Hallo,
ich bin ein eifriger Leser dieses Forum und immer wieder begeistert über die tollen Reiseberichte und vielen Informationen die man hier bekommt. Das ist Klasse!
Wir - mein Mann und ich - (aus Thüringen) werden im Juni wieder über den großen Teich fliegen. Nachdem wir bereits die "Banane" und Yellowstone - Custer Statepark -Denver gemacht haben, wagen wir uns dieses Jahr an eine Überführung mit Apollo: Decatur - Denver 03.06.-18.06.13. Wir werden zunächst Richtung Niagarafalls - Toronto - Wasaga Beach - Sault Ste. Marie, Ontario, Kanada fahren. Bis dahin steht die Route ziemlich fest.
Nun meine Fragen:
1. Ist es besser (oder schöner?) den Lake Michigan östlich von Sault Ste. Marie über Mackinaw City - Traverse City - Holland Chicago zu umfahren oder aber westlich über Green Bay und Milwaukee? Im Moment geht unsere Tendenz zur 1. Route und wir würden uns über Ratschläge aller Art freuen.
2. Wie "anstrengend" ist es, mit dem Womo direkt nach Chicago rein zu fahren? Findet man da überhaupt einen Parkplatz? Wo gibt es einen Campground, von dem man aus mit dem Bus o.ä. fahren kann?
Vielen Dank für Eure Mühen
Hallo!
zu Deiner 1. Frage: vor 4 Jahren bin ich mit meinen Eltern einmal entgegen dem Uhrzeigersinn um den Lake Michigan gefahren, daher habe ich beide Routen im Ansatz erlebt. Mackinaw City war meiner Meinung sehr touristisch (Souvenirshops usw.) - ein ganz nettes Städtchen, vor allem die Brückenüberquerung ist dann doch ein tolles Erlebnis. Traverse City haben wir leider nicht gesehen, wir haben 2 Tage im Orchard Beach State Park (bei Manistee, MI) halt gemacht - da war es sehr schön. Die Sleeping Bear Dunes habt Ihr wahrscheinlich eingeplant, die liegen auf der Route ja fast auf dem Weg. Zu Route 2: Was ich sehr empfehlen kann, ist Door County in Wisconsin (die Halbinsel nördlich von Green Bay). Zwar auch recht touristisch, aber einfach wunderschön, mit tollen Leuchttürmen und einer schönen Landschaft. Sehr bekannt auch für das Obst, besonders die Kirschen, die es dort gibt. Meiner Meinung nach ein schönes Fleckchen Erde (wie so viele in den USA, nicht wahr...).
zu Deiner 2. Frage: ich habe 2009 für 6 Monate in Chicago gelebt - am schönsten lässt sich die Stadt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln entdecken. Das Netz ist prima ausgebaut und man kommt Downtown auf jeden Fall überall hin. ich habe in meinen 6 Monaten außer zu Ausflügen nach Wisconsin oder Indiana kein einziges Mal ein Auto benötigt. Von den Vororten könnt Ihr gut mit der Metra in die Stadt fahren, ab der Union Station (je nach Metra-Linie auch ein anderer Bahnhof Downtown) auch die "L" (Hoch- und U-Bahn) und die Busse nutzen. Aus eigener Erfahrung kenne ich den KOA North Chicago - wir sind damals mit dem Womo zur Station der Metra in Crystal Lake gefahren und dann mit der Metra in die Stadt. Parken war vor 4 Jahren noch kostenlos, aber wie das mittlerweile für WoMos und insgesamt ist, weiß ich leider nicht. Die Fahrt dauert ein bisschen, ist aber meiner Meinung nach entspannter, als mit dem WoMo in die Stadt zu fahren. Im Süden von Chicago gibt es noch die Campgrounds der Indiana Dunes National Lakeshore. Von zumindest einem der Campgrounds kann man auch direkt zur Metra laufen und kommt in 60-90 min in die Stadt. Vorteil hier: Ihr könnt das WoMo auf dem CG stehen lassen.
Ich hoffe, ich konnte weiterhelfen!
Murmelige Grüße,
Murmeltierchen
Hallo Murmeltierchen,
vielen Dank für die ausführliche Info. Also sehe ich das richtig, dass du auch die 1. Route favorisierst? Da ist dann auf jeden Fall Manistee dabei. Weißt du ob es in der Region ausreichend Campgrounds gibt. Was ich meine, dass wir uns da noch nicht so festgelegt haben mit den CG's und das eher vor Ort entscheiden. Kann man auch am Wasser / Strand (boondocking?) über Nacht stehen bleiben?
Für Chicago sind uns 60 -90 min zu viel bis in die Innenstadt. Da müssen wir nochmal sehen, dass wir was finden, was näher ran liegt.
Vielleicht hat ja sonst noch jemand eine Idee?
Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum.
Moin Heisey,
Seid ihr gefahren und wie herum? Ein kurze Schilderung wäre Klasse, da aus der Gegend nicht soviele Erfahrungen eingebracht wurden.
Liebe Grüße aus Berlin,
Thomas
Locker bleiben, Ball flach halten dann wird es ein perfekter Womourlaub
Hallo Thomas,
ich habe mal ein bißchen was zusammengefaßt. Ich hoffe es ist ein wenig informativ. Teil 2 folgt etwas später.
Juni 2013 - Wohnmobilüberführung von Fort Wayne nach Denver (Apollo)
Das war eine sehr schöne Tour. Es war unsere 1. Womo-Überführung. Gestartet sind wir in Fort Wayne und abgegeben haben wir in Denver. Da wir vorher noch nicht in der Region um die Great Lakes waren, hatten wir uns entschlossen, beides zu verbinden.
Die Übernahme verlief reibungslos und nach einer kurzen Einweisung verließen wir bereits 10:30 Uhr den Hof. Wir erhielten ein niegelnagel neues Womo mit einer komplett neuen Ausstattung. Wir waren überrascht, wie viele Leute da waren.
Nach dem Einkaufen im Walmart sind wir bis nördlich von Cleveland auf den CG im Geneva State Park gefahren. Von da ging es weiter zum Letchworth SP, für den wir uns einen ganzen Tag Zeit genommen haben. Kann man sehr empfehlen, ein bißchen hat er uns an den „Canyon of the Yellowstone“ erinnert, welcher ebenfalls 3 größere Wasserfälle hat. Der Park hat uns persönlich sehr gut gefallen, wir haben mehrere Wanderungen unternommen.
Von da aus ging es weiter zum Four Mile Creek CG, 16 mi nördlich der Niagarafälle. Der CG liegt direkt am Ontario Lake und von dort konnten wir sogar die Skyline von Toronto sehen! Was für ein Anblick! Noch am Abend sind wir zu den Niagarafällen über den 16mi langen Robert Moses Parkway gefahren, sehr einfach zu finden. Die Fälle bei Nacht zu sehen war schon beeindruckend. Auch den ganzen nächsten Tag haben wir an den Fällen verbracht, hatten hierbei leider Dauerregen. Wir waren auf dem Observation Tower, sind mit dem Boot gefahren und waren in Caves of the Winds. Wir waren von oben und unten pitschenass! Hier kann man richtig froh sein, wenn man ein Womo hat, wo man sich einfach umziehen kann und beim Käffchen trinken die Leute durch den Regen patschen sehen kann. Der Vorteil war auch, wir mussten nirgendwo anstehen, da nur wenig Leute unterwegs waren.
Die Fahrt über die Grenze am nächsten Tag lief problemlos. Ziel war der Bronte Creek NP auf dem wir 2 Nächte bleiben wollten.
Am nächsten Tag hatte es aufgehört zu regnen, trotzdem war es noch trübe, aber dafür recht mild. Für’s Frühstück hatten wir nicht viel Zeit, wollten wir doch den Zug halb 9 nach Toronto erwischen. Alles hat prima geklappt - den Weg zur GO-Bahnstation finden, turnaround –ticket kaufen (16$) und dann den richtigen Zug nehmen. 9:15 Uhr waren wir schon in Toronto. Schon während der Zugfahrt waren wir froh, nicht mit dem RV gefahren zu sein. Der QEW (Queen Elisabeth Way) war 4 spurig rammelvoll. Toronto –was für eine Stadt. Jeder dr dort in der Nähe ist, sollte sich Toronto ansehen. Wir hatten uns ein TTC-Ticket gekauft und konnten so alle Busse, Metro’s und Subway’s nutzen. Wir haben viel gesehen –Chinatown, Kensington Markt, St. Lawrence Markt, CN-Tower und eine Fahrt mit der Fähre nach Center Island. Empfehlenswert!Toronto ist auf jeden Fall eine Besichtigung wert.
Vom Bronte Creek ging es am nächsten Tag weiter Richtung Norden nach Penetanguishene, ON und weiter zum Killbear Provincial Park. Dort waren wir auf dem Cilcoursie CG und 2 Tage in der Gregorian Bay entspannt mit wandern und Kanu fahren .In der Gregorian Bay gibt es unzählige kleine Inseln und Felsformationen, die von der Wasserseite wunderschön anzusehen sind. Allerdings müssen wir das Kanu fahren noch mal üben.
Weiter ging es dann nach Sault Ste. Marie, Ontario. Übernachtet haben wir im Brimley SP. In Sault Ste. Marie haben wir uns die Schleusenanlage angeschaut und auch ein Schiff beim Durchfahren beobachten können. Nach einer kleinen Wanderung durch den nahe angrenzenden Park ging es zurück zum RV und weiter zur Bridge to the USA. Nach ein paar Fragen und der Inspektion unseres Wohnmobils (inkl. Kühlschrank) konnten wir wieder in die USA einreisen. Nach einer Nacht im Brimley SP (alles voller Mücken) ging es am nächsten Tag weiter zum Orchard Beach State Park.
In Mackinaw City überquert man die herrliche Brücke, die leider bei uns der Nebel verschluckt hat. Über Traverse City ( das outlet Center dort kann man vergessen) ging es weiter Richtung Sleeping Bear Dunes. Diese Dünen waren riesig und sind allemal einen Abstecher wert. Die 137 m nach oben kommt man ganz schön ins Schwitzen. Die Zufahrt zu den Dunes Climb kostet übrigens 10$, aber als Belohnung hat man dann einen tollen Ausblick.
Als nächstes hatten wir noch einen kurzen Stopp am Point Betsie Lighthouse mit einem herrlichen Blick auf den Lake Michigan. Wie überall gab es auch hier ein schönen Strand.
Für die Übernachtung hatten wir uns den CG im Orchard Beach State Park in der Nähe von Manistee ausgesucht. Dieser war einer der besten Campgrounds die wir auf unserer Reise hatten. Von unserem Stellplatz hatten wir einen fantastischen Blick auf den Lake Michigan und die untergehende Sonne. Wir schnappten unsere Handtücher, eine Flasche Rotwein und stiegen über die Holzstufen hinunter zur Beach. WOW. Was für ein toller Strand. Man konnte meinen man sei an der Ostsee, nur ohne Salz. Wir genossen den herrlichen Sonnenuntergang an einem herrlichen Fleckchen Erde.
Ich hätte ja auch noch das eine oder andere Bild eingefügt, weiß aber leider nicht wie
Fortsetzung folgt.
Viele Grüße aus dem verschneiten Thüringen
Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum.
Hallo Heissy,
freut mich sehr von Dir zu hören, auch weil Ihr in einer eher weniger von Europäern besuchten Ecke unterwegs wart.
Wie das mit den Fotos geht findest Du in den FAQ's erklärt.
Ich hätte da ja auch noch einen großen Wunsch an Dich. Ihr wart wie ich Deinem Text entnehmen konnte auf einigen CG's unterwegs die in unserer #cg noch nicht vertreten sind. Es wär daher wirklich toll und ein großer Mehrwert für unsere Seite wenn Du diese CG's anlegen und mit Lagerfeuerchen bewerten könntest. Da hätten dann viele andere Foris auch künftig noch was von Euren Erfahrungen und Deine Erfahrungen verschwinden nicht in den Tiefen des Forums. Wär echt super.
Liebe Grüße
Gabi
Scout Womo-Abenteuer.de
Genieße jeden Tag, denn es könnte auch dein letzter sein
Ein herzliches Danke nach Thüringen!
Liebe Grüße aus Berlin,
Thomas
Locker bleiben, Ball flach halten dann wird es ein perfekter Womourlaub
Hallo Heisey,
schon dass du eine Kurzfassung eurer Reise in einer sonst seltener besuchten Gegend schreibst.
Wie schon Gabi geschrieben hat, sind wir am Eintrag von neuen CG´s in unsere Map interessiert.
Dazu möchte ich dir anbieten, dass ich dir die Hauptmaske (Node) eintrage, so dass du nur noch eine Beschreibung und Bewertung per Lagerfeuer, vielleicht auch 1-2 Bilder anzufügen brauchst.
Dazu brauche ich aber die Namen der Campgrounds, auf denen ihr übernachtet habt. Die ersten habe ich oben gefunden.
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo,
ja das habe ich gerne gemacht. Das mit dem CGs mache ich auch und den 2. Teil stelle ich nächste Woche ein. Mal sehen ob ich das mit den Bildern hinkriege. Wir haben wirklich ein paar tolle Fotos.
Schönes Wochenende an alle, wir haben unser kleines Enkelkind (15 Monate) da und deswegen kann ich erst wieder nächste Woche weiter schreiben.
Viele Grüße Heike
Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum.
Hi Heisy,
Campground 1 und 2 sind angelegt und warten auf deine Bewertung.
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hi Heisey,
die nächsten CG -Nodes habe ich erstellt:
Four Mile Creek
Bronte Creek
Killbear PP
Brimley SP
Frage: wie hieß der CG in Penetang... genau ?
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)