Erfahrungen mit Billig-Mountain-Bike vom Walmart

Hi,

diesen Sommer haben wir uns ein Billigmountainbike direkt im ersten Walmart am Abend der Ankunft in Portland, Oregon angeschafft.

Zusätzlich hatten wir Klappwerkzeug angeschafft, weil wir uns nicht sicher waren, ob unser Werkzeug kompatibel wäre. Der Clou war die Luftpumpe, die über den Zigarettenanzünder elektrisch Räder aufpumt, auch hier, ist bereits getestet...

Wir fahren zuhause gute Räder, uns ist also durchaus klar, dass wir das neue Rad nur eingeschränkt und nicht als echtes "Mountainbike" einsetzen würden, um nichts zu riskieren wie Rahmenbruch...

Wir hatten einen Minivan Kia Sedona, in den das Bike ganz einfach aufgebaut hereingeschoben werden konnte, ich denke, manch großer Womo-"Keller" hätte auch keine Probleme damit.

Unsere Erfahrungen über 29 Tage:

Rolf ist fast jeden Morgen als Frühaufsteher seine Runden gefahren. In Hailey, Idaho gibt es ein perfektes Rad-Trail-System durchs Tal fast glatt, in die Berge ist er damit natürlich nicht gefahren. Für berg-geeignete Räder dort ist die Tagesmiete 50$. Man kann aber viele Meilen von Bellevue über Hailey nach Ketchum in die Sawtooth National Recreation Area auf den Trails fahren.

Nachdem der Frühaufsteher wieder da war, bin ich ab und zu losgezogen, der Männersattel war allerdings superunbequem...

Natürlich merkte man die billige Verarbeitung: Die Bremsen wurden von Rolf dauernd nachgestellt und waren trotzdem nicht optimal einzustellen, steile Abhänge fand Rolf zu gefährlich!! (Sicherheitsrisiko!)

Der Sattel, den wir für die Familie jeweils umstellen mussten, ging nur unglaublich schwer hinunter- und hinaufzuzerren.(nur etws nervig)

Erstaunlicherweise klappte die Gangschaltung richtig gut, sogar bei mir!

Am Ende haben wir das Rad verschenkt, der letzte Vermieter ist handwerklich begabt...

Fazit:

Für vier Wochen hat das Rad seinen Dienst wie erhofft getan, uns auf Morgenspazierfahrten (nicht Geländefahrten!) in die Umgebung Spaß zu machen - Zu Fuß wären wir so weit nicht gekommen und mit dem Auto hätten wir diese Nebenstraßen nie kennengelernt, zu manchen Zielen sind wir hinterher dann alle  zusammen gefahren, weil der Morgenausflug so schön war.

Das Rad ist aber deutlich schlechter als gute Markenräder.

Wir haben trotzdem viel Zeit in guten Radläden verbracht, da unser Jüngster sich gerade ein Rad (Dirtbike, Singlespeed) zusammenstellt. Er hat viele Einzelteile in den USA gekauft.

Dort haben wir dann viele richtig gute Räder gesehen und werden für die Zukunft recherchieren, ob man ein gutes Rad in den USA kauft, dort einige Wochen fährt und dann mit dem Flugzeug mit zurück nach Deutschland nimmt. Die Kosten dafür und Zollkosten müssen wir noch erkunden. Solch ein Kauf  könnte uns in der Zukunft sehr gefallen!

Tschüß

Karin