ich will mich hier gar nicht auf eine bestimmte Site festlegen, alle in der ersten, "unverbaubaren" 1. Reihe (keine Reservierung !) sind schön wegen des Blickes auf die Dünen. Einige haben im Gegensatz zu unserer noch einen eigenen, schattenspendenden Baum, z.B. die Site neben uns, und im hinteren Bereich der Loop. Aber auch die leicht höher gelegenen Sites der zweiten Loop (reservierbar) sind aufgrund der Gesamtlage des CG nicht minder schön. Wichtig ist, man ist da !
neidisch bin ich dir ab Black Canyon gefolgt - den Silver Thread Scenic Byway hatten wir uns 2008 ja vorgenommen, aber aus Zeitmangel weggelassen. Ein Grund, wieder zu kommen ;-)
Schöne Bilder hast du, und viele Erinnerungen bei mir geweckt.
Im Loop 2 (dem reservierbaren) hat man von den Sites 67, 69, 71 einen tollen Blick, auch noch von den inneren Sites 68, 70, 72. Wir hatten zweimal Site 70 - sehr groß, mit Schatten.
Ansonsten wie Bernhard schreibt: Loop 1, eher im westlichen / nördlichen Teil.
ich verfolge weiterhin Deinen interessanten Reisebericht. Die Fotos gefallen mir sehr gut und bezüglich der Helligkeit liege ich mit Dir auf einer Wellenlänge.
Bezüglich einiger Bemerkungen zu Deiner Frau mußte ich ein paar Mal schmunzeln, auch hier gibt es viele Parallelitäten zu meiner Frau
Freu mich auf die Sanddünen. Hoffentlich wird es nicht zu heiß
Die Sonne ruft mich bei 58 °F um 6:30 Uhr aus den Federn, obwohl wir noch im Schatten der Berge stehen Die Beleuchtung der Dünen erfolgt von links aus der Ebene , wie wenn jemand einen Vorhang wegzieht, die Kontur der verschiedenen Höhenzüge geht dann nach rechts (Norden) über in die hohen Felsen der Sangre de Cristo Mountains., die einen herrlichen Kontrast zu den gelben Dünen bieten. Mehrere Deers laufen. die Sträucher abknappernd, über unsere Site und lassen sich dabei nicht stören.
Als dann Regina auch rauskrabbelt, gibt es gegen 08:15 Uhr Frühstück in der Sonne.
Als wir dann fertig zum Abmarsch sind, ist es fast halbzehn Uhr, etwas erschrocken sind wir, als uns schon die ersten Sunrise-Beobachter von den Dünen entgegenkommen. Sie wirken eigentlich noch recht frisch, sind aber auch deutlich jünger als wir.
Über das ausgetrocknete Bett des Medano Creek wandern wir in die Dünen hinein und müssen am Anfang gleich etwas Lehrgeld zahlen, als wir eine Flanke im weichen, rutschigen Sand direkt angehen. Aber man ist ja lernfähig und so suchen wir uns die festeren Kammlinien, auf denen wir bei jedem Schritt nicht zu tief einsinken. Dadurch verlängert sich natürlich die Strecke, da wir ja nicht direkt hoch marschieren --- mit vielen Stops zum Ausruhen (wir sind ja schon Senioren und es ist ja immerhin Mittagszeit !) und Photographieren sind wir erst kurz vor 13 Uhr auf der High Dune mit 198 Metern über der Ebene. Die höchste Düne, Star Dune mit 229 Metern wäre nochmals ein ganzes Stück weiter.
ein verunglücktes und bearbeitetes Photo, das aber sehr gut die Hitze symbolisiert
Die nächste Stunde sind wir beschäftigt mit Schauen, Photographieren (Umgebung, uns und andere) und Palavern mit unterschiedlichsten Besteigern mit und ohne Surfbrett unterm Arm. Eine Home-Nurse aus Lincoln, Nebraska war in Deutschland in Bamberg, Berlin, Heidelberg und Hamburg – die Zeit vergeht schnell.
Zum Glück für Körper und Photos ziehen ab und an ein paar Wolken vor die Sonne bis wir uns dann gegen 14 Uhr auf den Rückweg über die „Rennstrecke“ in der Direttissima Richtung Visitor Center auf den Weg machen. Da ich ja nichts weniger gern in meinen Wanderschuhen spüre als Sand, gewöhne ich mir einen breitbeinigen Gang an --- während Regina feststellt, dass billige Wanderschuhe, auch wenn sie nicht drücken, für heißen Dünensand doch nicht so geeignet sind: so langsam löst sich die geklebte Profilsohle – hier im Sand noch kein Problem, aber der steinige Rückweg sollte ja noch kommen.
Nach einer Stunde erreichen wir gegen 15 Uhr das Visitor Center – wie immer wird gestöbert und gekauft und der wirklich interessante Film über dieses geologische Phänomen im Wechsel der Jahreszeiten angesehen.
Auf Empfehlung der Rangerin laufen wir statt auf der Straße über den Wellington Ditch Trail auf der gegenüberliegenden Talseite zum Campground zurück. Dieser führt über 1,5 Meilen mit kurzen Anstiegen durch eine duftende Trockenvegetation mit herrlichem Blick auf die Dünen.
Gegen 16:30 Uhr sind wir rechtschaffen müde wieder an unserem Platz -- fast so kaputt wie die Schuhe von Regina, die wir dann hier „entsorgen“.
So fit wie dieser "Turnschuh" waren wir aber noch längst ;-)
Der Flüssigkeitsspiegel braucht wieder Auffüllung, obwohl wir gut 2 Liter für jeden dabei hatten., Duschen ist was herrliches und dann sitzen wir auf unseren gemütlichen Stühlen vor dem Wohnmobil und versuchen, unsere Aufstiegsroute nochzuvollziehen. Leider kommen dann flache Wolken auf, die die Dünen in ein diffuses Licht tauchen – wie gut, dass wir gestern schon hier waren.
Es bleibt Zeit für ein Gespräch mit unseren Nachbarn auf Site 38 (mit Kiefer !) : sie kommen bereits seit 43 Jahren aus Kansas in die Great Sand Dunes – ich hatte mich nicht verhört – er berichtet von Übernachten in den Dünen, Jeep- und Klettertouren in den Sangre de Cristo Mountains … es wäre ihm noch keinen einzigen Tag langweilig geworden. Respekt ! Das schaffen wir nicht mehr. Bei längerem Aufenthalt hätte ich sicher mit ihm eine Tour vereinbaren können.
Wegen der Wolken war es nach dem Abendessen nichts mehr mit Sternegucken, so legten wir bald die müden Füße waagrecht.
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Great Sand Dunes National Park --- Pueblo Reservoir State Park
Donnerstag, 19.08.2010
Great Sand Dunes National Park --- Pueblo Reservoir State Park
181 Meilen
Nachdem es in der Nacht sogar leicht geregnet hat, wachen wir erst gegen 7:15 auf, es ist bewölkt und windig. Wir brechen gegen 9 Uhr auf und erledigen in der Nähe des Eingangshäuschens das Dump- und Wassergeschäft.
Die Strecke zurück zum Highway 160 ist von einer gelben Blütenpracht gesäumt – blühten die vor 2 Tagen auch schon ?
Es geht dann über Blanca und den La Veta Pass (9413 ft.) , mit einem kurzen Abstecher inspizieren wir das Visitor Center am Lathrop State Park und versuchen leider vergeblich den Internet-Kontakt mit der Heimat (alles verschlüsselt – weiter wollten und mussten wir nicht suchen).
Da es noch recht früh (mitten) am Tag ist und unser gebuchter Campground im Lake Pueblo State Park nicht mehr weit ist, fahren wir auf der I-25 nur ein kurzes Stück bis Colorado City und schlagen uns dann westlich in die Büsche auf den Highway 165 und 96, den Frontier Pathway Scenic and Historic Byway.
Er führt in die Vorbergzone durch Wälder und Wiesen, zuerst zum Lake Isabel, wo wir eine Verschnauf- und Essenspause machen.
Nach wenige Meilen erreichen wir unerwarteterweise ein Castle mitten im Wald – Bishop´s Castle, über das man sich nur wundern kann. Ein seit 1969 von einem Exzentriker in Alleinarbeit mit Schubkarre und Schaufel erbautes kleines Schloss, das in aller Einfachheit doch etwas an Neuschwanstein erinnert. Es ist ohne Eintritt und auf eigene Faust und Gefahr zu besichtigen, es wird jedoch eine Spende erwartet, von der ein bestimmter Prozentsatz in ein Neugeborenen-Herzchirurgie-Projekt fließt.
Der höchste Turm ist 160 ft. hoch., im 1. Stock befindet sich eine große Halle mit Glasdach, in der Veranstaltung wie z.B. Hochzeiten stattfinden können, im Untergeschoss ein Gewölbekeller. Wenn man bedenkt, dass dies alles ohne Architekt , ohne Plan und Genehmigung gebaut wurde, wird es einem schon etwas mulmig, wenn man bis in die höchste Spitze des Turmes (vorsichtig !) hochsteigt. Da offensichtlich heute noch kein Unfall passiert ist, lassen wir uns von einer Besteigung aus Angst nicht abhalten.
.. und das ist der "Schöpfer" dieses Gebildes, er werkelt auch heute
In einem Laden ist allerlei esoterischer Kleinkram zu erstehen, wir nehmen eine kleine Steinplatte mit, auf der der für heute und die nächsten Tage gut passende Spruch:
Life takes us to unexpected places --- Love brings us Home
eingraviert ist.
Wir fahren dann weiter durch die Greenhorn Mountains und anschließend auf der # 96 durch die Wet Mountains und kommen dann wieder im Tal bald zu dem Lake Pueblo Reservoir. Hier haben wir reserviert und in der Tat findet sich unsere Reservierungsmarker an der Site 472 in der Yucca Flats Loop (State Park Fee 6 USD + 20 USD Electric + 10 USD Reservations-Gebühr). Die Sites sind großzügig angelegt und wie es aussieht, wäre Reservation nicht unbedingt nötig gewesen.
So langsam kommt etwas Wehmut auf, denn es ist unser vorletzter Abend.
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
wunderbare Fotos von den Sanddünen hast Du gemacht. Die Dünen im August das stelle ich mir als Backofen vor. Wie habt ihr das geschafft, das muß doch brutal heiß sein? Ging da ein Wind oder seid ihr Hitze-Liebhaber?
Das skurrile Bishop Castle würde mir auch gefallen, gibt es doch schöne Fotomotive, wie man sieht.
Hallo Bernhard,
welche Site(s) würdest du hier besonders empfehlen?
LG Richard
Viele Grüße
Richard
Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Von dem was wir für unmöglich halten.
Hallo Richard,
ich will mich hier gar nicht auf eine bestimmte Site festlegen, alle in der ersten, "unverbaubaren" 1. Reihe (keine Reservierung !) sind schön wegen des Blickes auf die Dünen. Einige haben im Gegensatz zu unserer noch einen eigenen, schattenspendenden Baum, z.B. die Site neben uns, und im hinteren Bereich der Loop. Aber auch die leicht höher gelegenen Sites der zweiten Loop (reservierbar) sind aufgrund der Gesamtlage des CG nicht minder schön. Wichtig ist, man ist da !
Hier die Campground Map
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Benrhard,
neidisch bin ich dir ab Black Canyon gefolgt - den Silver Thread Scenic Byway hatten wir uns 2008 ja vorgenommen, aber aus Zeitmangel weggelassen. Ein Grund, wieder zu kommen ;-)
Schöne Bilder hast du, und viele Erinnerungen bei mir geweckt.
Viele Grüße, Michael
Scout Womo-Abenteuer.de
Unsere Reisen USA und Afrika: familie-becker-feldmann
Hi Richard,
Im Loop 2 (dem reservierbaren) hat man von den Sites 67, 69, 71 einen tollen Blick, auch noch von den inneren Sites 68, 70, 72. Wir hatten zweimal Site 70 - sehr groß, mit Schatten.
Ansonsten wie Bernhard schreibt: Loop 1, eher im westlichen / nördlichen Teil.
Viele Grüße, Michael
Scout Womo-Abenteuer.de
Unsere Reisen USA und Afrika: familie-becker-feldmann
Für mich als extremen Durchplaner sind solche Informationen richtig wertvoll. Man will halt das Maximale rausholen, oder?
LG Richard
Viele Grüße
Richard
Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Von dem was wir für unmöglich halten.
Hallo Bernhard,
ich verfolge weiterhin Deinen interessanten Reisebericht. Die Fotos gefallen mir sehr gut und bezüglich der Helligkeit liege ich mit Dir auf einer Wellenlänge.
Bezüglich einiger Bemerkungen zu Deiner Frau mußte ich ein paar Mal schmunzeln, auch hier gibt es viele Parallelitäten zu meiner Frau![Wink Wink](http://www.womo-abenteuer.de/sites/all/libraries/tinymce/jscripts/tiny_mce/plugins/emotions/img/smiley-wink.gif)
Freu mich auf die Sanddünen. Hoffentlich wird es nicht zu heiß![Wink Wink](http://www.womo-abenteuer.de/sites/all/libraries/tinymce/jscripts/tiny_mce/plugins/emotions/img/smiley-wink.gif)
Viele Grüße
Sepp
Mittwoch, 18.08.2010
Great Sand Dunes National Park -Wanderung
0 Meilen
Die Sonne ruft mich bei 58 °F um 6:30 Uhr aus den Federn, obwohl wir noch im Schatten der Berge stehen Die Beleuchtung der Dünen erfolgt von links aus der Ebene , wie wenn jemand einen Vorhang wegzieht, die Kontur der verschiedenen Höhenzüge geht dann nach rechts (Norden) über in die hohen Felsen der Sangre de Cristo Mountains., die einen herrlichen Kontrast zu den gelben Dünen bieten. Mehrere Deers laufen. die Sträucher abknappernd, über unsere Site und lassen sich dabei nicht stören.
Als dann Regina auch rauskrabbelt, gibt es gegen 08:15 Uhr Frühstück in der Sonne.
Als wir dann fertig zum Abmarsch sind, ist es fast halbzehn Uhr, etwas erschrocken sind wir, als uns schon die ersten Sunrise-Beobachter von den Dünen entgegenkommen. Sie wirken eigentlich noch recht frisch, sind aber auch deutlich jünger als wir.
Über das ausgetrocknete Bett des Medano Creek wandern wir in die Dünen hinein und müssen am Anfang gleich etwas Lehrgeld zahlen, als wir eine Flanke im weichen, rutschigen Sand direkt angehen. Aber man ist ja lernfähig und so suchen wir uns die festeren Kammlinien, auf denen wir bei jedem Schritt nicht zu tief einsinken. Dadurch verlängert sich natürlich die Strecke, da wir ja nicht direkt hoch marschieren --- mit vielen Stops zum Ausruhen (wir sind ja schon Senioren und es ist ja immerhin Mittagszeit !) und Photographieren sind wir erst kurz vor 13 Uhr auf der High Dune mit 198 Metern über der Ebene. Die höchste Düne, Star Dune mit 229 Metern wäre nochmals ein ganzes Stück weiter.
ein verunglücktes und bearbeitetes Photo, das aber sehr gut die Hitze symbolisiert
Die nächste Stunde sind wir beschäftigt mit Schauen, Photographieren (Umgebung, uns und andere) und Palavern mit unterschiedlichsten Besteigern mit und ohne Surfbrett unterm Arm. Eine Home-Nurse aus Lincoln, Nebraska war in Deutschland in Bamberg, Berlin, Heidelberg und Hamburg – die Zeit vergeht schnell.
Zum Glück für Körper und Photos ziehen ab und an ein paar Wolken vor die Sonne bis wir uns dann gegen 14 Uhr auf den Rückweg über die „Rennstrecke“ in der Direttissima Richtung Visitor Center auf den Weg machen. Da ich ja nichts weniger gern in meinen Wanderschuhen spüre als Sand, gewöhne ich mir einen breitbeinigen Gang an --- während Regina feststellt, dass billige Wanderschuhe, auch wenn sie nicht drücken, für heißen Dünensand doch nicht so geeignet sind: so langsam löst sich die geklebte Profilsohle – hier im Sand noch kein Problem, aber der steinige Rückweg sollte ja noch kommen.
Nach einer Stunde erreichen wir gegen 15 Uhr das Visitor Center – wie immer wird gestöbert und gekauft und der wirklich interessante Film über dieses geologische Phänomen im Wechsel der Jahreszeiten angesehen.
Auf Empfehlung der Rangerin laufen wir statt auf der Straße über den Wellington Ditch Trail auf der gegenüberliegenden Talseite zum Campground zurück. Dieser führt über 1,5 Meilen mit kurzen Anstiegen durch eine duftende Trockenvegetation mit herrlichem Blick auf die Dünen.
Gegen 16:30 Uhr sind wir rechtschaffen müde wieder an unserem Platz -- fast so kaputt wie die Schuhe von Regina, die wir dann hier „entsorgen“.
So fit wie dieser "Turnschuh" waren wir aber noch längst ;-)
Der Flüssigkeitsspiegel braucht wieder Auffüllung, obwohl wir gut 2 Liter für jeden dabei hatten., Duschen ist was herrliches und dann sitzen wir auf unseren gemütlichen Stühlen vor dem Wohnmobil und versuchen, unsere Aufstiegsroute nochzuvollziehen. Leider kommen dann flache Wolken auf, die die Dünen in ein diffuses Licht tauchen – wie gut, dass wir gestern schon hier waren.
Es bleibt Zeit für ein Gespräch mit unseren Nachbarn auf Site 38 (mit Kiefer !) : sie kommen bereits seit 43 Jahren aus Kansas in die Great Sand Dunes – ich hatte mich nicht verhört – er berichtet von Übernachten in den Dünen, Jeep- und Klettertouren in den Sangre de Cristo Mountains … es wäre ihm noch keinen einzigen Tag langweilig geworden. Respekt ! Das schaffen wir nicht mehr. Bei längerem Aufenthalt hätte ich sicher mit ihm eine Tour vereinbaren können.
Wegen der Wolken war es nach dem Abendessen nichts mehr mit Sternegucken, so legten wir bald die müden Füße waagrecht.
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Donnerstag, 19.08.2010
Great Sand Dunes National Park --- Pueblo Reservoir State Park
181 Meilen
Nachdem es in der Nacht sogar leicht geregnet hat, wachen wir erst gegen 7:15 auf, es ist bewölkt und windig. Wir brechen gegen 9 Uhr auf und erledigen in der Nähe des Eingangshäuschens das Dump- und Wassergeschäft.
Die Strecke zurück zum Highway 160 ist von einer gelben Blütenpracht gesäumt – blühten die vor 2 Tagen auch schon ?
Es geht dann über Blanca und den La Veta Pass (9413 ft.) , mit einem kurzen Abstecher inspizieren wir das Visitor Center am Lathrop State Park und versuchen leider vergeblich den Internet-Kontakt mit der Heimat (alles verschlüsselt – weiter wollten und mussten wir nicht suchen).
Da es noch recht früh (mitten) am Tag ist und unser gebuchter Campground im Lake Pueblo State Park nicht mehr weit ist, fahren wir auf der I-25 nur ein kurzes Stück bis Colorado City und schlagen uns dann westlich in die Büsche auf den Highway 165 und 96, den Frontier Pathway Scenic and Historic Byway.
Er führt in die Vorbergzone durch Wälder und Wiesen, zuerst zum Lake Isabel, wo wir eine Verschnauf- und Essenspause machen.
Nach wenige Meilen erreichen wir unerwarteterweise ein Castle mitten im Wald – Bishop´s Castle, über das man sich nur wundern kann. Ein seit 1969 von einem Exzentriker in Alleinarbeit mit Schubkarre und Schaufel erbautes kleines Schloss, das in aller Einfachheit doch etwas an Neuschwanstein erinnert. Es ist ohne Eintritt und auf eigene Faust und Gefahr zu besichtigen, es wird jedoch eine Spende erwartet, von der ein bestimmter Prozentsatz in ein Neugeborenen-Herzchirurgie-Projekt fließt.
Der höchste Turm ist 160 ft. hoch., im 1. Stock befindet sich eine große Halle mit Glasdach, in der Veranstaltung wie z.B. Hochzeiten stattfinden können, im Untergeschoss ein Gewölbekeller. Wenn man bedenkt, dass dies alles ohne Architekt , ohne Plan und Genehmigung gebaut wurde, wird es einem schon etwas mulmig, wenn man bis in die höchste Spitze des Turmes (vorsichtig !) hochsteigt. Da offensichtlich heute noch kein Unfall passiert ist, lassen wir uns von einer Besteigung aus Angst nicht abhalten.
.. und das ist der "Schöpfer" dieses Gebildes, er werkelt auch heute
In einem Laden ist allerlei esoterischer Kleinkram zu erstehen, wir nehmen eine kleine Steinplatte mit, auf der der für heute und die nächsten Tage gut passende Spruch:
Life takes us to unexpected places --- Love brings us Home
eingraviert ist.
Wir fahren dann weiter durch die Greenhorn Mountains und anschließend auf der # 96 durch die Wet Mountains und kommen dann wieder im Tal bald zu dem Lake Pueblo Reservoir. Hier haben wir reserviert und in der Tat findet sich unsere Reservierungsmarker an der Site 472 in der Yucca Flats Loop (State Park Fee 6 USD + 20 USD Electric + 10 USD Reservations-Gebühr). Die Sites sind großzügig angelegt und wie es aussieht, wäre Reservation nicht unbedingt nötig gewesen.
So langsam kommt etwas Wehmut auf, denn es ist unser vorletzter Abend.
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Bernhard,
wunderbare Fotos von den Sanddünen hast Du gemacht. Die Dünen im August das stelle ich mir als Backofen vor. Wie habt ihr das geschafft, das muß doch brutal heiß sein? Ging da ein Wind oder seid ihr Hitze-Liebhaber?
Das skurrile Bishop Castle würde mir auch gefallen, gibt es doch schöne Fotomotive, wie man sieht.
Viele Grüße
Sepp
Hallo Bernhard,
da muss ich hin, das schreit nach Panorama-Fotographie bis die Karte glüht.
LG
Richard
Viele Grüße
Richard
Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Von dem was wir für unmöglich halten.