Nach einem ausgiebigen Frühstück verliessen wir den Park und folgten weiter der 101. Nach kurzer Fahrt erreichten wir den Umpqua Lighthouse State Park. Da wir die Küste nicht ohne den Besuch eines Leuchtturms verlassen wollten, setzten wir hier erstmals unseren Blinker.
Zudem kann man hier gemäss unseren Recherchen mit viel Glück Grauwale sichten. Die beste Jahreszeit dafür ist sicher im Winter und Frühling, wenn die Tiere von Norden in wärmere Gewässer Richtung Mexikon ziehen oder umgekehrt. Trotzdem bleiben einige auch stationär in dieser Region. Wir blieben leider an diesem Tag erfolglos. Zum Abschluss genossen wir noch den letzten Strandspaziergang, bevor wir weiter fuhren.
Wir fuhren noch einige Meilen der Küste entlang und gönnten uns einen letzten Imbiss, bevor wir diese Richtung Osten verliessen. Ich plante unsere Reise mit Google Maps. Dabei entdeckte ich den kürzesten und auch schönsten Weg nach Grants Pass durch die Berge des Rogue River National Forrest. Den Strassenzustand habe ich leider nicht so genau recherchiert.
Mit einiger Mühe und einem Umweg fanden wir den Abzweiger Richtung Agness. Im Nachhinein ist mir auch klar, warum unser Navi im Wagen diesen Weg nicht sofort anzeigte. Die Strasse zu dieser kleinen Ortschaft war eng, aber in einem guten Zustand. Sie führte durch eine wunderschöne Landschaft. Einige Meilen nach Agness kam dann der Wegweiser Richtung Galice auf eine Naturstrasse mit einem Schild "Trailers not recommended". Es war bereits Nachmittag und nur schon der Weg zurück zur 101 wären einige Meilen gewesen. Der Campingplatz in Grants Pass reserviert und der Umweg über gut ausgebaute Strasse sehr weit. An uns vorbei fuhr genau in diesem Moment ein Pickup mit einem Anhänger voller Raftingboote. Ob dies nun Glück oder Pech war, kann ich nicht genau definieren. Für uns aber der Grund, um den Weg auf uns zu nehmen. Diese Jungs fuhren mit einem Anhänger die Strasse hoch, dann sollte dies ohne Anhänger mit einem Wohnmobil doch auch möglich sein. Die ersten Meilen fuhren wir hinterher und konnten uns an ihnen orientieren, wenn ein grösseres Schlagloch kam. Irgendwann verloren wir dann den Kontakt und bahnten unseren Weg durch die enge und schlecht ausgebaute Strasse hoch zum Pass. Gegenverkehr hatten wir zum Glück bis zur Passhöhe (über 20 Meilen) keinen. Beim höchsten Punkt angekommen, trafen wir auf eine grosse asphaltierte Plattform und auf den Pickup mit den Booten. Auch wir stoppten hier, um uns ein wenig von der Fahrt zu erholen und den wunderschönen Ausblick zu geniessen. Wir wechselten noch einige Worte mit den Bootsführern. Den Weg hinunter nach Galice war immer noch auf einer Naturstrasse, aber zu unserem Glück in einem besseren Zustand. Nach einer erlebnisreichen und anstrengenden Fahrt erreichten wir die Ortschaft Galice.
Von hier war es nur noch einen "Katzensprung" an unser Tagesziel Grants Pass. Müde checkten wir im kleinen RV Park ein und zu unserer Freude erhielten wir einen Abstellplatz direkt am Fluss. Wir genossen den wohlverdienten Apéro und das Abendessen bei warmen Temperaturen.