Hi.
EDIT 21.4.2016: Stand seit 2013 imI Scoutforum, aber irgendeiner der Scouts hat #10 in den Foto-Thread kopiert. Und als ich gestern den Foto-Thread anfing aufzuräumen, stolperte ich über diesen Kommentar und verstand nur Bahnhof, worauf der sich denn wohl bezieht.
==> Jetzt ist alles im Unterforum "Foto-Technik"
@Richard: Hier die Aufnahmedaten, alle mit der Canon 5D mark 3
15 sec, f 3.2, ISO 3200, 16mm
15 sec, f 3.2, ISO 3200, 20mm
8 sec, f 5.0, ISO 1600, 22mm
1/500 sec, f 7.1, ISO 400, 70mm. Grauverlaufsfilter ND 0.6
Das ist mit 50D, von einem anderen Teilnehmer: 1/20 sec, f 2.8, ISO 640, 14 mm ( <=> ca. 24mm Kleinbild)
Hi.
... falls ihr noch Lust habt. Für Richard wieder mit Aufnahmedaten ;-)
25 sec, f 16, ISO 50, 16mm. Grauverlaufsfilter ND 0.9
3,2 sec, F 3.5, ISO 3200, 23mm. Keine Filter.
20 sec, f 2.8, ISO 1600, 16mm
25 sec, f 2.8, ISO 1600, 16mm
(Nach dem Auslösen bin ich vorgelaufen und habe mich möglichst starr hingestellt ;-)
Viele Grüße, Michael
Scout Womo-Abenteuer.de
Unsere Reisen USA und Afrika: familie-becker-feldmann
... wie unglaublich geil die Fotos sind! Herzlichen Glückwunsch!!!
Grüßle, Janina
Hallo Michael,
einfach nur klasse!!! So etwas muss einfach nur Spaß machen.
Auf jeden Fall juckts mir auch schon in den Fingern, mir zumindest mal nen ordentlichen Graufilter und ggf. Verlaufsfilter anzuschaffen. Nur meist hat man den dann nicht dabei, wenn man ihn braucht.
Kannst Du das etwas empfehlen?
Liebe Grüße
Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil
Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume
Hallo Michael,
danke dir. Wie hast du den Weissabgleich gemacht? Hat die Canon Voreinstellungen oder gibt man den Kelvinwert ein und probiert herum?
Viele Grüße
Richard
Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Von dem was wir für unmöglich halten.
Hi Didi.
Wichtig sind Steckfilter statt Schraubfilter. Selbst mit Steckfiltern ist man ewig beschäftigt, bis man das ganze probiert, justiert, probebelichtet, noch mal justiert etc. hat. Mit Schraubfiltern mag ich mir das gar nicht vorstellen ...
Zwei Systeme gibt es: Cokin und Lee. Lee ist ca. doppelt so teuer ... aber wie ich erleben konnte, auch sein Geld wert: die aufgedruckten Abdunkelungswerte stimmen (bei Cokin sind das Näherungswerte) und es gibt wesentlich weniger Farbstiche. (Wusste ich vorher auch nicht, dass Graufilter Farbstiche verursachen.)
Von Lee gibt es ab und zu Halter und Filtersets mit gutem Rabatt.
Viele Grüße, Michael
Scout Womo-Abenteuer.de
Unsere Reisen USA und Afrika: familie-becker-feldmann
Hi Richard.
Bei Langzeitbelichtungen und auch bei den Polarlichtern tut's der automatische Weißabgleich gar nicht.
Hier in der Gruppe ist das einfach: die Könner gucken in den Himmel, murmeln irgendwas von "3200 Kelvin", liegen damit auch richtig ...
... und unsereins spitzt die Ohren und stellt dann auch 3200 K ein ;-)
Okay, war ein halber Scherz (für die Polarlichter ist um die 3000 K wohl meist richtig). Für Langzeitbelichtungen mit Graufilter oder auch normale Belichtungen mit Grauverlauf starten die alle mit automatischem Weißabgleich und gehen davon ausgehend manuell weiter. Also probieren.
Das wichtigste aber ist, in RAW zu fotografieren, denn gerade den Weißabgleich kann man gut auch nachher am Rechner ändern. Man sollte aber trotzdem im Feld schon nah dran sein, weil man sonst nicht sieht, ob der Bildaufbau mit dem Grauverlaufsfilter okay ist.
Viele Grüße, Michael
Scout Womo-Abenteuer.de
Unsere Reisen USA und Afrika: familie-becker-feldmann
Hi.
... hier sind noch ein paar. Heute war den ganzen Tag bedeckt, zwar hohe Nordlichtaktivität, aber die sind so hoch, dass man nichts sieht wegen der Wolkendecke.
Alles grau in weiß - aber, wie ich mittlerweile weiß, mit Langzeitbelichtungen holt man Farben raus. Zusätzlich gibt's bei Wasser diese "Milch-Effekte" - manche mögen sie, manche nicht, Geschmackssache. Ich bin natürlich stolz, dies heute technisch hingekriegt zu haben ... und vom Bildaufbau gefallen sie mir auch.
Für Richard wieder die Aufnahmedaten. Bzgl. Kelvin war ich heute zu faul, habe ich im RAW manuell gesetzt.
30 sec, f20, ISO 12.800, 35mm. Grauverlaufsfilter ND 0.9, Graufilter ND 1.2
30sec, f10, ISO 800, 24mm. Grauverlauf ND 0.9
30sec, f10, ISO 800, 24mm. Grauverlauf ND 0.9
Viele Grüße, Michael
Scout Womo-Abenteuer.de
Unsere Reisen USA und Afrika: familie-becker-feldmann
Moin Michael,
wenn ich die tollen Bilder sehe und die Profis (für mich seid ihr das) fachsimpeln höre taucht folgende Frage auf:
Sah es dort tatsächlich so aus wie auf deinen Fotos ? Ist ja fast unglaublich
Und gibt es dort (zu dieser Jahreszeit ?) eigentlich eine Garantie auf das Nordlicht ?
Gruss Volker
Hallo,
für mich zählt nicht unbedingt die 1:1 Abbildung der Szene, denn ich gehe davon aus, dass es normalerweise sonst nur Grautöne gewesen wären. Hier zaubert eine Langzeitbelichtung plötzlich Farben aus dem Hut, die unglaublich sind. Und sowas gefällt mir.
Viele Grüße
Richard
Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Von dem was wir für unmöglich halten.
Hallo Volker,
manches ist genauso wie in natura, z.B. die Bilder 2, 3, 4 aus #1 oder Bilder 3, 4, 5 aus dem Startnode.
Bei Langzeitbelichtungen hat man, je nach Lichtsituation, je nach Belichtungsdauer Effekte:
- "Verwischen" von Wasser, Wolken passiert immer: Bild 1, 2 aus #2, alle Bilder aus #7, alle Nordlichtbilder
- Farben verstärken sich, z.T. deutlich: Bild 2 und 3 aus #7. Andere bleiben naturgetreu.
- Nachtbilder werden heller, insb. Bild 2 aus #1, Bilder 1+2 aus dem Startnode.
Die Nordlichter fallen in zwei Gruppen:
- Die "Bander" (Bild 1+2 aus Startnode) sind schwach bis gar nicht mit bloßem Auge zu sehen. Die werden erst durch 25-30 sec Belichtung sichtbar. Eine eigenartige Erfahrung, wenn man nach 30 sec gespannt aufs Kameradisplay schaut und Wow-Effekte hat. (Oder auch nicht ;-). Schwierig ist die Wahl des Bildausschnitts, denn man sieht ja nichts durch den Sucher, sondern tastet sich durch kleine Justierungen der Kamera auf dem Stativ an den Bildaufbau heran. Die Bilder sind Kunst, in Wirklichkeit ist es einfach dunkel mit einem schwachen grünen Glimmen am Himmel. Bei Mond sähe man gar nichts.
- Die "Flammen" (Bild 3 aus Startnode, 3+4 aus Node #1) sind dagegen wahnsinnig hell, "taghell" (naja - kein Sonnenschein, aber man sieht richtig gut). Die Bilder entsprechen sehr gut der Wirklichkeit. Der Himmel explodiert förmlich - man ist fassungslos.
Zu deiner Garantiefrage: Nordlichter sind abhängig von der Sonnenaktivität (siehe bei Wikipedia), die einen ca. 11-Jahres-Zyklus hat. 2012 war Maximum. Im Low 2006-08 gibt es fast keine (2008 auf unserer Hurtigrutenfahrt hatten wir ein ganz schwaches Nordlicht gesehen), letzte Woche war jeden Tag Nordlichtaktivität. Nur muss das Wetter mitspielen, d.h. bei Wolkenbedeckung sieht man gar nichts. Wir hatten Glück, an 5 von 7 Tagn war wenigstens teilweise freier Himmel.
Die Flammen sind wesentlich seltener als die Bänder. Die Bänder sieht man z.T. stundenlang, die Flammen nur wenige Minuten. Wir haben 3x Flammen gesehen. waren dafür aber in 5 von 7 Nächten jeweils bis 3-4 Uhr morgens auf Fototour:
- Die Flamme über dem Schiff im Startnode war vielleicht 2 Minuten. Nachts gegen 3:00 ;-)
- Die "Explosionen" im Node #1 ziemlich genau 9 Minuten. Ca. 21:45.
- 3 Minuten auf dem Schiff, ich habe ein paar unscharfe, verrauschte Verwackler (ISO 12.800. 0.5 sec)
Als Nicht-Foto-Tourist braucht man also auch in dieser Sonnenflecken-Hochphase ein bisschen Glück: keine Wolken und für den Wow-Effekt muss man viel draußen sein. Die Bänder sind jedoch sehr häufig, eigentlich jeden Tag, jeweils 20min bis mehrere Stunden: dafür muss man aber außerhalb von Ortschaften sein (keine Lichter), und der Mond darf nicht scheinen (Neumond oder ganz kleine Sichel sind erforderlich). Die Bänder sind für Fotografen ergiebiger.
Zum Fotografieren braucht man ein Stativ, eine Kamera, die bei ISO 1600-6400 noch gute Bilder macht, ein Objektiv mit (auf Kleinbild umgerechneter) Brennweite ideal 14-16mm und sollte in RAW aufnehmen (JPG ist zu sehr Glückssachen, wegen Weißabgleich). Als Startpunkt für die Belichtung: 25sec, f2.8, ISO 3200.
Viele Grüße, Michael
Scout Womo-Abenteuer.de
Unsere Reisen USA und Afrika: familie-becker-feldmann