Morgens waren es, Chris hatte darauf gewettet, 5°C im Wohnmobil. Etwas frisch, doch bei 10 Grad mit Heizung fand ich es schon wieder so warm in meinem Fleecepullover, dass ich die Heizung wieder ausschalten wollte. Kälte ist eben nur relativ :)
Ein Blick aus dem Fenster zeigte uns auch gleich, warum es so kalt war. Ein strahlend blauer Himmel empfing uns. Wir frühstückten in Rekordzeit und brachen um 7:35 Uhr auf in Richtung Moraine Lake. Den See heute noch einmal ohne Wolken zu sehen, noch dazu mit allen Bergen rings rum, das wollten wir uns nicht entgehen lassen. Um 8 Uhr war bis auf ein Asiatisches Brautpaar samt Fotografen und Gehilfin niemand am See. Bei Temperaturen um die Null Grad veranstalteten sie ein Fotoshooting. Brrr, muss das kalt gewesen sein. Wir hingegen genossen die Aussicht und das phantastische Panorama.
Um 9 Uhr starteten wir den nächsten Punkt für heute auf unserer Liste: eine Wanderung auf den Big Beehive vom Lake Louise aus. Dieses tolle Wetter war wie dafür bestellt. Am See lag der Rauhreif noch auf den Pflanzen als wir uns auf den 3,4 Kilometer langen Weg zuerst zum Lake Agnes Tea House machten.
Je höher wir kamen, desto mehr Sonnenstrahlen fanden ihren Weg durch die Bäume. Kurz vor dem Ziel führt der Wanderweg am Mirror Lake vorbei, an diesem Tag leider nicht den Big Beehive im Hintergrund gespiegelt hat.
Nach 1 Stunde erreichten wir den Lake Agnes auf 2100 Metern. Wunderbar diese schneebedeckten Berge mit dem See. Das Tea House war noch für die nächsten zwei Tage geschlossen, so dass, zumal um 10 Uhr, bis auf eine Handvoll Wanderer, himmlische Ruhe herrschte.
Nach einer kleinen Stärkung machten wir uns an den zweiten Teil des Weges. 1,7 Kilometer sollte es weitere Höhenmeter nach oben, auf den Big Beehive gehen. Der Weg führte entlang des Lake Agnes, bevor er sich wieder den Berg in serpentinen hinaufschlängelte. Schon auf dem Weg am See entlang mussten wir einige Stücke im Schnee gehen.
Am Seeende angekommen beschlossen wir mit Blick auf den nun folgenden Weg, dass wir den Rückweg antreten würden. Teils kniehoch lag der Schnee.
Auch, wenn das Ziel schon zu sehen war, Sicherheit ging vor. So gingen wir den Weg, wie wir ihn gekommen sind, wieder hinab zum Lake Louise. Um 11:45 waren wir zurück am Wohnmobil.
Im Ort tranken wir im Trailhead Café noch einmal einen Kaffee und schauten im Visitor Center nach dem Wetter für die nächsten Tage. Rund um Banff sollte es täglich besser und wärmer werden. Gute Aussichten also. Der letzte Teil unseres Weges, hatten wir am Vorabend beschlossen, war der Weg über den Bow Valley Parkway zum Johnston Canyon Campground.
Der Bow Valley Parkway ist wesentlich schöner, als die bisher gefahrene Strecke über den Transcanda Highway 1. Eigentlich wollten wir, da es noch früh am Nachmittag war, einen Stop am Canyon selbst einlegen und noch ein Stück gehen. Der völlig überfüllte Parkplatz ließ uns jedoch weiterfahren.
Wir waren schließlich schon gelaufen heute. So erreichten wir unsere Site 86 um 13:30. Wir parkten ein, nutzten die Duschen des Campgrounds und ließen den Tag zuerst in der Sonne mit lesen undanschließendem Essen vom Lagerfeuer ausklingen.
Kilometer gefahren: 71
Kilometer insgesamt: 1371
Hi Ines,
zu solchem IA-Wetter für diese herrliche Wanderung kann man euch nur beglückwünschen !
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Ines,
ach, von diesen herrlichen Berg- und Seebildern aus Kanada kann ich gar nicht genug bekommen. Agneslake hat uns damals auch sehr gut gefallen (siehe auch mein Avatar ;-) ), zu unserer Jahreszeit gabs aber deutlich weniger weiß auf den Bergen...
Liebe Grüße,
Ulli
Scout Womo-Abenteuer.de
www.dezembercamper.de
Boah Ines,
sind das tolle Bilder von diesem Prachttag
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Danke sehr :)
Hallo Ines,
ich lese auch interessiert mit. Bzw. habe die Tage in den Rockies schon auf Deiner Internetseite verfolgt.
Wir werden im September in den Rockies unterwegs sein. Interessant für uns sind auch Eure Wanderzeiten. Bei den Angaben im Netz weiß man ja nie genau, was man davon halten soll. Wir sind auch eher von der schnelleren Sorte.
Gruß, Ina
Hi Ines,
was für herrliche Bilder. Toll, wenn auch das Wetter mitspielt.
Sicher werden wir in der Hauptsaison auf dieser Wanderung nicht so einsam unterwegs sein wie ihr. Und am Lake Louise steppt wahrscheinlich der Bär. Wir stellen uns gedanklich drauf ein, mal schauen, ob unsere Vorstellungskraft für die Realität am Ende dann ausgereicht hat.
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo Elli,
am Lake Louise war auch bei uns bereits viel los, doch abseits der Wege waren wir fast allein. Da wir auch daheim Frühaufsteher sind, waren wir oft schon früh unterwegs und haben uns die Seen vor allen Anderen angesehen. Zwar oft nicht im sonnenstrahlenden türkis, dafür ganz allein.
Viele Grüße,
Ines
Hi Elli,
der meiste Trubel ist an der Kopfseite des Sees. Wahrscheinlich schaffen es 80% der Besucher max. bis hierhin um ein Foto zu schießen. Der Agnes Lake war auch noch recht voll, aber aufgrund des Anstieg natürlich schon deutlich besser Beim Rückweg sind wir einen kleinen Umweg gelaufen (ich glaub Jindra hat den großen Umweg gemacht) und waren fast allein.
Richtig leer war es dann bei uns, als wir an der Seite am Ufer langgelaufen sind.
Ich bin mir sicher, dass es euch auch gelingt, den Massen zu enfliehen. Hauptsache ihr findet am Anfang einen Plätzchen fürs Womo.
Liebe Grüße,
Ulli
Scout Womo-Abenteuer.de
www.dezembercamper.de