Um kurz vor 6 fahren wir die 100 Meter vom Watchman zum South Campground. Wir sind nicht die Ersten - es warten bereits 2 Autos vor uns, die sich für einen Stellplatz anstellen (sobald jemand fährt bekommt man dessen freien Platz). Eine Rangerin koordiniert das.
Um 7 Uhr reisen die ersten ab (mittlerweile stehen die Autos und Camper bis auf die Straße - soweit wir sehen können zählen wir schon 22 Fahrzeuge und es werden minütlich mehr) und um 7.15 haben wir einen Stellplatz.
Später erfahren wir, dass nur etwa 30 Plätze heute frei geworden sind wovon 10 Plätze Tents only waren und viele von den Wartenden bis 11 Uhr umsonst gewartet haben. Auch die Lodge (Hotel) im Park ist voll - dabei ist noch Nebensaison.
Als Maxi kurz drauf aufwacht wundert er sich warum wir vorwärts stehen und er rückwärts eingeschlafen ist
Er hat von unserem Wechsel gar nichts mitbekommen (wir haben ihn für die paar Meter in seinem Bett liegen lassen)
Dann packen wir uns Brotzeit ein und los geht's. Wir fahren 7 Haltestellen mit dem Shuttlebus und gehen dann erst den kurzen Weeping Rock Trail und dann geht's bergauf zu unserem heutigen Ziel: dem Hidden Canyon. Einige Stellen sind bissal ausgesetzt aber wir haben unsere Wanderschuhe an und kennen das ja von unseren Bergtouren zuhause, daher ist das kein Problem. Nach Ende des eigentlichen Wanderweges gibt es noch den Hinweis, dass man auf eigene Gefahr weitergehen kann. Bald sehen wir warum: man muss etwas klettern, unter umgefallenen Bäumen durchkriechen, einen Baumstamm hinunter .... Maxi in seinem Element.
Gegen 13 Uhr sind wir zurück am Visitor Center (die Leute stehen nun ewig an, um mit den Bussen zu den Trails zu fahren). Wir sind froh, dass wir die Massen hinter uns lassen können - heute morgen war es noch schön ruhig und wir mussten auch am Bus nicht anstehen. Im Bryce Canyon wütet grad ein Schneesturm erzählt eine Rangerin
Wir holen uns aus dem Camper unsere Campingstühle und setzen uns ein paar Meter weiter an den Virgin River, während Maxi im Sand spielt.
Dann zieht es auf einmal zu. Wir packen unsere Sachen zusammen und kurz drauf fängt es auch schon zu regnen an.
Innerhalb von einer Stunde hat das Wetter total umgeschlagen. Von strahlendem Sonnenschein zu tiefschwarz.
Es schüttet und stürmt und einige Äste werden abgerissen. Zum Glück wird kein Zelt getroffen.
Eine halbe Stunde später ist der Himmel wieder strahlend blau ohne ein Wölkchen.
Maxi macht sein Rangerheft fertig und legt seinen 3. Schwur ab und ist nun stolzer 3fach Junior Ranger.