Leider geht es nun heute nach Hause. In unserem Zimmer gab es eine kleine Küche, so dass wir uns ein kleines Frühstück mit Resten unserer Womoreise machen konnten. Kaffee gibt es ja eh in den Hotelzimmern. Um 7.30 Uhr fuhren wir mit dem Bus an den Flughafen, die Haltestelle war direkt gegenüber dem Hotel, das war ganz praktisch. Die Fahrt dauerte 20 Minuten. Im Flughafen war es voll, mehr wie voll. Es gab etwas Verwirrung, da das Personal die Leute an andere Schalter geschickt hat, als ausgeschrieben. Hat dann aber doch gestimmt. Am check in gab es dann auch eine lange Schlange. Einchecken konnte man dann nur an Automaten, das ging dann doch recht schnell. Vor allem, da genügend Personal da war, die bei Problemen helfen konnte. Und was besonders schnell ging, war der Sicherheitscheck. Da könnte sich Frankfurt mal eine Scheibe abschneiden. Pünktlich um 10.15 Uhr hob unser Flieger ab, zuerst nach San Francisco. Dort nach 2,5 Std. dann weiter nach Frankfurt. Mit United Airlines waren wir zufrieden, sehr nettes Personal. Die Sitzreihe neben uns war komplett frei, da hat es sich mein Mann dann bequem gemacht. Auf dem Rückflug waren sehr viele kleine Kinder, an ein bisschen Schlaf war nicht zu denken. Aber so ist das manchmal, die armen Eltern hatten noch weniger Ruhe. Gelandet in Frankfurt sind wir dann sogar 20 min früher, sehr ungewöhnlich. Vielleicht hatte der Pilot ein Einsehen mit den gestressten Eltern.
Nun zu unserem Fazit: alles in allem war diese Reise für uns perfekt, wobei wir natürlich wissen, dass viele sagen werden, da waren zu wenig Highlights drin.
Wir wollten wenig fahren, flexibel sein, "bonndocken" mal ausprobieren, viel wandern und auch mal entspannen, das haben wir alles gemacht. Ich für meinen Teil hätte die letzten Tage im Nachhinein anders verbracht. Ich hätte das RV bis zum letzten Tag genommen, Las Vegas ausgelassen und wäre nach dem Valley of fire doch Richtung Zion Canyon gefahren. Im Park selbst hätten wir wohl keinen Platz mehr bekommen, aber vor Springdale gibt es Boondocking Plätze, da hätten wir bestimmt noch ein Plätzchen gefunden. Für meinen Mann waren die letzten Tage gut so. Was uns sehr gut gefallen hat, dass war das flexible Reisen. Das geht mit den üblichen Highlights als Ziel eher weniger oder zumindest schwieriger. Wenn man da nicht Monate im voraus bucht, hat man da wohl kaum eine Chance. Aber wenn man mal ein bisschen außen herum schaut, es gibt sehr viele schöne Plätze außerhalb der NP.
Und was uns sehr gut gefallen hat, war das wilde campen. Sich einfach ein schönes Plätzchen suchen, natürlich nur wo es auch erlaubt ist, und die Ruhe genießen.
Wobei uns auch ausnahmslos die CG sehr gut gefallen haben, die wir besucht haben.
Anfängliche Bedenken ob der Kühlschrank richtig funktioniert, wenn man nie Strom hat und wenig fährt, waren unbegründet. Zumindest bei den RV's von Graner. Der Kühlschrank kühlte einwandfrei auch der Tiefkühler war perfekt.
gefahrene km: 1350 Meilen, war wirklich sehr entspannt. Die längste Etappe war von den Alabama Hills nach Beatty mit 180 M. Und diese auch nur, da das Death Valley noch nicht durchfahren werden konnte.
Für uns war diese Reise auch so eine Art Test. Nun komme ich dazu, warum uns die Wohnwagen und die Zugfahrzeuge auf dem Boulder Beach CG interessiert haben. Unser Traum ist es, in 2-3 Jahren in den USA einen Wohnwagen und Auto zu kaufen und damit mehrere Monate im Jahr in den USA und Kanada unterwegs zu sein. Und da möchten wir dann genau so reisen. Eine grobe Route festlegen, bleiben wo und wie lange es uns gefällt und das auch gerne viel außerhalb der NP. Mal auf einem CG, mal wild campen. Und diese Reise hat uns überzeugt, diesen Traum weiter zu verfolgen. Leider waren wir etwas zu früh dran, sonst hätten wir das schon bei Graner ausprobieren können. Inzwischen haben sie ja Wohnwagen und Zugfahrzeug zu leihen.
Nun bin ich fertig mit unserem Reisebericht, ich danke allen "Mitfahrern" und Mitlesern. Vielleicht ist ja für den ein oder anderen ein kleiner Tipp dabei gewesen.
Wir selbst sind schon wieder fest am Planen für unsere nächste USA Reise, diesmal aber ganz anders. Für uns geht es dieses Jahr mit der gesamten Familie (10 Personen) nach Florida in ein Ferienhaus. Auch wenn wir nicht mit dem RV unterwegs sein werden, konnte ich doch hier im Forum schon einige Ideen für Ausflüge und Aktivitäten sammeln, Danke dafür.
Ich habe für den Reisebericht leider etwas länger gebraucht, sorry. Aber jetzt habe ich es geschafft. Und auch für die nicht besonders gute Qualität der Bilder entschuldige ich mich. Ich bin halt kein Fotograf, habe dafür andere Qualitäten. Mein Mann wird das Fotografieren bei der nächsten Reise wieder übernehmen, dann gibt es wesentlich bessere Bilder, er kann das.
Liebe Grüße
Claudia
Liebe Claudia, was für ein schöner und interessanter Reisebericht. Danke dafür und für das Fazit. Interessant finde ich Eure Pläne, irgendwann in den USA ein Auto und einen Wohnwagen zu kaufen und dort zu deponieren. Wie ist das mit den Versicherungen für die Fahrzeuge, kann man denn als "Ausländer" in den USA Fahrzeuge versichern? Wo wollt Ihr sie unterstellen, wenn Ihr nicht vor Ort seid?
Alles Gute und viel Spaß mit der Familie in Florida
Petra
Servus Claudia,
danke für deinen Reisebericht und das ausführliche Fazit. Deine Gedanken zum Reisen im Südwesten entsprechen ziemlich genau meinem Empfinden. Viele (auch ich) brauchen erstmal 1 - 2 USA-Reisen, um zu erkennen, dass weniger mehr sein kann. Ich wünsche euch, dass euer Traum vom eigenen Wohnwagen und ausgiebigen Reisen in Nordamerika in Erfüllung geht.
Liebe Grüße
Micha
Scout Womo-Abenteuer.de
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Hallo Petra,
natürlich haben wir hier noch sehr viel Recherche vor uns. Ein Auto kann man kaufen und versichern, ist wohl um etliches teurer, als die Versicherung für Amerikaner.
Für den Wohnwagen denken wir, dass das auch möglich ist. Seltsamerweise haben wir bis jetzt noch nichts gefunden darüber. Kauf eines Autos und RV ja, aber Auto und Wohnwagen ist wohl eher selten. Aber wir sind ja auch noch ganz am Anfang unserer Suche. Von Vorteil ist, dass wir Freunde und Bekannte in den USA haben, Hilfe ist uns also gewiss. Und unterstellen kann man sein Gespann im RV Storage, die gibt es überall. Im Freien, überdacht und sogar in Hallen, ist halt eine Preisfrage. Und sogar auf manchen Campingplätzen gibt es Platz dafür. Vor uns liegt noch jede Menge Arbeit, aber wir haben auch noch 2-3 Jahre Zeit dafür. Wir sind da zuversichtlich.
Viele Grüße
Claudia
Hallo Micha,
ja, wir haben auch die erste Reise mit viel zu viel Fahrerei verbracht. War damals okay, waren wir auch noch jünger , würde ich aber nicht mehr machen.
Es wurden bei jeder Reise etliche Meilen weniger, das Reisen ist dadurch viel entspannter und man hat an den einzelnen Zielen einfach mehr Zeit.
Wir sind guter Dinge, dass wir unseren Traum realisieren können. Jetzt ist erst einmal die Planung für Florida dran und dann haben wir Zeit um uns mal
über alles genau zu informieren und unseren Wunsch in Angriff zu nehmen.
Viele Grüße
Claudia
Liebe Claudia,
ich finde deine Reise toll. Wir sind auch wenig-Fahrer und mir gefällt eure intensive Erkundung der „kleinen“ Highlights absolut gut.
Vielen Dank für deinen Bericht!
Schöne Grüße, Janina.