Wieder mal früh auf den Beinen. Ich finde es toll von den ersten Sonnenstrahlen am Tag geweckt zu werden.
Richtung Ausgang lag noch Desert View, wo wir noch einen kleinen Abstecher hin gemacht haben - ein Tag zuvor habe ich mich gefragt, wo ist der tolle kleine Turm auf den Bildern im Giftshop - durch Zufall ungeplant im Desert View gefunden^^
Relativ kalt um 7:30 Uhr morgens da, aber wir fanden es sehr schön - vorallem der kleine konnte den Turm schön mit seinen ewigen Wendeltreppen besteigen und die tolle Aussicht von oben bestaunen.
Weiter ging es dann nach Page mit erstem Abstecher zur Navajo Bridge - der Umweg mag wahrscheinlich nicht wesentlich kürzer oder länger als der Aufenthalt gedauert haben, aber toll war es dennoch anzusehen, wie die Brücken über dem Colorado mitten in den Felsen stehen.
Eigentlich hatte ich noch die WaterHoles auf dem Plan, die eh auf dem Weg lagen - laut minimaler Recherche im KnowHow Reiseführer durch meine Frau - sollen diese aber nur ein weiterer Slot Canyon sein, der zwar nett sein soll, aber eben auch Geld kosten soll - da wir uns tierisch auf den Antelope gefreut haben, bzw. zu diesem Zeitpunkt nur ich, weil meine Frau gar nicht wusste, was das ist, haben wir bedchlossen, uns das Geld für die Löcher schonmal zu sparen und sind direkt weiter zur Horeshoe Bend gefahren. Meine Frau meinte, kein Parkplatz mehr frei, also habe ich einfach eine neue Parkreihe in den Karparten eröffnet zur Freude vieler weiterer, die es mir nachahmten...
Eigentlich ist der Weg zur Schleife ja nicht unendlich weit - aber bei gefühlten 1000 Grad ohne Schatten mitten durch den Sandberg hoch und runter und einen faulen Hund an unsrer Seite, der keinen Bock hatte bei dem Wetter zu laufen, zog sich der Weg doch schon ein ganzes Stück. Umso toller war es dann, als wir wirklich davor standen - mal wieder einfach nur unbeschreiblich. Habe ich mir doch extra eine Kamera mit Weitwinkel ausgesucht nur wegen der Horseshoe Bend:D
Todesmutig bin ich ganz vorsichtig zum Kraterrand etwas abseit gerobbt und mir wurde schon echt ganz schön anders als mein halber Körper in der Luft über einem Mega Abgrund hang - Die Fotos wie ich finde haben sich dafür aber gelohnt.
Am Parkplatz wieder angekommen, hatten wir auch schon nachmittags, also ab zum Campground mitten in der Stadt.EIne Schönheit ist dieser wahrlich nicht - aber dafür tatsächlich absolut zentral und nur wenige Minuten von allem für uns Wichtigem entfernt.
Unser Sonnenschein hat natürlich von weitem schon genau gesehen, wo er hin wollte...
keine Schönheit, aber Julian hatte definitiv sein vergnügen und wollte dort nicht mehr weg.
Ebenfalls ganz toll ist der Indoorpool mit Jacuzzi, das war schon ein kleines Stück Luxus einfach mal im heißen Wasser 5 Minuten die Augen zu schließen.
Danach gab es noch lecker Kartoffelbrei mit Sauerbratensoße und Bratwurst - keine Ahnung, ob das wirklich ein Gericht ist, aber als Kind war meine Mutter irgendwie sehr kreativ in der Wahl Ihrer Speisen und so hat sich die "Pampe" zu einem absoluten Lieblingsrezept gemausert. Die gute Soße aus Deutschland extra importiert. Danke Mama für das komische Gericht, welches aber einfach nur der Hammer ist:D
Nach einer kurzen Nacht standen wir wieder früh auf, denn wir wollten den Mietwagen in Page am Airport abholen, um ins Monument Valley zu fahren.
---- Ursprünglich hatten wir mal vor mit dem WoMo vom Grand Canyondirekt zum MV zu fahren und dann die Nacht dort zu bleiben um einen tollen Sonnenuntergang sich dort anzuschauen am Campingplatz, wir haben uns aber dagegen entschieden, weil wir nicht gewusst hätten, was wir dann den ganzen Tag dort machen sollten - Reiten, was ich gerne gemacht hätte, brauchen wir mit 2 Jahre altem Kind nicht machen und eine Jeep Tour für unfassbar viel Geld, wo wir mit Kind absolut unflexibel waren, erschien uns auch nicht als sinnvoll, noch dazu war der Campingplatz bzw. der Parkplatz sündhaft teuer, nur weil man dort die paar Steinchen direkt vor der Nase hat. Die Variante mit einem Auto den Scenic Drive zu fahren und dann anzuhalten, wann wir wollten und Julian uns lässt, erschien mir da definitiv als die bessere Alternative ----
Pünktlich um 8:00 Uhr stand ich bei AVIS, um meinen Wagen abzuholen, nach mehrfacher Erklärung dass ich keine weiteren Versicherungen haben will egal was er sagte, habe ich auch schnell den Schlüssel bekommen und wir haben schnell das WoMo wieder auf den Platz gestellt und sind los gefahren. Als erstes zum Lower Antelope. Dort hatten wir weit im Voraus bereits vorreserviert und dabei sind wir wohl auf Sicherheit gegangen und haben für 9:45 Uhr eine Tour gebucht. Na sauber, nun hatten wir es allerdings erst 8:35 Uhr, als wir da ankamen - hat alles deutlich perfekter geklappt, als ich es mir hätte je vorstellen können.
Beim check-in wurde ich schon, ohne selbst fragen zu müssen, gefragt, ob wir früher starten wollten - ich war heilfroh und sehr dankbar, dass wir bereits um 9:05 Uhr an der Tour teilnehmen konnten. Eine Gruppe von 50 Personen wurde erstmal von einem sehr netten Guide begrüßt, der uns auch gleich erklärte, dass die Gruppe nochmal in 5 kleinere geteilt wurden. Von 5 Guides gab es scheinbar an dem Tag nur ein Guide, der gute Laune hatte und mega nett war. Diesem wurden wir eigentlich nichtzugeteilt, aber auch das war mir total egal und ich bin einfach zu seiner GRuppe marschiert inklusive diskutierender Frau im Schlepptau, dass man das nicht machen könne - doch ich konnte, zumal es die einzigste Gruppe war, die eh schon Kleinkinder hatte, macht es, finde ich gleich doppelt Sinn, dort hin zu gehen - der Guide fand das auch und da er unsere Namen nicht aussprechen konnte,.wurden wir halt einfach "The Germans" getauft.
Ich bin ja manchmal schon Bauer, aber meine Frau ist manchmal mindestens genauso, wenn nicht noch besser drauf, als ich - wir mussten ja erstmal ein paar Meter Richtung Slot laufen, die Freude sah man meiner Frau direkt im gesicht an und sie fragte mich, ob das hier nun mein ernst sei, dafür auch noch Geld auszugeben. Ich grinste nur und sagte aufjedenfall - das hat Ihre Laune kurzfristig erstmal nicht gesteigert - vor allem nicht als Sie die kleine Öffnung gesehen hatte wo wir alle durch mussten - Enge ist nicht so ganz das wahre für meine Frau, unser Furzi merkt sowas ja immer sehr schnell und hat dann gleich doppelt Spaß wenn er Mama ärgern kann.
Ich habe das brummen nun einfach erstmal aufgenommen bis unten hin und mir viel selbst erstmal die Kinnlade runter.
Ich habe es ja schon auf vielen Fotos im Vorfeld gesehen, wollte es aber irgendwie nicht so recht glauben. Es war einfach atemberaubend schö, das konnte selbst meine Frau nicht lange verbergen - sie macht nie Fotos, plötzlich hatte Sie mein Handy in der Hand um wie wild rum zu knipsen. Na siehste hat Papa ja doch was richtig gemacht. Der Guide war einfach Spitze die ganze Zeit führte er uns mit Witz und Charme durch den Canyon und rief uns andauern "Germans..." und wollte sowohl die Kamera als auch Handy haben um dort irgendwelche geheimen Einstellungen zu machen die unsere Fotos verzauberten die er auch sehr häufig geschossen hat für uns.
Die 60 oder 90 Minuten vergingen wie im Flug und da sind wir uns einig, wann immer wir in der Nähe sein sollten ist das Pflicht.
Auch hier: Ohne euch Foris wäre dieses Higlight komplett an uns vorbei gezogen da ich Anfangs den papst mal wieder in der Tasche hatte und dachte das sparen wir uns mal - wie dumm!!!
So viel Engegement muss auch mit ordentlich Tip honoriert werden - das mindeste was wir zurück geben konnten.
Weiter ging es dann Mitten durchs nichts über endlose Straßen in Richtung Monument Valley - da drückte ich aufs Gaspedal und plötzlich stand dort 90 MH im Tacho - schön mal nicht die Schnecke zu sein!!!
45 Minuten vor Ankunft gab es dann doch mal eine Oase mit Fastfoodbuden und Lebensmittelladen - schnell noch ein paar Gallonen Wasser geholt (so mussten wir nicht erst wieder mit WoMo anhalten) und dann ab nach MCD. Mitten im nichts gibt es den für mich bisher modernsten MCD in dem ich gegessen habe - echt nice.
Endlich angekommen im Valley sind wir erstmal zum Visitor Center - Meine Fre... im Auto musst du die Klima volle Pulle anschmeissen da man sonst kaputt geht vor Hitze und dann steht man da draußen und friert sich einfach mal alles ab. Komische Welt...
Schnell wieder einstegen und auf gehts auf die very Gravel Road Steine bestaunen. Es war wirklich toll mal anzusehen - in uns kam immer etwas das Gefühl auf in Australien zu sein. Rein raus rein raus hieß es dann um ordentlich Fotos schießen zu können.
Nach dem man dann aber gefühlte Stunden immer das gleiche sieht waren wir auch rigendwann froh wieder auf befestigter STraße zu sein ohne ruckeln und vor allem ohne Staub schlucken. Ganz schön staubig und vor allem saudreckig das Auto - unser Satansbraten hat ja wirklich keine Gelegenheit ausgelassen mit seinen Schmutzfingern das ganze Auto schön zu versauen - von Innen und außen.
Wir hatten nun ca 16:Uhr und eigentlich hatte ich mal Optional Gosenecks aufgeschrieben welches wir dann aber sein lassen haben - der kleine hätte da auch wieder nur begrenzt laufen können da wir dann doch Bangebuchsen sind und er ja nicht gleich unten liegen muss, abgesehen davon waren dass noch einige Meilen und wir hatten zudem auch keine unbegrenzte Meilen.
Stattdessen habe ich mich auf dem Rückweg dafür entschieden dasfast auf dem Weg liegende Navajo National Monument sich anzuschauen und dort indestens mal noch schnell den Sandal Trail zu laufen und sich den Sunset Campground anzuschauen den ich auch auf dem Plan gehabt hätte wenn wir mit dem WoMo daher gefahren wären. Ein wirklich toller kleiner Park der absolut kostenfrei ist. Wie ich finde total verkannt der Platz - ein absoluter Geheimtipp.
Alswir über den Campground gelaufen sind der auch übrigens komplett umsonst ist (haben sogar noch einen zweiten komplett kostenlosen Campground) habe ich mir schon etwas im Arsch gebissen nicht mit WoMo dagewesen zu sein. Einer der saubersten Campingplätze mitten in schöner Natur gelegen inklusive absolut sauberer und gut riechender Toiletten mit Wasserspülung - das alles umsonst??? Unfassbar!!! Eigentlich sauberer als so gut wie alle anderen Plätze die wir besucht haben und dafür auch noch eine Stange Geld bezahlt haben.
Unser Navi führte uns dann über eine Abkürzung mitten durchs nichts auf unbefestigter Straße in Richtung Page zurück. Das war mal echt nochmal ein kleines Abenteuer.
Das letzte Highlight des Tages wartete dann zurück am WoMo auf uns - eine leckere aus Deutschland importierte Dosenerbsensuppe mit ebenfalls importierten Mettenden aus Deutschland - Der absolute ober Hammer!!!
Tot und mit wieder mal 1000 neuen tollen Eindrücken fallen wir anschließend alle ins Bett.
Hi Marcel,
der Abstecher mit dem Mietwagen ist ne gute Idee, und bestimmt in Summe auch nicht teurer als mit den Geländewagen der Indianer. Das Weitwinkel hat sich ja wrklich gelohnt
LG Mike
Liebe Grüße, Mike
Experience!
Scout Womo-Abenteuer.de
Hi Mike,
Für uns war es definitiv die beste Lösung die ins in Summe 85 USD inklusive Benzin gekostet hat.
Es ist natürlich schon ein bisschen gurkerei hin und zurück an einem Tag, aber durch zwischenstopps absolut erträglich für uns gewesen.
Liebe Grüße aus dem schönen Sauerland sendet die familygoldi
Papa Marcel (Goldi)
Mama Daniela
sowie unsere Zwerge Julian und Charlotte
Hallo Marcel,
Die Reihenfolge deiner Tagesberichte bleibt erhalten, wenn du die Tage 1-9 mit 01 bis 09 nummerierSt.
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)