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Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Lucky Strike im Südwesten - Mit 3 Kids das erste Mal im Wilden Westen *kurzes Fazit*

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Gitti
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Lucky Strike im Südwesten - Mit 3 Kids das erste Mal im Wilden Westen *kurzes Fazit*
Eckdaten zum Reisebericht
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abgeschlossen

Nach einer wunderschönen perfekten Reise möchte ich hier nun eine Zusammenfassung über unsere Erfahrungen als 5-köpfige Familie (Kinder im Alter von 15, 12 und 7 Jahren) im Wohnmobil auf einer klassischen Ersttäter-Runde geben.

Zu allererst einmal ein ganz herzliches Dankeschön an dieses Forum und allen, die uns in unserer Routenplanung mit Tipps unterstützt haben bzw. allen, aus deren Berichten ich für uns wertvolle Informationen entnommen habe, die wirklich sehr zum Gelingen dieser tollen Reise beigetragen haben. Es ist einfach unglaublich, wieviel Wissen in diesem Forum ist!!! Das Lesen darin ist für mich zwischenzeitlich schon zu einem liebsamen Hobby geworden.

Buchung der Reise:

Die Buchung haben wir komplett im Oktober 2016 für August 2017 mit Frühbucherrabatt über CANUSA vorgenommen. Ich finde es einfach praktisch, alles aus einer Hand zu bekommen.

Flüge:

Wir sind mit der Lufthansa jeweils direkt von München nach Los Angeles und zurück von San Francisco nach München geflogen. Die Reisezeit hielt sich durch den Direktflug in Grenzen, was wir wirklich sehr genossen haben. Gerade mit den Kindern war so An- und Heimreise absolut streßfrei. So war sogar die langwierige bürokratische Immigration (knapp 2 Stunden) nicht weiter schlimm. Service, Essen und Entertainment-Programm war absolut in Ordnung.

Camper:

Wir haben einen C 28 bei El Monte aus der Premium Flotte gebucht. Das Fahrzeug war wirklich innen und aussen dem Anschein nach nahezu neu, hatte 10.000 Meilen drauf und hat die ganze Zeit über ohne die kleinste Panne einwandfrei funktioniert. Ausstattungsmäßig hatten wir Kitchen Kit und Personal Kit mitgebucht, was zwar zu fünft wirklich sehr teuer ist, aber ich wollte nicht vor Ort Zeit dafür verwenden, mich um solche Dinge kümmern zu müssen. Die Ausstattung war wirklich top, alles neu und mir hatte nichts gefehlt. Dazu muss ich allerdings sagen, dass wir überwiegend gegrillt haben und wenn überhaupt, dann nicht sehr aufwendig im Wohnmobil gekocht haben. Die Übernahme und Abgabe bei El Monte hat jeweils völlig unkompliziert funktioniert.

Die Größe des Campers war für uns so passend. Geschlafen haben wir Eltern hinten im großen Doppelbett, zwei Kinder im Alkoven und ein Kind auf der umgebauten Essecke. Die umgebaute Essecke war selbst für die 12jährige Tochter von der Bettlänge her schon eher knapp bemessen, für den 7 jährigen aber ideal. Die Essecke selbst ist zum Essen zu fünft auch eher knapp, aber bei diesem Reiseziel isst man ja nicht oft im Inneren seines Mobils. Wir hätten keinen größeren Camper haben wollen, da dieser vom Handling her schön überschaubar war.

Route:

17.08.17: Flug München – Los Angeles (1 Nacht Los Angeles Hilton Airport)

18.08.: Übernahme Wohnmobil - Riverside, CG: Rancho Jurupa Park

19.08.: Riverside - Joshua Tree NP, CG: Jumbo Rocks

20.08.: Joshua Tree NP - Kingman, CG: KOA Kingman

21.08.: Kingman - Grand Canyon, CG: Mather

22.08.: Grand Canyon

23.08.: Grand Canyon - Page, CG Wahweap RV

24.08.: Page

25.08.: Page - Bryce , CG North

26.08.: Bryce - Zion, CG Watchman

27.08.: Zion

28.08.: Zion - Las Vegas, CG: Circus Circus RV

29.08.: Las Vegas

30.08.: Las Vegas - Red Rock Canyon SP, CG: Ricardo

31.08.: Red Rock Canyon SP - Kings Canyon NP, CG: Sunset

01.09.: Kings Canyon / Sequoia  

02.09.: Kings Canyon - Monterey

03.09.: Monterey - Pfeiffer Big Sur Campground

04.09.: Pfeiffer Big Sur - Del Valle CG 

05.09.-07.09.17: Hotel Union Square in San Francisco

07.09.17 Flug San Francisco – München

Wir sind die Route genauso gefahren, wie wir sie geplant hatten. Hier unsere Planung im Detail. Und das war super. Die geplanten Meilen reine Route waren 1950, tatsächlich sind wir mit den Fahrten vor Ort 2300 Meilen gefahren, was wieder dem hier im Forum erwähnten Zuschlag von 20 % nahezu genau entspricht.

Route kann ich so in der Form empfehlen. Ganz wichtig finde ich gerade mit Kindern die Doppelübernachtungen und auch die unschlagbar schön in der Natur liegenden Campgrounds direkt in den Nationalparks. Meilenmässig war es für uns die Obergrenze, die Route wurde gerade zum Ende hin eher fahrlastig. Mehr hätten wir nicht fahren wollen, dazu laufen wir einfach zu gerne mal zwischendurch ein Stück. Wenn man jetzt eher nur der Typ ist: aussteigen und anschauen, dann ist es kein Problem. Für die Kinder selber waren unsere Fahrzeiten überhaupt gar kein Problem, da treffe ich jetzt eher so für mich die Aussage, dass ich gerne vor Ort einfach mehr Zeit gehabt hätte. Aber da waren die drei Wochen halt einfach zu kurz dafür.

Navigiert haben wir auf dem Handy über eine App von Navigon: Kosten 5 EURO für 4 Wochen, zu Hause die Karten laden und vor Ort danach fahren. Hat stets einwandfrei funktioniert.

Vorbuchen: ja/nein ?

Wir hatten fast alle Campgrounds vorgebucht. Das mit dem Vorbuchen würde ich bei so kurzer Reisezeit uneingeschränkt wieder so machen. Wir hatten jeweils top Sites direkt in den tollen Campgrounds der Nationalparks immer schon pünktlich zur Öffnung des Buchungsfensters gebucht. Soweit ich das vor Ort beobachten konnte, waren diese Plätze bei unserem Eintreffen immer voll. Obwohl ich mich im Vorfeld der Reise mit dem Vorbuchen nicht recht anfreunden konnte, waren wir hierüber vor Ort sehr froh. Wir hatten die komplette Zeit des Tages für Unternehmungen und wussten immer genau, wo wir am Abend sein werden. In vergleichbaren Urlauben hatte ich hier vor Ort abends schon oft noch zu tun, um die nächsten Tage zu planen und das haben wir diesmal absolut genossen, dass einfach alles klar war. Bei dieser Runde kann man eigentlich streckenmäßig eh nicht groß aus, was sollte ich mir da offen lassen?

Hitze und Hauptsaison:

Bezüglich der Hitze hatte ich große Sorge. Wir haben die Hitze aber wirklich super gut vertragen. Viel zu heiß war es mir eigentlich nur in Las Vegas, am Horseshoe Bend und im Valley of Fire (die letzten beiden waren ja nur kurze Stopps). Durch das angenehme Abkühlen in der Nacht an den meisten Zielen war es ansonsten recht gut verträglich. Den Generator haben wir im wesentlichen nur mal kurz zum runterkühlen genutzt, ansonsten lief er nicht sehr oft.

Hinsichtlich Hauptsaison und Menschenmassen war ich positiv überrascht. Nach europäischer Definition habe ich es nirgends als „viel zu überlaufen“ empfunden. Sobald man sich an den Highlights ein paar Meter entfernt, reduziert sich die Anzahl der Menschen sehr schnell. Lediglich im ersten Teil der Wanderung in die Narrows im Zion Nationalpark empfand ich es als viel zu viel.

Unsere Campground-Highlights:

Die Campingplätze liegen wirklich durchwegs alle wunderschön in der Natur und auch die sanitären Anlagen waren stets sehr sauber. Wir haben uns auf allen Plätzen sehr wohl gefühlt. Unsere persönlichen Top 3 wären vermutlich der Jumbo Rocks Campground im Joshua Tree NP, der Watchman im Zion NP und der Ricardo Campground im Red Rock Canyon State Park (letzteren hatten wir für uns fast allein! Wahrscheinlich hat er uns deswegen direkt nach dem Rummel in Las Vegas besonders gut gefallen) . Der Circus Circus RV in Las Vegas ist ein entsetzlicher Parkplatz, aber die Lage einfach genial. Man beginnt direkt von dort zu Fuß die Erkundung des Strips.

Die Campgrounds werde ich in der WoMo-Abenteuer-Map noch gesondert bewerten.

Unsere Aktivitäten-Highlights:

Da können wir uns eigentlich gar nicht entscheiden, unbedingt am Grand Canyon wenigstens etwas nach unten wandern (Bright Angel Trail) oder den Horseshoe Bend oder oder oder… hier trotzdem unsere Top 5:

Lower Antelope Canyon (Vorbuchung wäre nicht erforderlich gewesen, aber hier sind natürlich echt Menschenmassen, lohnt aber trotzdem !)

Baden am Antelope Point (Lake Powell)

Bryce NP: Navajo Loop Trail mit Queens Garden Trail und Rim Trail

Zion NP: Narrows (für kleine Kinder an Wechselkleidung denken, trotz Hochsommer ist es dort, wenn man nass ist empfindlich kalt)

Whale watching in Monterey: gerade für die Kinder trotz des stolzen Preises schon ein tolles Erlebnis, da man wirklich richtig viele Wale sieht (haben wir vor Ort gebucht)

Verpflegung:

Für das Einkaufen brauchten wir immer ziemlich lange, da unsere Kinder von den riesen Supermärkten total fasziniert waren. Es wurde überwiegend gegrillt, was super unkompliziert war und für die Mama praktisch auch Urlaub ist. Wir sind ohne Gasgrill sehr gut ausgekommen, wir hatten auch an keinem Platz Feuerverbot. So nutzten wir die Fire Pits um zu grillen und viele schöne Abende an den Lagerfeuern zu genießen. Die Kinder haben zu Hause schon den kompletten Zeitraum durchgeplant mit Aufgabenteilung: abspülen, abtrocknen, aufräumen – in einem rollierenden System. Hat 19 Tage ohne eine einzige Diskussion super geklappt, nochmal Urlaub für die Mama. Sehr zu empfehlen!

Was war nicht so gut:

Die erste Nacht auf dem Rancho Jurupa Park. Wir kamen Freitag Spätnachmittag dort an und um uns herum waren amerikanische Gruppen, die wirklich bis spät in die Nacht lautstark Party gemacht haben. Unabhängig davon hätte ich am ersten Tag aber auch nicht weiter fahren wollen, da nach Großeinkauf und den klassischen Los Angeles Staus es eh schon später Nachmittag war und wir uns so noch gemütlich einrichten konnten.

Außerdem sind wir am Samstag des Labour Day Weekends vom Kings Canyon nach Monterey gefahren (208 Meilen). Anscheinend wollten alle an die Küste, wir standen wirklich stundenlang im Stau. Das Labour Day Weekend würde ich bei einem weiteren Urlaub auch vermeiden wollen, da auch am Sonntag am Highway 1 wirklich jede Menge los war und die Parkplätze teilweise voll besetzt waren.

Städte in einem Natururlaub:

Los Angeles zu Beginn der Reise haben wir komplett unbesichtigt liegen lassen. Da haben wir lediglich am Ankunftstag den Manhattan Beach mit dem Trolley-Bus vom Flughafen Hotel aus besucht. Dies ist für den ersten Nachmittag sehr zu empfehlen und wirklich toll dort.

Las Vegas ist einfach eine unglaubliche Glitzerstadt, die nach soviel Natur schon extrem ist. Trotzdem absolut sehenswert und man braucht auch zwei Abende. Diese haben uns aber auch wieder voll gereicht.

San Francisco war ein wunderschöner Abschluss der Reise. Diese Stadt hat uns wirklich begeistert und nach dem ganzen Staub haben wir auch das saubere Hotelzimmer sehr genossen. Hier sind wir schon wieder in unseren europäischen Klimaverhältnissen und Geräuschpegeln angekommen.

Allgemeines:

In diesem Forum steckt so viel Wissen, dass ich mir im Vorfeld der Reise durch das Lesen sehr viele Gedanken gemacht habe. Für alle Ersttäter: ein Wohnmobil-Urlaub im Südwesten ist absolut unkompliziert und es läuft alles fast wie von alleine. Man muss sich im Vorfeld weder zu viel Sorgen um Technik, Stromversorgung oder sonst was machen. Einfach planen, dieses Forum nutzen und genießen!!! Das Reiseziel ist einfach nur ein Traum und gerade mit Kindern super gut zu bereisen.

So, das war‘s erst mal. Sorry, ist jetzt bisserl lang geworden.... aber wenn man erstmal anfängt möchte man so viel berichten.....

Ich hoffe, manche können etwas aus meinem Fazit entnehmen. Ich werde noch versuchen ein paar Fotos hochzuladen.

Liebe Grüße und nochmal ein ganz herzliches Dankeschön,

für alle die sich derzeit in der Planungsphase befinden: oh, wie schön !

Gitti

eagle eye
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Beigetreten: 05.02.2013 - 15:06
Beiträge: 3417
RE: Lucky Strike im Südwesten - Mit 3 Kids das erste Mal im Wild

Hallo Gitti,

vielen Dank für das tolle (und definiv nicht zu lange) Fazit. Es freut mich sehr, dass ihr einen so tollen Urlaub hattet.

Ich kann jeden einzelnen Punkt in deinem Fazit genau so unterschreiben.

LG Mike 

Liebe Grüße, Mike

 

Experience!

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Zille
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Beigetreten: 29.12.2013 - 14:59
Beiträge: 4887
RE: Lucky Strike im Südwesten - Mit 3 Kids das erste Mal im Wild

Gitti,

Herzlichen Dank für das Feedbackyes

Liebe Grüße aus Berlin,

Thomas

Locker bleiben, Ball flach halten dann wird es ein perfekter Womourlaub