Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Rundreise ab Las Vegas im Sommer - 24 Tage

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Marius
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Tag 12 – 07.08.2011 – Sonntag – Bakersfield & Los Angeles

Es wurde wieder sehr warm – auch schon am frühen Morgen. Deswegen starten wir ebenfalls sehr früh und  nach einer relativ unspannenden Fahrt waren wir schon am Campground direkt am Pazifik angekommen. Wir hatten uns dank Navi nur einmal verfahren. Am Campgroundeingang mussten wir allerdings noch etwas warten und so packten wir ein paar Pizzen in den Ofen. Wollten wir vor 13Uhr auf den (schon freien) Stellplatz, so sollte das zusätzliche 17$ je Stunde kosten. Nachdem wir dann um Punkt 1PM den Stellplatz bezogen und unsere Hookups angeschlossen hatten versuchten wir die Verkehrslage zu checken und stellten fest, dass eigentlich so gut wie gar kein Bus fuhr. Die Frau im Office des Campgrounds meinte, dass ein freies Wi-Fi erst in 3km bei Starbucks zu finden sei. So machten wir schon mal einen Strandspaziergang und fanden dann heraus, dass wir wohl doch einfach ein Taxi Richtung Hollywood nehmen. Irgendwie war der Tag ziemlich kaputt und nachdem wir bei so garkeinem Strandwetter wieder am RV waren schauten wir noch einen Film und für heute war Schluss.

Marius
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Tag 13 – 08.08.2011 – Montag – Los Angeles & Hollywood

Nach dem Aufstehen sah es nicht so aus, als ob das Wetter heute etwas Schönes bereithalten sollte. Die Wettervorhersage für LA besagte aber Sonne und 26°C. Also positiv denken und kurze Hose sowie T-Shirt waren angesagt. Wie wir gestern bereits rausgefunden hatten, war das Taxi das Mittel der Fortbewegung, welches wir am Campgroundoffice bestellen konnten. Nach einer dreiviertel Stunde waren wir am Hollywood Boulevard angekommen und die Wettervorhersagen sollten sich bewahrheiten. Allerdings gab es nur die weltbekannten Objekte wie Kodak Theatre Hard Rock Café und Walk of Fame zu bestaunen. Die Hollywood Hills lagen in so weiter Ferne, dass außer einem Blick durchs Fernglas nichts weiter zu machen war, um die berühmten Großbuchstaben zu bewundern.

Nachdem alle ihre Souvenirs gekauft hatten nahmen wir wieder das Taxi zurück an den Strand – diesmal allerdings 15$ teurer. Nun war auch am Dockweiler State Beach gutes Wetter und wir konnten den Tag am Strand verbringen. Wobei das unspannender klingt als es war – denn wir beachteten die Beflaggung des Strandes nicht so richtig und so gab es das Baywatch Revival. Allerdings hätte Pam wohl eher neidisch werden können als andersherum – die Kleine war ganz schön durchtrainiert. Ein wirklich perfekter Tag in LA.

Marius
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Tag 14 – 09.08.2011 – Dienstag – Los Angeles & Laughlin

Heute galt es Meilen zu machen. Es ging Richtung Grand Canyon erst mal durch den Großstadtdschungel von LA. und auf die Interstate Richtung Barstow. Da wir heute außer Bullhead City zu erreichen nicht viel vorhatten machten wir noch einmal Stop am Tanger Outlet Center.

Allerdings hatten wir weniger das Gefühl in den USA als im Fernen Osten zu sein. Reisebusladungen an Chinesen und Japanern kauften ebenso viele Mitbringsel. Aber da die Preise dazu einluden, schlugen auch wir zum wiederholten Male zu. Mittag gab es heute bei In-N-Out Burger nachdem die nette Schalterdame die jeweilige Nummer ausgerufen hatte („22 Please“). Noch eben vollgetankt und die letzten 200km von Barstow bis Needles runtergespult.

Da wir während der Fahrt die Klimaanlage angeschaltet hatten, merkten wir erst durch die Thermometer der  Superstores, wie warm es draußen wirklich war (110°F – 43°C). Aber der Campground passte zu dieser Bullhitze und war direkt am Colorado gelegen. Dieser markierte hier die Grenze zwischen Nevada und Arizona. Unter Palmen  ließen wir den Tag mit einem Bier ausklingen.

 

Marius
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Tag 15 – 10.08.2011 – Mittwoch – Laughlin & Williams

Der zweite Abschnitt zum Grand Canyon sollte heute über die Route 66 führen. Aber da es zum heutigen Campground nicht allzu weit war, machten wir uns an dem wunderschönen Plätzchen am Colorado noch ein paar nette Stunden und fuhren erst kurz vor Checkouttime. Nach einem kurzen Stück Interstate kam auch schon die Junction zur Route 66. Allerdings war diese Motherroad nicht wesentlich anders als andere Straßen – aber abseits der Straße boten sich teilweise richtige Postkartenmotive, also doch nicht allzu langweilig.

In Williams angekommen füllten wir erst einmal wieder unsere Vorräte auf – diesmal bei Safeway. Die Preise waren allerdings recht hoch – ein 66-Zuschlag?! Nach der Frage wie man die billigeren Club-Preise bekommen könnte, meinte die Kassiererin, dass man an der Kasse binnen 90 Sekunden eine solche Club Karte ergattern kann. Also sparten wir hier schon mal 20$. Der heutige Tag endete auf dem RV Park direkt an der Grand Canyon Bahn. Mit sehr heimeligen Badezimmern der sauberste Platz bis jetzt.

Marius
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Tag 16 – 11.08.2011 – Donnerstag – Williams & Grand Canyon

Da wir gestern bereits bis vor die Tore des Grand Canyon National Parks gereist waren, durfte am heutigen Morgen alles etwas länger dauern. In den (für Campingplätze) luxuriös anmutenden Sanitätsbereichen wurde ausgiebig geduscht und nochmal Wäsche gewaschen. Nachdem wieder alles verstaut war ging es zum wiederholten Male zu Safeway, die Sachen kaufen, welche gestern nicht den Weg in den Einkaufswagen fanden. Kurz vor den Toren des Parks versagte dann meine Kamera, aber zum Glück hatten wir ja noch zwei weitere an Bord.

Am Parkeingang bekommt man normalerweise immer eine Karte sowie einen Guide mit Informationen zum National Park – wir bekamen aber keine (No Thanks – und weiter ging’s). Im Park angekommen machten wir Halt am Mather Point und bestritten den Fußmarsch zum Visitor Center – es war selbst hier wieder sehr heiß – in der Sonne bestimmt an die 30°C.

Nachdem wir den Campground bezogen hatten, verruhten alle ein wenig und  anschließend machten wir uns auf die Wanderung vom Hopi Point in Richtung Hermits Rest. Sunsettime war mit 7:27PM angegeben und so warteten wir nach einigen Kilometern Fußmarsch entlang des Canyons am Pima Point auf das Farbenspiel des Sonnenuntergangs. Nach und nach färbte sich der Canyon immer tiefroter dicht gefolgt von Schatten die sich durch die Schlucht erstreckten. Ruckzuck war der Feuerball hinterm Horizont verschwunden und der Mond übernahm das Himmelszelt.

Marius
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Tag 17 – 12.08.2011 – Freitag – Grand Canyon & Monument Valley

Pünktlich um 8Uhr starteten die anderen Camper ihre Generatoren und auch wir begonnen den Tag mit einem Frühstück im Freien. In der Nachbarschaft zu (meiner Meinung nach riesigen) Raben ließen wir es uns schmecken. Das Navi zeigte für die heutige Etappe ca.400km und so machten wir uns auf die Socken Richtung Monument Valley.

Aber an den bekannten Vistapoints hielten wir nochmal für Fotostopps und Shopping an. Auf der Straße Richtung Cameron säumten dann immer wieder Indianerstände die Straße. Sie verkauften alles was sich auch nur im Entferntesten mit Indianern und Native Americans in Verbindung bringen ließ. Aber wir schlugen auch hier zu und erstanden (nach eigener Auskunft) handgemachte Einzelstücke. Nach und nach änderte sich das Landschaftsbild und Steppe säumte die Straße bis zum Horizont. Aber als wir in Kayenta links abbogen erhoben sich die ersten mysteriösen Gesteinsformationen aus der kahlen Gegend. Wir buchten unseren Campground und fuhren dann wieder Richtung Monument Valley.

Bei der neu errichteten Eintrittsschranke sparten wir diesmal 5$, da sich ein Fahrgast auf der Toilette befand – welch ein Zufall. Vom Visitor Center war der Ausblick auf die Monumente einfach genial. Ein paar Fotos später ließen wir den Tag am Grill und mit dem Nerf ausklingen.

Marius
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Tag 18 – 13.08.2011 – Samstag – Monument Valley & Moab

Früh begann der Tag und wir traten nach dem Frühstück die Fahrt Richtung Arches National Park an. Das Landschaftsbild wechselte auf wenigen hundert Kilometern von Monument Valley mit seinen roten Feldformationen hin zu den wohlgeformten Bögen und Hole in the Rocks, den Vorboten der Nationalparks in Utah.

Am Wilson Arch, dem ersten richtigen Bogen machten wir dann Fotostopp und beim Erklimmen der Formation spürten wir bereits die Höhe und Trockenheit der Gegend. Aber der Ausblick und das Foto waren die Anstrengungen wert Wenige Meilen weiter erreichten wir den Arches National Park und schon bei der Einfahrt boten sich gigantische Ausblicke. Der Parkguide versprach so einiges an Sehenswürdigkeiten, aber als wir am Parkplatz zur Delicate Arch hielten wurde uns klar, dass lange Wanderungen heute wohl nicht drinne seien. Sie Sonne brannte  vom Himmel und bescherte uns wiederum Temperaturen jenseits der 30°C.

Aber alleine der Ausblick auf die Delicate Arch war besonders schön. Nachdem wir einige Fotos von den Sehenswürdigkeiten eingefangen hatten, ging es in die Windows Section um die Double Arch zu bewundern. Aber wie gesagt – es war viel zu heiß und so verließen wir den Park und bezogen Stellung auf dem KOA in Moab. Gegen Abend zog ein Sturm auf, welcher unsere Nachbarn in ihrem Zelt noch beschäftigen sollte.

Marius
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Tag 19 – 14.08.2011 – Sonntag – Moab & Fruita

Auf unserer heutigen Etappe war das erste Ziel das Dumpen. Ein paar Camper waren vor uns an der Reihe, und so konnten wir mit einiger Verspätung unser Geschäft verrichten. Wie sich zeigte sollte der Verflüssiger aus dem Monument Valley doch besser sein, als das Pulver von Wal-Mart. Die Anzeigen gingen alle auf die gewünschten Zustände (E bzw. F) und es konnte losgehen. Beim Einkaufen zeigten sich die konservativen Einwohner Utahs von ihrer komischen Seite. So sollten wir alle drei eine ID vorzeigen, damit wir einen 20er Träger Bierdosen mitnehmen durften. Naja – was die Einheimischen halt so sehen wollen, wenn sie Bier verkaufen. Aber nachdem wir alle unsere IDs aus dem RV holten, konnten wir das Bier auch schon verstauen und es ging weiter in Richtung Capitol Reef National Park. Der Weg dorthin führte durch die Leere Utahs (nächster Service in 110mls).

Nachdem es von der Interstate runter auf den Highway ging, zuckten in geringer Entfernung Blitze, welche uns aber doch in Ruhe ließen. Nach und nach veränderte sich die Landschaft und Furchen kündigten die Canyonlands von Utah an. Ebenso sah es so aus, als ob ganze Tuschkästen über den Hügeln entleert wurden – alle erdenklichen Farben waren auszumachen.

Nach passieren des Parkeingangs zum Capitol Reef National Park konnte wieder an jeder Ecke ein Foto gemacht werden, so schön war es hier. Da der Campground für heute noch nicht gebucht war, kehrten wir Richtung Fruita CG um. Für 10$ die Nacht eine echt schöne Alternative zu einem kommerziellen Campground. Die meisten Plätze waren frei und wir bezogen Site 35 in der A Loop. Die Wanderung zum Fremont Overlook fiel dann aber ins Wasser, da ein Gewitter aufzog. Anschließend wurde nochmal der Grill angefacht und ein paar Partien Skat gespielt.

Marius
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Tag 20 – 15.08.2011 – Montag – Fruita & Bryce Canyon

Pünktlich um 8Uhr klingelte der Wecker, den wir die Tage zuvor immer schon im Voraus ausgeschaltet hatten. Da es den Abend zuvor allerdings etwas später geworden war, nutzten wir die Zeit bis 8 Uhr voll aus. Nach dem Frühstück ging es dann los Richtung Scenic Byway 12, einer All American Road. Am Visitor Center holten wir noch die Info Maps und schon ging es los. Bereits auf den ersten Kilometern erstreckten sich auf einmal ausgedehnte Wälder anstatt den vorher präsenten Gesteinsformationen, was immer wieder zu Fotos einlud – plötzlich standen auch mal ein paar Kühe auf der Straße, trotz den Warnschildern hatten wir nicht so ganz geglaubt, dass hier Kühe umherstreifen.

Vom Homestead View über Hells Back Bone (Hogback) ging es weiter Richtung Bryce Canyon. Am Eingang ebendiesen Parks noch die Map sowie den Guide eingesammelt, damit wir unsere Route durch den Park planen konnten. Als wir den ersten Viewpoint anfahren wollten, mussten wir gezwungener Weise wieder abrücken – es war einfach viel zu voll. Aber der nächste Viewpoint war auch mit dem RV zu besuchen und es waren auch noch Parkplätze frei. Der Bryce Canyon ist einfach eine Sache für sich. Ein ganz einzigartiges Erscheinungsbild aus vielen einzelnen Sandsteintürmchen aus allen erdenklichen Farben und Formationen. Nachdem wir den Punkt am Parkausgang besichtigt hatten, fragte uns eine französische Familie ob wir sie noch ein Stück mitnehmen könnten. Man hilft ja gerne und so luden wir die europäischen Nachbarn einen Viewpoint weiter wieder ab, wo wir ebenfalls nochmal einen Eindruck vom Bryce Canyon gewinnen konnten.

Unser Campground lag direkt hinter dem Parkausgang und war auch recht gut aufgeräumt. Aber dennoch war dieser CG doch ziemlich überfüllt. Naja, in dem spärlich besiedelten Utah ist es halt nicht leicht in der Nähe eines National Parks Campgrounds zu finden.

Marius
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Tag 21 – 16.08.2011 – Dienstag – Bryce Canyon & Zion

Bevor wir uns auf den Weg zum Zion machten entleeren wir nochmal unsere Tanks. Ebenfalls musste nochmal Benzin getankt werden. Durch den Red Canyon hindurch (unter den beiden bekannten Bögen) geht es Richtung Mt. Carmel Junction.

Von hier geht es wieder passartig bergauf bis zum Parkeingang des Zion. Hier gibt es wieder Infomaterial, aber wir mussten trotz unseres Interagency Pass noch 15$ für den Tunnel Permit bezahlen. Bereits wenige Meter nach dem Eingang werden wir mit am Checkerbord Mesa stoppen um dieses schachbrettartige Gebilde auf Fotos einzufangen. Einfach genial was die Natur alles so erschafft. Auch die Weiterfahrt glich einer Offenbarung – eigentlich hätte man ein Video drehen können, bei der Bildflut, die sich auf uns ergoss (oder eben doch alles fotogarfieren). Nachdem die freundliche Rangerin unseren Tunnel Permit abzeichnete konnte es weiter gehen – durch den mehr als eine Meile langen Tunnel, der wegen seiner geringen Breite immer nur von einer Seite im Konvoi durchfahren werden darf. Nach dem Tunnel eröffnete sich der Blick auf das Tal von ganz oben herab. Wir erledigten die Abfahrt und checkten auf dem Watchman CG ein (was augenscheinlich sehr gefährlich war, denn vor uns fuhr ein älterer Herr seinen Honda FIT „an die Wand“ des Campgroundeingangs). Aber die Site, welche wir ergattert hatten, war eine der besten des ganzen CG’s und unserer ganzen Reise.

Auf der nachmittäglichen Wanderung ging es zu den Lower Esmerald Pools hinauf und über die mittleren hoch zu den Upper Esmerald Pools und zurück über The Grotto. Hier drückte sich überall Wasser aus höheren Gesteinsschichten durch die steilen Sandsteinwände, was zu grandiosen Bildern von Wasserfällen und kleinen Weihern führte. Da wir dann auch recht schnell wieder auf dem CG waren, konnten wir einmal wieder entspannen – vor der Kulisse des Zion National Parks.