2. Oktober 2014, ein Donnerstag
Die Strecke des Tages:
Es musste nachts kalt, sehr kalt gewesen sein, denn beim Blick aus dem Fenster sah man rings um uns herum nur Raureif. Die Vorhersage meldete für diesen Tag schönes Wetter, jedoch zähen Nebel in Prince George, unserem nächsten geplanten Stopp.
Aber vorher, strahlendblauer Himmel und ein eingefrorener Wasserhahn am Sanitärhäuschen, als wir Wasser bunkern wollten. Dave musste her! Dieser kam bewaffnet mit einem riesigen Bunsenbrenner und ratz fatz sprudelte Wasser aus dem Wasserhahn.
Die rund 100km bis Prince George bewältigten wir bei "Kaiserwetter". Aber kurz vor Prince George kam, wie vorhergesagt, dichter Nebel auf. Dieser störte uns aber nicht in der Pine Centre Mall, welche wir innerhalb der Stadt über den Cariboo Hwy. und dem Westwood Drive erreichten.
Die liebste aller Ehefrauen sah in der Mall einen Rootsshop und schon waren wir drinnen. Da gab es was zum mitnehmen für die Tochter, die Schwiegertocher und für sie selbst, aber nichts für den Einkaufstütenträger. Im übernächsten Laden dann was für die Enkelkinder. Im nächsten und nächsten und nächsten Laden ............
Nach dieser Einkaufsorgie sank der Berichterstatter erschöpft auf einen der Stühle im Speisebereich der Fressmeile und harrte dessen, was ihm zum Mittagsessen vorgesetzt werden würde. Die Rippchen waren gar nicht so schlecht und das Bierchen hat gezischt.
Wieder an der frischen Luft zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite, denn der Nebel hatte sich aufgelöst und die Sonne strahlte ungetrübt vom Himmel. Starbucks musste auch noch Umsatz mit uns machen und auch das WoMo bekam zu 1,27 CAN$ was zu trinken, bis der Tank voll war.
Es war 13 Uhr als wir Servus Prince George sagten. Noch 370 km bis nach Jasper!
Wollen wir das heute Nachmittag noch fahren? Eigentlich nicht! Aber bei diesem Wetter könnte es sein, dass wir vielleicht den Mount Robson ohne Wolken bewundern könnten, was nicht jeden Tag möglich ist. Schon gar nicht, wenn der Wetterbericht für den nächsten Tag und für Jasper wahr werden würde. Stark bewölkt, eventuell Regen.
Also ................ Gas gegeben. Der Wettlauf mit dem Wetter um den Mount Robson herum begann.
Wir fuhren und fuhren und fuhren .........
...... mit wenig Abwechslung
...... hier mal ein Canyon ...........
........ dort mal ein kanadatypischer Tümpel ...........
.
.............. dann mal wieder eine offene und weite Landschaft ............
Nach einigen Stunden kamen wir den westlich gelegenen Cariboo Mountains ...............
.................... und den ostwärts erkennbaren Gipfeln der Rocky Mountains immer näher.
An der Kreuzung des Yellowhead Hwy. mit dem Highway # 5 bogen wir nach Osten ab. An den Rearguard Falls vorbei und dann nach 12km ragte er vor uns zum zweiten Mal nach 2010 (RB HIER) auf, der Berg der Berge in den kanadischen Rockies, der Mount Robson - fast ohne Wolken!!!
Es war 17.45 Uhr und wir hatten den Wettlauf mit dem Wetter und dem Mt. Robson gewonnen !!!
Am Robson Shadows Campground vorbei, wo wir 2010 Station gemacht hatten ............
HIER die Campgroudbeschreibung
...... dann noch das obligatorische Bild vom Parkeingang ................
.......... und weiter auf den Parkplatz des Visitor Centers, um die nachfolgenden Fotos in den Kasten zu bannen.
Der Mount Robson bei Sonnenuntergang
Es wurde duster und die Stellplatzsuche begann. Geschlossen war der schneckenförmig angelegte Robson Meadows CG und so fuhren wir zum Wanderparkplatz des Kenny Lake, denn von diesem aus wollten wir am nächsten Morgen wandern.
Auf dem Parkplatz stand kein einziges Fahrzeug und auch ein Schild, welches übernachten untersag, war nicht zu sehen. So machten wir es uns am Rande des Robsen River für die Nacht bequem.
Aber kaum hatten wir die Slide-outs ausgefahren, hörten wir, wie laut der Robsen River neben uns rauschte. Nein, das wollten wir in der Nacht nicht hören.
Also zurück zum zwischenzeitlich fast leeren Parkplatz vor dem Visitor Center und im hinteren Bereich einen Platz mit guter Sicht auf den Robsen gesucht und gefunden.
Niemand beanstandete unseren Übernachtungsplatz. Bei Dunkelheit ließ der Verkehr auf dem Highway stark nach und somit war die Nacht ruhig.
Ein Tagesbericht vom HANS
JEDE REISE BEGINNT MIT DEM ERSTEN SCHRITT
Hallo Hans!
Im Jahr 2009 haben wir zwei Nächte in Prince George verbracht, da dort Verwandte von meiner besseren Hälfte leben. Da die Mädels unbedingt shoppen gehen wollten, machten wir Männer einen Anglerausflug zu einem einsam gelegenen See in der Wildnis. Also diesen Ausflug werde ich nicht so schnell vergessen.
Daher hatte ich dieses Erlebnis in Prince George nicht
Freut mich, dass das Wetter beim Wettlauf mitgespielt hat!
Liebe Grüße
Sigi
Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.
Aurelius Augustinus
Hallo Sigi,
es hat durchaus Vorteile wenn man nicht nur zu zweit unterwegs ist, bzw. "Verstärkung" anfordern kann.
Diese Chance hatte ich aber nicht, ich musste da "durch". Habe es ohne Schaden zu erleiden auch überstanden und bin wie berichtet gestärkt und ausgeruht noch einige hundert Kilometer mit dem WoMo gefahren.
Es lebe die Parnterschaft !!!
Beste Grüße vom HANS
JEDE REISE BEGINNT MIT DEM ERSTEN SCHRITT
Hallo Hans,
amüsant geschrieben und die wundervollen Bilder vom Mount Robson, einfach klasse!
Wie ich sehe teilst Du in etwa ein ähnliches Schicksal in Sachen 'weiblicher Einkaufslust' wie mein Driver, der betont immer ganz ausdrücklich nicht's zu brauchen.
Liebe Grüße,
Beate
Unser Reiseblog 5Jahreszeiten
Hallo Beate,
habe einen Erfahrungswert von 44 Jahren angesammelt.
Schaumermoll wie´s weitergeht, die nächsten 20 Jahre !
Liebe Grüße von Linde (sitzt zur Zeit im Zug und fährt in Deine Richtung) und Hans
JEDE REISE BEGINNT MIT DEM ERSTEN SCHRITT
Hallo Hans,
da hat sich der Wettlauf ja gelohnt. Der Mt. Robson ohne Wolken, ganz herrlich. Wir durften das auch erleben und ich weiß es daher zu schätzen.
Hi Beate,
so einen Driver habe ich auch. "Mann" braucht immer NICHTS. Doch bei Sportklamotten wird er doch manchmal schwach. Ansonsten paßt ihm in Amerika auch das meiste nicht, ist alles zu weit.
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen