RE: Campground: Oceano Dunes State Vehicular Recreation Area, Ca
Hi Sven,
wir haben damals an der Zufahrt zum Strand den Ranger gefragt und er hat zu diesem Zeitpunkt für unsere Größe abgeraten. Wir sind dann um die Ecke auf den North Beach.
RE: Oceano Dunes State Vehicular Recreation Area, Campground, Pi
Hier kann man sich eine Karte anschauen: http://ohv.parks.ca.gov/?page_id=1208. Zufahrt erfolgt von Norden, übernachtet werden kann südlich von Pole (Pfahl) #2.
Wir haben am 08. Juni 2015 hier übernachtet. Wir fuhren zur Einfahrt, schauten uns das ganze an und entschieden dann, es durchzuziehen. Nach ca. 9.000km im WoMo war das doch nochmal eine ganz andere Nummer. Ich war "etwas" aufgeregt. Ja nicht stecken bleiben, immer schön auf der "Straße" am Wasserrand fahren, aber bitte nicht im Meer Irgendwann bei Pole #5 haben wir uns neben ein anderes WoMo hingestellt, etwas neben der "Straße" im Sand.
Die ATVs fuhren noch ein bisschen, aber hörten irgendwann auch auf. Das Wetter war neblig kühl, kein Sonnenuntergang, keine Aussicht nach irgendwo. Wir sind dann trotzdem noch ins Wasser, es gab ein kleines Lagerfeuer, weil der Rest Feuerholz und Marshmallows wegmusste. Nachts rauschte das Meer.
Früh morgens war das WoMo nebenan schon weg. Als wir loswollten, wollte ich, aus einem mir heute nicht mehr klaren Grund, etwas rückwärts fahren, um im Sand vor uns nicht stecken zu bleiben. So fuhr ich uns schön in den Sand und wir steckten fest. Das WoMo grub sich gut ein, also hieß es Freischaufeln. Hatte auch etwas unter die Räder gelegt, um besser loszukommen, aber das half nix.
Nach gar nicht so langer Zeit kam ein Ami mit seinem Jeep und bat seine Hilfe an, die wir dankbar annahmen. Es wurde ein Seil an der Achse des WoMos befestigt. Im ersten Anlauf hat er es nicht rausgebracht, aber im zweiten Anlauf ging es dann und ich fuhr wieder auf die "Straße". Als Dank drückte ich ihm und seinem großen Sohn, wegen dem er überhaupt angehalten hatte, 10$ in die Hand.
Fazit: Es ist einfach verrückt, dort zu übernachten. Aber ich würde es immer wieder tun Und es fahren so viele im Jeep herum, dass eigentlich immer jemand zum Rausschleppen da sein sollte.
Abends am 08.Juni
Früh am 09.Juni
Südwesten 27.03.2015 - 11.06.2015 | Yellowstone 08.08.2017 - 09.09.2017 | Nordwesten, der Norden 28.07.2019 - 06.09.2019 | Nordwesten, der Süden 28.07.2024 - 07.09.2024
RE: Oceano Dunes State Vehicular Recreation Area, Campground, Pi
Hallo zusammen,
diesen Platz würde ich ja gerne mal ausprobieren. Nun lese ich hier aber mehrfach "Gezeiten beachten" und an unserem Wunschtag Mitte Juni ist gegen 17h Flut angesagt.
Ich nehme an, dass man im unteren, festeren Strandbereich fahren muss und dieser Bereich am späten Nachmittag überspült wird. Wir sind mit einem C27-30 unterwegs.
Wie ist eure Erfahrung? Kann ich die Anfahrt am späten Nachmittag oder frühen Abend vergessen?
RE: Oceano Dunes State Vehicular Recreation Area, Campground, Pi
Hallo Rudolf,
leider kann ich auch nichts weiter dazu beitragen, da wir uns wegen der genannten Unsicherheit mit der Anfahrt bei Flut für einen anderen Platz entschieden haben. Vielleicht findet sich ja noch jemand, der schon mal da war.
RE: Oceano Dunes State Vehicular Recreation Area, Campground, Pi
Ich sage nur MEGA!!
Das war einer der schönsten plätze zum übernachten! Wir sind dort gegen 17 Uhr angekommen und erstmal 1Km nach dem Rangerhäuschen auf dem Strand gefahren. Dann beginnt die möglichkeit sich einfach irendwo hinzustellen wo man ein wenig ungestört und alleine ist. Einziges Problem das "Wenden". Da es sich hier immer noch um Sand handelt besteht natürlich die möglichkeit sich fest zu fahren. Ich habe das WoMo durch vorsichtige vor und zurück ruckeln wenden können und wir haben uns einen schönen Platz gesucht. Es ist glaube ich ein einmaliges erlebis wenn du direkt auf einem Strand stehst und abends am Lagerfeuer die Seele baumeln lässt. Der Morgen wenn du aus dem Fenster schaust und direkt neben dir das Meer ist: "Einfach Unbeschreiblich"
Wie meine vorschreiber schon erwähnt, wenn man sich doch fest fahren sollte, dann sind dort so viele Tagesbesucher mit Geländewagen die einem sofort Helfen würden.
Ich würde dort jederzeit wieder hinfahren und kann es jedem nur empfehlen.
Preis: 10$ die Nacht
Wer auf Nummer sicher gehen will der lässt am Womo die Luft vor dem auffahren bis zur hälfte ab dann kann eigentlich auf dem Sand gar nichts passieren. Direkt neben der Ausfahrt hat man dann die Möglichkeit den Reifen wieder mit Luft zu befüllen.
RE: Oceano Dunes State Vehicular Recreation Area, Campground, Pi
Der Beitrag hier im Forum hat uns dazu bewegt, den Strand im Oktober 2017 anzusteuern - klang nach Abenteuer. Und das ist es auch!
Allerdings bekamen wir beim ersten Blick auf den trockenen Sand doch etwas Muffe. Am liebsten hätten wir doch einen der klassischen Campgrounds angefahren. Aber die waren an diesem Tag (ein Donnerstag mitten im Oktober!) unerwartet rappelvoll. Also blieb uns gar nichts anderes übrig. Rauf auf den Strand! Leider war es bei unserer Ankunft schon ziemlich dämmrig, es war kaum noch etwas zu sehen. Wir fuhren bis zu den ersten Trailern und "parkten" gleich in Fahrtrichtung neben ihnen - und weiter ging es auch nicht mehr, weil wir uns gleich festgefahren haben.
Unser nächster Nachbar aus San Francisco beruhigte uns: "Dort könnt ihr stehen bleiben, bis dahin kommt das Wasser in der Nacht nicht. Und: Heute Abend wird euch eh niemand mehr heraushelfen. Also: Have fun!"
Das taten wir auch - sorgenvoll schaute meine Frau zwar auch nachts immer wieder aus dem Fenster, ob wir wirklich weit genug oben geparkt haben. Aber das hatten wir offenbar.
Am nächsten Morgen überraschte uns wirklich ein toller Strand bei Sonnenschein, wir standen tatsächlich nur wenige Meter vom Wasser entfernt. Die Flut zog sich bereits zurück, so dass wir noch am Vormittag aufbrechen wollten. Um es vorweg zu nehmen: Wir kamen erst gegen 11 Uhr wieder los. Das mit dem Herausziehen erwies sich als schwieriger als gedacht. Zwar half uns ein Camper mit seinem Dodge-4x4-Truck, aber es brauchte geschlagene 10 Anläufe. Das erste Nylonseil riss sogar unter der Last. Danke noch einmal an den Helfer - er weigerte sich sogar, dass wir im das Seil bezahlen. Er freute sich, jemandem aus Deutschland helfen zu können - seine Schwägerin wohnt in Deutschland und ihm gefiel unser Dialekt so sehr.
Nach unserem Abenteuer in Pismo Beach möchte ich allen ein paar Tipps mit auf den Weg geben, die wir innerhalb weniger Stunden lernen mussten:
- Feuchter Sand ist gut befahrbar, der trockene weiter oben logischerweise nicht. Fahrt aber bloß nicht in den Bereich, den das Wasser gerade bespült hat! Also: Am besten an die bereits sichtbaren Fahrspuren halten. Vorsicht vor dazwischen gewehte Minidünen!
- Erkundigt euch nach den Gezeiten: Erstens solltet ihr wissen, bis wohin das Wasser bei Flut steigt (nicht dass ihr in der Nacht umspült werdet), zweitens bedenkt, dass die befahrbare Fläche (und damit die Wendemöglichkeit) bei Ebbe größer ist.
- Die Kenner befahren den Strand mit Allradfahrzeugen, geliehene RVs mit Heckantrieb sind da eher selten. Mit Letzteren ist ein Festfahren fast obligatorisch.
- Die Profis am Strand empfehlen, den Reifendruck herabzulassen (auf unter 3 bar). Das vergrößert die Lauffläche, gibt mehr Grip. Das macht ihr am besten schon vorher an einer Tankstelle, damit ihr auch ein Messgerät habt. Die Chevron-Tankstelle in Pismo hat an jeder Zapfsäule je zwei Luftschläuche im Boden eingelassen, ist kostenlos.
- Egal, wo ihr auf dem Sand fahrt: nicht bremsen, sondern ausrollen! Wenn ihr bremst, drücken sich die Vorderräder in den Sandboden, es bauen sich kleine Hügel vor den Rädern auf. Dadurch vergößert sich die Gefahr, euch beim Anfahren festzufahren. Solltet ihr doch mal bremsen müssen: Aussteigen, Hügel vor den Vorderrädern wegschaufeln!
- Merkt ihr, dass es nicht mehr vorwärtsgeht: Gebt auf! Nicht allein versuchen, euch freizuschaukeln (funktioniert mit Automatikgetriebe sowieso nicht). Wenn die Räder durchdrehen, versinkt ihr nur immer mehr. Liegt das Fahrzeuggestell erst einmal auf dem Sand, wird es umso schwerer, euch wieder herauszuziehen.
- Tatsächlich gibt es viele Helfer: etliche Camper, die selbst mit 4x4-Trucks am Strand sind, aber auch einige junge Burschen, die sich mit dem Trinkgeld fürs Abschleppen ein bisschen Taschengeld verdienen. Rechnet mit Kosten von bis zu 40 Dollar ...
- Wenden am Strand: Sucht euch eine freie, breite Stelle mit feuchtem Sand. Und dann wendet rechtsherum, also macht eine Kehrtwende zum Wasser hin, damit ihr dabei abwärts fahrt. Anders herum ist die Gefahr des Festfahrens wieder größer.
- Vielleicht sollte man den Abwärtsschwung auch beim Parken überlegen. Im Nachhinein fiel mir diese Strategie ein: Am Strand erst 90 Grad nach rechts fahren, also so, dass die Scheinwerfer zum Wasser zeigen. Dann auf dem feuchten Sand Schwung holen und rückwärts in den trockenen Bereich fahren (nicht zu weit!). Dann kommt man möglicherweise später mit der Anziehungskraft leichter wieder heraus, sprich ohne Abschleppdienst. Außerdem hat man sich dann gleich das Wendemanöver gespart. Ausprobiert haben wir es aber nicht …
RE: Oceano Dunes State Vehicular Recreation Area, Campground, Pi
Unvergesslicher Campground!
Wir hatten Glück, dass der Strand viel befahren und recht fest war. Zudem haben wir in erster Reihe zum Meer geparkt. Flut dafür zu beachten! Das Wasser kam uns nachts Nähe! Etwas weiter oben war der Sand sehr weich, wir haben auch gesehen, dass sich RVs festgefahren hatten und von hilfsbereiten Nachbarn wieder herausgezogen wurden.
Der Platz ist mit anderen nicht zu vergleichen. Keine vorgegebenen Plätze, einfach Strand eben, bei uns war es recht voll, reger Verkehr durch Quads und Strandbuggys, die man leihen kann. Großfamilien haben aufwendiges Barbecue gemacht. Wir haben das Spektakel, Ausblick und Lagerfeuer in ausgehobenem Sandloch genossen.
Hi Sven,
wir haben damals an der Zufahrt zum Strand den Ranger gefragt und er hat zu diesem Zeitpunkt für unsere Größe abgeraten. Wir sind dann um die Ecke auf den North Beach.
Grüßle, Janina
Hier kann man sich eine Karte anschauen: http://ohv.parks.ca.gov/?page_id=1208. Zufahrt erfolgt von Norden, übernachtet werden kann südlich von Pole (Pfahl) #2.
Wir haben am 08. Juni 2015 hier übernachtet. Wir fuhren zur Einfahrt, schauten uns das ganze an und entschieden dann, es durchzuziehen. Nach ca. 9.000km im WoMo war das doch nochmal eine ganz andere Nummer. Ich war "etwas" aufgeregt. Ja nicht stecken bleiben, immer schön auf der "Straße" am Wasserrand fahren, aber bitte nicht im Meer
Irgendwann bei Pole #5 haben wir uns neben ein anderes WoMo hingestellt, etwas neben der "Straße" im Sand.
Die ATVs fuhren noch ein bisschen, aber hörten irgendwann auch auf. Das Wetter war neblig kühl, kein Sonnenuntergang, keine Aussicht nach irgendwo. Wir sind dann trotzdem noch ins Wasser, es gab ein kleines Lagerfeuer, weil der Rest Feuerholz und Marshmallows wegmusste. Nachts rauschte das Meer.
Früh morgens war das WoMo nebenan schon weg. Als wir loswollten, wollte ich, aus einem mir heute nicht mehr klaren Grund, etwas rückwärts fahren, um im Sand vor uns nicht stecken zu bleiben. So fuhr ich uns schön in den Sand und wir steckten fest. Das WoMo grub sich gut ein, also hieß es Freischaufeln. Hatte auch etwas unter die Räder gelegt, um besser loszukommen, aber das half nix.
Nach gar nicht so langer Zeit kam ein Ami mit seinem Jeep und bat seine Hilfe an, die wir dankbar annahmen. Es wurde ein Seil an der Achse des WoMos befestigt. Im ersten Anlauf hat er es nicht rausgebracht, aber im zweiten Anlauf ging es dann und ich fuhr wieder auf die "Straße". Als Dank drückte ich ihm und seinem großen Sohn, wegen dem er überhaupt angehalten hatte, 10$ in die Hand.
Fazit: Es ist einfach verrückt, dort zu übernachten. Aber ich würde es immer wieder tun
Und es fahren so viele im Jeep herum, dass eigentlich immer jemand zum Rausschleppen da sein sollte.
Abends am 08.Juni
Früh am 09.Juni
Südwesten 27.03.2015 - 11.06.2015 | Yellowstone 08.08.2017 - 09.09.2017 | Nordwesten, der Norden 28.07.2019 - 06.09.2019 | Nordwesten, der Süden 28.07.2024 - 07.09.2024
Hallo zusammen,
diesen Platz würde ich ja gerne mal ausprobieren. Nun lese ich hier aber mehrfach "Gezeiten beachten" und an unserem Wunschtag Mitte Juni ist gegen 17h Flut angesagt.
Ich nehme an, dass man im unteren, festeren Strandbereich fahren muss und dieser Bereich am späten Nachmittag überspült wird. Wir sind mit einem C27-30 unterwegs.
Wie ist eure Erfahrung? Kann ich die Anfahrt am späten Nachmittag oder frühen Abend vergessen?
Gruß Simon
Hallo liebe Womos,
Ich schließe mich Simons Frage an. Ich plane mit unserem RV 27-30 Mitte August dort eine Nacht zu verbringen.
Bin noch bitte jemand mit Ortskenntnis antworten könnte?
Liebe Grüße, Rudolf
Grüß dich Simon,
merke gerade, dass du doch inzwischen dort gewesen sein müsstest. Kannst du mir was berichten?
Liebe Grüße, Rudolf
Hallo Rudolf,
leider kann ich auch nichts weiter dazu beitragen, da wir uns wegen der genannten Unsicherheit mit der Anfahrt bei Flut für einen anderen Platz entschieden haben. Vielleicht findet sich ja noch jemand, der schon mal da war.
Viele Grüße
Simon
Ich sage nur MEGA!!
Das war einer der schönsten plätze zum übernachten! Wir sind dort gegen 17 Uhr angekommen und erstmal 1Km nach dem Rangerhäuschen auf dem Strand gefahren. Dann beginnt die möglichkeit sich einfach irendwo hinzustellen wo man ein wenig ungestört und alleine ist. Einziges Problem das "Wenden". Da es sich hier immer noch um Sand handelt besteht natürlich die möglichkeit sich fest zu fahren. Ich habe das WoMo durch vorsichtige vor und zurück ruckeln wenden können und wir haben uns einen schönen Platz gesucht. Es ist glaube ich ein einmaliges erlebis wenn du direkt auf einem Strand stehst und abends am Lagerfeuer die Seele baumeln lässt. Der Morgen wenn du aus dem Fenster schaust und direkt neben dir das Meer ist: "Einfach Unbeschreiblich"
Wie meine vorschreiber schon erwähnt, wenn man sich doch fest fahren sollte, dann sind dort so viele Tagesbesucher mit Geländewagen die einem sofort Helfen würden.
Ich würde dort jederzeit wieder hinfahren und kann es jedem nur empfehlen.
Preis: 10$ die Nacht
Wer auf Nummer sicher gehen will der lässt am Womo die Luft vor dem auffahren bis zur hälfte ab dann kann eigentlich auf dem Sand gar nichts passieren. Direkt neben der Ausfahrt hat man dann die Möglichkeit den Reifen wieder mit Luft zu befüllen.
Grüße Rob
Der Beitrag hier im Forum hat uns dazu bewegt, den Strand im Oktober 2017 anzusteuern - klang nach Abenteuer. Und das ist es auch!
Allerdings bekamen wir beim ersten Blick auf den trockenen Sand doch etwas Muffe. Am liebsten hätten wir doch einen der klassischen Campgrounds angefahren. Aber die waren an diesem Tag (ein Donnerstag mitten im Oktober!) unerwartet rappelvoll. Also blieb uns gar nichts anderes übrig. Rauf auf den Strand! Leider war es bei unserer Ankunft schon ziemlich dämmrig, es war kaum noch etwas zu sehen. Wir fuhren bis zu den ersten Trailern und "parkten" gleich in Fahrtrichtung neben ihnen - und weiter ging es auch nicht mehr, weil wir uns gleich festgefahren haben.
Unser nächster Nachbar aus San Francisco beruhigte uns: "Dort könnt ihr stehen bleiben, bis dahin kommt das Wasser in der Nacht nicht. Und: Heute Abend wird euch eh niemand mehr heraushelfen. Also: Have fun!"
Das taten wir auch - sorgenvoll schaute meine Frau zwar auch nachts immer wieder aus dem Fenster, ob wir wirklich weit genug oben geparkt haben. Aber das hatten wir offenbar.
Am nächsten Morgen überraschte uns wirklich ein toller Strand bei Sonnenschein, wir standen tatsächlich nur wenige Meter vom Wasser entfernt. Die Flut zog sich bereits zurück, so dass wir noch am Vormittag aufbrechen wollten. Um es vorweg zu nehmen: Wir kamen erst gegen 11 Uhr wieder los. Das mit dem Herausziehen erwies sich als schwieriger als gedacht. Zwar half uns ein Camper mit seinem Dodge-4x4-Truck, aber es brauchte geschlagene 10 Anläufe. Das erste Nylonseil riss sogar unter der Last. Danke noch einmal an den Helfer - er weigerte sich sogar, dass wir im das Seil bezahlen. Er freute sich, jemandem aus Deutschland helfen zu können - seine Schwägerin wohnt in Deutschland und ihm gefiel unser Dialekt so sehr.
Nach unserem Abenteuer in Pismo Beach möchte ich allen ein paar Tipps mit auf den Weg geben, die wir innerhalb weniger Stunden lernen mussten:
- Feuchter Sand ist gut befahrbar, der trockene weiter oben logischerweise nicht. Fahrt aber bloß nicht in den Bereich, den das Wasser gerade bespült hat! Also: Am besten an die bereits sichtbaren Fahrspuren halten. Vorsicht vor dazwischen gewehte Minidünen!
- Erkundigt euch nach den Gezeiten: Erstens solltet ihr wissen, bis wohin das Wasser bei Flut steigt (nicht dass ihr in der Nacht umspült werdet), zweitens bedenkt, dass die befahrbare Fläche (und damit die Wendemöglichkeit) bei Ebbe größer ist.
- Die Kenner befahren den Strand mit Allradfahrzeugen, geliehene RVs mit Heckantrieb sind da eher selten. Mit Letzteren ist ein Festfahren fast obligatorisch.
- Die Profis am Strand empfehlen, den Reifendruck herabzulassen (auf unter 3 bar). Das vergrößert die Lauffläche, gibt mehr Grip. Das macht ihr am besten schon vorher an einer Tankstelle, damit ihr auch ein Messgerät habt. Die Chevron-Tankstelle in Pismo hat an jeder Zapfsäule je zwei Luftschläuche im Boden eingelassen, ist kostenlos.
- Egal, wo ihr auf dem Sand fahrt: nicht bremsen, sondern ausrollen! Wenn ihr bremst, drücken sich die Vorderräder in den Sandboden, es bauen sich kleine Hügel vor den Rädern auf. Dadurch vergößert sich die Gefahr, euch beim Anfahren festzufahren. Solltet ihr doch mal bremsen müssen: Aussteigen, Hügel vor den Vorderrädern wegschaufeln!
- Merkt ihr, dass es nicht mehr vorwärtsgeht: Gebt auf! Nicht allein versuchen, euch freizuschaukeln (funktioniert mit Automatikgetriebe sowieso nicht). Wenn die Räder durchdrehen, versinkt ihr nur immer mehr. Liegt das Fahrzeuggestell erst einmal auf dem Sand, wird es umso schwerer, euch wieder herauszuziehen.
- Tatsächlich gibt es viele Helfer: etliche Camper, die selbst mit 4x4-Trucks am Strand sind, aber auch einige junge Burschen, die sich mit dem Trinkgeld fürs Abschleppen ein bisschen Taschengeld verdienen. Rechnet mit Kosten von bis zu 40 Dollar ...
- Wenden am Strand: Sucht euch eine freie, breite Stelle mit feuchtem Sand. Und dann wendet rechtsherum, also macht eine Kehrtwende zum Wasser hin, damit ihr dabei abwärts fahrt. Anders herum ist die Gefahr des Festfahrens wieder größer.
- Vielleicht sollte man den Abwärtsschwung auch beim Parken überlegen. Im Nachhinein fiel mir diese Strategie ein: Am Strand erst 90 Grad nach rechts fahren, also so, dass die Scheinwerfer zum Wasser zeigen. Dann auf dem feuchten Sand Schwung holen und rückwärts in den trockenen Bereich fahren (nicht zu weit!). Dann kommt man möglicherweise später mit der Anziehungskraft leichter wieder heraus, sprich ohne Abschleppdienst. Außerdem hat man sich dann gleich das Wendemanöver gespart. Ausprobiert haben wir es aber nicht …
Viel Spaß! Und Erfolg!
Letztes Bild: Wendemanöver
________
Es grüßt in voller Fahrt der Reiner!
Unvergesslicher Campground!
Wir hatten Glück, dass der Strand viel befahren und recht fest war. Zudem haben wir in erster Reihe zum Meer geparkt. Flut dafür zu beachten! Das Wasser kam uns nachts Nähe! Etwas weiter oben war der Sand sehr weich, wir haben auch gesehen, dass sich RVs festgefahren hatten und von hilfsbereiten Nachbarn wieder herausgezogen wurden.
Der Platz ist mit anderen nicht zu vergleichen. Keine vorgegebenen Plätze, einfach Strand eben, bei uns war es recht voll, reger Verkehr durch Quads und Strandbuggys, die man leihen kann. Großfamilien haben aufwendiges Barbecue gemacht. Wir haben das Spektakel, Ausblick und Lagerfeuer in ausgehobenem Sandloch genossen.
Hat jemand ggf. aktuelle Infos zur Situation vor Ort?