Es sollte überhaupt kein Vorwurf sein. Ich möchte nur hier keine Falschmeldung stehen lassen. Weil ich den Green River SP öfters besuche wusste ich, dass dort eine Day-use-Area ist und habe das darum korrigiert.
Eine Day-use hat es eigentlich immer, da diese ja für die Bürger eingerichtet werden.
Auf dem Motorrad zu Haus und ein Top Restaurant in der Provinz.
Hanksville UT - Red Steakhouse RV
Torrey UT - Thousand Lakes Park RV
Nur wenige Meilen lagen bis „Capitol Reef“ vor uns. Deshalb ließen wir es ganz, ganz gemütlich angehen. Der „Senic ByWay #24“ führte uns durch eine vollkommen veränderte Berglandschaft. Auf dem ersten Teil sahen die Felskannten so aus, als ob jemand Pfannkuchen aufeinander gelegt hätte. Jede einzelne, dünne Gesteinsschicht war sichtbar. Irgendwo an Straßenrand hatte ein Witzbold altes Gerümpel mit einer Westernpuppe zusammengetragen. Das ganze sollte dann ein historischer Ort sein. Hier traf ich auf Lori mit Ihrer BMW R1150 GS. Jim Ihr Begleiter reparierte gerade einen Riss in seiner Motorradjacke. Lori hatte Fußrasten an den Sturzbügeln Ihrer BMW montiert. „Die taugen nicht viel“, meinte Sie. Etwas weiter, am Parkplatz zur Einfahrt in den „Capital Reef National Park“, luden wir die beiden auf einen Kaffee ein. Lori Sitz seit ihrem sechsten Lebensjahr auf Motorrädern. Ihr Vater hatte in LA eine Motorradwerkstatt. In den letzten Jahrzehnten habe Sie schon ausgedehnte Reisen mit dem Motor- bzw. Fahrrad durch Europa, Vietman und Südamerika unternommen. Jim, Ihr Begleiter, wirkte auf seiner Suzuki noch etwas unsicher. Es war seine erste Motorradreise.
Kurz vor dem „Visitor Center“ im „Fruita Historic District“ befanden sich leicht zugängliche, sehenswerte „Petroglyhs“. Wir fragen uns beim Anblick dieser Felszeichnungen immer, hat hier eine frühe „Jules Verne“ Generation ihre Zukunftsvisionen verewigt. Es könnte auch sein, dass „Erich von Däniken“ recht hatte mit seiner „Erinnerung an die Zukunft“.
Den Abend wollten wir unbedingt im „Cafe Diablo“ verbringen. Deshalb suchten wir den „Thousend Lakes RV Park and CG“ in Torrey auf. Ein sehr schöner RV Park mit herrlichem Blick auf die Berge. Alles was wir benötigten war in ordentlicher Qualität vorhanden. Kinder können sich hier frei, auf einer großen Fläche, bewegen. Ab Mitte Mai werden der Pool und das hauseigene Restaurant geöffnet sein. Mehrere „Cabins“ für z. Z. 33$ waren um eine große Wiese herum angeordnet. Jede Site verfügte über eine Feuerstelle für ein gemütliches Campfire. WiFi stabil und sehr schnell.
Auf Site 13 stand eine anthrazitfarbene RV Kombination aus Mercedes und Winnebago. So richtig exklusiv. Außen extravagant und innen nobel. Die Besitzer waren mit ihrer Sonderanfertigung seit 6 Monaten unterwegs. Die letzten beiden Jahre verbrachten sie auf ihrer Jacht in der Karibik. Jetzt musste wieder Land unter ihren Füssen sein. Die end dreißiger, Liza und Mike, waren ursprünglich in London zu Haus. Sie hatten alles verkauft, lediglich ein Appartement in Manhattan als Zufluchtsort, wäre noch vorhanden. Mike war Musiker und hatte sein Piano mit an Board. Das „Layout“ des MoWo‘s wurde speziell daraufhin ausgelegt. Wie werden sich wohl die weißen Ledermöbel, der Inneneinrichtung, auf Dauer mit der schwarzen Hauskatze vertragen?
Das „Cafe Diablo“ befand sich 600 Yards vom CG entfernt. Also nur ein kurzer Fußweg. Ein bescheidenes Holzhaus, mit unendliche vielen Tulpen im Vorgarten, beherbergte das Restaurant. Der Parkplatz war gut belegt und das Restaurant sehr gut besucht. Ständig gingen Gäste ein und aus. „Alles Urlauber, die die umliegenden Parks besuchen“ so die Erklärung von Amber unserer Kellnerin. Unsere Auswahl fiel auf Utah Lamm und marinierte Rippchen. Optisch ansprechend dargereicht und geschmacklich ein Genuss. Die Weinkarte war gut sortiert und die Preise pro Flasche (im Schnitt 20 -30$) erstaunlich moderat. In der, mit einem guten Restaurantbesuch in Deutschland, vergleichbaren Rechnung war schon „Gratuity Added 18%“ enthalten.
Als wir auf dem CG zurück kamen, war es noch hell. Der recht kalte Wind hielt uns aber von der Entzündung eines Campfire ab. Noch einem „Gute Nacht Trunk“ und ab ins warme Bett. Bei Sternenklarem Himmel würde die Nacht bestimmt kühl werden.
Info: Es wurden auch Leihwagen angeboten. Jepp (original) geeignet bis 5 Personen. 125$ pro Tag incl. 150 mls, VS möglich für 15$ pro Tag mit 2.000$ Selbstbehalt. Plus lokal Tax.
Hinauf auf 9.600 ft. und Fledermäuse auf Mückenjagd.
Torrey UT - Thousand Lakes Park RV
Boulder UT - Deer Creek CG
Der nur mäßig wehende Wind war so kalt, das wir keine Lust verspürten, draußen zu frühstücken. Die #12 führte uns durch den „Dixie National Forest“ hoch hinauf auf 9.600 ft. Das fein versprühte Wasser, der in den Weiden stehenden Berieselungsanlagen, hatte Zweige und Blätter der umstehenden Sträucher mit einer dicken Eisschicht umschlossen. Alle Zufahrten zu den Parkplätzen und den CG im Park waren noch geschlossen. Erst, wenn es in den weiter entfernten Tälern zu warm wird, beginnt hier in der kühleren Höhenluft die Saison. Von den befestigten Plätzen der „Over Looks“ aus hatten wir eine weitreichende Sicht auf die Gebirgszüge des „Capital Reef, Mt. Ellen und Canyonlands“.
In Boulder zweigte der „Burr Trail“ ab. Etliche Meilen waren gut ausgebaut und mit dem RV befahrbar. Der kleine, am River gelegene „Deer Creek CG“, gefiel uns so gut, dass wir beschlossen die Nacht hier zu verbringen. Der CG hatte nur 7 Sites und war teilweise belegt, (für RV‘s >25 ft nur schlecht geeignet, keine Wendemöglichkeit, teilweise Sandboden). Unsere Site Nachbarn, ein älteres Ehepaar aus Tucson AZ, waren die stolzen Besitzer eines „Roadtrek 190 Popular“. Bei dem RV handelte es sich um einen in Kanada hergestellten Van, mit 6,8l Hubraum und nur geringer Bodenfreiheit. Fahrleistung pro Gallone etwa 15 Meilen. Das RV kam, dem Aussehen, den Abmessungen und der Aufteilung nach, sehr „europäisch“ daher. Wir könnten uns eine Reise in so einem RV als echte Alternative zu den „Amerikanischen Schiffen“ vorstellen. Unsere Nachbarn hatten zwei Dackel dabei. Der eine braun, der andere schwarz. Beide Hunde hatten Sie aus einem Tierheim herausgeholt. Der schwarze, der ruhige, hatte schon Attacken einer „Bobcat“, eines „Mountain Lion“ und den Biss einer „Rattlesnake“ hinter sich. Die Tierarztrechnung, bisher 1.900$. Na, wenn das keine Tierfreunde waren.
Mit in der Sonne sitzen, spazierengeben, nichts tun und einem Campfire vertrödelten wir den Rest des Tages. Ich stellte mit meiner Kamera großen roten und gelben Schmetterlingen hinterher. Jedoch ohne Erfolg. Die Falter hielten einfach nicht still. Es hätte ein perfekter Abend sein können, wenn nicht die Mücken auf Nahrungssuche gewesen wären. Daran konnten auch, die umher fliegenden Jäger der Nacht, die Fledermäuse nicht viel ändern.
Ein freundlicher Site Nachbar räumte, auf meine Bitte hin, seinen Stellpatz. Somit war ausreichend Platz vorhanden unser WoMo zu wenden. Hinter Boulder trennte ein Höhenzug das Tal des „Lower Deer Creek vom Calf Creek“. Die #12 lag genau auf dem gewundenen Höhenkamm. Rechts und links der Straße tiefe Abgründe. Dieser Streckenabschnitt, war für mich ein „Hightlight“ unserer bisherigen Reise, auf buchstäblich hohem Niveau. Für Ida-Marie dagegen ein absoluter Albtraum.
An einem „Over Look“ parkte ein Hymer B644 mit Niederländischem Kennzeichen. Ich kramte mein spärliches Niederländisch heraus und begrüßte den Fahrer. Damit war das Eis gebrochen und wir führten eine nette Unterhaltung. Gerhard hatte seinen Hymer ebenfalls mit „Seabridge“ und auf dem gleichen Schiff, wie unsere Reisebekanntschaft aus Speyer, verschifft. Mit den Fahrern des Concorde WoMo aus MTK hatten Sie auch schon Kontakt gehabt. Unsere beiden Niederländer wollten auch für ein Jahr die USA bereisen.
Kurz vor Escalante, auf der Höhe der Abzweigung der „Hole in the Rock Road“, öffnete sich ein grünes Tal. Die für Nordamerika so typischen Getreidesilos, mit ihren angebauten Aufzügen, deuteten auf eine intensive Landwirtschaft hin. Auf der kleinen „Picnic Area“ des Ortes blühten die Apfelbäume. In einer Ecke, am Kreuzungsbereich, des Platzes stand ein altes, rotes Backsteinhaus. Davor befand sich ein Baugerüst. Das etwa 100 Jahre alte Haus war einst eine Cooperative. Der große, weiße, leicht verblaste Schriftzug „PEOPLE EXCHANGE“ deutete darauf hin. Im Garten saß Luis auf einem Rasenmäher und schnitt das kniehohe Gras. Luis und ihr Mann hatten das Haus gekauft und wollten es kernsanieren. Nach der Fertigstellung würden Sie darin ein Geschäft für Angelartikel einrichten. Vom dem zu erwartenden Erlös des Geschäftes könnten Sie jedoch nicht leben. Es war schon Ihr drittes Backsteinhaus, das Sie hier im Ort, wieder zum Leben erweckten. Im hübschen sanierten Haus gegenüber lebten Ihre Eltern. Drei Jahre hatten Sie für die Renovierung benötigt. Zwei Blocks weiter stand ihr Haus. Ein zweigeschossiges Backsteinhaus mit altem Baumbestand davor.
Luis meinte, wir müssten unbedingt Brigitte, die Deutsche Töpferin aus Berlin, besuchen. Brigitte betrieb am Ortsausgang eine Galerie. Die Galerie entpuppte sich als „studio – gallery“ für “Sculptured Furniture, Art and Ceramics“. www.SculpturedFurnitureArtandCeramics.com Brigittes, aus den Staaten stammender, Mann David hatte in Deutschland das Kunstschreinerhandwerk erlernt. Er war früher regelmäßiger Aussteller auf der Kölner Möbelmesse. Brigitte, geboren in Heidelberg, selbst war Töpferin und unterrichtete im Kunsthandwerk. Vor etlichen Jahren hatten die Beiden Ihren Lebensmittelpunkt hierher nach Escalante verlegt. Der Besuch der Galerie war sehr lohnenswert. Die ausgestellten Kunstwerke waren nicht alltäglicher Art. Bei Interesse an einem Besuch sollte man eine gut gefüllte Brieftasche mitbringen.
Auf dem „Kodacrome Basin CG“ hatten wir die Site 12 reserviert. Es waren jedoch noch reichlich offene Sites bei unserer Ankunft vorhanden. Ida-Marie meinte beim Anblick der unübersehbaren Dauererregung. „So so, nur um mir das zu zeigen sind wir extra hierher gefahren“. Die Qualität der CG Einrichtungen waren das Beste, was wir bisher auf einem CG und auch in einem RV Park vorgefunden hatten. Alles top sauber, gepflegt und großzügig angelegt. Wir trauten uns kaum auf die Kiesfläche unserer „Picnic Area“ zu treten. Alle Sites waren feinsäuberlich geharkt und die Ringe der Feuerstellen frisch geputzt. Bei sinkender Sonne unternahmen wir eine kleine Wanderung in den Park. Das fast schon obligatorische Campfire wollte nicht so richtig auflodern. Es fehlte der Wind, um das Feuer mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen. Aber als alter Pfadfinder hat man ja so einige Tricks auf Lager damit ein Feuer in Gang kommt.
Info: Neben dem „Restroom“ wurde das Feuerholz, in großzügigen Bündeln, zum Preis von 5$ angeboten. Kurz vor der Einfahrt zum Park bestand die Möglichkeit Reitpferde zu Mieten. Zwei Stunden kosteten 64$.
Zum „Bryce Canyon National Park“ waren es nur wenige Meilen. Keine Spur mehr von Schnee, der noch vor vier Wochen unsere WoMo Freunde überrascht hatte. klarer Himmel und angenehme 21°C. Auf allen CG waren noch reichliche offene Sites vorhanden. „Loop A“ war (bis zum 4. Mai) FiFs. Wir belegten die Site 15. Nur ein kurzer Fußweg hinunter zum „Visitor Center“. Gerne hätten wir am nächsten Tag den „Park Shuttle“ in Anspruch genommen. Der Service startet jedoch erst an Fr. den 4. Mai. Ein Faltblatt in Deutsch sorgte für einen Überblick der wichtigen Sehenswürdigkeiten.
Nach dem wir zu Mittag gegessen hatten, machte ich noch etwas „Augenpflege“. Vom „Sunrise Point“ stiegen wir hinunter in den Canyon. Die Kombination „Queens / Navjo Loop“ vorbei am „Queensgarden“ ist etwa 4,6 km lang und führt ca. 100m hinunter und wieder hinauf. Die Wanderung führte uns unmittelbar an die Schönheiten des „Bryce Amphitherater“ heran. Wie schon so oft, gegen 16 Uhr, leerten sich schlagartig die „Lookouts“. Die Abfahrtszeit der Touristenbusse. Ruhe kehrte ein und ich konnte ungestört, von den schönsten Stellen am Rand des Canyon, meine Fotos machen. Das schöne Fotomotiv, die alte Tankstelle beim „General Store“ hatte man unverständlicher Weise mit hässlichen Betonbarrieren versperrt.
Am Ende der „Loop A“ befand sich ein kleiner Hügel. Von hier aus genossen wir, den durch Bäume leicht eingeschränkten, Sonnenuntergang. Spätes Abendessen, Campfire und ein Bier, so beendeten wir diesen schönen Tag.
Lookout hopping und noch geschlossene Campgrounds.
Bryce Canyon UT - North CG
Panguitch Lake UT - Bear Paw Park RV
Heute stand als erstes „Lookout hopping“ auf dem Programm. Genau 17 mls waren es bis hinauf zu den 9.115 ft. hohen „Rainbow & Yovimpa Points“. Die Sichtverhältnisse ermöglichten es heute leider nicht, bis hinein nach Arizona und New Mexiko zu schauen. Auf den Parkplätzen von „Ponderosa Canyon, Agua Canyon oder Natural Bridge“, fanden wir noch Möglichkeiten unser RV abzustellen. Ganz anders dagegen auf dem Parkplatz des „Bryce Point“. Hier herrschte reger Verkehr. Wir mussten einen Augenblick warten bis ein RV Stellplatz frei wurde. Von hier bot sich eine tolle Sicht, auf die zum „Bryce Amphitheater“, gehörenden Schönheiten.
In „Bryce Canyon City“ fand sich alles, was der Reisende benötigt. Motel, Restaurants, Tankstelle und Abendunterhaltung. Wir benötigten und fanden auch ein offenes WiFi. Eine eMail, einen Geburtstagsspruch und einige Lifebilder später ging es weiter über den „Scenic ByWay #12“. Die plötzliche Durchfahrt, durch zwei 14,4 ft. hohe Felsentore, überraschten uns dann doch. Ida-Marie zog denn Kopf ein und ich hatte meine Kamera nicht neben mir liegen. Also keine Fotos der Durchfahrt. Im kleinen „Visitor Center“ von „Red Canyon“ versorgten wir uns mit prima aufgemachten Broschüren der National Parks Utah’s (Reiseerinnerungen).
Nachdem wir nun tagelange sämtliche Farbschattierungen roter, gelber und grauer Steine um uns herum hatten, verspürten wir den Wunsch nach grün und blau. Der „Panguitch Lake“ sollte unsere Wünsche erfüllen. Der Ort Panguitch lag an der #89 umgeben von Farmland. Die Benzinpreise waren dort am unteren Ende der Reisskala. (< 3,70$ die Gal.). Es gab einen Supermarkt und einen „KOA RV Park“.
Die an der #143 gelegenen „Forrest CG‘s“ waren noch alle geschlossen. Wir steuerten das „Panguitch Lake RV / Cabin Resort“ an. Auf der mächtig, gewaltig daher kommenden Resort Beschilderung, stand unübersehbar „NOW OPEN“. Wie wir etwas später erfuhren, hatte ein „Investor“ mehr als 10 Mio.$ in die Anlage investiert. Eine erfolgreiche der Investition? Nichts genaues wisse man nicht. Hinter dem großzügig, auf Kies angelegten RV Park, befanden sich dicht, an dicht einige Dutzend „Cabins“. Das große in Blockhausstil errichtete Restaurant war mit Brettern vernagelt. Lediglich die Eingangstür stand offen und es brannte Licht im inneren des Hauses. Es war jedoch niemand erreichbar. Aus einer der „Cabins“ kam eine Frau auf uns zu und versuchte die Situation zu erklären. In normalen Jahren wäre der, immerhin 8.300 ft. hoch gelegene See, noch mit Eis bedeckt. Erst gegen Ende Mai kämen die ersten Gäste. Die Besitzer, so glaubte Sie, hätten gerade damit begonnen alles für die kommende Saison herzurichten. Der „Bear Paw RV Park“, etwa eine Meile zurück, sei schon geöffnet. Dort sollten wir unser Glück versuchen.
Der Genannte „Bear Paw RV Park“ war aber noch nicht geöffnet. Am 4. Mai, also übermorgen, ginge es los, so Adrian der Besitzer. Ich machte Ihm klar, dass es uns gleich wäre, ob geöffnet oder geschlossen, Hauptsache ein Stellplatz. Gegen Bezahlung natürlich. Adrian meinte, wenn wir schon mal da wären, sollten wir uns eine Site aussuchen. Die Anlage stammte noch aus besseren Zeiten. Seit 8 Jahren sei er schon hier und vermiete neben RV Sites und Cabins auch Motorboote zu angeln auf dem See. Im Sommer gehörten Angler und Familien mit Kindern zu seinen Gästen. Ein kleines Restaurant, zu dessen Spezialität „Elk Burger“ zählten gehörte auch dazu. Wer gerne einfachen, mit etwas Hang zum nostalgischen Ambiente, Campingurlaub verbringen möchte, liegt hier richtig. Zu unserer Überraschung wurden wir noch mit Strom und Wasser versorgt.
Das neben einem kleinen Laden, für allerlei Angelgeräte, befindliche Restaurant machte einen sehr gemütlichen Eindruck auf uns. Am Seeufer lagen mehrere Katamarane, geeignet für 7 oder 12 Personen. Leihgebühr ab 10$ die Stunde. Wir nutzen den Spaziergang am See entlang, um etwas Feuerholz für den Abend einzusammeln. Die WiFi Verbindung, am Haupthaus, funktionierte einwandfrei. Die Sonne ging, ohne Einfärbung des Himmels, unter. So richtig dunkel wurde es auch nicht. Wir hatten ja 83% zunehmenden Mond. Der aufkommende, kühle Wind fachte unser Camfire richtig gut an.
ich lese noch gerne still und heimlich mit. So schöne Erinnerungen kommen hoch . Thousand Lakes hat uns auch gut gefallen, leider wussten wir nichts von eurer tollen Lokalität, doch das hauseigene zünftige Abendessen des Platzes war auch eine nette Erfahrung. Vom Kodachrome CG waren wir auch ganz angetan - geharkte Campsites - unglaublich! Und geritten sind wir dort auch, war ganz entspannt .
Wir waren uns nicht klar darüber, ob es eine gute Idee wäre, der #143 zu folgen und dann über die #14 nach „Duck Creek Village“ zu fahren. Oben im „Cedar Breaks Park“ lag noch Schnee. Adrian meinte, dass die Straßen frei und mit dem RV problemlos zu befahren wären. Gestern war die CG Kasse noch nicht „online“. Heute funktionierte die Kreditkartenbuchung. Zum Abschied gab er uns noch 30% Vorsaisonrabat.
Vorweg, die gestrige Entscheidung, den Schlenker über „Panguitch und Cedar Breaks“ zu nehmen, war ein Glücksgriff. Die Fahrt hinauf zur Kreuzung #143 und #14 führte durch Lavagestein, das so aussah, als ob es jemand gerade erst dorthin geschüttet hätte. Mit zunehmender Höhe wurden die Schneefelder rechts und links der Straße größer. Das Tauwasser hatte einen kleinen Gebirgsbach deutlich anschwellen lassen. Die ersten Hochgebirgsblumen zeigten ihre Farbenpracht. Ja richtig gelesen, Hochgebirge. Wir befanden uns auf einer füe uns unglaublichen Höhe von 10.650 ft. Umgeben von reichlichem Baumbestand. Am „Cheesmen Ridge Overlook - Elevation 10.460 ft.“ machten wir, sozusagen im Schnee, eine Kaffepause. Noch vor 3 Tagen war der Parkplatz wegen Schneebelag gesperrt. In „Duck Creek Village“ wechselte gerade die Jahreszeit. Quads holte man, zum Beginn der Sommersaison, aus einer Scheune. Snowmobile schob man, bis zur nächsten Wintersaison, dort hinein. Die heutige Etappe zählte sicher, stark begünstigt durch den noch vorhandenen Schnee, zu eden Höhepunkten unserer Reise.
Im Forum gab es eine Notiz, die besagte, dass der „Glendale KOA RV Park“ geschlossen sein könnte. Bei der Talfahrt auf der #89 konnten wir schon aus der Ferne sehen, dass es sich um eine „Falschmeldung“ handelte. Sieben Camper hatten Sites belegt. Das ganz große KOA Schild war übermalt. Ellen, die Besitzerin des CG erklärte uns, nach nunmehr 32 Jahren könne Sie die von KOA geforderte „Club Prämie“ nicht mehr aufbringen. In der nur zwei Monate dauerenden Saison, müsse Sie das Geld verdienen, das Sie benötige alle Ihre Rechnungen zu Bezahlen.
Eine Maschine Wäsche waschen und trocknen dauerte 75 Minuten und kostete 3,25$. Wenige Meter vor der Einfahrt zum CG stand eine Holzhütte, ein „Open Air“ Restaurant oder auch Imbiss mit Sitzgelegenheiten. Das Angebot war übersichtlich und von den Preisen her in Ordnung. Wir bestellten „Fish and Chips“ und einen „Bacon Burger“. Im Scherz meinte ich, bitte zur Site 12 liefern. Aber selbstverständlich, wird gemacht. Kurze Zeit später wurde unsere Bestellung angeliefert. Mit dem Hinweis, bitte weitersagen bzw. ins Netz stellen, der CG ist weiterhin geöffnet, gab es noch ein Stück „Home Made Pie“ gratis dazu.
Wir hatten es uns gerade vor dem RV gemütlich gemacht, als ein WoMo vor der Rezeption anhielt. Ida-Marie meinte, ich wette mit Dir, die belegen die Site 26, direkt gegenüber von uns. Und so kam es auch. Ein „El Monte RV“ bog in Site 26 ein. Ida-Marie bei Deinem Glück mit Zahlenwetten solltest Du Rollet spielen. Mir fiel sofort auf, der linke Außenreifen des RV war platt. Anita und Erich, unsere Site Nachbarn, waren Schweitzer und lebten in Zürich. Vor sieben Tagen seien sie in San Franzisco gestartet. Bei der Übernahme waren alle reifen OK. Nach genauerer Betrachtung des Reifenschadens stellen wir zunächst fest, das RV hatte Mischbereifung. Vorne „Firestone“, hinten rechts „Michelin“ und links „Ironman“. Am defekten Reifen war ein großes Stück der Karkasse sichtbar. Etwa dreiviertel Lauffläche beider „Ironman“ Reifen waren blank. Vom CG Büro aus rief Erich die „El Monto RV“ Service Nummer an. Nur ein Automat antwortete. Die Ellen wusste jedoch eine Lösung. Sie kannte eine Werkstatt, die für „El Monte“ arbeitet. Dort wurde Erich versichert, dass man sich um sein Problem kümmern würde. Man hätte noch andere Rufnummern von „El Monte“
Den Abend verbrachten wir, gemeinsam im WoMo von Anita und Erich. Draußen war es uns, bei klarem Himmel und recht böigem Wind, einfach zu kalt. Ein toller Tag nahm, mit einem netten Abend, sein Ende. Was will man mehr?
Gegen 09:00 Uhr stand der „Gelbe AAA Engel“ mit zwei Ersatzreifen vor Erichs WoMo. Der Reifenmonteur untersuchte den Schaden, fand aber keine vernünftige Erklärung für die Ursache. Er dürfe die, nun kalten und vollständig flach gewordenen Reifen, erst nach einem Ok von „El Monte“ wechseln. Darum musste Erich noch ein etwas längeres Telefonat mit der „El Monte - Service Nummer“ führen. Ich schickte aus der „Laundry“ die versprochene Wasserstandsmeldung zur Situation des CG ans Forum.
Das Örtchen Glendale, so hatte es den Anschein, lag in den letzten Zügen. Alles was entlang der #89 mit „Business“ zu hatte war geschlossen oder stand zum Verkauf. Gleich gegenüber dem „Ranch RV“ bemerkten wir ein Angebot für Feuerholz. Ein Wende über zwei Blocks und wir standen vor dem Haus mit dem Holzverkauf. Das Holz sollte, 3$ bzw. 5 $ für 2 richtig große Bündel, kosten. Kein Verkäufer zu sehen. An einem Rohrsafe hing ein Schild „Pay her“. Vom Preis- Leistungsverhältnis her, war das bisher unser bester Holzeinkauf. Bei der Wende um die Blocks hatten wir ein wenig Einblick in den bescheidenen, ländlichen „American Way of life“. Ich packte meine Kamera und ging mit Ida-Marie auf Motivsuche. Ein alter Pferdestall, ausrangierte Landmaschinen und Autos aller Art, Nebengebäude mit einem Herz in der Tür und jede Menge „antikes“ Zeug, die Zeitzeugen der jüngeren US Geschichte, wurden unsere Fotomotive.
Etwas weiter in Orderville betrieb Joe seinen „Joe’s Rock Shop“. Vor mehr als 50 Jahren eröffnete sein Vater das Geschäft. Grundlage war eine kleine Mine in den nahegelegenen Bergen. Die Verarbeitung, des dort in etwa 80 ft. tiefe vorkommende „Separien Nodule“ Gestein, war die Spezialität des Rock Shop. Der Hof zeigte eine gute Übersicht aller in Utah vorkommenden Mineralien. Joe war gerade mit der Bearbeitung eines Stücks „Perified Wood“ beschäftigt. Zehn verschieden grobe Polierscheiben, würde er bei der Politur des Gesteins einsetzen. Reine Knochenarbeit, die sich dann auch im Verkaufspreis, der bearbeiteten Schmucksteine, widerspiegelte.
Einige Meilen vor der Zufahrt zum „Zion National Park“, befand sich die „Zion Mountain Ranch“. Hier konnte man, mit etwas Glück, eine Herde wilder Büffel beobachten. Angelockt durch einen Salzblock standen auch einige Büffel hinter dem Restaurant der Ranch. Büffelfleisch war die Spezialität des Hauses.
Die Durchfahrt durch den Tunnel zum Park kostete 15$ (retour). Freitagnachmittag, dennoch betrug die Wartezeit am Tunneleingang nur knapp fünf Minuten. Die hellen Sandsteinfelsen, vor dem Tunnel, zeigten eine glatte fast polierte Oberfläche. Leichte Risse gaben dem ganzen ein schachbrettartiges Muster. Hinter den 1,1 ml. langen Tunnel ging es 3,6 ml. über 4 Spitzkehren und 2 Kehren steil hinunter nach Springdale. Die in einer angenehm roten Sandsteinfarbe gehaltene Straßendecke passte, sich unauffällig dem vor uns liegenden Landschaftsbild an.
Auf dem heute voll belegten „Watchman CG“ hatten wir bereits im November, für drei Tage, die Site B52R gebucht. Die Site, ein Sahnestückchen, wurde durch einen mächtigen Baum voll beschattet. Etwas unterhalb unseres Stellplatzes strömte der „Virgin River“. In den Bäumen des CG befanden sich große Raupennester. Überall krochen die kleinen behaarten Raupen umher.
WoMo aufgebockt, Stromkabel angeschlossen, Stühle raus, Campfire vorbereitet und bei 30°C ein kühles Bier genossen. Wieder einmal ein schöner Tag.
Hallo Josef
Es sollte überhaupt kein Vorwurf sein. Ich möchte nur hier keine Falschmeldung stehen lassen. Weil ich den Green River SP öfters besuche wusste ich, dass dort eine Day-use-Area ist und habe das darum korrigiert.
Eine Day-use hat es eigentlich immer, da diese ja für die Bürger eingerichtet werden.
Herzliche Grüsse,
Fredy
Nur wenige Meilen lagen bis „Capitol Reef“ vor uns. Deshalb ließen wir es ganz, ganz gemütlich angehen. Der „Senic ByWay #24“ führte uns durch eine vollkommen veränderte Berglandschaft. Auf dem ersten Teil sahen die Felskannten so aus, als ob jemand Pfannkuchen aufeinander gelegt hätte. Jede einzelne, dünne Gesteinsschicht war sichtbar. Irgendwo an Straßenrand hatte ein Witzbold altes Gerümpel mit einer Westernpuppe zusammengetragen. Das ganze sollte dann ein historischer Ort sein. Hier traf ich auf Lori mit Ihrer BMW R1150 GS. Jim Ihr Begleiter reparierte gerade einen Riss in seiner Motorradjacke. Lori hatte Fußrasten an den Sturzbügeln Ihrer BMW montiert. „Die taugen nicht viel“, meinte Sie. Etwas weiter, am Parkplatz zur Einfahrt in den „Capital Reef National Park“, luden wir die beiden auf einen Kaffee ein. Lori Sitz seit ihrem sechsten Lebensjahr auf Motorrädern. Ihr Vater hatte in LA eine Motorradwerkstatt. In den letzten Jahrzehnten habe Sie schon ausgedehnte Reisen mit dem Motor- bzw. Fahrrad durch Europa, Vietman und Südamerika unternommen. Jim, Ihr Begleiter, wirkte auf seiner Suzuki noch etwas unsicher. Es war seine erste Motorradreise.
Kurz vor dem „Visitor Center“ im „Fruita Historic District“ befanden sich leicht zugängliche, sehenswerte „Petroglyhs“. Wir fragen uns beim Anblick dieser Felszeichnungen immer, hat hier eine frühe „Jules Verne“ Generation ihre Zukunftsvisionen verewigt. Es könnte auch sein, dass „Erich von Däniken“ recht hatte mit seiner „Erinnerung an die Zukunft“.
Den Abend wollten wir unbedingt im „Cafe Diablo“ verbringen. Deshalb suchten wir den „Thousend Lakes RV Park and CG“ in Torrey auf. Ein sehr schöner RV Park mit herrlichem Blick auf die Berge. Alles was wir benötigten war in ordentlicher Qualität vorhanden. Kinder können sich hier frei, auf einer großen Fläche, bewegen. Ab Mitte Mai werden der Pool und das hauseigene Restaurant geöffnet sein. Mehrere „Cabins“ für z. Z. 33$ waren um eine große Wiese herum angeordnet. Jede Site verfügte über eine Feuerstelle für ein gemütliches Campfire. WiFi stabil und sehr schnell.
Auf Site 13 stand eine anthrazitfarbene RV Kombination aus Mercedes und Winnebago. So richtig exklusiv. Außen extravagant und innen nobel. Die Besitzer waren mit ihrer Sonderanfertigung seit 6 Monaten unterwegs. Die letzten beiden Jahre verbrachten sie auf ihrer Jacht in der Karibik. Jetzt musste wieder Land unter ihren Füssen sein. Die end dreißiger, Liza und Mike, waren ursprünglich in London zu Haus. Sie hatten alles verkauft, lediglich ein Appartement in Manhattan als Zufluchtsort, wäre noch vorhanden. Mike war Musiker und hatte sein Piano mit an Board. Das „Layout“ des MoWo‘s wurde speziell daraufhin ausgelegt. Wie werden sich wohl die weißen Ledermöbel, der Inneneinrichtung, auf Dauer mit der schwarzen Hauskatze vertragen?
Das „Cafe Diablo“ befand sich 600 Yards vom CG entfernt. Also nur ein kurzer Fußweg. Ein bescheidenes Holzhaus, mit unendliche vielen Tulpen im Vorgarten, beherbergte das Restaurant. Der Parkplatz war gut belegt und das Restaurant sehr gut besucht. Ständig gingen Gäste ein und aus. „Alles Urlauber, die die umliegenden Parks besuchen“ so die Erklärung von Amber unserer Kellnerin. Unsere Auswahl fiel auf Utah Lamm und marinierte Rippchen. Optisch ansprechend dargereicht und geschmacklich ein Genuss. Die Weinkarte war gut sortiert und die Preise pro Flasche (im Schnitt 20 -30$) erstaunlich moderat. In der, mit einem guten Restaurantbesuch in Deutschland, vergleichbaren Rechnung war schon „Gratuity Added 18%“ enthalten.
Als wir auf dem CG zurück kamen, war es noch hell. Der recht kalte Wind hielt uns aber von der Entzündung eines Campfire ab. Noch einem „Gute Nacht Trunk“ und ab ins warme Bett. Bei Sternenklarem Himmel würde die Nacht bestimmt kühl werden.
Info: Es wurden auch Leihwagen angeboten. Jepp (original) geeignet bis 5 Personen. 125$ pro Tag incl. 150 mls, VS möglich für 15$ pro Tag mit 2.000$ Selbstbehalt. Plus lokal Tax.
Allzeit gutes Licht.
Josef
Der nur mäßig wehende Wind war so kalt, das wir keine Lust verspürten, draußen zu frühstücken. Die #12 führte uns durch den „Dixie National Forest“ hoch hinauf auf 9.600 ft. Das fein versprühte Wasser, der in den Weiden stehenden Berieselungsanlagen, hatte Zweige und Blätter der umstehenden Sträucher mit einer dicken Eisschicht umschlossen. Alle Zufahrten zu den Parkplätzen und den CG im Park waren noch geschlossen. Erst, wenn es in den weiter entfernten Tälern zu warm wird, beginnt hier in der kühleren Höhenluft die Saison. Von den befestigten Plätzen der „Over Looks“ aus hatten wir eine weitreichende Sicht auf die Gebirgszüge des „Capital Reef, Mt. Ellen und Canyonlands“.
In Boulder zweigte der „Burr Trail“ ab. Etliche Meilen waren gut ausgebaut und mit dem RV befahrbar. Der kleine, am River gelegene „Deer Creek CG“, gefiel uns so gut, dass wir beschlossen die Nacht hier zu verbringen. Der CG hatte nur 7 Sites und war teilweise belegt, (für RV‘s >25 ft nur schlecht geeignet, keine Wendemöglichkeit, teilweise Sandboden). Unsere Site Nachbarn, ein älteres Ehepaar aus Tucson AZ, waren die stolzen Besitzer eines „Roadtrek 190 Popular“. Bei dem RV handelte es sich um einen in Kanada hergestellten Van, mit 6,8l Hubraum und nur geringer Bodenfreiheit. Fahrleistung pro Gallone etwa 15 Meilen. Das RV kam, dem Aussehen, den Abmessungen und der Aufteilung nach, sehr „europäisch“ daher. Wir könnten uns eine Reise in so einem RV als echte Alternative zu den „Amerikanischen Schiffen“ vorstellen. Unsere Nachbarn hatten zwei Dackel dabei. Der eine braun, der andere schwarz. Beide Hunde hatten Sie aus einem Tierheim herausgeholt. Der schwarze, der ruhige, hatte schon Attacken einer „Bobcat“, eines „Mountain Lion“ und den Biss einer „Rattlesnake“ hinter sich. Die Tierarztrechnung, bisher 1.900$. Na, wenn das keine Tierfreunde waren.
Mit in der Sonne sitzen, spazierengeben, nichts tun und einem Campfire vertrödelten wir den Rest des Tages. Ich stellte mit meiner Kamera großen roten und gelben Schmetterlingen hinterher. Jedoch ohne Erfolg. Die Falter hielten einfach nicht still. Es hätte ein perfekter Abend sein können, wenn nicht die Mücken auf Nahrungssuche gewesen wären. Daran konnten auch, die umher fliegenden Jäger der Nacht, die Fledermäuse nicht viel ändern.
Allzeit gutes Licht.
Josef
Ein freundlicher Site Nachbar räumte, auf meine Bitte hin, seinen Stellpatz. Somit war ausreichend Platz vorhanden unser WoMo zu wenden. Hinter Boulder trennte ein Höhenzug das Tal des „Lower Deer Creek vom Calf Creek“. Die #12 lag genau auf dem gewundenen Höhenkamm. Rechts und links der Straße tiefe Abgründe. Dieser Streckenabschnitt, war für mich ein „Hightlight“ unserer bisherigen Reise, auf buchstäblich hohem Niveau. Für Ida-Marie dagegen ein absoluter Albtraum.
An einem „Over Look“ parkte ein Hymer B644 mit Niederländischem Kennzeichen. Ich kramte mein spärliches Niederländisch heraus und begrüßte den Fahrer. Damit war das Eis gebrochen und wir führten eine nette Unterhaltung. Gerhard hatte seinen Hymer ebenfalls mit „Seabridge“ und auf dem gleichen Schiff, wie unsere Reisebekanntschaft aus Speyer, verschifft. Mit den Fahrern des Concorde WoMo aus MTK hatten Sie auch schon Kontakt gehabt. Unsere beiden Niederländer wollten auch für ein Jahr die USA bereisen.
Kurz vor Escalante, auf der Höhe der Abzweigung der „Hole in the Rock Road“, öffnete sich ein grünes Tal. Die für Nordamerika so typischen Getreidesilos, mit ihren angebauten Aufzügen, deuteten auf eine intensive Landwirtschaft hin. Auf der kleinen „Picnic Area“ des Ortes blühten die Apfelbäume. In einer Ecke, am Kreuzungsbereich, des Platzes stand ein altes, rotes Backsteinhaus. Davor befand sich ein Baugerüst. Das etwa 100 Jahre alte Haus war einst eine Cooperative. Der große, weiße, leicht verblaste Schriftzug „PEOPLE EXCHANGE“ deutete darauf hin. Im Garten saß Luis auf einem Rasenmäher und schnitt das kniehohe Gras. Luis und ihr Mann hatten das Haus gekauft und wollten es kernsanieren. Nach der Fertigstellung würden Sie darin ein Geschäft für Angelartikel einrichten. Vom dem zu erwartenden Erlös des Geschäftes könnten Sie jedoch nicht leben. Es war schon Ihr drittes Backsteinhaus, das Sie hier im Ort, wieder zum Leben erweckten. Im hübschen sanierten Haus gegenüber lebten Ihre Eltern. Drei Jahre hatten Sie für die Renovierung benötigt. Zwei Blocks weiter stand ihr Haus. Ein zweigeschossiges Backsteinhaus mit altem Baumbestand davor.
Luis meinte, wir müssten unbedingt Brigitte, die Deutsche Töpferin aus Berlin, besuchen. Brigitte betrieb am Ortsausgang eine Galerie. Die Galerie entpuppte sich als „studio – gallery“ für “Sculptured Furniture, Art and Ceramics“. www.SculpturedFurnitureArtandCeramics.com Brigittes, aus den Staaten stammender, Mann David hatte in Deutschland das Kunstschreinerhandwerk erlernt. Er war früher regelmäßiger Aussteller auf der Kölner Möbelmesse. Brigitte, geboren in Heidelberg, selbst war Töpferin und unterrichtete im Kunsthandwerk. Vor etlichen Jahren hatten die Beiden Ihren Lebensmittelpunkt hierher nach Escalante verlegt. Der Besuch der Galerie war sehr lohnenswert. Die ausgestellten Kunstwerke waren nicht alltäglicher Art. Bei Interesse an einem Besuch sollte man eine gut gefüllte Brieftasche mitbringen.
Auf dem „Kodacrome Basin CG“ hatten wir die Site 12 reserviert. Es waren jedoch noch reichlich offene Sites bei unserer Ankunft vorhanden. Ida-Marie meinte beim Anblick der unübersehbaren Dauererregung. „So so, nur um mir das zu zeigen sind wir extra hierher gefahren“. Die Qualität der CG Einrichtungen waren das Beste, was wir bisher auf einem CG und auch in einem RV Park vorgefunden hatten. Alles top sauber, gepflegt und großzügig angelegt. Wir trauten uns kaum auf die Kiesfläche unserer „Picnic Area“ zu treten. Alle Sites waren feinsäuberlich geharkt und die Ringe der Feuerstellen frisch geputzt. Bei sinkender Sonne unternahmen wir eine kleine Wanderung in den Park. Das fast schon obligatorische Campfire wollte nicht so richtig auflodern. Es fehlte der Wind, um das Feuer mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen. Aber als alter Pfadfinder hat man ja so einige Tricks auf Lager damit ein Feuer in Gang kommt.
Info: Neben dem „Restroom“ wurde das Feuerholz, in großzügigen Bündeln, zum Preis von 5$ angeboten. Kurz vor der Einfahrt zum Park bestand die Möglichkeit Reitpferde zu Mieten. Zwei Stunden kosteten 64$.
Allzeit gutes Licht.
Josef
Zum „Bryce Canyon National Park“ waren es nur wenige Meilen. Keine Spur mehr von Schnee, der noch vor vier Wochen unsere WoMo Freunde überrascht hatte. klarer Himmel und angenehme 21°C. Auf allen CG waren noch reichliche offene Sites vorhanden. „Loop A“ war (bis zum 4. Mai) FiFs. Wir belegten die Site 15. Nur ein kurzer Fußweg hinunter zum „Visitor Center“. Gerne hätten wir am nächsten Tag den „Park Shuttle“ in Anspruch genommen. Der Service startet jedoch erst an Fr. den 4. Mai. Ein Faltblatt in Deutsch sorgte für einen Überblick der wichtigen Sehenswürdigkeiten.
Nach dem wir zu Mittag gegessen hatten, machte ich noch etwas „Augenpflege“. Vom „Sunrise Point“ stiegen wir hinunter in den Canyon. Die Kombination „Queens / Navjo Loop“ vorbei am „Queensgarden“ ist etwa 4,6 km lang und führt ca. 100m hinunter und wieder hinauf. Die Wanderung führte uns unmittelbar an die Schönheiten des „Bryce Amphitherater“ heran. Wie schon so oft, gegen 16 Uhr, leerten sich schlagartig die „Lookouts“. Die Abfahrtszeit der Touristenbusse. Ruhe kehrte ein und ich konnte ungestört, von den schönsten Stellen am Rand des Canyon, meine Fotos machen. Das schöne Fotomotiv, die alte Tankstelle beim „General Store“ hatte man unverständlicher Weise mit hässlichen Betonbarrieren versperrt.
Am Ende der „Loop A“ befand sich ein kleiner Hügel. Von hier aus genossen wir, den durch Bäume leicht eingeschränkten, Sonnenuntergang. Spätes Abendessen, Campfire und ein Bier, so beendeten wir diesen schönen Tag.
Allzeit gutes Licht.
Josef
... tolle Schilderungen eurer entspannten Fahrt !
Danke Josef.
Site 12 im Kodachrome Basin ist auch bald unser !
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Heute stand als erstes „Lookout hopping“ auf dem Programm. Genau 17 mls waren es bis hinauf zu den 9.115 ft. hohen „Rainbow & Yovimpa Points“. Die Sichtverhältnisse ermöglichten es heute leider nicht, bis hinein nach Arizona und New Mexiko zu schauen. Auf den Parkplätzen von „Ponderosa Canyon, Agua Canyon oder Natural Bridge“, fanden wir noch Möglichkeiten unser RV abzustellen. Ganz anders dagegen auf dem Parkplatz des „Bryce Point“. Hier herrschte reger Verkehr. Wir mussten einen Augenblick warten bis ein RV Stellplatz frei wurde. Von hier bot sich eine tolle Sicht, auf die zum „Bryce Amphitheater“, gehörenden Schönheiten.
In „Bryce Canyon City“ fand sich alles, was der Reisende benötigt. Motel, Restaurants, Tankstelle und Abendunterhaltung. Wir benötigten und fanden auch ein offenes WiFi. Eine eMail, einen Geburtstagsspruch und einige Lifebilder später ging es weiter über den „Scenic ByWay #12“. Die plötzliche Durchfahrt, durch zwei 14,4 ft. hohe Felsentore, überraschten uns dann doch. Ida-Marie zog denn Kopf ein und ich hatte meine Kamera nicht neben mir liegen. Also keine Fotos der Durchfahrt. Im kleinen „Visitor Center“ von „Red Canyon“ versorgten wir uns mit prima aufgemachten Broschüren der National Parks Utah’s (Reiseerinnerungen).
Nachdem wir nun tagelange sämtliche Farbschattierungen roter, gelber und grauer Steine um uns herum hatten, verspürten wir den Wunsch nach grün und blau. Der „Panguitch Lake“ sollte unsere Wünsche erfüllen. Der Ort Panguitch lag an der #89 umgeben von Farmland. Die Benzinpreise waren dort am unteren Ende der Reisskala. (< 3,70$ die Gal.). Es gab einen Supermarkt und einen „KOA RV Park“.
Die an der #143 gelegenen „Forrest CG‘s“ waren noch alle geschlossen. Wir steuerten das „Panguitch Lake RV / Cabin Resort“ an. Auf der mächtig, gewaltig daher kommenden Resort Beschilderung, stand unübersehbar „NOW OPEN“. Wie wir etwas später erfuhren, hatte ein „Investor“ mehr als 10 Mio.$ in die Anlage investiert. Eine erfolgreiche der Investition? Nichts genaues wisse man nicht. Hinter dem großzügig, auf Kies angelegten RV Park, befanden sich dicht, an dicht einige Dutzend „Cabins“. Das große in Blockhausstil errichtete Restaurant war mit Brettern vernagelt. Lediglich die Eingangstür stand offen und es brannte Licht im inneren des Hauses. Es war jedoch niemand erreichbar. Aus einer der „Cabins“ kam eine Frau auf uns zu und versuchte die Situation zu erklären. In normalen Jahren wäre der, immerhin 8.300 ft. hoch gelegene See, noch mit Eis bedeckt. Erst gegen Ende Mai kämen die ersten Gäste. Die Besitzer, so glaubte Sie, hätten gerade damit begonnen alles für die kommende Saison herzurichten. Der „Bear Paw RV Park“, etwa eine Meile zurück, sei schon geöffnet. Dort sollten wir unser Glück versuchen.
Der Genannte „Bear Paw RV Park“ war aber noch nicht geöffnet. Am 4. Mai, also übermorgen, ginge es los, so Adrian der Besitzer. Ich machte Ihm klar, dass es uns gleich wäre, ob geöffnet oder geschlossen, Hauptsache ein Stellplatz. Gegen Bezahlung natürlich. Adrian meinte, wenn wir schon mal da wären, sollten wir uns eine Site aussuchen. Die Anlage stammte noch aus besseren Zeiten. Seit 8 Jahren sei er schon hier und vermiete neben RV Sites und Cabins auch Motorboote zu angeln auf dem See. Im Sommer gehörten Angler und Familien mit Kindern zu seinen Gästen. Ein kleines Restaurant, zu dessen Spezialität „Elk Burger“ zählten gehörte auch dazu. Wer gerne einfachen, mit etwas Hang zum nostalgischen Ambiente, Campingurlaub verbringen möchte, liegt hier richtig. Zu unserer Überraschung wurden wir noch mit Strom und Wasser versorgt.
Das neben einem kleinen Laden, für allerlei Angelgeräte, befindliche Restaurant machte einen sehr gemütlichen Eindruck auf uns. Am Seeufer lagen mehrere Katamarane, geeignet für 7 oder 12 Personen. Leihgebühr ab 10$ die Stunde. Wir nutzen den Spaziergang am See entlang, um etwas Feuerholz für den Abend einzusammeln. Die WiFi Verbindung, am Haupthaus, funktionierte einwandfrei. Die Sonne ging, ohne Einfärbung des Himmels, unter. So richtig dunkel wurde es auch nicht. Wir hatten ja 83% zunehmenden Mond. Der aufkommende, kühle Wind fachte unser Camfire richtig gut an.
Allzeit gutes Licht.
Josef
Hallo Josef,
ich lese noch gerne still und heimlich mit. So schöne Erinnerungen kommen hoch
. Thousand Lakes hat uns auch gut gefallen, leider wussten wir nichts von eurer tollen Lokalität, doch das hauseigene zünftige Abendessen des Platzes war auch eine nette Erfahrung. Vom Kodachrome CG waren wir auch ganz angetan - geharkte Campsites - unglaublich! Und geritten sind wir dort auch, war ganz entspannt
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Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Wir waren uns nicht klar darüber, ob es eine gute Idee wäre, der #143 zu folgen und dann über die #14 nach „Duck Creek Village“ zu fahren. Oben im „Cedar Breaks Park“ lag noch Schnee. Adrian meinte, dass die Straßen frei und mit dem RV problemlos zu befahren wären. Gestern war die CG Kasse noch nicht „online“. Heute funktionierte die Kreditkartenbuchung. Zum Abschied gab er uns noch 30% Vorsaisonrabat.
Vorweg, die gestrige Entscheidung, den Schlenker über „Panguitch und Cedar Breaks“ zu nehmen, war ein Glücksgriff. Die Fahrt hinauf zur Kreuzung #143 und #14 führte durch Lavagestein, das so aussah, als ob es jemand gerade erst dorthin geschüttet hätte. Mit zunehmender Höhe wurden die Schneefelder rechts und links der Straße größer. Das Tauwasser hatte einen kleinen Gebirgsbach deutlich anschwellen lassen. Die ersten Hochgebirgsblumen zeigten ihre Farbenpracht. Ja richtig gelesen, Hochgebirge. Wir befanden uns auf einer füe uns unglaublichen Höhe von 10.650 ft. Umgeben von reichlichem Baumbestand. Am „Cheesmen Ridge Overlook - Elevation 10.460 ft.“ machten wir, sozusagen im Schnee, eine Kaffepause. Noch vor 3 Tagen war der Parkplatz wegen Schneebelag gesperrt. In „Duck Creek Village“ wechselte gerade die Jahreszeit. Quads holte man, zum Beginn der Sommersaison, aus einer Scheune. Snowmobile schob man, bis zur nächsten Wintersaison, dort hinein. Die heutige Etappe zählte sicher, stark begünstigt durch den noch vorhandenen Schnee, zu eden Höhepunkten unserer Reise.
Im Forum gab es eine Notiz, die besagte, dass der „Glendale KOA RV Park“ geschlossen sein könnte. Bei der Talfahrt auf der #89 konnten wir schon aus der Ferne sehen, dass es sich um eine „Falschmeldung“ handelte. Sieben Camper hatten Sites belegt. Das ganz große KOA Schild war übermalt. Ellen, die Besitzerin des CG erklärte uns, nach nunmehr 32 Jahren könne Sie die von KOA geforderte „Club Prämie“ nicht mehr aufbringen. In der nur zwei Monate dauerenden Saison, müsse Sie das Geld verdienen, das Sie benötige alle Ihre Rechnungen zu Bezahlen.
Eine Maschine Wäsche waschen und trocknen dauerte 75 Minuten und kostete 3,25$. Wenige Meter vor der Einfahrt zum CG stand eine Holzhütte, ein „Open Air“ Restaurant oder auch Imbiss mit Sitzgelegenheiten. Das Angebot war übersichtlich und von den Preisen her in Ordnung. Wir bestellten „Fish and Chips“ und einen „Bacon Burger“. Im Scherz meinte ich, bitte zur Site 12 liefern. Aber selbstverständlich, wird gemacht. Kurze Zeit später wurde unsere Bestellung angeliefert. Mit dem Hinweis, bitte weitersagen bzw. ins Netz stellen, der CG ist weiterhin geöffnet, gab es noch ein Stück „Home Made Pie“ gratis dazu.
Wir hatten es uns gerade vor dem RV gemütlich gemacht, als ein WoMo vor der Rezeption anhielt. Ida-Marie meinte, ich wette mit Dir, die belegen die Site 26, direkt gegenüber von uns. Und so kam es auch. Ein „El Monte RV“ bog in Site 26 ein. Ida-Marie bei Deinem Glück mit Zahlenwetten solltest Du Rollet spielen. Mir fiel sofort auf, der linke Außenreifen des RV war platt. Anita und Erich, unsere Site Nachbarn, waren Schweitzer und lebten in Zürich. Vor sieben Tagen seien sie in San Franzisco gestartet. Bei der Übernahme waren alle reifen OK. Nach genauerer Betrachtung des Reifenschadens stellen wir zunächst fest, das RV hatte Mischbereifung. Vorne „Firestone“, hinten rechts „Michelin“ und links „Ironman“. Am defekten Reifen war ein großes Stück der Karkasse sichtbar. Etwa dreiviertel Lauffläche beider „Ironman“ Reifen waren blank. Vom CG Büro aus rief Erich die „El Monto RV“ Service Nummer an. Nur ein Automat antwortete. Die Ellen wusste jedoch eine Lösung. Sie kannte eine Werkstatt, die für „El Monte“ arbeitet. Dort wurde Erich versichert, dass man sich um sein Problem kümmern würde. Man hätte noch andere Rufnummern von „El Monte“
Den Abend verbrachten wir, gemeinsam im WoMo von Anita und Erich. Draußen war es uns, bei klarem Himmel und recht böigem Wind, einfach zu kalt. Ein toller Tag nahm, mit einem netten Abend, sein Ende. Was will man mehr?
Allzeit gutes Licht.
Josef
Gegen 09:00 Uhr stand der „Gelbe AAA Engel“ mit zwei Ersatzreifen vor Erichs WoMo. Der Reifenmonteur untersuchte den Schaden, fand aber keine vernünftige Erklärung für die Ursache. Er dürfe die, nun kalten und vollständig flach gewordenen Reifen, erst nach einem Ok von „El Monte“ wechseln. Darum musste Erich noch ein etwas längeres Telefonat mit der „El Monte - Service Nummer“ führen. Ich schickte aus der „Laundry“ die versprochene Wasserstandsmeldung zur Situation des CG ans Forum.
Das Örtchen Glendale, so hatte es den Anschein, lag in den letzten Zügen. Alles was entlang der #89 mit „Business“ zu hatte war geschlossen oder stand zum Verkauf. Gleich gegenüber dem „Ranch RV“ bemerkten wir ein Angebot für Feuerholz. Ein Wende über zwei Blocks und wir standen vor dem Haus mit dem Holzverkauf. Das Holz sollte, 3$ bzw. 5 $ für 2 richtig große Bündel, kosten. Kein Verkäufer zu sehen. An einem Rohrsafe hing ein Schild „Pay her“. Vom Preis- Leistungsverhältnis her, war das bisher unser bester Holzeinkauf. Bei der Wende um die Blocks hatten wir ein wenig Einblick in den bescheidenen, ländlichen „American Way of life“. Ich packte meine Kamera und ging mit Ida-Marie auf Motivsuche. Ein alter Pferdestall, ausrangierte Landmaschinen und Autos aller Art, Nebengebäude mit einem Herz in der Tür und jede Menge „antikes“ Zeug, die Zeitzeugen der jüngeren US Geschichte, wurden unsere Fotomotive.
Etwas weiter in Orderville betrieb Joe seinen „Joe’s Rock Shop“. Vor mehr als 50 Jahren eröffnete sein Vater das Geschäft. Grundlage war eine kleine Mine in den nahegelegenen Bergen. Die Verarbeitung, des dort in etwa 80 ft. tiefe vorkommende „Separien Nodule“ Gestein, war die Spezialität des Rock Shop. Der Hof zeigte eine gute Übersicht aller in Utah vorkommenden Mineralien. Joe war gerade mit der Bearbeitung eines Stücks „Perified Wood“ beschäftigt. Zehn verschieden grobe Polierscheiben, würde er bei der Politur des Gesteins einsetzen. Reine Knochenarbeit, die sich dann auch im Verkaufspreis, der bearbeiteten Schmucksteine, widerspiegelte.
Einige Meilen vor der Zufahrt zum „Zion National Park“, befand sich die „Zion Mountain Ranch“. Hier konnte man, mit etwas Glück, eine Herde wilder Büffel beobachten. Angelockt durch einen Salzblock standen auch einige Büffel hinter dem Restaurant der Ranch. Büffelfleisch war die Spezialität des Hauses.
Die Durchfahrt durch den Tunnel zum Park kostete 15$ (retour). Freitagnachmittag, dennoch betrug die Wartezeit am Tunneleingang nur knapp fünf Minuten. Die hellen Sandsteinfelsen, vor dem Tunnel, zeigten eine glatte fast polierte Oberfläche. Leichte Risse gaben dem ganzen ein schachbrettartiges Muster. Hinter den 1,1 ml. langen Tunnel ging es 3,6 ml. über 4 Spitzkehren und 2 Kehren steil hinunter nach Springdale. Die in einer angenehm roten Sandsteinfarbe gehaltene Straßendecke passte, sich unauffällig dem vor uns liegenden Landschaftsbild an.
Auf dem heute voll belegten „Watchman CG“ hatten wir bereits im November, für drei Tage, die Site B52R gebucht. Die Site, ein Sahnestückchen, wurde durch einen mächtigen Baum voll beschattet. Etwas unterhalb unseres Stellplatzes strömte der „Virgin River“. In den Bäumen des CG befanden sich große Raupennester. Überall krochen die kleinen behaarten Raupen umher.
WoMo aufgebockt, Stromkabel angeschlossen, Stühle raus, Campfire vorbereitet und bei 30°C ein kühles Bier genossen. Wieder einmal ein schöner Tag.
Allzeit gutes Licht.
Josef