02. Wohnmobilübernahme und Fahrt nach Terre Haute

Um 5 Uhr bin ich wach, jetzt ist klar, was wir gestern Abend schon befürchtet hatten. Es gibt ein Einreiseverbot für den Schengen-Raum in die USA in den nächsten 30 Tagen als Reaktion auf die Corona Krise. Wir sind ziemlich traurig, weil ja unsere Tochter nun definitiv nicht einreisen kann. Sie hat auch schon davon gehört, nimmt es nach der ersten Enttäuschung aber gelassen. Wir werden es bestimmt nachholen!

Auch bei uns überwiegt dann die Freude darüber, es in die USA geschafft zu haben und unsere Überführungstour heute beginnen zu können. Auch wenn die Nachricht von Svenja, dass ihre Schulleiterin davon ausgeht, dass ab Montag die Schulen in NRW geschlossen sind, uns nachdenklich stimmt.

Das Frühstück im Hotel, typisch amerikanisch, auch mit warmen Speisen, ist für so ein preiswertes Hotel mehr als o.k. Bis zu Coachmen in Middlebury sind es nur 24 Meilen und wir sind bereits um 7.45 Uhr da. Die Mitarbeiter sind schon vor Ort und bedienen uns sofort. Auf den Einreisestopp angesprochen sind sie ratlos, denn fast alle Überführer sind Europäer.

Wir bekommen unser Wunsch-Wohnmobil, ein 26 ft. Leprechaun ohne slide-out. Bei der kurzen Einweisung fragen wir nach der Markise und bekommen die Info, dass die Benutzung erlaubt ist. Die Mitarbeiterin möchte sie aber nicht ausfahren, da ein anderes Womo so dicht dran steht. Hätten wir doch darauf bestanden, denn später stellt sich heraus, dass sie nicht funktioniert.

Bereits um 8:30 Uhr fahren wir vom Hof, Volker im Wohnmobil und ich im Mietwagen hinterher. Wir fahren wie im letzten Jahr die #20 W (keine Toll Road), die sehr gut zu fahren ist, bis zum Flughafen nach South Bend (ca. 40 Meilen). An der Ausfahrt Mayflower Road gibt es mehrere Tankstellen um den Mietwagen aufzutanken. Der Parkplatz für die Rental Cars ist gut ausgeschildert, ich stelle den Wagen ab und gebe den Schlüssel bei Budget im Terminal ab. Alles ganz problemlos, es kontrolliert keiner den Wagen.

Um 10 Uhr sind wir auf der #31 S unterwegs Richtung Terre Haute. Das Wetter ist durchwachsen, Schauer wechseln sich mit Sonne ab. Der Großeinkauf bei einem Walmart Supercenter dauert rund 2 Stunden, wir bekommen hier auch schon einen Gasgrill.

Gegen 16 Uhr reicht es uns und wir würden gerne auf dem Blackhawk CG in Nähe der Lieber SRA übernachten. Der Campground ist leider noch geschlossen, so müssen wir noch zum KOA in Terre Haute weiterfahren. Wir zahlen 53 $ für eine full-hookup site. Da kein Frost mehr angesagt ist, spülen wir die mit Frostschutz gefüllten Tanks und füllen Wasser auf.

Dann wird ausgepackt, es regnet etwas und wir kochen Yellow Rice mit Gemüse.

(Foto vom nächsten Morgen)

Unsere Stimmung heute: Freude überwiegt, etwas Trauer wegen Svenja und gemischte Gefühle bezüglich der Situation in Deutschland.