Heute klingelt zum ersten Mal auf der Reise kein Wecker, worüber wir nach der durchwachten Nacht auch froh sind. Um uns herum zwitschern die Vögel und Eichhörnchen flitzen durch die Bäume. Dazu Sonne und Meer und Einsamkeit, so lässt es sich aushalten.
Nach einem üppigen Pancake Frühstück und dem Genuß der tollen Duschen machen wir uns auf den Weg zu den Outer Banks. Unterwegs spielen wir gedanklich „Mieten, Kaufen,Wohnen“, da hier entlang der Strecke ein Haus schöner als das andere ist, große Veranden mit Schaukeln laden zum Verweilen ein. So ein Haus müsste man in Deutschland bauen…
Ich habe für heute vergessen, im Navi einzugeben „Fähren vermeiden“ , dies merken wir jedoch erst, als wir am Fähranleger von Knotts Island stehen. Die Fähre kommt frühestens in einer Stunde und so füttern wir das Navi mit neuen Informationen, drehen um und nehmen einen anderen Weg.
Auch hier steht links und rechts der Straße Wasser, teilweise sind Wege überflutet und Aufräum- sowie Reparaturarbeiten an den Stromleitungen sind im vollen Gang.
Kurz vor den Outer Banks werden die sichtbaren Schäden schlimmer und man sieht vereinzelt entwurzelte Bäume, abgedeckte Dächer, zusammengebrochene Häuser, umgeknickte Strommasten und Tankstellen außer Betrieb.
Bei Starbucks in Kitty Hawk (wo ich mir den North Carolina Becher der ´You are here´ Kollektion kaufe) ist eine Spendenkiste aufgebaut, in der man Spenden für das von Matthew am stärksten betroffene Hatteras Island, ablegen kann.
Der „South Virginia Dare Trail“, der direkt am Strand lang führt, ist streckenweise wegen Schäden gesperrt, so dass wir immer wieder auf den South Croatan Highway ausweichen müssen.
Die Outer Banks gefallen uns wahnsinnig gut, wir können uns durchaus vorstellen, hier einmal für einen längeren Zeitraum ein Ferienhäuschen zu mieten.
In der Day Use Area des wunderschönen Coquina Beach machen wir Kaffee-Stop und essen unsere bei Dunkin Donuts in Kitty-Hawk gekauften Donuts. Sehr lecker! Außerdem ist es hier wirklich toll, wir beobachten Pelikane, Möwen und weiße Krebse, die durch die Dünen flitzen.
Der restliche Weg zum heutigen Campground, dem Frisco Woods CG führt dann über durch Matthew beschädigte Brücken, an denen große Bautrupps arbeiten und über sandbelegte Straßen. Kurz vor dem CG ist die Straße voll mit Schrott und Sperrmüll, der am Straßenrand steht.
Auf dem CG selber wurden die Blockhütten komplett überflutet und nun, nachdem sich das Wasser zurückgezogen hat, wurde alles zum Trocknen raus gestellt und die Böden herausgerissen. Hier ist der Sachschäden wirklich hoch. Viele der Holz-Bank-Kombis liegen verstreut in der Gegend rum, vom abfließenden Wasser irgendwo liegen gelassen. Unsere Soundfront-Sites sind zwar freigegeben, aber wir sollen wegen Verschmutzung kein Wasser zapfen und wir fahren uns auf dem Untergrund fast fest. Da hier so viel Wasser steht und die Temperaturen mit 28 Grad ideale Brutbedingungen bieten, schwirren unzählige Mücken um uns herum, sobald es dämmert. Man kann sich trotz Off-Nutzung kaum im Freien aufhalten. Trotzdem genießen wir (total mit Off eingedieselt) einen wundervollen Sonnenuntergang und ein abendliches Barbecue, bevor wir den Mosquitos die Blutzufuhr abdrehen und ins Bett gehen.
Oh je Stephie,
da hat Matthew aber gewütet. Es ist schon ein anderes Gefühl, wenn man vor Ort ist und alles mit eigenen Augen sieht, aber nur über die Berichte im Fernsehen. Man scheint aber sehr bemüht alles schnell wieder in Ordnung zu bringen.
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Liebe Sonja,
ja alle waren sehr engagiert und haben angepackt, um die Schäden zu beseitigen. Die Einheimischen waren zu recht sehr stolz darauf, als starke Gemeinschaft zusammen zu stehen.
Liebe Grüße von der Ostsee
Stephie Scout Womo-Abenteuer.deHallo Stephie,
die Outer Banks stehen auch schon lange auf unserer Liste und wir haben es trotzdem noch nie dorthin geschafft. Deine Bilder - toll: SUP in den Sonnenuntergang - machen wieder Lust, dorthin zu reisen!
Liebe Grüße
Bärbel
Liebe Grüße
Bärbel
Grand Circle: Rote-Steine-Tour 2014 - Wüste, Wandern, Wellenreiten: California 2017
Hallo Bärbel,
ja SUP in den Sonnenuntergang ist schon etwas ganz Besonderes, allerdings muss man dann auch kräftig Gas geben um noch vor der kompletten Dunkelheit wieder an Land zu kommen. Die Sonne ging wirklich seeeehr schnell unter.
Liebe Grüße von der Ostsee
Stephie Scout Womo-Abenteuer.de