Wie immer geht es gleich nach dem Frühstück los. Wir fahren noch kurz zum Walmart. Auch ein Ross Dress for Less ist geöffnet, wir nutzen die Gelegenheit um etwas zu shoppen. Die Garderoben sind alle geschlossen. Aber mit dem Womo ist das ja kein Problem, man hat ja seine ganz private Garderobe direkt am Eingang stehen.Nun konnte die Fahrt weiter gehen. Als erstes steuern wir die Myrtles Plantation und im Anschluss die Rosedown Plantation an. Die Gärten können besichtigt werden, wir freuen uns, darüber. In Zeiten der Coronakrise ist es ja nicht mehr selbstverständlich. Uns gefällt es sehr gut. Die Fahrt geht weiter nach New Orleans. Wir fahren gleich zum French Quarter RV Park. Die Anfahrt ist etwas kompliziert, da die Straße gesperrt ist. Es gab einen Unfall und die ganze Gegend ist ohne Strom. Ein Strommast ist defekt. Wir drehen also eine Ehrenrunde um an den RV Park zu kommen. Hier sieht alles sehr leer aus. Erst nach langem Hupen wurde uns die Einfahrt geöffnet. Die Klingel am Eingangstor geht nicht, da kein Strom vorhanden ist. Wir haben freie Platzwahl. Es ist nur noch ein Womo auf dem Platz. Wir beziehen Site 2.
Wir wollen auch gleich zum French Quarter und kommen nach einem kurzen Weg im leeren French Quarter an. Hier ist so gut wie niemand auf der Straße. Alles ist geschlossen. Die Fenster sind mit Bretter zugenagelt. Wir laufen also durch leere Straßen zur Anlegestelle der Raddampfer. Das Cafe du Monde macht einen Außer-Haus-Verkauf, also gönnen wir uns einen Cafe mit Beignets und setzen uns an der Uferpromenade vom Mississippi und genießen diese Spezialität von New Orleans. Auch hier sind wir nicht ganz allein. Nach dieser Pause gehen wir nochmals durch das French Quarter und finden einen kleinen Laden, welcher offen hat. Wir kaufen T-Shirts als Erinnerung und unterhalten uns mit dem Besitzer. Dieser war für 4 Monate in Hamburg und hat sich gefreut, dass wir in New Orleans sind. Er wollte uns dann noch um Vorsicht bitten, da es nicht ganz ungefährlich ist in dieser Zeit hier zu sein. Bei unserem weiteren Weg haben wir es auch gemerkt. Es ist nun schon später Nachmittag.Auf den Straßen waren vorwiegend Obdachlose und seltsame Leute. Lutz wurde immer auf seine Schuhe angesprochen. Man wollte uns wohl in ein Gespräch verwickeln. Es war seltsam und wir fühlten uns unwohl. Immer wenn ein Polizeiauto durch die Straßen fuhr, waren die Leute verschwunden. Nun haben wir genügend gesehen und laufen zum Womo zurück. Leider ist der Strom immer noch nicht da, so stehen wir zwar mit passendem Code vor dem Eingang zum RV-Park nur was nützt es uns, wenn das System nur mit Strom funktioniert. Es dauerte eine ganze Weile, bis endlich die Security am Tor zu sehen war und uns geöffnet wurde. Wir schauten uns wieder die neusten Nachrichten an und fanden auch Mitteilungen, dass einige State Parks in Texas schließen werden. Die Lage spitze sich also noch weiter zu. Nach vielen Überlegungen haben wir uns entschieden nach Florida zu fahren und das Womo in Orlando abzugeben. Unsere Kinder wollen sich von zu Hause um einiges kümmern und wir wollen gleichzeitig nach Flügen sehen. Am Abend kam auch endlich der Strom. Es wurde eine neue kurze Route zusammengestellt und welche RV-Plätze für uns möglich sind.
Hallo Ilona,
der 22. März war auch bei uns der Tag an dem die Stimmung endgültig kippte und wir nur noch auf schnellstem Wege nach Hause wollten. Da hattet ihr mit Orlando noch eine kürzere Alternative, für uns waren damals in der Nähe von San Antonio alle RB-Stationen etwa gleich weit entfernt. Wir können eure Gemütslage sehr gut nachvollziehen.
New Orleans war bei uns 4 Tage früher ja schon trostlos aber es wurde bei euch ja noch schlimmer. Die Beignets waren auch unser einziger Trost.
Grüße aus dem Havelland
Siegfried
Lieber Siegfried,
ja irgendwie hat es einen immer mehr Sorgen bereitet. Man kann die Stimmung nicht richtig beschreiben. Wir haben versucht aus allem etwas positives zu machen. Ich denke es ging allen so, die zu dieser Zeit unterwegs waren. Wir wären heute um 21:30 Uhr von Las Vegas zurück geflogen.
Liebe Grüße aus dem Barnim
Ilona
Liebe Ilona,
jetzt hat die Krise auch euch erreicht, 2 Tage später als uns. Gute Entscheidung, wie wir ja wissen.
Ihr hattet trotzdem schöne Tage. Wir wären gestern zurückgekommen.
Liebe Grüße
Susanne
Scout Womo-Abenteuer.de
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