid.

Streichen müsstest du also an der Route zb im Süden (Joshua Tree, Sequoia, dafür aber Fahrt durch den Yosemite) und/oder zumindest am Olympic NP. Für Zwischenziele die eigentlich im Südwesten eigentlich Pflicht wären bliebe vermutlich immer noch viel zu wenig Zeit, was wirklich schade wäre, weil ihr ja eigentlich viel Zeit habt.

Alternativ könnte man auch gut den Osten ganz rauslassen und dafür intensiv und entspannter Kalifornien, Oregon und Washington bereisen, was aber für euch eine komplett andere Lösung wäre, die euch sicher nicht einfach fallen würde. Die Ecke ist etwas unbekannter, aber trotzden wunderschön. 

Ich plane gerade ebenfalls eine Route SFO-Sea - allerdings in 4 Wochen im Zelt. Wir fahren wohl mehr oder weniger direkt nach Norden und steuern dann den Glacier NP anstelle des Yellowstones an (was meilentechnisch kaum einen Unterschied macht) und ich komme mit Zwischenzielen aber ohne den Olympic NP kaum unter 3000 Meilen raus. Darunter ist  max. eine Dreifachübernachtung, nur um zu verdeutlichen, dass die Route so wie sie euch aktuell vorschwebt, unrealistisch ist.

Bevor es bei euch an die Detailplanung geht möchte ich noch auf meine Reiseberichte mit Kindern in ähnlichem Alter hinweisen. Hier finden sich vielleicht Anregungen, was mit Kids möglich wäre. Leider haben wir eure Ziele nicht in einem Urlaub angefahren. 

Viel Spaß beim planen, auch du anfangs von der Fülle der Möglichkeiten vielleicht das Gefühl hast, erschlagen zu werden. 

Hi Luzi,

also, wir sind die Strecke Seattle - Olympic NP - Yellowstone (nur 4 Tage) 2017 in ca 20 Tagen gefahren. Das würde ich so oder so ähnlich auch wieder so fahren bzw. empfehlen. Natürlich könnte man da ein paar Tage rausholen aber ob das Sinn macht, wenn im Zweifelsfall eine beliebige tolle Ecke, die im Nordwesten auf dem Weg liegt, gegen eine andere tolle Ecke (Joshua Tree) aber mit etlichen Mehrmeilen getauscht wird? Und das kostet ja nicht nur Zeit, sondern auch Nerven und Geld.

Ganz klar, man kann immer 2-3 Gewaltfahrtage einlegen. In jungen Jahren bin auch Yellowstone - Seattle mal an einem Tag gefahren, wenn auch im Auto. Wenn du mich nach meiner Meinung fragst, würde ich das heute aber nicht mehr machen, zumal ich mittlerweile einfach viele Ziele dazwischen kennlernen durfte.

Wenn man jetzt einfach mal von meiner Route aus 2017 ausgeht und die vielleicht auf 18 Tage gekürzt bekommt bleiben dir ebenfalls 18 Tage für den südlichen Teil, welcher streckenmäßig den größeren Teil ausmacht und dabei eigentlich eine noch größere Highlights-Dichte hat. Für mich würde das nicht passen, zumindest wenn ich mit meinen Kids in der Natur aktiv sein will. Das hängt natürlich auch von euren Geschmäckern ab...

Den Wunsch also Förster den Sequoia zu sehen kann ich schon nachvollziehen. (Mammutbäume hättest du übrigens auch woanders, zb im Yosemite, wenn auch vielleicht nicht ganz so geballt. Auch an der Küste gäbe es mit Redwoods Alternativen.) Ob man das wie folgt hinbekäme müsste man mal genauer anhand einer Tabelle überprüfen:

Sfo - Zwischenstopp - Yosemite (2) -Sequoia (2)- Zwischenstopp-LV (1-2) - Valley of Fire - Zion (2) - Bryce - Capitol Reef über Escalante (2) - Zwischenstopp - Grand Teton (2) - Yellowstone. Hier fehlt jetzt aber nun der Grand Canyon und Joshua Tree. 

Könnte vielleicht klappen, da bliebe aber viel links und rechts des Weges liegen - von Dreifach-Übernachtungen ganz zu schweigen und lange Etappen hast du da auch ne Reihe dabei.

Ggf könntest du auch auf eurer PKW Runde über die Olympische Halbinsel fahren, was natürlich davon abhängt, was ihr in den 14 Tagen geplant habt. Den Teil vom Olympic NP über Vanyouver Island sind wir übrigens 2019 gefahren. Die Etappen findest du auch bei meinen Reiseberichten...  

Eine ganz andere Idee: Vielleicht kannst du das WoMo verlängern und lässt dafür Kanada weg?  Dann hättest du genug Zeit für deine USA Ziele und entspannte Etappen mit vielen Mehrfach-Übernachtungen. Nur mal als Idee... 

Hi Luzi

Ich denke auch, Du wirst rasch merken, dass das so nicht realistisch ist und ihr einiges rauswerfen müsste aus dem Programm...vor allem wenn ihr eben gerne Mehrfachübernachtungen drin haben möchtet, was ich für absolut richtig/wichtig halte. 

Wir haben letztes Jahr San Fransisco - Las Vegas inkl. Yellowstone gemacht - hatten dafür aber 9 Wochen Zeit und haben meist Mehrfachübernachtungen gemacht, dafür sind wir zwischendurch auch mal längere Strecken an einem Tag gefahren. Im Schnitt sind wir knapp 75 Meilen am Tag gefahren - das ist aber wohl deutlich unter dem Durchschnitt hier.

Spontan würde ich auch mal den ganz südlichen Schlenker über den Joshua Tree rausschmeissen und auch den Olympic. Den Olympic einfach einfach weil ihr danach noch auf Vancouver Island seid. Die 35 Tage könntst Du locker nur im Südwesten verbringen oder dann im Nordwesten. Da Ende Seattle ist, bietet sich natürlich eher der Nordwesten an...dort gäbe es eine Menge toller Ziele zum anfahren (wobei einige im Juni vielleicht noch etwas zu hoch liegen). 

Ich verlinke Dir hier mal unseren Reisebericht vom letzten Jahr mit Südwesten/Yellowstone. Und hier unsere Reiseplanung für nächstes Jahr im Nordwesten. Da findest Du vielleicht die ein oder andere Anregung. Unsere Kids sind im Alter Eurer zwei Jüngeren - aber wir haben letztes Jahr einiges gemacht, das würde auch dem 15 Jährigen mit Sicherheit gefallen und auch für nächste Jahr planen wir das ein oder andere Abenteuer/längere Wanderung.