Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

04 4. Abschnitt Mount Robson und Jasper

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Epilele
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Beigetreten: 01.04.2012 - 16:59
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04 4. Abschnitt Mount Robson und Jasper
Eckdaten zum Reiseabschnitt

Liebes Forum,

es geht weiter. 

Montag 16. Juli

Weiterfahrt zum Mount Robson. Die Fahrt ging über gut ausgebaute Straßen mit ordentlich Gefälle durch wunderschöne Landschaften. Große Strecken konnte ich nur in den unteren Gängen fahren. Der Mount Robson ist auf Anhieb wegen seines charakterlichen Aussehens schon von weitem zu erkennen. 

Am Visitor Center haben wir uns Informationen geholt. Wir wollten schauen, ob wir für die Kinder ein Rangerbuglet bekommen, was leider nicht der Fall war. Es war nichts mehr zu bekommen - warum? Das konnte uns niemand sagen. Dabei hatte ich doch vorher soviel darüber hier im Forum gelesen. Ich hatte die Kinder ganz verrückt gemacht und immer wieder hielten wir Ausschau danach. In den USA später, da habe ich sie dann in den Visitor Centern gesehen und auch eines gekauft, um es den Kindern zeigen zu können, damit sie wussten, wovon ich immer ge-sprochen hatte. Ich habe mir einen blauen Überziehpulli gekauft, so habe ich immer eine Erinnerung an diese schöne Zeit, die wir gemeinsam mit einem Teil unserer Familie verbracht haben. 

 

Im angrenzenden Lokal haben wir eine Kleinigkeit gegessen, um im Anschluss daran zum Robson Meadows CG zu fahren, der sehr schön gelegen ist, große Stellplätze hat, mitten in der Einsamkeit liegt, aber – Mücken! Mein Mann sagte immer, so groß wie Kaninchen, worüber sich die Kinder vor Lachen krümmten. Am Abend haben wir gegrillt und ein Campfeuer gemacht. Wir wollten die Mücken vertreiben und uns nicht den Abend vermiesen lassen. Aber, es war uns gar nicht klar, dass Mutter Natur so viele Mücken zur Welt gebracht hat! Es waren so viele, dass uns die Augen tränten, weil so viele Mücken auch Augen mögen! Es war regelrecht ekelhaft, so viele Mücken an den Augen, in den Nasenlöchern zu haben, dass man immer kurz vor einer Panikattacke war! Unser Schwiegersohn ist an diesem Abend früh mit den Kindern schlafen gegangen, während wir lange mit unserer Tochter draußen ge-sessen und erzählt haben, obwohl die Mückenplage groß war, haben wir den Abend in dieser unglaublich schönen Natur genossen. Irgendwann übermannte uns auch die Müdigkeit und wir mussten Schlafen gehen.

Dienstag, 17. Juli

Wir sind auf dem Weg zum Jasper NP. Es geht über den Yellowhaed Pass, in Jasper selbst haben wir gehalten, haben uns die Stadt angeschaut und einen Imbiss ge-nommen. Im örtlichen Supermarkt haben wir noch das Nötigste eingekauft und dann ging es zum Whistler CG. Auf dem Weg dahin, haben wir mehrere Karibus gesehen. Teilweise halten die Touristen an den unmöglichsten Stellen an, um diverse Tiere zu fotografieren und hindern andere somit an der Weiterfahrt. Dann waren wir froh, wenn Ranger das beobachteten und diesen Stau auflösten.

 

 

Auch Hunde wollen mal ...?

Am Bahnhof in Jasper kann man bequem parken und ist direkt in der Stadt. Auf dem Rückweg kann man noch gut im angrenzenden Supermarkt einige Kleinigkeiten einkaufen. Für die Kinder eine neue Erfahrung, wie lang doch die Züge sind - sie nehmen kein Ende!

 

Auf der Fahrt zum CG haben mein Mann ich beschlossen, dass wir am nächsten Morgen unsere Fahrt Richtung USA antreten werden. Es wird uns schwer fallen, aber wir haben es so geplant. Nach dem Abendessen rief uns mein Mann. Er war mit der großen Blondine unterwegs, den Platz erkunden. Die beiden hatten, nicht weit von unseren Stellplätzen einen großen Elk  mit einem gewaltigen Geweih gesehen. An den Toilettenhäuschen graste eine ganze Herde. Unsere Tochter hat ihn mit ihrer Kamera super aufnehmen können. Der Elk stand so, dass er uns nicht wittern konnte und so hatten wir die Möglichkeit, ihn ausführlich zu betrachten zu fotografieren. Uns war vorher gar nicht klar, wie groß diese Tiere doch werden können. Ich hatte die kleine Blondine auf dem Arm und wir wurden von den Mücken regelrecht ange-griffen. Ich hatte sie an den Augen, Nase und Mund sowie an den Beinen. Innerhalb kürzester Zeit sind wir alle fürchterlich zerstochen worden. Schade. Mein Mann wollte am Abend noch unbedingt grillen, aber gegessen haben wir drinnen im WoMo. Wir hatten kaum eine Stelle am Körper, die nicht zerstochen war. Haben noch lange mit Tochter und Schwiegersohn zusammen gesessen und erzählt, es war ja unser letzter, gemeinsamer Abend. Beide Mädchen schliefen bei uns, wollten uns noch einmal ganz nah bei sich haben und das Bett war groß genug. In der Nacht hat es ein schweres Unwetter gegeben, sodass es am Morgen überall nass war und Äste und Laub überall hin geweht worden waren.

 

Dann geht es später weiter. Wir leben im Rheinland und hier ist schwer was los. Es hat geklingelt - mal sehen, welcher Jeck da steht.

Liebe Grüße

Epilele