Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

North West Territoris, Fort Simpson

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Mooseseeker
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Beigetreten: 26.01.2018 - 14:45
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North West Territoris, Fort Simpson
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Donnerstag, 15. August 2024
Gefahrene Meilen: 
0 Meilen
Fazit: 

Donnerstag, 15. August

... Gegen Mittag erreichen wir die Grenze zu den Northwest Territories.

Etwas später kreuzt ein Schwarzbär die Straße ,

wieder eine viertel Stunde später streiten sich zwei Bisonherren über das weitere Vorgehen – mitten auf der Straße – entscheiden sich dann gemütlich über die Gegenspur zu trotten und beinahe mühelos steigen sie über die Leitplanke zu Ihrer Herde.

 

Nach einigen Kilometern wechselt der Asphalt zu einer gepflegten Schotterpiste. Mit dem TC und bei Sonnenschein kein Problem. Schwarzgrauer Himmel kündigt aber sehr bedrohliches an.

 

Ein so heftiger Regenguss über mehrere Kilometer, dass die Scheibenwischer machtlos sind!

Am Ende des Liard Trail geht es links auf dem Mackenzie Hwy Richtung Fort Simpson. Mit der (kostenlosen) Fähre geht es über den Liard River weiter.

 

In Ford Simpson irren wir noch einige Zeit umher bis wir die berühmte Simpson Air finden – wir wollten unbedingt den Flug in den Nahanni National Park zu den Virginia Falls buchen. Leider sind am Freitag und Sonnabend keine Flüge verfügbar, da eine größere Gruppe Kanuten zu den Falls gebracht werden will. Für Sonntag erhalten wir das unmoralische Angebot, nur wir zwei plus Pilot, einen 6 bis 8- stündigen Tagesflug mit vier Zwischenstopps für sage und schreibe 3.250 CAD zu buchen – puh, sehr viel Geld, aber wie oft werden wir noch hierher kommen? Also machen wir es Fix. Nun müssen wir zwei Tage fast am Ende der Straßen herumbringen. Übernachtungsplatz buchen wir auf dem örtlichen Campground des Ford Simpson Territorial Parks. Der liegt direkt am Zusammenfluss des Mackenzie und des Liard River.

Freitag, 16. August

Gestern hatte das Auto noch eine Restreichweite für AdBlue (bzw. DEF) von zunächst 800 km, 200 km später noch von rd. 400 km gemeldet. Wir waren deshalb tanken und wollten das DEF gleich an der Tankstelle in Ford Simpson auffüllen. Dem Tankstellenmitarbeiter war ein solches Mittel aber völlig unbekannt und auch im angeschlossenen Markt gab es alles Mögliche nur kein DEF. Wir sind dann den Mackenzie Hwy Richtung Wrigley gefahren, kamen gegen Mittag an der Fähre an, dort ist offensichtlich Mittagpause und ob sich die Weiterfahrt lohnt, wissen wir auch nicht so recht, deshalb fahren wir zurück zum Campground. Auf der Rücktour springt noch ein katzenartiges sandfarbenes Tier über die Straße, vielleicht ein Puma? Natürlich viel zu schnell für ein Foto. Nachmittags spazieren wir noch durch den Ort und beobachten vom Strand am Zusammenfluss des Mackenzie- mit dem Liard- River, aus, wie die Wasserflugzeuge immer wieder mit Kanus beladen den Flug Richtung Wildnis antreten.

 

Bei der abschließenden weiten Runde durch den Ort, gucken wir auf Gut Glück noch im „Baumarkt“ vorbei und dort gibt es das DEF! Der 10 l-Kanister wird auf dem Weg zurück zum Campground aber mächtig schwer. Direkt vor dem Campground ist der Sportplatz mit zwei Baseballfeldern, dort findet offenbar eine kleinere Meisterschaft statt – es ist wirklich unglaublich, wie oft die Eltern die wenigen Meter vom CG zum Sportplatz mit dem Auto hin-und-her fahren. Als entsprechend unruhig ist uns der CG in Erinnerung.

Auf der Gemeinschafts- und Festwiese

 

Samstag, 17. August

Noch ein Tag in Fort Simpson: vormittags gehen wir den „Great Trail“. Auf Empfehlung vom Infocenter geht es entlang der 100 Ave über eine Schwimmbrücke und einem ziemlich steilen Abhang hinauf zu einem Aussichtspunkt (dieser scheint aber noch recht neu zu sein, jedenfalls findet sich keinerlei Beschreibung).

   

Auf dem Rückweg „stolpern“ wir in unmittelbarer Ortsnähe noch über sehr deutliche Bärenspuren im Schlamm. Da wir nicht einschätzen können, wie alt die Spuren sind wird uns schon etwas mulmig.

 

Nachmittags wollen wir noch zum Open Sky Festival, das mit Livemusik regionalem Food usw. wirbt, gehen aber gegen 15:00 Uhr sind die vereinzelten Stände schon alle abgebaut und die Festwiese leer. So bleibt es bei einem erneuten Strandspaziergang. Gegen Abend zieht Brandgeruch über den Platz …

Sonntag, 18. August

Unser Flugtag! Voller Vorfreude wachen wir auf – es hat eine eigentümliche Lichtstimmung, irgendwie trüb … Wie verabredet fahren wir trotzdem zu Simpson Air. Die Begrüßung dort: „… I´m so sorry …“ alles weitere geht in unserer Enttäuschung unter – wegen des dichten Rauches ist an einem Flug derzeit nicht zu denken, vielleicht in einer oder zwei Stunden? Nach einiger Zeit sehen wir ein, dass warten keinen Sinn hat und so fahren wir weiter Richtung Yellowknife.

 

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cani68
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Beigetreten: 01.02.2017 - 20:13
Beiträge: 1227
RE: North West Territoris, Fort Simpson

Moin,

Nach einiger Zeit sehen wir ein, dass warten keinen Sinn hat und so fahren wir weiter Richtung Yellowknife.

Kann man wohl nix machen, ist aber schon echt schei... wenn es einem passiert.
Und das Angebot für die Tour hätten wir vermutlich mit dem gleichen Argument "... wenn nicht hier und jetzt, wann dann..." auch angenommen.

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Ne schöne Jrooß ahn all

Uwe

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Herbstfahrer
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Beigetreten: 25.10.2017 - 16:27
Beiträge: 981
RE: North West Territoris, Fort Simpson

Hallo Mooseseeker (kann ich dich auch mit einem Namen ansprechen?),

ich war super gespannt auf euren Nahanni-Flug, denn sowas wäre - trotz des gigantischen Preises - auch etwas für uns gewesen. Wir sind vor 2 Jahren - vom Robert-Campbell-Hwy kommend - bei Tuchitua die Nahanni-Range-Road ein Stück reingefahren (gravel), haben nach einer Weile wegen der rauchenden Wälder vor uns wieder umgedreht. Aber die Bergmassive in der Ferne wirkten sehr eindrucksvoll. Reisen in solchen Regionen ist eben ein Abenteuer und nicht genau kalkulierbar. Jedenfalls bleibt NWT weiter auf unserer Reise-Agenda.

Freu mich auf eure weiteren Erlebnisse.

Viele Grüsse, Irma

 

 

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