Heute ist unser letzter Tag im Wohnmobil, das heißt wir müssen möglichst nah an Toronto kommen und dann alles für die Abgabe vorbereiten. Wie schon am Vortag festgestellt, hat es deutlich abgekühlt. Am Morgen im Wald hat es ca. 10-12°C. Wir frühstücken dennoch draußen. Da es nun so frisch ist, besteht auch kein großes Interesse mehr am Schwimmen im See. Es ist immer noch windig. Nach dem Frühstück richten wir also alles und brechen auf. Da wir das Platinum-Paket von Canadream gebucht haben, welches auch beinhaltet, dass man die Tanks nicht geleert zurück bringen muss, müssten wir eigentlich nicht mehr dumpen. Unser Grauwassertank zeigt aber 2/3 voll an und auch das Frischwasser geht zu neige, weshalb wir heute noch einmal dumpen müssen. An der Dumpstation ist allerdings viel los, weshalb wir beschließen, bei der Ankunft im Bronte Creek Provincial Park, unserem heutigen Ziel, die Tanks zu leeren.
Wir machen uns auf Richtung Toronto. Zunächst fahren wir auf den Hwy 404 in Richtung Süden. Zwischendurch halten wir kurz an einem Walmart, um noch ein paar Sachen für das letzte Abendessen einzukaufen. Dies geht allerdings zügig, da wir kaum noch etwas brauchen. Als der Hwy 404 auf den Hwy 401 abzweigt, leitet uns unser Navi etwas falsch und wir können die Ausfahrt nicht nehmen. Die Alternativroute wäre durch Downtown Toronto, was uns aber nicht passt, weshalb wir an der nächsten Abfahrt abfahren und wenden, um zurück zum Hwy 401 zu fahren. Wir folgen diesem weiter Richtung Westen. Es bildet sich zwischendurch ein kleiner Stau, kurz bevor es auf den Queen Elizabeth Way abgeht, da dort ein Unfall passiert ist. Wir folgen dem QEW bis zum Bronte Creek Provincial Park. Eigentlich wollten wir auf dem Weg noch an einem Tim Hortons halten, aber der einzige, der 20km vor dem Ziel ausgeschrieben war, war uns noch zu weit weg und wir dachten es kommt sicher noch einer. Diese Annahme war bedingt richtig. Es kam auch einer, an der Abfahrt vor unserer, dieser war aber nicht ausgeschrieben, weshalb wir bis zu unserer Abfahrt weiter gefahren sind und da war nichts… einfach gar nichts zu essen. Auf der Suche musste ich mehrmals wenden, was mit einem 9m Wohnmobil auch nicht immer einfach ist. Nach ca. 45min haben wir dann das Schild für die Ausfahrt vor unserer gesehen und sind dort runter gefahren und da war dann tatsächlich einer.
Nach der Stärkung ging es dann weiter zum Bronte Creek Provincial Park. Nach dem Check-In sind wir direkt zur Dump-Station gefahren. Vor uns war ein Wohnwagen schon am Frischwasser füllen. Die Dump-Stations sind so aufgebaut, dass an der ersten Station die Tanks geleert werden können und dann an der nächsten Station ca. 30m weiter Frischwasser nachgefüllt werden kann. So konnten wir also unsere Tanks leeren. Als dies erledigt war, war der gute Herr immer noch am Auffüllen seiner Tanks. Dies ging auch noch weitere 7-8 Minuten weiter bis er fertig war. Als er den Schlauch abgeschraubt hat, haben wir gesehen, dass er wohl einen Wasserfilter benutzt hat, weshalb das Auffüllen so ewig gedauert hat. Nachdem unser Tank wieder gefüllt war, sind wir zu unserem Platz gefahren. Dort erwartete uns die nächste Überraschung: Unser Kabel für den Stromanschluss war mal wieder zu kurz. Der Anschluss stand wieder irgendwo im Gebüsch. Bei einem Blick auf die anderen Plätze, die alle leer waren, habe ich festgestellt, dass wohl nur an unserem Platz der Anschluss so entfernt war. Wir haben uns kurz einen Kaffee gemacht und sind anschließend zu einem kleinen Trail aufgebrochen. Der Weg führte uns vorbei am Eingang und so habe ich die Damen dort gefragt, ob es möglich sei, dass wir einen anderen Platz nutzen können, da unser Anschlusskabel zu kurz wäre. Dies war möglich und wir wurden von 106 auf 105 umgebucht.
Der Trail führte durch einen Wald entlang der Schlucht, durch die der Bronte Creek fließt und die den Campground von der Day-Use-Area trennt. Den Kindern hat es durch den Wald gut gefallen und nach ca. 45 min waren wir zurück am Platz. Das Wohnmobil wurde umgehend umgeparkt und an dem neuen Site war dann auch das Kabel lang genug. Am Site gegenüber hatte der Vorbesitzer eine halbe Birke an Brennholz zurück gelassen, an der ich mich großzügig bedient habe. Unterdessen begannen wir mit dem Packen. Da wir morgen das Wohnmobil abgeben, musste heute schon alles gepackt werden, damit es morgen dann zügig geht. Zum Abendessen haben wir ein letztes Mal in der Gusspfanne gebratenes Gemüse gemacht und dazu Nudeln. Als Nachtisch gab es noch einmal Schokobananen. Auf Grund des erheblichen Holzvorrates konnten wir zum Abschluss noch einmal ein großes Lagerfeuer machen, das wir auch heute benötigten, denn es wurde schnell merklich kühl.