Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Versicherung des WoMo unzureichend

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Bialloschnecke
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Beigetreten: 02.06.2013 - 08:52
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Haftung für Schäden durch Dritte

Hallo zusammen

Ich habe noch einen kleineren Schadensfall zu berichten.
Während des Eincheckens vor dem Campground wurde das Wohnmobil von unseren Kollegen von hinten gerammt. Sichtbare kleine Schäden am Fenster und Teile der Abdeckung der Markise waren beschädigt. Der Verursacher (Kanadier) versprach nach dem Ausfüllen des Protokolls direkt den Schaden bei Road Bear zu bezahlen, da es ihm über seine Versicherung zu teuer (Hochstufung) geworden wäre. Soweit so gut.

Bei Abgabe des Wohnmobils war es so, dass unsere Kollegen den Schaden voll übernehmen mussten, da Road Bear ja nicht wusste, ob sie den Betrag vom Unfallverursacher wieder bekommen würden. Man haftet also auch für Schäden, die man nicht selbst verursacht hat. Dies war uns vorher auch nicht so bewusst.

Der Kanadier hat den Schaden umgehend an Road Bear bezahlt und unsere Kollegen haben das Geld zurückerstattet bekommen. Aber was wäre hier passiert, wenn er dies nicht getan hätte? Und haften wir hier auch in voller Höhe? (Der Schaden lag unter 1'000 Dollar und ich habe vor Schreck vergessen zu fragen, ob sie auch eine Summe über 1'000 Dollar hätten übernehmen müssen).

Viele Grüsse Antje

 

Matze
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Beigetreten: 13.05.2014 - 18:58
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Haftung für Schäden durch Dritte

Moin Antje

hat der Kollege den Schaden nicht durch die Polizei aufnehmen lassen?  Ist RB durch den Kollegen unmittelbar nach dem Ereignis informiert worden?

Liebe Grüße
Matthias
Scout Womo-Abenteuer.de

Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014

Bialloschnecke
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Beigetreten: 02.06.2013 - 08:52
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Haftung für Schäden durch Dritte

Hallo Matthias

RoadBear ist sofort informiert worden und die Unterlagen, samt Fotos lagen dort 2 Stunden später im Mail. Polizei war laut RoadBear nicht notwendig. 

Sie begründeten es damit, dass wir ja das Wohnmobil gemietet hätten und damit Ihnen gegenüber haftbar wären und dass ja nicht jeder eine Versicherung hat und ob Sie das Geld von dem Unfallverursacher bekommen würden, wäre ja fraglich. Wir, also meine Kollegen, ständen in der Schuld und müssten den Schaden ersteinmal übernehmen. Daran war nicht zu rütteln. 

Vielleicht bezieht sich das ja generell auf den Selbstbehalt von 1000 Dollar. Ob man das selber war oder ein anderer ist Ihnen egal. Wenn Sie den Schaden dann bezahlt bekommen, erhält man den Betrag zurück. 

Uns ist nur etwas mulmig geworden, da es sich ja um die Markise gehandelt hatte, die eigentlich nicht versichert ist. Uns hat sich die Frage gestellt ( leider erst nachdem wir wieder im Hotel waren) bis zu welcher Höhe, wir denn hier in einem solchen Fall haftbar gemacht worden wären, wenn der Verursacher nicht gezahlt hätte. 

Gruss Antje

LuckyMan
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Beigetreten: 12.09.2018 - 15:20
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Haftung für Schäden durch Dritte

Ich schreibe mal kurz was ich spontan denke


"Die Sache mit der Versicherung wird ja immer verrückter"

 

Zahlen für den Schaden, den jemand anders verursacht hat?? Nur weil nicht feststeht, ob derjenige versichert ist?? Tschuldigung...das wäre nicht mein Problem. Da müsste RoadBear schon versuchen sein Geld vom Verursacher zu bekommen.

 

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass wir kein Wohnmobil mehr in den USA mieten werden.

Gruß

 

LuckyMan aka Marcus, immer unterwegs mit seiner Brigitte

Hanne
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Beigetreten: 26.05.2019 - 15:47
Beiträge: 10
Infos von der Verbraucherzentrale zum Versicherungsfall Roadbear

Hallo zusammen,

 

Aufgrund der vielen Tipps von einigen Foris möchte ich die Antworten von dem hier genannten Anwalt aus San Franzisco und von der Verbraucherzentrale weitergeben:

Vom RA habe ich umgehend folgende Mail erhalten:

Leider war es ein Fehler, die Rechnung vor Ort zu bezahlen, da es erfahrungsgemäß wesentlich schwieriger ist, sich das Geld zurückzuholen. So, wie Sie das Unfallereignis schildern, scheint es sich jedenfalls bei erster Betrachtung um fahrlässiges Verhalten zu handeln, für welches Versicherungsschutz bestehen sollte., soweit entsprechende Versicherung abgeschlossen wurde. Ich bezweifle, dass man im Streitfall gegen Sie entschieden hätte, dass grobe Fahrlässigkeit vorgelegen hat.

Da in den USA grundsätzlich jede Partei ihre eigenen Rechtsanwaltskosten trägt, bin ich mir nicht sicher, ob es sich für Sie lohnen würde, auf eigene Kosten Klage in den USA zu erheben, da die Gegenseite sich hier beim Einziehen der Zahlung meines Erachtens schon sehr dreist verhalten hat, kann nicht unbedingt davon ausgegangen werden, dass der Betrag außergerichtlich freiwillig zurück erstattet wird...

Die Verbraucherzentrale hat geschrieben, dass man sich nicht vorstellen konnte, dass ein Fall wie unserer nicht versichert ist. Nach deutschem Recht wäre normalerweise eine solche Ausschlussklausel wohl als „überraschende Ausschlussklausel“ unwirksam, weil damit eigentlich der Versicherungsschutz ins Leere läuft. Denn jeder selbst verschuldete Unfall beruht nach deutschem Rechtsverständnis auf Fahrlässigkeit.....

Soweit, so schlecht.

Nochmal vielen Dank für die vielen Recherchen und Infos. Vielleicht gibt es ja in Zukunft doch noch Verbesserungen in Sachen Wohnmobil Versicherung.

Allen weiterhin gute Fahrt und schöne Erlebnisse.

 

Gruß Hanne 

 

joeha
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Beigetreten: 19.11.2018 - 23:39
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RE: Neuen Kommentar schreiben

Hallo, 

sei einer Woche bin ich zurück von unserem Womo Urlaub im Westen der USA und glücklicherweise hat alles unmfallfrei bestens funktioniert. Ich hatte bei CU gebucht und war eben wegen dem Fall "Hanne" auch vor dem Urlaub noch mit CU im Kontakt, da ich mit dem Gedanken gespielt hatte alles zu canceln. Ich hatte aber alle Camgrounds etc. schon gebucht und habe mich dann schweren Herzens für die Womo Tour entschieden.

Ich kann aber sagen, dass wenn sich die Bedingungen nicht ändern, ich definitiv keinen solchen Urlaub mehr machen werde. Das Risiko ist mir einfach zu groß, dass mal etwas passiert. Bei einem Wohnmobil Urlaub ist mir völlig klar, ist man der Willkür des Vermieters ausgeliefert. Das werde ich kein 2. mal machen. Ich muss sagen, es hat die Urlaubsfreude schon ein wenig vermiest, zu wissen, dass wenn etwas passiert, ich voll dafür hafte. Und das können viele zig Tausend sein.

Schon bei der Womo Übernahme in San Francisco wurde mir klar, wie es läuft, jedes kleine Kratzerchen wurde aufgenommen, das gleiche wieder bei der Abgabe. Der Mietwagen, den ich in San Francisco hatte, der wurde bei Abgabe überhaupt nicht mehr angeschaut, er hat nur in meine Papiere geschaut, gesagt, dass ich ja alle Versicherungen habe und er hat uns eine gute Reise gewünscht. So bin ich das auch von Autovermietungen in Deutschland gewohnt, kein Stress bei der Abgabe.

Das Wünsche ich mir auch im Urlaub, rundum Sorglos, so könnte es sein, beim Auto selbstverständlich, beim Wohnmobil unmöglich. 

Nie wieder, außer die Versicherungsbedingungen ändern sich.

Grüße,

Jörg

fischi1987
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Beigetreten: 21.11.2018 - 13:57
Beiträge: 309
RE: Versicherung des WoMo unzureichend

Hallo Jörg,

auch bei Autovermietungen in Deutschland wird penibel darauf geachtet, welche Dellen und Beulen neu dazugekommen sind und eventuelle Schäden müssen dann bis zum Selbstbehalt auch bezahlt werden. Dass ist vollkommen normal und habe auch noch nie etwas anderes erlebt. Ansonsten muss man halt eine Versicherung abschließen, die alle Eventualitäten abdeckt.

VG
Sebastian

Matze
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Beigetreten: 13.05.2014 - 18:58
Beiträge: 5260
RE: Versicherung des WoMo unzureichend

Sebastian, Jörg hat ja Recht wenn er schreibt:

Der Mietwagen, den ich in San Francisco hatte, der wurde bei Abgabe überhaupt nicht mehr angeschaut, er hat nur in meine Papiere geschaut, gesagt, dass ich ja alle Versicherungen habe und er hat uns eine gute Reise gewünscht. So bin ich das auch von Autovermietungen in Deutschland gewohnt, kein Stress bei der Abgabe.

Vermutlich hatte er einen Vertrag mit 0€ Selbstbehalt. CDW kann der Vermieter so oder so auslegen. Das ist das eigentliche Problem.

Letztes Jahr hatten wir mit Freunden einen Mietwagen im Ausland. Abgeschlossen mit CDW ohne Selbstbehalt.  Der zweite Fahrer hat bei einer Wende einen Steinpoller gesteift und der Wagen war an der rechten Seite ziehmlich lädiert.  

Bei der Abgabe wurde der Schaden sofort gesehen und wir wollten den Hergang erklären. Wir wurden sofort mit den Worten unterbrochen:  shit happens, don‘t worry you have full insurence.

Das wars. Nie wieder etwas vom Vermieter gehört.

Nun kommt vielleicht wieder das Argument: wenn die Wohnmobile so versichert wären wie wir es mit Mietwagen in Europa gewohnt sind, fahren die Mieter risikoreicher oder leichtfertiger durch die USA.  Ich glaube es nicht. 99% aller Mieter würden sich genauso umsichtig verhalten wir jetzt auch.

Zusätzlich hat der Vermieter immer noch die Möglichkeit Regeln zu erlassen die den Versicherungsschutz einschränken ( z.B. befahren DV, gravel roads usw.)

Liebe Grüße
Matthias
Scout Womo-Abenteuer.de

Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014

fischi1987
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Beigetreten: 21.11.2018 - 13:57
Beiträge: 309
RE: Versicherung des WoMo unzureichend

Hallo Matthias,

 Ich glaube es nicht. 99% aller Mieter würden sich genauso umsichtig verhalten wir jetzt auch.

Würde ich so unterschreiben.

LG
Sebastian

Matze
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Beigetreten: 13.05.2014 - 18:58
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RE: Versicherung des WoMo unzureichend

Was mich nach wie vor stört: die Auslegung der Vermieter ob man zahlen muss oder ob der Vermieter den CDW „Haftungsverzicht“ war nimmt. 

In post #61 hatte ich schon mal folgendes geschrieben:

Dritter Punkt:  theoretisches Beispiel 

Mieter ist auf dem Hwy unterwegs und der vorausfahrende LKW bremst abrupt ab. RV fährt auf und ein Schaden größer 10T $ entsteht am Vorderwagen.

 Ich möchte nicht in die Situation kommen und hinterher sagt der Vermieter zu mir: das zahlen sie weil der Abstand zum LKW zu gering war.

Liebe Grüße
Matthias
Scout Womo-Abenteuer.de

Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014