Heute an einem Freitag, den 13., stehen wir wieder zeitig auf. Der Himmel ist noch bewölkt, wodurch die Nacht nicht so kalt war. Gegen 9:00 Uhr geht die Fahrt weiter in Richtung Süden. Zuerst fahren wir durch den hübschen Ort Springdale. Man merkt, dass dies eine Urlaubsregion ist, denn es sieht alles sehr gepflegt aus.
Die Straße führt uns am Virgin River entlang. Es gibt hier viele Farmen und das Tal ist von Bergen begrenzt.
Dann sehen wir ein etwas seltsam anmutendes Fort. Schmale Häuser stehen hier als Atrappen und sollen verschiedene Teile eines alten Ortes darstellen.
Es gibt einen sehr schönen Shop, wo man auch essen und trinken kann. Wir kaufen noch ein paar kleine Mitbringsel und unterhalten uns mit der Inhaberin. Da wir fast allein sind, ist sie über etwas Abwechslung recht froh. Die Fahrt geht dann weiter bergab und wir kommen nach Hurrican.
Dies ist ein recht großer Ort, der Wohlstand ausstrahlt. Nun fahren wir auf die Autobahn I-15. Links und rechts sind mehrere Orte wie Washington und St. George zu sehen. Viele Gewerbegebiete und Einkaufszentren säumen den Weg. Unsere Susi hat ihre Sprache wieder gefunden und ruft immer “Kuckuck” wenn sie einen Laden ausmacht. Hinter Saint George verlassen wir den schönen Staat Utah und fahren eine kurze Zeit wieder durch Arizona. Die Autobahn windet sich nun in Serpentinen durch die Beaver Dam Mountains.
Es geht recht steil bergab und die Landschaft ist wieder einmal nur faszinierend. Nun ändert sie sich schlagartig und wir fahren auf einer riesigen Ebene, die Berge sind nur noch in der Ferne noch zu sehen.
Bei Mesquite erreichen wir den Staat Nevada. Dann kommt Glendale und wir biegen auf den Hwy 169 ab und sehen vor uns den Lake Mead. Die Orte Langdale, Moapa Valley und Overton gehen fast ineinander über. Nachdem wir die Orte passiert haben, wird die Landschaft spektakulär. Weiße Hügel sind überall zu sehen.
Dann kommt die Abfahrt zum Valley of Fire und es kommen nach und nach rote Steine in Sicht.
Nicht weit von der Straße steht einsam ein Esel. Später lese ich im Reiseführer, dass es hier noch wilde Esel gibt. Leider waren wir zu schnell vorbei und ich konnte kein Foto schießen.
Unser Plan ist, zuerst zum Campingplatz zu fahren und uns eine Site zu sichern. Später wollen wir uns noch einige Sehenswürdigkeiten ansehen. Wir biegen zu dem Campground ab und finden die Lage toll. Er ist schon sehr gut belegt. Wir versuchen erst einmal am Eingang uns zu informieren, wie es hier funktioniert. Da Selbstregistratur ist, nehmen wir uns ein Formular mit. Wir finden noch eine Site, sogar mit Strom- und Wasseranschluss. Nun füllen wir erst einmal alles aus und legen das Geld (30$) in den Umschlag.
Während Norbert das Womo anschließt, bringe ich den Umschlag zu dem dafür vorgesehen Briefkasten. Dabei mache ich doch einen recht großen Umweg zwischen den Felsen. Das Wetter an diesem Tag ist recht wechselhaft. Es schien zwar des öfteren die Sonne, aber es ging oft ein sehr starker böiger Wind. Hier auf dem Platz ist er so stark, dass wir unsere Slideout wieder einziehen. Wir haben das Gefühl, wir heben gleich ab. Leider können wir nun nicht wieder wegfahren, da die Gegenstände zum markieren des Platzes sicher gleich das Weite suchen würden.
Der Himmel verdunkelt sich immer mehr. Da es noch recht zeitig ist, wollen wir abwarten, ob sich das Wetter wieder beruhigt. Da noch einmal die Sonne hervorkommt, es aber immer noch sehr windig ist, laufen wir nur bis zu den Petroglyphen.
Unterwegs treffen wir noch ein deutsches Ehepaar, dass eine Wohnmobilüberführung gemacht hat und in Las Vegas dann abgeben muss. Sie hatten unterwegs Pech mit der Technik und bekamen ein anderes, dass jedoch viel kleiner war, als angemietet. Unser Forum kannten sie aber nicht.
Wir sehen uns die Felszeichnungen an, die über eine Treppe zu erreichen sind.
Von hier hat man einen schönen Blick auf die vielen roten Felsen. Es wird aber auch immer dunkler. Die Wolken sehen richtig bedrohlich aus.
Wir schaffen es aber noch bis zu unserem Heim, bevor es anfängt zu regnen. Und es schüttet die ganze Nacht wie aus Eimern. Ich wußte nicht, dass es in der Wüste so regnen kann. Den Abend verbringen wir dann gemütlich im Wohnmobil, während es laut auf unser Dach trommelt.
durch unseren Urlaub bin ich ja mit deinem Reisebericht komplett in Verzug geraten, habe aber jetzt alles nachgelesen.
Besonders deine vielen Fotos von "on the road" haben mich viel an der Strecke, die wir ja auch jetzt erst wieder gefahren sind, erkennen lassen. Es ist aber doch ein deutlicher Unterschied in der Vegetation zwischen April und unseren 3 Wochen im Mai/Juni-Übergang. Und wenn ich die Wolken sehe, denke ich ich: hätten wir manchmal auch brauchen können (ein paar wenigstens !) -- wir hatten in der 2. Hälfte nur komplett blauen Himmel (mit kleinen Ausnahmen).
Vielen Dank für deine viele Arbeit beim Hochladen der Bilder !!
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
ich begrüße Dich als Mitfahrer. Ja die Vegetation bei uns war zum Teil noch recht spärlich. Dafür war es aber in der Wüste und im Death Valley noch etwas grün. Wir hatten doch recht viele Tage mit blauem Himmel, aber es ging oft ein recht kalter Wind. Vom Klima her war es eigentlich recht schön, nur nachts war es oft kalt. Leider hatten wir im Valley of Fire und in Las Vegas nicht so gutes Wetter, was in dieser Gegend normaler Weise nicht so oft vorkommt. Ich freue mich schon auf Deinen Bericht.
Ich stelle gern Bilder von der Strecke ein, damit sich jeder ein Bild machen kann, wie schön die Landschaft auch abseits der Highlights ist. Diese Vielfalt und Farben am Wegesrand sind einfach nur toll. Die Fotos sind sicher nicht immer von bester Qualität, da sie während der Fahrt aufgenommen wurden. Bei den vielen Eindrücke, die man auf so einer Fahrt bekommt, würde man ohne die Fotos sehr viel wieder vergessen. Ich halte mich an das Motto von Claudia "der Weg ist das Ziel".
Also dann weiterhin viel Spaß beim Mitfahren und viel Grüße
Morgens gegen vier Uhr hört der Regen auf, dafür geht nun wieder der Wind. Heute weckt uns keine Sonne, denn es ist immer noch stark bewölkt. Der rote Sandboden ist total durchtränkt. Sicher werden dann in den nächsten Tagen viele Blumen blühen nach dem Regenguss.
Als Norbert Frühstück macht merken wir, dass kein Strom da ist. Als erstes denken wir, dass durch den Regen vielleicht bei uns etwas mit der Elektrik passiert ist. Doch nach dem Frühstück kommt der Strom wieder, also war es ein zentrales Problem. Wir genießen das Frühstück mit einem herrlichen Blick auf die roten Felsen. Es ist der letzte Campingplatz, der so herrlich in der Natur liegt. Da es immer noch sehr trüb und regnerisch aussieht, beschließen wir gleich nach Las Vegas zu fahren und uns die Sehenswürdigkeiten des Valley of Fire für das nächste Mal aufzuheben. Gegen 9:00 Uhr fahren wir los und bewundern noch einmal auf der Fahrt zum Interstate diese wunderschöne Landschaft.
Unsere Susi ist auch etwas durcheinander und will uns immer in die Wüste schicken auf irgendwelche Sandpisten. Aber wir lassen uns nicht beirren. Die Strecke führt uns zuerst über Kurven bergauf und bergab und anschließend durch eine weite flache Ebene.
In Dry Lake tanken wir erst einmal. Leider bekommen wir wieder nur Benzin für 75 $, aber bis Las Vegas reicht es ja. Auf dem Hwy I-15 geht es dann schnell bis Las Vegas. Die Strecke ist recht eintönig und man sieht meist nur Wüste und Stromleitungen.
Bald öffnet sich vor uns eine Ebene und man kann von Weitem die Skyline von Las Vegas sehen.
Jetzt hat sich Susi wieder gefangen und führt uns gut zum Campingplatz Circus Circus, wo wir bereits gegen Mittag eintreffen. Wir bekommen die Site 163 mitten auf dem Platz, der wirklich wie ein großer Parkplatz aussieht.
Wir schließen alles an und essen erst einmal etwas zu Mittag, da gerade mal wieder ein Regenschauer kommt. Gegen 14:00 Uhr gehen wir dann los zum Strip. Am Ausgang des Campgrounds treffen wir ein älteres Ehepaar, die den gleichen Weg haben. Sie kommen aus Vancouver und so haben wir bis zur Bushaltestelle sofort interessanten Gesprächsstoff. An der Haltestelle trennen wir uns und wir kaufen zuerst ein Tagesticket.
Da gerade kein Bus in Sicht ist, beschließen wir zu laufen, um uns einen ersten Eindruck zu verschaffen. Bevor wir zu den ersten größeren Hotels kommen, laufen wir an einem langen Bauzaun vorbei. Hier werden sicher in den nächsten Jahren noch einige Hotels entstehen.
Von weitem sehen wir den vergoldeten Trumptower. Die vielen unterschiedlichen Baustile der Hotels sind schon eine beeindruckende Kulisse. Aber trotzdem komme ich mir vor wie in einem Phantasialand.
Wir wollen zuerst zum Cesarspalas und sehen, ob wir noch Karten für Elton John bekommen. Durch einen Nebeneingang betreten wir das Hotel und landen direkt in einem Spielcasino. Von dem Hotel sehen wir als erstes viele Spielautomaten, Roulettetische, Pokertische und große Leinwände für Sportwetten. Alles ist gut besucht und die Gäste versuchen ihr Glück. Wir suchen zuerst den Kartenverkauf und es dauert eine Weile, bis wir ihn in diesem Durcheinander finden. Norbert stellt sich an und findet in der Schlange gleich wieder einen Gesprächspartner aus Kanada. Die Karten sind leider ausverkauft, aber es war einen Versuch wert. Nun wollen wir das Hotel verlassen und landen in einer großen Einkaufspassage. In diesem Shoppingcenter fühlt man sich nach Rom versetzt. Viele Geschäfte sind wie Häuser gebaut, über denen sich ein blauer “Himmel” wölbt.
Ein riesiger Neptunbrunnen mit vielen antiken Skulpturen steht mitten auf einer Plaza. Restaurants und Cafes säumen die Straßen. Viele Menschen bummeln durch diese künstliche Welt. Als wir ein Ausgangsschild sehen, nutzen wir dies sofort. Leider landen wir in einem Hinterhof, wo es zu den Parkplätzen geht. Wir laufen den ganzen Hof ab, finden aber keinen Ausgang. Schließlich gehen wir bei einem Eingang wieder in das Shoppingcenter. Eine Angestellte fragt uns verwundert wo wir herkommen. Sie erklärt uns aber dann den Weg zum Ausgang. Der Weg geht durch das Center zurück zu der Spielhalle. Hier versuchen wir mit drei Dollar zu spielen, sind aber zu blöd für die Spielregeln. Also lassen wir es lieber. Nachdem wir aufgestanden sind, winkt uns von einem Stand eine Dame zu sich und übergibt uns ein Heft mit vielen Rabatten für die Läden des Hotels.
Wir haben aber keine Lust zum Shopping und finden nun endlich den Ausgang des Hotels. Irgendwie habe ich nach den drei Wochen durch die wunderschönen Landschaften einen kleinen Kulturschock bekommen.
Wir sind nun wieder auf dem Strip und wechseln mal die Straßenseite. Vor uns steht nun der riesige Eifelturm und im Hintergrund ein etwa dreißig Stockwerke hohes Hotel.
Da wir schon etwas pflastermüde sind, suchen wir uns ein nettes kleines Restaurant. Wir betreten das Hotel und stehen wieder in einem Spielcasino. An das Casino schließt sich ebenfalls ein Shoppingcenter an, das als eine französische Stadt aufgebaut ist. Hier finden wir ein Restaurant und bekommen einen schönen Platz im “Garten”.
Der Tisch ist sehr schön gedeckt, wie immer auch mit Stoffservietten, die wir hier in den USA bisher in allen Restaurant vorgefunden haben. Wir bestellen Sandwiches und Getränke (43 $), die sehr lecker schmecken.
Danach bummeln wir noch etwas durch die “Gassen”. Neben den Boutiquen gibt es noch mehr Restaurants, Eisdielen, Cafe´s, Tanzbars usw.
Dieses Mal passen wir aber auf, dass wir uns nicht wieder verlaufen und gehen den gleichen Weg zurück.
Draußen sehen wir, dass es in der Zwischenzeit wieder einen Regenguss gegeben hat. Es ist bereits 17:00 Uhr und wir fahren erst einmal mit dem Bus zurück zum Campingplatz. Unsere müden “Knochen” haben sich eine kleine Pause verdient. Der Bus braucht durch den starken Verkehr recht lange, aber wir sitzen ja bequem. Nachdem wir uns ein wenig erholt haben, machen wir uns um 20:00 Uhr wieder auf den Weg.
Das Wetter hat sich noch nicht gebessert. Ausgerüstet mit Wetterjacken und warmen Pullover laufen wir zur Bushaltstelle. Die Hotels sind bereits wunderbar erleuchtet. Als wir an der Bushaltestelle warten, kommt wieder mal ein mächtiger Regenschauer. In dem Bus finden wir zwei Plätze oben und haben so eine schöne Aussicht. Alles ist hell erleuchtet und blinkt und glitzert. Der Bus kommt wieder nur im Schneckentempo voran. Mit Laufen ist man wahrscheinlich schneller, aber bei dem Regen ist es doch im Bus bequemer.
Als wir am Bellagio vorbeikommen, sehen wir das Spiel der Fontänen. Leider sind sie bereits vorbei, bevor der Bus zur Haltestelle kommt. Wir steigen aus und suchen uns einen schönen Aussichtspunkt und warten auf die nächste Vorführung. Bereits nach einer Viertestunde beginnt sie und es ist ein einmaliges Erlebnis. Norbert nimmt sie in voller Länge mit der Kamera auf und so können wir uns dieses Schauspiel zu hause immer mal wieder ansehen. Nun wollen wir auf den Eifelturm fahren und die Stadt von oben betrachten. Leider ist die Plattform wegen des Regen gesperrt. Also bummeln wir noch einige Zeit den Strip entlang und lassen die etwas unwirkliche Atmosphäre auf uns wirken.
Gegen Mitternacht sind wir dann wieder auf dem Campingplatz und fallen todmüde ins Bett. Nun freuen wir uns auf morgen, wenn wir wieder in die Natur eintauchen. Wir sind froh, dass wir Las Vegas einmal gesehen haben. Es ist schon ein interessanter aber auch verrückter Ort. Irgendwie kam ich mir vor, wie in einem Spielzeugland.
Heute kommen wir erst gegen 7:00 Uhr aus den Federn. Der Trip von gestern hat ganz schön geschlaucht. Heute Morgen scheint endlich wieder die Sonne und es ist warm.
Wir frühstücken und fahren gegen halb zehn los. Zuerst müssen wir noch unsere Vorräte auffüllen und tanken, denn wir haben heute eine lange Strecke durchs Death Valley vor uns. Eine freundliche Mitarbeiterin an der Rezeption hatte uns eine Karte gegeben, wie wir schnell zu dem Einkaufscenter kommen. Dies klappt alles gut und wir können dieses Mal volltanken. Der Supermarkt ist heute ebenfalls recht leer. Nach dem dies alles erledigt ist, fahren wir auf den Interstate 15 und können noch mal den Strip von einer anderen Seite sehen. Nun biegen wir in Richtung Blue Diamont ab und sind froh, aus dieser Hektik heraus zu kommen.
Der Hwy 160 ist zum Teil vierspurig ausgebaut und führt uns über die Spring Mountains. Nachdem wir diese Höhe überwunden haben, kommen wir in eine flache Ebene mit wüstenartiger Vegetation.
Wir erreichen Pahrump und sind erstaunt über die Größe des Ortes. Es gibt hier viele Gewerbegebiete, Motels, Tankstellen und so weiter. Durch Bewässerung ist die Natur hier relativ grün.
Nun biegen wir auf den Hwy 210 ab und fahren weiterhin durch die Wüste. Hinter uns fährt ständig ein PKW, den wir vorbei lassen wollen. Daran hat er aber kein Interesse und fährt weiter hinter uns her. Wir vermuten, dass er uns als Windschatten benutzt, denn es geht wieder recht starker Wind. Als wir dann auf den Hwy 190 abbiegen, hat er wahrscheinlich sein Ziel erreicht.
Bald kommt die Einfahrt zum Death Valley. Die Landschaft wird immer karger, aber auch interessanter.
Am Zabriskie Point halten wir an und laufen zu dem Aussichtspunkt. Vor uns breitet sich ein beeindruckende Hügellandschaft in gelb und grau aus. Im Tal sieht man weiße Salzflächen und dahinter einen hohen Gebirgszug.
Nun geht die Fahrt steil bergab ins Tal. Wir biegen dann zuerst in Richtung Badwater ab, denn wir wollen uns den tiefsten Punkt ansehen. Sicher hat es in den letzten Tagen auch hier geregnet, denn viele Büsche sind grün.
Die Felsformationen auf der linken Seite zeigen die unterschiedlichsten Farben. Rechts sehen wir die weiße Ebene mit dem Salz und am Horizont die schneebedeckten Berge.
Es ist eine faszinierende Landschaft. Wir erreichen Badwater und finden gleich einen Parkplatz. Nun sind wir 85 m unter dem Meeresspiegel.
Wir genießen die herrlichen Ausblicke. Leider fehlt uns heute die Zeit, die Wanderung bis zu dem Salzsee zu machen. Nun geht es die 26 km zurück zum Hwy 190 und wir fahren weiter Richtung Westen
Wir kommen an Furnace Creek vorbei und sehen, das der CG geschlossen ist. Alles sieht sehr nach Tourismus aus. Nun geht es weiter durch die Einsamkeit über eine riesige Tiefebene. Die Wüstenlandschaft besteht wieder aus Sand und kleinen Sträuchern, die zum Teil noch recht grün sind.
Von Weitem schon sehen wir die gelben Sanddünen leuchten. Ein Fotostop und eine kurze Pause müssen heute reichen, denn der Weg nach Olancha ist noch weit.
Die Straße führt nun steil bergauf und wir erreichen ein Höhe von 1.500 m. Eine beeindruckende Landschaft liegt unter uns. Die Kurven sind hier alle schräg ausgebaut.
Für Motorradfahrer sicher ideal, aber im Wohnmobil nicht immer einfach zu fahren. Beim schrägen Blick in die Tiefe krabbelt es mir richtig im Bauch. Nach Erreichen des Bergkamms geht es bei einem Gefälle von 9% teils auf gerader Strecke, teils in Kurven steil bergab. Von oben können wir sehen, wie die Straße schnurgerade das Tal durchschneidet.
Man kann diese Ansichten einfach nicht beschreiben. Auf der Talsohle ( ca 470 m Höhe) fahren wir über einen Salzsee, der im Norden von Bergen begrenzt wird. Eine einzigartige Landschaft. Auf der anderen Seite des Tales geht es wieder in engen Kurven bis auf 1.300 m in die Höhe. Hier gibt es noch einmal einen Aussichtspunkt, auf dem wir einen kurzen Fotostop machen.
Nun verlassen wir den Nationalpark und es geht hinunter zu dem Owens Lake. Dieser hat recht wenig Wasser Es sieht hier nach Salzgewinnung aus.
Wir nehmen die Abfahrt nach Olancha und fahren südlich am See entlang. Der Campingplatz, den ich ausgesucht habe, liegt nach Google direkt an der Mündung zum Hwy 395. Als wir den Highway erreichen ist aber weit und breit kein Campingplatz zu sehen. Unsere Susi hatte die angegebene Adresse ebenfalls nicht gefunden. Wir biegen nun erst einmal auf den Highway und fahren Richtung Süden. Da wir keinen CG finden halten wir an einer verlassenen Tankstelle und wollen wenden. Während wir noch darauf warten, auf die Straße zu fahren, steht plötzlich ein alter Mann mit langem weißen Haar neben unserem Wohnmobil und fragt uns, ob wir Hilfe brauchen. Nach dem wir seine Neugier nach dem Woher und Wohin befriedigt haben, sagt er uns, dass wir nur noch eine Meile bis zum Campingplatz fahren müssen. Es ist immer wieder schön, die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Amerikaner zu erleben. Wir bedanken uns und fahren weiter. Dann sehen wir das Schild und biegen ab. In einem kleinen Verkaufsladen erfolgt die Anmeldung. Der Inhaber kassiert die Gebühr und sagt, dass wir uns einen Platz aussuchen können. Wir fahren um die Ecke und sehen einen fast leeren Platz.
Nur drei Camper stehen hier und wir haben die freie Auswahl. Alle Plätze haben Full-Hook-up. Wir schließen alles an und sehen bereits die Sonne untergehen. Dies war heute eine unserer längsten Etappen. Da die beiden letzten Tage mit den vielen neuen Eindrücken doch recht anstrengend waren, fallen wir bald todmüde ins Bett. Obwohl der Highway fast am Campingplatz vorbei führt, ist es nachts recht ruhig und wir werden nicht gestört.
Die Sonne geht gerade auf, als wir um 6:30 Uhr aufstehen.
Nach dem Frühstück geht es um 8:30 Uhr los. Auf dem Hwy 395 fahren wir in südliche Richtung. Auf beiden Seiten sind Berge zu sehen, die zum Teil mit Schnee bedeckt sind. Die Landschaft wird von Wüstenvegetation geprägt. Die Orte, die auf der Karte verzeichnet sind, stehen alle leer und sind verfallen.
Erst in Pearsonville finden wir eine Tankstelle. Man will wieder den Zip-Code und wir versuchen es mit dem vom letzten Campingplatz. Leider funktioniert es nicht. Norbert geht in die Tankstelle und muss bei einer Indianerin 100 Dollar über die Kreditkarte hinterlegen. Nach einigen Versuchen läuft endlich das Benzin, aber nur bis 59 Dollar. Der Tank ist aber noch lange nicht voll. Er geht zurück und lässt sich das Geld gutschreiben. Wir merken, dass wir wieder in Kalifornien sind. Die Tankerei ist ständig mit irgendwelchen Schwierigkeiten verbunden. Nun geht die Fahrt weiter und wir biegen ab zum Lake Isabella. Die Landschaft wird jetzt abwechslungsreicher. Wir sehen wieder Joshua Tree, teils in voller Blüte. Später gibt es wieder viele Farmen, die durch Bewässerung schön grün sind.
Nun tauchen die ersten Nadelbäume auf und wir fahren in die Berge, die zum Teil noch weiße Gipfel haben.
Rechts liegt der KOA Campground, der doch recht weit vom See entfernt ist. Nun sehen wir den blauen See vor uns liegen.
Eigentlich ist es ja der Stausee des Kern Rivers. Wir befinden uns in einer schönen Urlaubergegend. Hinter der Staumauer windet sich die Straße durch die Berge. Ein Stück der Straße ist wie eine Autobahn gebaut. Die Landschaft erinnert uns etwas an die Alpenregion.
Dann verengt sich die Straße wieder und windet sich in Serpentinen entlang des Flusses ins Tal. Auf dem Wasser wird Rafting betrieben. Es ist eine wunderschöne Strecke.
Nachdem wir das Tal erreicht haben, wird es flach und die Berge bleiben zurück. Nun finden wir uns inmitten von Obstplantagen wieder.
Die Straße wird zur Autobahn und wir fahren durch Bakersfield. An den Seiten blühen viele Blumen, zum Teil auch schon Rosen. Dann biegen wir ab in Richtung Norden. Nun versuchen wir wieder zu tanken und bekommen nur Benzin für 40 $. Vor lauter Ärger sind wir fast in die falsche Richtung gefahren. Dann erreichen wir die Abfahrt zum Hwy 46 nach Paso Robles. An der Ausfahrt ist die nächste Tankstelle. Hier ist es zwar um zwei Cent teurer aber wir können endlich ohne Probleme volltanken. Nun geht es immer westwärts und immer gerade aus. Wir fahren meilenweit an riesigen Obstplantagen vorbei.
Zwischendurch sehen wir ein Gebiet, wo Öl gefördert wird. Viele kleine Förderanlagen stehen hier dicht beisammen so weit das Auge reicht.
Später wird die Landschaft wieder interessanter. Es tauchen Hügel auf und riesige Weiden, auf denen sich die Tiere fast verlieren.
Die restliche Strecke bis Paso Robles ist von Weinbergen geprägt. Die zum Teil im italienischen Stil erbauten Weingüter liegen auf Hügeln. Die Zufahrten werden von Zypressen geprägt. Alles erinnert uns an die Toscana. Susi führt uns heute gut zu unserem Campingplatz. Wir melden uns an und bekommen eine sehr schöne Site (12), die am Rande liegt. Wir haben nur einen Nachbarn hinter uns. Der Stellplatz ist asphaltiert und gerade, so dass wir diesen Mal nicht ausgleichen müssen. Daneben ist ein herrliche Grasfläche mit schönem weichen Rasen. Da es sehr warm ist, nehmen wir gleich ein Sonnenbad.
Dann lassen wir den Abend gemütlich ausklingen. Leider kommt der Abschied immer näher.
Wir lassen uns Zeit mit dem Frühstück und fahren erst gegen 10:00 Uhr los. Es ist unsere letzte große Etappe. Bis zum Hwy 101 ist es nicht weit und wir fahren nun immer nach Norden in Richtung San Francisco.
Links und rechts der Straße sind riesige Weinfelder zu sehen, die sich bis zu den Hügelketten erstrecken. Später fahren wir meilenweit an Feldern vorbei, die mit verschiedenen Salaten, Kräutern, Erdbeeren und so weiter bepflanzt sind. Alles ist schnurgerade ausgerichtet und es wird überall fleißig gearbeitet. Wir sehen keine Gewächshäuser, wie in Europa (z.B. Spanien und Italien) üblich ist. Hier wächst alles unter der Sonne und die Früchte schmecken wunderbar, wie wir gleich zu Beginn unserer Reise feststellen konnten.
Wir kommen auf der vierspurigen Autobahn sehr gut voran und sind bereits um 13:00 Uhr auf dem Campingplatz in Santa Cruz. Dieser Platz liegt nur ca. 500 m von der 101 entfernt. Er macht einen sehr gepflegten Eindruck, ist aber sehr voll. Wir fahren bis zur Rezeption auf der Mitte des Platzes. Leider ist sie geschlossen und wir stehen etwas ratlos herum. An der Tür hängt ein Schild, dass wir eine Nummer anrufen sollen. Nun stellen wir fest, dass unsere Akkus leer sind. Eine nette Amerikanerin fragt, ob sie uns helfen kann. Sie ruft den Platzwart an und sagt uns, dass wir die Site 70 nehmen sollen. Da wir zwei Nächte bleiben wollen, kommt der Besitzer erst morgen früh zum bezahlen vorbei. Sie erzählt uns auch, dass hier überwiegend Dauercamper sind. Wir haben uns den Platz ausgesucht, weil zur Zeit der Anthony Chabot Campground in der Woche für Wohnmobile geschlossen ist.
Wir schließen alles an und freuen uns über einen ruhigen Nachmittag. Auf dem Platz ist wieder eine schöne Rasenfläche und wir nutzen noch einmal die Wärme und Sonne. Zu unserer Site gehört ein Zitronenbaum, der wunderbar reife Früchte trägt. Ich hebe eine frisch heruntergefallene Frucht auf und verwende sie abends für einen Salat. Gegenüber wohnt ein freundliches älteres Ehepaar, mit denen wir uns unterhalten. Er gibt mir noch den Zugangscode für den Wifi-Anschluss, so dass ich mich noch mal zu hause melden kann. Wir lassen den vorletzten Abend gemütlich ausklingen.
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Liebe Grüsse
Christine
Scout Womo-Abenteuer.de
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21. Tag: Zion NP - Valley of Fire
Heute an einem Freitag, den 13., stehen wir wieder zeitig auf. Der Himmel ist noch bewölkt, wodurch die Nacht nicht so kalt war. Gegen 9:00 Uhr geht die Fahrt weiter in Richtung Süden. Zuerst fahren wir durch den hübschen Ort Springdale. Man merkt, dass dies eine Urlaubsregion ist, denn es sieht alles sehr gepflegt aus.
Die Straße führt uns am Virgin River entlang. Es gibt hier viele Farmen und das Tal ist von Bergen begrenzt.
Dann sehen wir ein etwas seltsam anmutendes Fort. Schmale Häuser stehen hier als Atrappen und sollen verschiedene Teile eines alten Ortes darstellen.
Es gibt einen sehr schönen Shop, wo man auch essen und trinken kann. Wir kaufen noch ein paar kleine Mitbringsel und unterhalten uns mit der Inhaberin. Da wir fast allein sind, ist sie über etwas Abwechslung recht froh. Die Fahrt geht dann weiter bergab und wir kommen nach Hurrican.
Dies ist ein recht großer Ort, der Wohlstand ausstrahlt. Nun fahren wir auf die Autobahn I-15. Links und rechts sind mehrere Orte wie Washington und St. George zu sehen. Viele Gewerbegebiete und Einkaufszentren säumen den Weg. Unsere Susi hat ihre Sprache wieder gefunden und ruft immer “Kuckuck” wenn sie einen Laden ausmacht. Hinter Saint George verlassen wir den schönen Staat Utah und fahren eine kurze Zeit wieder durch Arizona. Die Autobahn windet sich nun in Serpentinen durch die Beaver Dam Mountains.
Es geht recht steil bergab und die Landschaft ist wieder einmal nur faszinierend. Nun ändert sie sich schlagartig und wir fahren auf einer riesigen Ebene, die Berge sind nur noch in der Ferne noch zu sehen.
Bei Mesquite erreichen wir den Staat Nevada. Dann kommt Glendale und wir biegen auf den Hwy 169 ab und sehen vor uns den Lake Mead. Die Orte Langdale, Moapa Valley und Overton gehen fast ineinander über. Nachdem wir die Orte passiert haben, wird die Landschaft spektakulär. Weiße Hügel sind überall zu sehen.
Dann kommt die Abfahrt zum Valley of Fire und es kommen nach und nach rote Steine in Sicht.
Nicht weit von der Straße steht einsam ein Esel. Später lese ich im Reiseführer, dass es hier noch wilde Esel gibt. Leider waren wir zu schnell vorbei und ich konnte kein Foto schießen.
Unser Plan ist, zuerst zum Campingplatz zu fahren und uns eine Site zu sichern. Später wollen wir uns noch einige Sehenswürdigkeiten ansehen. Wir biegen zu dem Campground ab und finden die Lage toll. Er ist schon sehr gut belegt. Wir versuchen erst einmal am Eingang uns zu informieren, wie es hier funktioniert. Da Selbstregistratur ist, nehmen wir uns ein Formular mit. Wir finden noch eine Site, sogar mit Strom- und Wasseranschluss. Nun füllen wir erst einmal alles aus und legen das Geld (30$) in den Umschlag.
Während Norbert das Womo anschließt, bringe ich den Umschlag zu dem dafür vorgesehen Briefkasten. Dabei mache ich doch einen recht großen Umweg zwischen den Felsen. Das Wetter an diesem Tag ist recht wechselhaft. Es schien zwar des öfteren die Sonne, aber es ging oft ein sehr starker böiger Wind. Hier auf dem Platz ist er so stark, dass wir unsere Slideout wieder einziehen. Wir haben das Gefühl, wir heben gleich ab. Leider können wir nun nicht wieder wegfahren, da die Gegenstände zum markieren des Platzes sicher gleich das Weite suchen würden.
Der Himmel verdunkelt sich immer mehr. Da es noch recht zeitig ist, wollen wir abwarten, ob sich das Wetter wieder beruhigt. Da noch einmal die Sonne hervorkommt, es aber immer noch sehr windig ist, laufen wir nur bis zu den Petroglyphen.
Unterwegs treffen wir noch ein deutsches Ehepaar, dass eine Wohnmobilüberführung gemacht hat und in Las Vegas dann abgeben muss. Sie hatten unterwegs Pech mit der Technik und bekamen ein anderes, dass jedoch viel kleiner war, als angemietet. Unser Forum kannten sie aber nicht.
Wir sehen uns die Felszeichnungen an, die über eine Treppe zu erreichen sind.
Von hier hat man einen schönen Blick auf die vielen roten Felsen. Es wird aber auch immer dunkler. Die Wolken sehen richtig bedrohlich aus.
Wir schaffen es aber noch bis zu unserem Heim, bevor es anfängt zu regnen. Und es schüttet die ganze Nacht wie aus Eimern. Ich wußte nicht, dass es in der Wüste so regnen kann. Den Abend verbringen wir dann gemütlich im Wohnmobil, während es laut auf unser Dach trommelt.
CG: Atlatl Rock
Milen: 125 = 200 km
Liebe Grüsse
Christine
Scout Womo-Abenteuer.de
https://interessanteorte.com/
Hallo Chris,
durch unseren Urlaub bin ich ja mit deinem Reisebericht komplett in Verzug geraten, habe aber jetzt alles nachgelesen.
Besonders deine vielen Fotos von "on the road" haben mich viel an der Strecke, die wir ja auch jetzt erst wieder gefahren sind, erkennen lassen. Es ist aber doch ein deutlicher Unterschied in der Vegetation zwischen April und unseren 3 Wochen im Mai/Juni-Übergang. Und wenn ich die Wolken sehe, denke ich ich: hätten wir manchmal auch brauchen können (ein paar wenigstens !) -- wir hatten in der 2. Hälfte nur komplett blauen Himmel (mit kleinen Ausnahmen).
Vielen Dank für deine viele Arbeit beim Hochladen der Bilder !!
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Bernhard,
ich begrüße Dich als Mitfahrer. Ja die Vegetation bei uns war zum Teil noch recht spärlich. Dafür war es aber in der Wüste und im Death Valley noch etwas grün. Wir hatten doch recht viele Tage mit blauem Himmel, aber es ging oft ein recht kalter Wind. Vom Klima her war es eigentlich recht schön, nur nachts war es oft kalt. Leider hatten wir im Valley of Fire und in Las Vegas nicht so gutes Wetter, was in dieser Gegend normaler Weise nicht so oft vorkommt. Ich freue mich schon auf Deinen Bericht.
Ich stelle gern Bilder von der Strecke ein, damit sich jeder ein Bild machen kann, wie schön die Landschaft auch abseits der Highlights ist. Diese Vielfalt und Farben am Wegesrand sind einfach nur toll. Die Fotos sind sicher nicht immer von bester Qualität, da sie während der Fahrt aufgenommen wurden. Bei den vielen Eindrücke, die man auf so einer Fahrt bekommt, würde man ohne die Fotos sehr viel wieder vergessen. Ich halte mich an das Motto von Claudia "der Weg ist das Ziel".
Also dann weiterhin viel Spaß beim Mitfahren und viel Grüße
Christine
Liebe Grüsse
Christine
Scout Womo-Abenteuer.de
https://interessanteorte.com/
22. Tag: Valley of Fire - Las Vegas
Morgens gegen vier Uhr hört der Regen auf, dafür geht nun wieder der Wind. Heute weckt uns keine Sonne, denn es ist immer noch stark bewölkt. Der rote Sandboden ist total durchtränkt. Sicher werden dann in den nächsten Tagen viele Blumen blühen nach dem Regenguss.
Als Norbert Frühstück macht merken wir, dass kein Strom da ist. Als erstes denken wir, dass durch den Regen vielleicht bei uns etwas mit der Elektrik passiert ist. Doch nach dem Frühstück kommt der Strom wieder, also war es ein zentrales Problem. Wir genießen das Frühstück mit einem herrlichen Blick auf die roten Felsen. Es ist der letzte Campingplatz, der so herrlich in der Natur liegt. Da es immer noch sehr trüb und regnerisch aussieht, beschließen wir gleich nach Las Vegas zu fahren und uns die Sehenswürdigkeiten des Valley of Fire für das nächste Mal aufzuheben. Gegen 9:00 Uhr fahren wir los und bewundern noch einmal auf der Fahrt zum Interstate diese wunderschöne Landschaft.
Unsere Susi ist auch etwas durcheinander und will uns immer in die Wüste schicken auf irgendwelche Sandpisten. Aber wir lassen uns nicht beirren. Die Strecke führt uns zuerst über Kurven bergauf und bergab und anschließend durch eine weite flache Ebene.
In Dry Lake tanken wir erst einmal. Leider bekommen wir wieder nur Benzin für 75 $, aber bis Las Vegas reicht es ja. Auf dem Hwy I-15 geht es dann schnell bis Las Vegas. Die Strecke ist recht eintönig und man sieht meist nur Wüste und Stromleitungen.
Bald öffnet sich vor uns eine Ebene und man kann von Weitem die Skyline von Las Vegas sehen.
Jetzt hat sich Susi wieder gefangen und führt uns gut zum Campingplatz Circus Circus, wo wir bereits gegen Mittag eintreffen. Wir bekommen die Site 163 mitten auf dem Platz, der wirklich wie ein großer Parkplatz aussieht.
Wir schließen alles an und essen erst einmal etwas zu Mittag, da gerade mal wieder ein Regenschauer kommt. Gegen 14:00 Uhr gehen wir dann los zum Strip. Am Ausgang des Campgrounds treffen wir ein älteres Ehepaar, die den gleichen Weg haben. Sie kommen aus Vancouver und so haben wir bis zur Bushaltestelle sofort interessanten Gesprächsstoff. An der Haltestelle trennen wir uns und wir kaufen zuerst ein Tagesticket.
Da gerade kein Bus in Sicht ist, beschließen wir zu laufen, um uns einen ersten Eindruck zu verschaffen. Bevor wir zu den ersten größeren Hotels kommen, laufen wir an einem langen Bauzaun vorbei. Hier werden sicher in den nächsten Jahren noch einige Hotels entstehen.
Von weitem sehen wir den vergoldeten Trumptower. Die vielen unterschiedlichen Baustile der Hotels sind schon eine beeindruckende Kulisse. Aber trotzdem komme ich mir vor wie in einem Phantasialand.
Wir wollen zuerst zum Cesarspalas und sehen, ob wir noch Karten für Elton John bekommen. Durch einen Nebeneingang betreten wir das Hotel und landen direkt in einem Spielcasino. Von dem Hotel sehen wir als erstes viele Spielautomaten, Roulettetische, Pokertische und große Leinwände für Sportwetten. Alles ist gut besucht und die Gäste versuchen ihr Glück. Wir suchen zuerst den Kartenverkauf und es dauert eine Weile, bis wir ihn in diesem Durcheinander finden. Norbert stellt sich an und findet in der Schlange gleich wieder einen Gesprächspartner aus Kanada. Die Karten sind leider ausverkauft, aber es war einen Versuch wert. Nun wollen wir das Hotel verlassen und landen in einer großen Einkaufspassage. In diesem Shoppingcenter fühlt man sich nach Rom versetzt. Viele Geschäfte sind wie Häuser gebaut, über denen sich ein blauer “Himmel” wölbt.
Ein riesiger Neptunbrunnen mit vielen antiken Skulpturen steht mitten auf einer Plaza. Restaurants und Cafes säumen die Straßen. Viele Menschen bummeln durch diese künstliche Welt. Als wir ein Ausgangsschild sehen, nutzen wir dies sofort. Leider landen wir in einem Hinterhof, wo es zu den Parkplätzen geht. Wir laufen den ganzen Hof ab, finden aber keinen Ausgang. Schließlich gehen wir bei einem Eingang wieder in das Shoppingcenter. Eine Angestellte fragt uns verwundert wo wir herkommen. Sie erklärt uns aber dann den Weg zum Ausgang. Der Weg geht durch das Center zurück zu der Spielhalle. Hier versuchen wir mit drei Dollar zu spielen, sind aber zu blöd für die Spielregeln. Also lassen wir es lieber. Nachdem wir aufgestanden sind, winkt uns von einem Stand eine Dame zu sich und übergibt uns ein Heft mit vielen Rabatten für die Läden des Hotels.
Wir haben aber keine Lust zum Shopping und finden nun endlich den Ausgang des Hotels. Irgendwie habe ich nach den drei Wochen durch die wunderschönen Landschaften einen kleinen Kulturschock bekommen.
Wir sind nun wieder auf dem Strip und wechseln mal die Straßenseite. Vor uns steht nun der riesige Eifelturm und im Hintergrund ein etwa dreißig Stockwerke hohes Hotel.
Da wir schon etwas pflastermüde sind, suchen wir uns ein nettes kleines Restaurant. Wir betreten das Hotel und stehen wieder in einem Spielcasino. An das Casino schließt sich ebenfalls ein Shoppingcenter an, das als eine französische Stadt aufgebaut ist. Hier finden wir ein Restaurant und bekommen einen schönen Platz im “Garten”.
Der Tisch ist sehr schön gedeckt, wie immer auch mit Stoffservietten, die wir hier in den USA bisher in allen Restaurant vorgefunden haben. Wir bestellen Sandwiches und Getränke (43 $), die sehr lecker schmecken.
Danach bummeln wir noch etwas durch die “Gassen”. Neben den Boutiquen gibt es noch mehr Restaurants, Eisdielen, Cafe´s, Tanzbars usw.
Dieses Mal passen wir aber auf, dass wir uns nicht wieder verlaufen und gehen den gleichen Weg zurück.
Draußen sehen wir, dass es in der Zwischenzeit wieder einen Regenguss gegeben hat. Es ist bereits 17:00 Uhr und wir fahren erst einmal mit dem Bus zurück zum Campingplatz. Unsere müden “Knochen” haben sich eine kleine Pause verdient. Der Bus braucht durch den starken Verkehr recht lange, aber wir sitzen ja bequem. Nachdem wir uns ein wenig erholt haben, machen wir uns um 20:00 Uhr wieder auf den Weg.
Das Wetter hat sich noch nicht gebessert. Ausgerüstet mit Wetterjacken und warmen Pullover laufen wir zur Bushaltstelle. Die Hotels sind bereits wunderbar erleuchtet. Als wir an der Bushaltestelle warten, kommt wieder mal ein mächtiger Regenschauer. In dem Bus finden wir zwei Plätze oben und haben so eine schöne Aussicht. Alles ist hell erleuchtet und blinkt und glitzert. Der Bus kommt wieder nur im Schneckentempo voran. Mit Laufen ist man wahrscheinlich schneller, aber bei dem Regen ist es doch im Bus bequemer.
Als wir am Bellagio vorbeikommen, sehen wir das Spiel der Fontänen. Leider sind sie bereits vorbei, bevor der Bus zur Haltestelle kommt. Wir steigen aus und suchen uns einen schönen Aussichtspunkt und warten auf die nächste Vorführung. Bereits nach einer Viertestunde beginnt sie und es ist ein einmaliges Erlebnis. Norbert nimmt sie in voller Länge mit der Kamera auf und so können wir uns dieses Schauspiel zu hause immer mal wieder ansehen. Nun wollen wir auf den Eifelturm fahren und die Stadt von oben betrachten. Leider ist die Plattform wegen des Regen gesperrt. Also bummeln wir noch einige Zeit den Strip entlang und lassen die etwas unwirkliche Atmosphäre auf uns wirken.
Gegen Mitternacht sind wir dann wieder auf dem Campingplatz und fallen todmüde ins Bett. Nun freuen wir uns auf morgen, wenn wir wieder in die Natur eintauchen. Wir sind froh, dass wir Las Vegas einmal gesehen haben. Es ist schon ein interessanter aber auch verrückter Ort. Irgendwie kam ich mir vor, wie in einem Spielzeugland.
GC: Circus Circus Las Vegas
Milen: 53 = 85 km
Liebe Grüsse
Christine
Scout Womo-Abenteuer.de
https://interessanteorte.com/
Moin.
SUPER Reisebericht !!!!
Danke!
Glück Auf!
Klaus
Hallo Chris,
es gibt doch immer wieder andere interessante andere Blickwinkel auf diese verrückte Stadt ! Vielen Dank.
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
23. Tag: Las Vegas - Death Valley - Olancha
Heute kommen wir erst gegen 7:00 Uhr aus den Federn. Der Trip von gestern hat ganz schön geschlaucht. Heute Morgen scheint endlich wieder die Sonne und es ist warm.
Wir frühstücken und fahren gegen halb zehn los. Zuerst müssen wir noch unsere Vorräte auffüllen und tanken, denn wir haben heute eine lange Strecke durchs Death Valley vor uns. Eine freundliche Mitarbeiterin an der Rezeption hatte uns eine Karte gegeben, wie wir schnell zu dem Einkaufscenter kommen. Dies klappt alles gut und wir können dieses Mal volltanken. Der Supermarkt ist heute ebenfalls recht leer. Nach dem dies alles erledigt ist, fahren wir auf den Interstate 15 und können noch mal den Strip von einer anderen Seite sehen. Nun biegen wir in Richtung Blue Diamont ab und sind froh, aus dieser Hektik heraus zu kommen.
Der Hwy 160 ist zum Teil vierspurig ausgebaut und führt uns über die Spring Mountains. Nachdem wir diese Höhe überwunden haben, kommen wir in eine flache Ebene mit wüstenartiger Vegetation.
Wir erreichen Pahrump und sind erstaunt über die Größe des Ortes. Es gibt hier viele Gewerbegebiete, Motels, Tankstellen und so weiter. Durch Bewässerung ist die Natur hier relativ grün.
Nun biegen wir auf den Hwy 210 ab und fahren weiterhin durch die Wüste. Hinter uns fährt ständig ein PKW, den wir vorbei lassen wollen. Daran hat er aber kein Interesse und fährt weiter hinter uns her. Wir vermuten, dass er uns als Windschatten benutzt, denn es geht wieder recht starker Wind. Als wir dann auf den Hwy 190 abbiegen, hat er wahrscheinlich sein Ziel erreicht.
Bald kommt die Einfahrt zum Death Valley. Die Landschaft wird immer karger, aber auch interessanter.
Am Zabriskie Point halten wir an und laufen zu dem Aussichtspunkt. Vor uns breitet sich ein beeindruckende Hügellandschaft in gelb und grau aus. Im Tal sieht man weiße Salzflächen und dahinter einen hohen Gebirgszug.
Nun geht die Fahrt steil bergab ins Tal. Wir biegen dann zuerst in Richtung Badwater ab, denn wir wollen uns den tiefsten Punkt ansehen. Sicher hat es in den letzten Tagen auch hier geregnet, denn viele Büsche sind grün.
Die Felsformationen auf der linken Seite zeigen die unterschiedlichsten Farben. Rechts sehen wir die weiße Ebene mit dem Salz und am Horizont die schneebedeckten Berge.
Es ist eine faszinierende Landschaft. Wir erreichen Badwater und finden gleich einen Parkplatz. Nun sind wir 85 m unter dem Meeresspiegel.
Wir genießen die herrlichen Ausblicke. Leider fehlt uns heute die Zeit, die Wanderung bis zu dem Salzsee zu machen. Nun geht es die 26 km zurück zum Hwy 190 und wir fahren weiter Richtung Westen
Wir kommen an Furnace Creek vorbei und sehen, das der CG geschlossen ist. Alles sieht sehr nach Tourismus aus. Nun geht es weiter durch die Einsamkeit über eine riesige Tiefebene. Die Wüstenlandschaft besteht wieder aus Sand und kleinen Sträuchern, die zum Teil noch recht grün sind.
Von Weitem schon sehen wir die gelben Sanddünen leuchten. Ein Fotostop und eine kurze Pause müssen heute reichen, denn der Weg nach Olancha ist noch weit.
Die Straße führt nun steil bergauf und wir erreichen ein Höhe von 1.500 m. Eine beeindruckende Landschaft liegt unter uns. Die Kurven sind hier alle schräg ausgebaut.
Für Motorradfahrer sicher ideal, aber im Wohnmobil nicht immer einfach zu fahren. Beim schrägen Blick in die Tiefe krabbelt es mir richtig im Bauch. Nach Erreichen des Bergkamms geht es bei einem Gefälle von 9% teils auf gerader Strecke, teils in Kurven steil bergab. Von oben können wir sehen, wie die Straße schnurgerade das Tal durchschneidet.
Man kann diese Ansichten einfach nicht beschreiben. Auf der Talsohle ( ca 470 m Höhe) fahren wir über einen Salzsee, der im Norden von Bergen begrenzt wird. Eine einzigartige Landschaft. Auf der anderen Seite des Tales geht es wieder in engen Kurven bis auf 1.300 m in die Höhe. Hier gibt es noch einmal einen Aussichtspunkt, auf dem wir einen kurzen Fotostop machen.
Nun verlassen wir den Nationalpark und es geht hinunter zu dem Owens Lake. Dieser hat recht wenig Wasser Es sieht hier nach Salzgewinnung aus.
Wir nehmen die Abfahrt nach Olancha und fahren südlich am See entlang.
Der Campingplatz, den ich ausgesucht habe, liegt nach Google direkt an der Mündung zum Hwy 395. Als wir den Highway erreichen ist aber weit und breit kein Campingplatz zu sehen. Unsere Susi hatte die angegebene Adresse ebenfalls nicht gefunden. Wir biegen nun erst einmal auf den Highway und fahren Richtung Süden. Da wir keinen CG finden halten wir an einer verlassenen Tankstelle und wollen wenden. Während wir noch darauf warten, auf die Straße zu fahren, steht plötzlich ein alter Mann mit langem weißen Haar neben unserem Wohnmobil und fragt uns, ob wir Hilfe brauchen. Nach dem wir seine Neugier nach dem Woher und Wohin befriedigt haben, sagt er uns, dass wir nur noch eine Meile bis zum Campingplatz fahren müssen. Es ist immer wieder schön, die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Amerikaner zu erleben. Wir bedanken uns und fahren weiter. Dann sehen wir das Schild und biegen ab.
In einem kleinen Verkaufsladen erfolgt die Anmeldung. Der Inhaber kassiert die Gebühr und sagt, dass wir uns einen Platz aussuchen können. Wir fahren um die Ecke und sehen einen fast leeren Platz.
Nur drei Camper stehen hier und wir haben die freie Auswahl. Alle Plätze haben Full-Hook-up. Wir schließen alles an und sehen bereits die Sonne untergehen. Dies war heute eine unserer längsten Etappen. Da die beiden letzten Tage mit den vielen neuen Eindrücken doch recht anstrengend waren, fallen wir bald todmüde ins Bett. Obwohl der Highway fast am Campingplatz vorbei führt, ist es nachts recht ruhig und wir werden nicht gestört.
CG. Olancha RV Park
Milen: 258 = 413 km
Liebe Grüsse
Christine
Scout Womo-Abenteuer.de
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24. Tag: Olancha - Lake Isabella - Paso Robles
Die Sonne geht gerade auf, als wir um 6:30 Uhr aufstehen.
Nach dem Frühstück geht es um 8:30 Uhr los. Auf dem Hwy 395 fahren wir in südliche Richtung. Auf beiden Seiten sind Berge zu sehen, die zum Teil mit Schnee bedeckt sind. Die Landschaft wird von Wüstenvegetation geprägt. Die Orte, die auf der Karte verzeichnet sind, stehen alle leer und sind verfallen.
Erst in Pearsonville finden wir eine Tankstelle. Man will wieder den Zip-Code und wir versuchen es mit dem vom letzten Campingplatz. Leider funktioniert es nicht. Norbert geht in die Tankstelle und muss bei einer Indianerin 100 Dollar über die Kreditkarte hinterlegen. Nach einigen Versuchen läuft endlich das Benzin, aber nur bis 59 Dollar. Der Tank ist aber noch lange nicht voll. Er geht zurück und lässt sich das Geld gutschreiben. Wir merken, dass wir wieder in Kalifornien sind. Die Tankerei ist ständig mit irgendwelchen Schwierigkeiten verbunden. Nun geht die Fahrt weiter und wir biegen ab zum Lake Isabella. Die Landschaft wird jetzt abwechslungsreicher. Wir sehen wieder Joshua Tree, teils in voller Blüte. Später gibt es wieder viele Farmen, die durch Bewässerung schön grün sind.
Nun tauchen die ersten Nadelbäume auf und wir fahren in die Berge, die zum Teil noch weiße Gipfel haben.
Rechts liegt der KOA Campground, der doch recht weit vom See entfernt ist. Nun sehen wir den blauen See vor uns liegen.
Eigentlich ist es ja der Stausee des Kern Rivers. Wir befinden uns in einer schönen Urlaubergegend. Hinter der Staumauer windet sich die Straße durch die Berge. Ein Stück der Straße ist wie eine Autobahn gebaut. Die Landschaft erinnert uns etwas an die Alpenregion.
Dann verengt sich die Straße wieder und windet sich in Serpentinen entlang des Flusses ins Tal. Auf dem Wasser wird Rafting betrieben. Es ist eine wunderschöne Strecke.
Nachdem wir das Tal erreicht haben, wird es flach und die Berge bleiben zurück. Nun finden wir uns inmitten von Obstplantagen wieder.
Die Straße wird zur Autobahn und wir fahren durch Bakersfield. An den Seiten blühen viele Blumen, zum Teil auch schon Rosen. Dann biegen wir ab in Richtung Norden. Nun versuchen wir wieder zu tanken und bekommen nur Benzin für 40 $. Vor lauter Ärger sind wir fast in die falsche Richtung gefahren. Dann erreichen wir die Abfahrt zum Hwy 46 nach Paso Robles. An der Ausfahrt ist die nächste Tankstelle. Hier ist es zwar um zwei Cent teurer aber wir können endlich ohne Probleme volltanken. Nun geht es immer westwärts und immer gerade aus. Wir fahren meilenweit an riesigen Obstplantagen vorbei.
Zwischendurch sehen wir ein Gebiet, wo Öl gefördert wird. Viele kleine Förderanlagen stehen hier dicht beisammen so weit das Auge reicht.
Später wird die Landschaft wieder interessanter. Es tauchen Hügel auf und riesige Weiden, auf denen sich die Tiere fast verlieren.
Die restliche Strecke bis Paso Robles ist von Weinbergen geprägt. Die zum Teil im italienischen Stil erbauten Weingüter liegen auf Hügeln. Die Zufahrten werden von Zypressen geprägt. Alles erinnert uns an die Toscana. Susi führt uns heute gut zu unserem Campingplatz. Wir melden uns an und bekommen eine sehr schöne Site (12), die am Rande liegt. Wir haben nur einen Nachbarn hinter uns. Der Stellplatz ist asphaltiert und gerade, so dass wir diesen Mal nicht ausgleichen müssen. Daneben ist ein herrliche Grasfläche mit schönem weichen Rasen. Da es sehr warm ist, nehmen wir gleich ein Sonnenbad.
Dann lassen wir den Abend gemütlich ausklingen. Leider kommt der Abschied immer näher.
CG: Wine Country RV Resort, Paso Robles
Milen: 237 = 379 km
Liebe Grüsse
Christine
Scout Womo-Abenteuer.de
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25. Tag: Paso Robles - San Jose
Die Sonne weckt uns heute gegen 7:00 Uhr.
Wir lassen uns Zeit mit dem Frühstück und fahren erst gegen 10:00 Uhr los. Es ist unsere letzte große Etappe. Bis zum Hwy 101 ist es nicht weit und wir fahren nun immer nach Norden in Richtung San Francisco.
Links und rechts der Straße sind riesige Weinfelder zu sehen, die sich bis zu den Hügelketten erstrecken. Später fahren wir meilenweit an Feldern vorbei, die mit verschiedenen Salaten, Kräutern, Erdbeeren und so weiter bepflanzt sind. Alles ist schnurgerade ausgerichtet und es wird überall fleißig gearbeitet. Wir sehen keine Gewächshäuser, wie in Europa (z.B. Spanien und Italien) üblich ist. Hier wächst alles unter der Sonne und die Früchte schmecken wunderbar, wie wir gleich zu Beginn unserer Reise feststellen konnten.
Wir kommen auf der vierspurigen Autobahn sehr gut voran und sind bereits um 13:00 Uhr auf dem Campingplatz in Santa Cruz. Dieser Platz liegt nur ca. 500 m von der 101 entfernt. Er macht einen sehr gepflegten Eindruck, ist aber sehr voll. Wir fahren bis zur Rezeption auf der Mitte des Platzes. Leider ist sie geschlossen und wir stehen etwas ratlos herum. An der Tür hängt ein Schild, dass wir eine Nummer anrufen sollen. Nun stellen wir fest, dass unsere Akkus leer sind. Eine nette Amerikanerin fragt, ob sie uns helfen kann. Sie ruft den Platzwart an und sagt uns, dass wir die Site 70 nehmen sollen. Da wir zwei Nächte bleiben wollen, kommt der Besitzer erst morgen früh zum bezahlen vorbei. Sie erzählt uns auch, dass hier überwiegend Dauercamper sind. Wir haben uns den Platz ausgesucht, weil zur Zeit der Anthony Chabot Campground in der Woche für Wohnmobile geschlossen ist.
Wir schließen alles an und freuen uns über einen ruhigen Nachmittag. Auf dem Platz ist wieder eine schöne Rasenfläche und wir nutzen noch einmal die Wärme und Sonne. Zu unserer Site gehört ein Zitronenbaum, der wunderbar reife Früchte trägt. Ich hebe eine frisch heruntergefallene Frucht auf und verwende sie abends für einen Salat. Gegenüber wohnt ein freundliches älteres Ehepaar, mit denen wir uns unterhalten. Er gibt mir noch den Zugangscode für den Wifi-Anschluss, so dass ich mich noch mal zu hause melden kann. Wir lassen den vorletzten Abend gemütlich ausklingen.
CG: Trailer Tel RV Park, San Jose
Milen: 159 = 254 km
Liebe Grüsse
Christine
Scout Womo-Abenteuer.de
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