Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Versicherungsschutz im Death Valley

64 Beiträge / 0 neu
Letzter Beitrag
Fredy
Bild von Fredy
Offline
Beigetreten: 21.08.2009 - 14:53
Beiträge: 8032
Apollo

Hallo zusammen

Nun muss man aber schon sehen, dass Apollo der Vermieter ist und Camperbörse und andere die Vermittler. Apollo als Vermieter hat die relevanten Versicherungsbedingungen und zwar auf englisch.  Alles was Camperbörse, Hauns, etc. schreiben ist eine mehr oder weniger korrekte Uebersetzung wie das Paul bereits geschrieben hat.

Wenn man nun die Original-Bedingungen ansieht

Death Valley and other desert areas:
Vehicles are not allowed to operate in Death Valley and other desert areas during 15 May to 15 September due to extremely high temperatures which can cause system failures. At other times clients visit these areas at their own risk and are thus responsible for all recovery and other charges. During certain periods these areas are not habitable and could pose a danger to the driver and passengers.

so würde ich das folgendermassen übersetzen. Zwischen 15. Mai - 15. September ist das befahren des Death Valley (und anderer Wüstengebiete, was das auch heisst) verboten. Daraus folgert, dass in dieser Zeit jeglicher Versicherungsschutz wegfällt. (Wer das WoMo entgegen den Bedingungen des Vermieters verwendet, verliert jeglichen Versicherungsschutz) Ausserhalb dieser Zeit erfolgt das befahren dieser Gegenden (auch Death Valley) auf eigenes Risiko wobei er verantwortlich für "Bergung" und andere "Kosten" ist. Hier würde ich ableiten, dass man zwar auf jeglichen Kosten für das WoMo sitzen bleibt, die Haftpflicht jedoch nicht betroffen ist. Ich bin aber natürlich nicht Anwalt.

 

Herzliche Grüsse,

Fredy

 

Erniebert
Offline
Beigetreten: 09.10.2012 - 12:08
Beiträge: 78
Aussage des Reiseveranstalters zu Apollo RV

Hallo zusammen,

wie versprochen habe ich mich direkt bei meinem Reiseveranstalter nach den Versicherungsbedingungen des Apollo WoMos erkundigt. Nach einigen wenig aussagekräftigen E-Mails, in denen man mir geraten hat, vor Ort bei der Übergabe des Womos direkt bei Apollo RV nachzufragen (d. h. ich müsste ggf. die geplante Route vor Ort kurzfristig umschmeißen, und das mit 2 kleinen Kindern !!!) bekam ich eben folgende Mail:

"Sehr geehrter Herr ...,

 
vielen Dank für Ihre E-Mail.
 
- Wünschen Sie eine konkrete Auskunft bezüglich der Mietbedingungen, ohne abweichende Kulanzregelungen, die vor Ort getroffen werden könnten,
so müssen wir Ihnen mitteilen, dass Sie im Death Valley und anderen Wüstengebieten keinen Versicherungsschutz für Ihre Wohnmobilanmietung bei Apollo haben. 
 
- Beachten Sie bitte, dass bereits in Ihrem Angebot 1 in der ebenfalls beigefügten Informations-Datei auf die Mietbedingungen der Wohnmobilvermieter hingewiesen wurde.
 
- In Ihrer Reiseanmeldung  bestätigen Sie mit Ihrer Unterschrift, die Bedingungen der beteiligten Verkehrsträger zur Kenntnis genommen zu haben.

Auszug;
'Ich habe die Allgemeinen Reisebedingungen der ...

, sowie die Beförderungsbedingungen der beteiligten Verkehrsträger zur Kenntnis genommen und erkenne diese an.'

- Wir bedauern, dass Sie Ihre Reiseroute eventuell umstellen müssen, ab/bis Los Angeles stehen jedoch viele interessante Routen zur Wahl. 

- Routenvorschläge vom Reise-Know-How Verlag finden Sie z.B. hier: ...

 
Für Rückfragen stehen wir selbstverständlich gerne zur Verfügung."
 
 
Aha, das heißt also, wenn es hart auf hart kommt, steht man bei Apollo RV in einem Wüstengebiet, d. h. eigentlich im gesamten Südwesten der U.S.A. ohne jeden Versicherungsschutz da. Wir hätten wohl doch besser das deutlich teurere WoMo von Roadbear mieten sollen ...
 
Grüße
 
P.S.: Ich habe den Namen des Veranstalters nach reiflicher Überlegung absichtlich nicht genannt ...
 
Fredy
Bild von Fredy
Offline
Beigetreten: 21.08.2009 - 14:53
Beiträge: 8032
RE: Versicherungsschutz im Death Valley

Hallo Bert

Nun hast Du wenigstens die klare Aussage, die Du gesucht hast. Falls Apollo diese äusserst restriktive Regelung auch vor Ort durchzieht, wäre dieser Vermieter für mich gestorben. Es wäre schön, wenn Du im April vor Ort nochmals in Los Angeles das Thema bei Apollo ansprichst und dann berichtest. Kein anderer Vermieter hat in den USA so strenge Bedingungen.

Es zeigt mir aber auch wie schnell und unkritisch AGB's und Beförderungsbestimmungen unterschriftlich akzeptiert werden. Wenn ich mir so die Bedingungen (Original von Apollo und die verschiedenen Bedingungen von deutschen Vermittlern) anschaue hätte ich schon lieber die Amerikanischen und nicht die Deutschen welche ich per Unterschrift akzeptiert habe.

Vielleicht sieht es in den USA vor Ort wieder ganz anders aus.

Herzliche Grüsse,

Fredy

 

Paul
Bild von Paul
Offline
Beigetreten: 22.08.2009 - 10:07
Beiträge: 1746
Durcheinander

Hallo,

bei den Bedingungen herrscht ja ein richtig schönes durcheinander.

Camperbörse ist eine Marke von Dertour.

http://www.camperboerse.de/wir/impressum_s.htm

Dertour hat folgende Mietbedingung für Apollo:

Demnach darf man......

Aber was richtig und falsch ist.... ich weiss es nicht,

Aber für mich wäre bei Bedingungen wie bei Camperbörse Apollo nicht buchbar.

 

 

Viele Grüße

paul (Werner)

Ralf J.
Bild von Ralf J.
Offline
Beigetreten: 07.07.2012 - 21:32
Beiträge: 116
RE: Versicherungsschutz im Death Valley

Hallo,

da es ja keine vernünftige Definition für "desert area" gibt, hab ich jetzt mal bei Apollo USA direkt nach unserer Route (http://www.womo-abenteuer.de/node/4303?page=3#comment-50973) gefragt und sehr schnell folgende (nicht allzu aussagekräftige) Antwort erhalten:

 

"Please be advised that all the information regarding restricted areas you can find on our Terms and Conditions bellow:

 

Travel Restrictions

 

Apollo reserves the right at its sole discretion to restrict vehicle movements in certain areas due to adverse road or weather conditions, and the distance to nominated destinations in relation to the length of the rental period.

 

Death Valley and other desert areas:

 

Vehicles are not allowed to operate in Death Valley and other desert areas during 15 May to 15 September due to extremely high temperatures which can cause system failures. At other times clients visit these areas at their own risk and are thus responsible for all recovery and other charges. During certain periods these areas are not habitable and could pose a danger to the driver and passengers.

 

Mexico, Alaska, Yukon and Northwest Territories & Newfoundland:

 

Travel to Mexico, Alaska, Yukon and Northwest Territories & Newfoundland is strictly prohibited.

 

Manhattan:

 

Due to restrictions on vehicle heights, propane gas and parking, vehicles with propane are not permitted in Manhattan and are not permitted to travel through any underground or underwater tunnels.

 

If you have any further questions, feel free to contact us.

 

Warm regards,"

Auf meine Frage, ob es bei unserer geplanten Route Probleme gibt, wurde nicht eingegangen. Ebensowenig auf meine Frage nach einer evtl. aufgrund schlechten Wetters notwendigen Ausweichroute durch New Mexico, wo ich ausdrücklich auch nach White Sands gefragt habe.

Ich gehe jetzt davon aus, dass unsere Routen unproblematisch sind, ansonsten würde ich mir im Urlaub nur zuviel Gedanken machenWink

Gruß,

Ralf

 

 

 

Paul
Bild von Paul
Offline
Beigetreten: 22.08.2009 - 10:07
Beiträge: 1746
coffee and pasta (copy and paste)

Hallo,

 die Mail ist einfach nur zusammenkopiert

Ich bin mir nicht sicher, ob die Antwort von Apollo nur frech, oder auch unverschämt ist.

Buchen werde ich bei denen unter Garantie nicht. 

Viele Grüße

paul (Werner)

Bernhard
Bild von Bernhard
Offline
Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
Beiträge: 16142
RE: Versicherungsschutz im Death Valley

Hi,

ich glaube, die wissen selbst nicht, was sie unter "desert areas" verstehen  und fassen es so weit, dass das Risiko beim Mieter bleibt.

Auf deine spezielle Route, Ralf wurd ja überhaupt nicht eingegangen.

Grüße

Bernhard

Scout Womo-Abenteuer.de


Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

Fredy
Bild von Fredy
Offline
Beigetreten: 21.08.2009 - 14:53
Beiträge: 8032
RE: Versicherungsschutz im Death Valley

Hallo Ralf

Ich bin zwar ganz der Meinung von Paul - Apollo kommt für mich vorläufig nicht in Frage. Trotzdem würde ich mir wegen der Wüstengebiete mit Ausnahme des Death Valley keine Sorgen machen. Schliesslich vermietet Apollo ja in Las Veags WoMo's. Im Fall der Fälle hättest Du sicher gute Karten. Allerdings mietet ja jeder freiwillig bei Apollo - bevor ich miete lese ich doch wenigstens die Mietbedingungen. (Scheinbar wurden die ja sogar z.T. unterschriftlich bestätigt. Es ist ja nicht so, dass die Apollo-Mieter belogen oder getäuscht wurden.

Was nun White Sands betrifft, so ist das kein Wüstengebiet wo es ausgesprochen heiss wird. "White Sands" heisst zwar "Sand" ist aber kein Sand sondern Gips. Im Hochsommer wird es dort zwar auch warm (30-35°C) aber nicht brüllend heiss. Heute Nacht z.B. war es minus 18°C. Im April ist das überhaupt kein Thema. Da wird es normalerweise tagsüber angenehme 20-25°C und Nachts bleit es über 0°C.

Herzliche Grüsse,

Fredy

 

HaRue
Bild von HaRue
Offline
Beigetreten: 18.12.2012 - 13:50
Beiträge: 1997
RE: Versicherungsschutz im Death Valley

Hallo,

wir haben unsere April/Mai-WoMo-Tour in den Südwesten der USA bei TUI gebucht um im Bedarfsfall nach der Reise vor Ort einen Ansprechpartner und deutsche Gerichtsbarkeit zu haben, auch wenn wir in den USA den Vermietervertrag unterscchreiben.

Denn für unsere Buchung gilt deutsches Recht und die Mietbedingungen von TUI und diese lauten für El Monte:

Nicht erlaubt sind Fahrten auf unbefestigten oder nicht öffentlichen Straßen, sowie durch New York City, Montreal-, Ottawa-, Quebec-City, ins Death Valley im Juli und August (Mai, Juni, Sept. auf eigene Verantwortung) und auf dem Apache Trail, Arizona.

Somit: So lange die befahrene Strasse eine # hat, sollte!? man auf der sicheren Seite sein.

Aber vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand.

Beste Grüße, Hans

JEDE REISE BEGINNT MIT DEM ERSTEN SCHRITT

Fredy
Bild von Fredy
Offline
Beigetreten: 21.08.2009 - 14:53
Beiträge: 8032
RE: Versicherungsschutz im Death Valley

Hallo Hans

Du schreibst es ganz richtig. Es bleibt wohl immer ein Interpretations-Spielraum.

unbefestigten oder nicht öffentlichen Straßen,

Es kann natürlich auch heissen alle unbefestigten Strassen und alle nicht öffentlichen Strassen sind nicht erlaubt. Nicht öffentliche können zwar befestigt sein, sind aber trotzdem nicht erlaubt.

Es ist einfach sehr kompliziert. Wenn es um einen Schaden von vielleicht 2-3000 Euro geht ist das sicher kein Problem. Ween es dann aber 6-7-stellig wird, schaut wohl jede Versicherung ganz genau hin. Aber so doer so, solch extremen Bedingungen wie bei Apollo gibt es nirgends.

Herzliche Grüsse,

Fredy