RE: Sollte einen die Angst vor Bären von einer Kanada-Reise abha
Hi Monika,
ich kann deine Sorge wirklich absolut verstehen. Wir waren letztes Jahr von Vancouver aus Richtung Rocky Mountains unterwegs und ich habe mir im Vorfeld soviele Sorgen gemacht und immer wieder daran gezweifelt, ob es eine gute Idee ist. Aus Angst um meine Kinder (zu der Zeit 5 und 8 Jahre), die sich potenziell nicht so verhalten könnten, wie ich das vorher eingeimpft habe im Fall der Fälle. Wir sind dann trotzdem gefahren und ich hab uns erstmal im Canadian Superstore 2 Barenspray mit der besten/ weitesten Sprühkraft für ungemengen Geld gekauft. Die ersten Wanderungen habe ich die Kids dann auch immer angehalten zusammenzubleiben und jedes Gebüsch durchstöbert, immer auf der Hut. Man war das ein Stress... :D
Nunja, was soll ich sagen... relativ schnell habe ich gemerkt, dass meine Angst da doch ziemlich überzogen war. Wir haben die allgemeinen Regeln befolgt, haben geredet und die Gegend im Blick gehabt, aber am Ende gab es keine Situatuation, die auch nur ansatzweise gefährlich gewesen wäre. Und ich kann dir sagen, wir hatten direkten Bärenkontakt. Auf unserem Campground, am Tete June, mitten auf dem Spielplatz stand recht unverhofft ein Schwarzbär vor uns. Wir sind dann, wie man das empfiehlt rückwärts zurück zum Camper und haben dem Tier ganz fasziniert (aus dem Inneren des Campers) zugeschaut. Tatsächlich war die Begegnung vor Ort um ein Vielfaches weniger beängstigend, als ich sie mir zuvor ausgemalt habe. Der Bär war tiefenentspannt. Der Ranger, der ihm (mit dem Quad) unmittelbar unter die Füsse gefahren ist (der Bär ist in den Baum geklettert) kam ebenso heil davon wie wir. Einen zweiten Bären haben wir auf Entfernung am Parkplatz der Grassi Lakes gesehen. Allerdings waren wir hier nicht alleine und ich hatte das Gefühl, dass der Bär die vielen Touristen mit gezückter Kamera eher abschreckend fand und von sich aus in gesunder Entfernung geblieben ist.
Unser Highlight war ein Bär, der in den frühen Morgenstunden die Türpfalz unseres Wohnwagens ausgiebig beschnüffelt hat. Ich bin davon wach geworden, allerdings hatten wir wie empfohlen alles abgesperrt und der Bär trottete einfach wieder davon. Keine Alpttraumszenarian, keine Penetranz. Einfach nur ein neugieriger Schnüffler. Natürlich waren wir mit Kids auf der Hut. Als Mama hat man sein Radar immer an und das halte ich auch für wichtig. Allerdings würde ich beim zweiten Besuch um ein Vielfaches entspannter in diese Region fahren. Ich hab mich auch mit Rangern und Anwohnern im Touristenzentrum unterhalten und dort sagte man mir, dass Bären dort einfach zum Leben dazu gehören und niemand in Panik verfällt, wenn ein Grizzli durch den Garten läuft. Man bleibt eben kurz drin und das wars auch schon.
Lange Rede, kurzer Sinn: du siehst, wir hatten mehrere dieser Situationen, die ich vorher massiv gefürchtet habe und am Ende war es tatsächlich einfach faszinierend und überhaupt nicht beängstigend. Halte dich an die Empfehlungen, macht Geräusche, tragt Bärenspray (aber glaube mir, eines reicht ;)) und bleibt nach Einbruch der Dunkelheit im Camper, dann gibt es keinen Grund zur Sorge. Am Ende muss man auch sagen, dass man mit Kids ohnehin nicht auf den einsamsten Pfaden unterwegs ist und man hier von Glück reden kann, wenn man Wildlife ganz allgemein näher erleben darf.
Für uns war es ein unglaublich toller Urlaub, wir zehren von jedem Step und würden ihn exakt genauso nochmal machen. Bekannte von uns haben unsere Route sogar in diesem Frühjahr nachgefahren und waren ebenso begeistert.
Traut euch. Es wird großartig und ich bin sicher, dass es dir am Ende geht wie mir. ;)
Das kann ich nur bestätigen!
Vielen Dank euch für eure Sichtweisen!
Prinzipiell bin ich ja bei dir, Paul. Und ein gewisses Maß an Sorgen gehört wohl jetzt einfach dazu.
Ich bin selbst noch gespannt, wie unsere Entscheidung ausfällt :)
Liebe Grüße
Monika
Hi Monika,
ich kann deine Sorge wirklich absolut verstehen. Wir waren letztes Jahr von Vancouver aus Richtung Rocky Mountains unterwegs und ich habe mir im Vorfeld soviele Sorgen gemacht und immer wieder daran gezweifelt, ob es eine gute Idee ist. Aus Angst um meine Kinder (zu der Zeit 5 und 8 Jahre), die sich potenziell nicht so verhalten könnten, wie ich das vorher eingeimpft habe im Fall der Fälle. Wir sind dann trotzdem gefahren und ich hab uns erstmal im Canadian Superstore 2 Barenspray mit der besten/ weitesten Sprühkraft für ungemengen Geld gekauft. Die ersten Wanderungen habe ich die Kids dann auch immer angehalten zusammenzubleiben und jedes Gebüsch durchstöbert, immer auf der Hut. Man war das ein Stress... :D
Nunja, was soll ich sagen... relativ schnell habe ich gemerkt, dass meine Angst da doch ziemlich überzogen war. Wir haben die allgemeinen Regeln befolgt, haben geredet und die Gegend im Blick gehabt, aber am Ende gab es keine Situatuation, die auch nur ansatzweise gefährlich gewesen wäre. Und ich kann dir sagen, wir hatten direkten Bärenkontakt. Auf unserem Campground, am Tete June, mitten auf dem Spielplatz stand recht unverhofft ein Schwarzbär vor uns. Wir sind dann, wie man das empfiehlt rückwärts zurück zum Camper und haben dem Tier ganz fasziniert (aus dem Inneren des Campers) zugeschaut. Tatsächlich war die Begegnung vor Ort um ein Vielfaches weniger beängstigend, als ich sie mir zuvor ausgemalt habe. Der Bär war tiefenentspannt. Der Ranger, der ihm (mit dem Quad) unmittelbar unter die Füsse gefahren ist (der Bär ist in den Baum geklettert) kam ebenso heil davon wie wir. Einen zweiten Bären haben wir auf Entfernung am Parkplatz der Grassi Lakes gesehen. Allerdings waren wir hier nicht alleine und ich hatte das Gefühl, dass der Bär die vielen Touristen mit gezückter Kamera eher abschreckend fand und von sich aus in gesunder Entfernung geblieben ist.
Unser Highlight war ein Bär, der in den frühen Morgenstunden die Türpfalz unseres Wohnwagens ausgiebig beschnüffelt hat. Ich bin davon wach geworden, allerdings hatten wir wie empfohlen alles abgesperrt und der Bär trottete einfach wieder davon. Keine Alpttraumszenarian, keine Penetranz. Einfach nur ein neugieriger Schnüffler. Natürlich waren wir mit Kids auf der Hut. Als Mama hat man sein Radar immer an und das halte ich auch für wichtig. Allerdings würde ich beim zweiten Besuch um ein Vielfaches entspannter in diese Region fahren. Ich hab mich auch mit Rangern und Anwohnern im Touristenzentrum unterhalten und dort sagte man mir, dass Bären dort einfach zum Leben dazu gehören und niemand in Panik verfällt, wenn ein Grizzli durch den Garten läuft. Man bleibt eben kurz drin und das wars auch schon.
Lange Rede, kurzer Sinn: du siehst, wir hatten mehrere dieser Situationen, die ich vorher massiv gefürchtet habe und am Ende war es tatsächlich einfach faszinierend und überhaupt nicht beängstigend. Halte dich an die Empfehlungen, macht Geräusche, tragt Bärenspray (aber glaube mir, eines reicht ;)) und bleibt nach Einbruch der Dunkelheit im Camper, dann gibt es keinen Grund zur Sorge. Am Ende muss man auch sagen, dass man mit Kids ohnehin nicht auf den einsamsten Pfaden unterwegs ist und man hier von Glück reden kann, wenn man Wildlife ganz allgemein näher erleben darf.
Für uns war es ein unglaublich toller Urlaub, wir zehren von jedem Step und würden ihn exakt genauso nochmal machen. Bekannte von uns haben unsere Route sogar in diesem Frühjahr nachgefahren und waren ebenso begeistert.
Traut euch. Es wird großartig und ich bin sicher, dass es dir am Ende geht wie mir. ;)
Viele Grüße
Sabrina