California Dreamin’79 on the road – Abenteuer im Süd-Westen mit 2 Kleinkindern

Tag 3 - If you`re going to San Francisco…

Die erste Nacht im Wohnmobil haben wir sehr angenehm ruhig verbracht. Auch die Kinder haben sich sofort an die neue Schlafumgebung gewöhnt. Es war schon schön vom Meeresrauschen des Pazifiks in den Schlaf gewogen zu werden. Gut gelaunt kletterten wir gegen 6am aus den Federn und genossen das Frühstück mit Blick auf den Pazifik. Einfach traumhaft!

Heute hatten wir uns so einiges vorgenommen, zumal wir einige Ausflugsziele gestern nicht mehr angesteuert hatten. Aber wir wollten nicht hetzen, sondern uns einfach dahintreiben lassen. Wir würden schon genug zu sehen bekommen.

Nach dem Frühstück wurden dann erst einmal die Kindersitze im Auto eingebaut und der Buggy & die Rückentrage verladen. Mit ausreichend Proviant ausgestattet, machten wir uns nun auf den Weg zu Twin Peaks. Wir wollten San Francisco einmal von „oben“ betrachten.
Dort angekommen stellten wir fest, dass es heute sehr dunstig war. Ich dachte nur: „Gut, dass wir gestern schon den Abstecher zur Golden Gate Bridge & Treasure Island gemacht haben!“ Die Weitsicht war nicht so prickelnd, aber diese Wetterverhältnisse gehören ja zu San Francisco dazu.

Auf der Fahrt hierher war die U3-Fraktion bereits wieder eingeschlafen, so dass wir nicht hetzen mussten, dennoch fuhren wir weiter zum nächsten Ziel, in der Hoffnung die Kinder wären bis dahin wieder wach.
Unsere Route führte uns zum Alamo Square, zu den „Painted Ladies“ bzw. zum Traumspielplatz der Kinder

Dieser Spielplatz war einfach nur traumhaft – warum gibt es so etwas nicht hier bei uns?
Während die Kinder sich 1 ½ Std. austobten, entspannten wir uns auf der Bank bei herrlichem Ausblick auf die Skyline von San Francisco.

Gerne wären wir noch länger geblieben – die Kinder auch – aber wir wollten ja noch mehr sehen. Daher machten wir uns weiter auf den Weg Richtung Coit Tower. Auf dem Weg dorthin begrüßte uns vorher noch die Transamerica Pyramide in ihrer vollen Größe.

Ursprünglich hatten wir geplant auf den Coit Tower hoch zu gehen, aber aufgrund der eher mäßigen Sichtverhältnisse beließen wir es bei einem Rundum-Blick vom Fuße.

Weiter ging es zur Lombard Street, welche völlig überlaufen war mit japanischen Touristen.

Daher setzten wir die Reise direkt weiter fort. Da wir jetzt endlich mal zu Fuß in den Straßen von San Francisco unterwegs sein wollten, suchten wir uns spontan eine Park Gelegenheit. Da Melvin (fast 3J.) absolut keine Lust zu laufen hatte, entschieden wir uns für den nahe liegenden Parkplatz am Fisherman’s Wharf, der zwar völlig überteuert war – wir zahlten 33$ - aber nahe zur nächsten Cable Car Station und dem Pier 39 lag.

Nachdem wir uns erst einmal gestärkt hatten, marschierten wir zum nächstgelegenen Turnaround der Cable Car. Wir warteten ca. eine halbe Stunde, was aber überhaupt kein Problem für uns war. Melvin war fasziniert von der Cable Car, besonders vom Wendevorgang und Nora (fast 15Mon.) war bereits wieder im Träumeland.

Wir fuhren mit der Powell-Mason-Linie bis Chinatown, wo wir zum „Dragon Gate“ wollten. Es blieb auch bei wollten, denn aus irgendeinem Grunde sind wir umher geirrt und haben es nicht gefunden. Entnervt haben wir dann zwangsweise den Fußmarsch zum Pier 39 angetreten, denn mit zwei Kindern inkl. fahrbaren Untersatz plus Rückentrage war kein Draufkommen auf die Bahn.

Eine gefühlte Ewigkeit später waren wir kamen wir dann am Pier 39 an, wo wir uns dann erst mal ausgiebig ausruhen wollten. Gemütlich schlenderten wir zu den Seelöwen, die sich faul in der Sonne badeten.

Da es aber sehr windig in diesem Bereich war, suchten wir einen Wind geschützten Bereich auf, den wir dann im „Innenraum“ fanden. Melvin entdeckte natürlich sofort das Nostalgie-Karussell, mit welchem er dann auch prompt mit dem Papa einige Runden drehte. Nora hatte darauf keine Lust, sondern amüsierte sich herzhaft außerhalb des Karussells.

Im Anschluss wurden dann noch die obligatorischen Souvenirs gekauft und wir verabschiedeten uns vom Pier. Am Parkplatz gingen wir dann noch einmal durch, in welcher Reihenfolge wir denn nun die einzelnen Aussichtspunkte auf die Golgen Gate Bridge abfahren wollten.

Wir entschieden uns zunächst den Aussichtspunkt am Lincoln Boulevard anzusteuern, denn schließlich wollten wir da ja gestern schon hin. Also, los ging es…schnell noch mal sehen, ob die Kinder auch angeschnallt sind und siehe da…beide Kinder schliefen friedlich und glücklich in ihren Sitzen.

Vom Lincoln Boulevard ging es nun hinunter zum Baker Beach. Ich ging alleine, da einer ja auf die Kinder aufpassen musste. Traumhaft schön diese Aussicht bei sich langsam neigender Sonne.

Da wir noch in die Marine Headlands wollten, mussten wir uns etwas spurten, ehe die Sonne unterging.
Am Vista Overlook machten wir noch einen längeren Halt, da ich es mir nicht nehmen lassen wollte, einmal ein Stück auf der Brücke zu gehen. Es war ganz schön windig, aber atemberaubend…erfüllte sich doch ein lang ersehnter Traum von mir. Endlich war auch ich angekommen! Jippieh!!!

So langsam verschwand die Sonne immer mehr, aber wir schafften es noch hoch hinauf zu den Aussichtspunkten an der Conzelman Road. Leider war es immer noch dunstig über San Francisco. Warum wir jetzt nicht warteten bis die Sonne ganz untergegangen war und wir ein Blick auf die Stadt „bei Nacht“ warfen, bleibt wohl für immer ungeklärt L Zumal die Kinder ja schliefen und wir eh nur zum Campground zurück gefahren sind.

Aber vielleicht gibt es ja ein nächstes Mal, da können ja dann die noch nicht entdeckten Schätze gefunden werden. Wir hatten dennoch einen super tollen Tag in San Francisco, auch wenn nicht alles nach Plan lief. Aber das macht ja auch ein Abenteuer aus!

Am Campground aßen wir dann etwas verspätet zu Abend und ließen den Tag Revue passieren. Wir nahmen noch einige Vorbereitungen für den anstehenden Tag und verzogen uns dann beizeiten in unseren Gemächern.

Gute Nacht und bis bald San Francisco!

Tag 4 – Etappe San Francisco – Yosemite National Park
gefahrene Meilen: 205mi

Vorgeschichte
Unsere Reise sollte uns eigentlich heute von San Francisco entlang des Highways #1 zum Kirk Creek Campground führen. Wir hatten dort bereits eine Site gebucht.
Da es aber vor geraumer Zeit einige Erdrutsche im Bereich des Highway #1 gab und es damit zu vereinzelten Sperrungen auf unserer Strecke kam, entschieden wir uns nach einer Alternative zu suchen. Leider gab es für uns keine geeignete Umfahrung. Es hätte entweder bedeutet, dass wir einen mehrstündigen Umweg in Kauf genommen und im Endeffekt nicht die von uns ausgewählten Highlights gesehen hätten. Alternative Campgrounds in erreichbarer Nähe waren zudem ausgebucht. Also stellten wir uns gut eine Woche vor Abreise, was wir jetzt machen wollten…den Umweg in Kauf nehmen oder sollten wir doch noch eine Alternative aus dem Hut zaubern können?!?

Und dann geschah es…mehr aus Jux habe ich auf der offiziellen Reservierungsseite mal unser Ankunftsdatum für einen Campground im Yosemite eingegeben, mit dem Wissen, dass es eher sehr, sehr unwahrscheinlich dort eine Site zu bekommen. Aber was sehe ich da?!? Wie? Was? Wo? Eine freie Site genau für unser Datum??? Ohne zu zögern habe ich ohne irgendeine Absprache die Site gebucht! Aber wer brauchte das schon…hier ist die Alternative. Natürlich war uns bewusst, dass uns jetzt eine sehr lange Fahrt von dort nach Malibu erwartete, aber wenn man doch die Möglichkeit hat.

So standen wir dann nach einem erholsamen Schlaf gegen 6Uhr morgens auf…frühstückten und machten uns dann startklar für das heutige Etappenziel. Während Willi das Auto zur Enterprise-Station brachte, verstaute ich alles sicher in den Schränken. Die Kinder tobten noch ein letztes Mal bei herrlichem Sonnenschein mit Blick auf den Pazifik.

Jetzt ging es los…das ABENTEUER mit dem Wohnmobil…hurra!!!

Leider verließen wir etwas später als geplant, so gegen 9am, den Campground in Richtung Yosemite. Aber dadurch ließen wir uns nicht stressen. Wir würden auch gewiss so genügend neue, aufregende Dinge erleben und sehen.
Nach gemütlicher Fahrt mit mehreren kleinen Pausen, u.a. irgendwo an einem kleineren Stausee, wo anschließend sich eine Serpentine an die andere reihte, erreichten wir gegen halb drei den Yosemite NP!

Unser Halt bei toller Aussicht...

...unser Fahrer muss sich erst mal stärken

Unterwegs an den Straßenrändern lag noch Schnee.

Schnell waren wir uns einig, dass es uns hier super gefallen würde. Alles wirkte so ruhig…Natur pur!
Den Highway #1 hatten wir jetzt bereits vergessen.
Wir hielten an vielen Viewpoints, soweit es unser Schlachtschiff zuließ. Schon jetzt waren wir restlos begeistert - einfach traumhaft!

Aussicht Half Dome & El Capitan

Aussicht auf's Tal

Bridalveil Fall

Upper Yosemite Fall

Um kurz nach vier erreichten wir dann den Upper Pines Campground, wo wir unser „kurzes“ Gefährt recht schnell auf unserer Site platzierten und das ohne Vorkenntnisse. Wir machten uns kurz frisch und nahmen dann direkt den ersten Shuttle Bus zu den Yosemite Falls.

Gemütlich wanderten wir dem Rauschen in der Ferne entgegen. Es war erstaunlicherweise sehr ruhig  und „leer“ auf den Wegen. Wir hatten es wesentlich voller erwartet. Schließlich sahen wir zum ersten Mal die Yosemite Falls in ihrer vollen Größe…welch’ ein Spektakel.

Das Wasser schellte mit lautem Getöse den Berg hinab, selbst die Kinder, einschließlich Nora, waren sichtlich fasziniert und begeistert. Wir gingen bis zur Brücke hinauf, wo sich die männliche Fraktion der Familie als ziemlich wasserscheu erwies. Nora und ich hatten sehr viel Spaß! Wenigstens eine, die meine „norddeutschen Gene“ geerbt hat

Melvin entdeckte für sich stattdessen die Natur auf andere Weise…Stöckchen sammeln und ab damit ins Wasser.

Wir genossen die Stille und Einsamkeit, die sich uns überraschender Weise auftat, durch einen ausgiebigen, geruhsamen Spaziergang durch die Wälder. Nachdem wir uns im Village Store noch mit Kleinigkeiten versorgt hatten, nahmen wir den Shuttle Bus zum Campground. Pünktlich zum Einbruch der Dunkelheit erreichten wir unser „Zuhause“ – ja das war es bereits für uns! Die Kinder tobten noch eine Weile herum, ehe sie sich ihren Träumen hingaben. Wir hingegen ließen den Tag bei einem kühlem Bier ausklingen.

Dieser Tag war einfach traumhaft…der Gedanke wieder fahren zu müssen, stimmte uns schon etwas wehmütig, aber wir wollten uns daher für die Ausfahrt so viel Zeit wie möglich nehmen. Schließlich erwartete uns im weiteren Verlauf der Strecke ja nicht großartig Sehenswertes. Lediglich ein Grill musste noch herbei  geschafft werden.

Glücklich, einen solch wundervollen Tag gehabt zu haben, verschwanden nun auch wir im Reich der Träume. Was uns wohl noch morgen erwartete?!

Grüße Simone

Der Spruch des Tages von Melvin
(Wie Recht sie doch manchmal haben, die kleinen Zwerge!!)

 Wir erklärten Melvin, dass es möglich sein könnte, dass wir eventuell einen Bären sehen und dass es besser sei, wenn wir nicht soviel leckeres Essen für den Ausflug mitnehmen.
Er fragte natürlich:“Warum?“
Ich erklärte ihm, dass durch den Geruch des Essen Bären angelockt werden könnten und diese uns im schlimmsten Fall auch beißen könnten.
Dieses stritt er mit folgender Aussage ab:
„Mama, die beißen nicht! Die haben keine scharfen Zähne!! Die können nicht beißen…die TEDDY-Bären!“
Ja,ja, das Gelächter war riesig! Wie Recht er doch hat!

Hallo,

es freut mich, dass ihr dabei seid!

@ Bernhard & Janina
Ich glaube für einen WoMo-Neuling wäre vermutlich auch das 25ft Modell nicht wirklich klein gewesen, aber zumindest kürzer
Leider hatten wir ja keine Fall und kamen gleich vom Regen in die Traufe...Nachdenken/Überlegen gab's ja nichts.
Wir sind aber super mit dem Gefährt zurecht gekommen, was wir so nicht gedacht hätten. Und der Innenraum war ja perfekt...unser kleines Häuschen!

@ Janina
Der Flug war auch der Haupthorro, aber nicht für uns, sondern für die Familie, Freunde usw. Man muss es einfach so nehmen, wie es kommt. Und schon gar nicht mit den negativen Gedanken anfangen, weil dann wird es erst recht so kommen, wie du es dir ausmalst...zwangsläufig! Natürlich hatte Nora mit ihren fast 15Mon. auch ihre Durchhänger auf dem Flug, aber die haben wir doch ehrlich gesagt auch...nur wir wissen damit umzugehen. Wir hatten super nette ältere Amerikanerinnen hinter uns sitzen, die in diesen Momenten Nora aufgeheitert haben und im Nu war das Tief überwunden. Also, mein Rat: "Nicht stressen lassen!"

Tag 5 – Etappe Yosemite National Park – Malibu vs. Red Rock Canyon SP
gefahrene Meilen: 320mi

Heute Nacht fröstelten wir alle ein wenig. Es hatte sich nachts doch ziemlich abgekühlt. Nachdem aber die Heizung angeworfen wurde, stand einem erholsamen Schlafe nichts mehr im Wege.
Kurz vor 5Uhr wachte ich bereits auf. Ich steckte voller Tatendrang…ich wollte unbedingt mehr sehen. Also schwang ich mich aus den Federn, machte mich frisch und bereitete dem Rest der Familie das Frühstück, welche auch wunderbare Weise mittlerweile auch schon aus den Betten gekrochen war. Perfekt, wir sind alle früh wach, da können wir ja zeitig loslegen.

Gut gestärkt und hoch motiviert bereiteten wir die Abfahrt vom CG vor. Es dauerte nicht lange und wir machten uns auf den Weg.
Zunächst einmal hieß es Schlange stehen…an der Dump Station. Heute war unser erstes Mal! Ein amerikanischer Camper hatte es sich in der Wartezeit zur Aufgabe gemacht, die vielen WoMos aneinander vorbeizulotsen. Es war gar nicht so einfach mit den „kleinen Wägelchen“, wie Bernhard sie nannte, aneinander vorbeizurangieren. Es war schon recht eng an einigen Stellen, zumal die Äste mancherorts sehr tief hingen. Ich nutzte die Gelegenheit und stieg mit Melvin aus und wir liefen ein Stückchen am Merced River entlang. Wie entspannend und beruhigend das doch auf mich wirkte. Ich hätte hier den ganzen Tag sitzen bleiben können, aber leider ging es schon weiter…das Dumpen war erledigt.

Aussicht auf den "Half Dome"

Aussicht in der Nähe der Dumpstation

Eigentlich sollte es nun noch mal zu den Yosemite Falls gehen – Melvin wollte unbedingt noch mal zu den Wasserfällen – aber das frühe Aufstehen machte sich bei den Kindern bereits wieder merkbar, vor allem bei Nora, die bereits wieder eingedöst war. Wir ließen ihr ihren Schlaf, schließlich hatte ich mir ja noch weitere Viewpoints herausgepickt, an denen wir gerne anhalten wollten.
So rollten wir in gemächlichem Tempo die Straße entlang.

Schon bald bot sich uns ein sagenhafter Blick auf den „El Capitan“ – wir standen direkt unten am Fuße, so hoch konnte wir gar nicht unsere Köpfe heben. Während Willi mit Melvin ein wenig über die Wiese tobte, spazierte ein ganzes Stück „Feld“ einwärts, um diesen Koloss irgendwie einzufangen. WoW! Diese Dimensionen!! Wie sollte dann noch der Grand Canyon wirken?

Hinter mir hörte ich in der Ferne das Plätschern des Bridalveil Fall. Hier auf der großen Wiese schwelgte ich ein wenig in Erinnerungen über all die Eindrücke, die wir hier erleben durften. Langsam machte ich mich wieder auf den Weg zum WoMo, wo die Herren sich mittlerweile einen Snack gönnten.

Wir fuhren weiter und hielten ein paar Meter weiter an einem kleinen netten Aussichtspunkt am Merced River mit traumhaften Blick auf den Bridalveil Fall.

Nachdem Nora uns lautstark mitteilte, dass sie auch noch da war – sie war wohl gerade aufgewacht und hatte gemerkt, dass sie alleine war – begaben wir uns zurück auf die Straße, wo wir bereits nach kurzer Fahrt wieder hielten und allesamt das WoMo verließen. Diesen Viewpoint wollten wir nicht so schnell wieder verlassen. Von hier hatte man einen unbeschreiblichen Ausblick auf das zuvor Gesehene, „El Capitan“ & „Bridalveil Fall“ und dazu die herrliche Sicht auf den Merced River.

Es war unbeschreiblich still hier, keine Menschenseele außer uns vieren. Wie leer es doch war, es schien als sei die Zeit stehen gebliebenen. Die U3-Fraktion kletterte über die kleinen Felsen und erfreute sich an den Kleinstlebewesen der Natur. Wie viel Spaß sie doch hatten. Hier verweilten wir eine Weile und stellten traurig fest, dass der Abschied vom Yosemite langsam nahte. Aber wir waren froh und glücklich darüber, dass wir so kurzfristig und unverhofft die Gelegenheit bekommen hatten, einen Tag in diesem wundervollen Park verbringen zu dürfen. Für uns stand fest, wenn wir noch einmal hierher (in die USA) zurückkommen sollten, dann würden wir wieder hierher kommen. Dieses Mal dann für länger!

Jetzt folgten wir dem Parkausgang Richtung Oakhurst. Ein letztes Highlight würde uns ja noch am Tunnel View erwarten. Hier betrachteten wir das Ganze noch mal aus der Ferne und verabschiedeten uns somit vom Yosemite.

So, ab jetzt sollten also Meilen geklotzt werden…Fahren bis zum Abwinken. Spontan disponierten wir um und wollten nun zum Red Rock Canyon CG fahren. Die Fahrt wäre nicht soweit wie bis nach Malibu, denn schließlich stand ja noch ein Einkauf unterwegs an. Ach ja, und unser „Schlachtschiff“ hatte auch „etwas Durst“
In Oakhurst stillten wir dann unser „Baby“ – mein Gott war es durstig!!! Gegen halb zwei errichten wir Fresno, wo wir noch etwas Vorrat kaufen wollten, ach ja und nicht zu vergessen unseren Grill. Geschlagene 2 Stunden verbrachten wir im Supermarkt - nicht zuletzt wegen der Kinder, die sich in der Spielzeug-Abteilung austobten und dem ausgiebigen Essen bei McDo – aber wir hatten alles bekommen, was uns noch fehlte.
Alles im WoMo verstaut, entschied Willi spontan wieder um – er war ja bis dato der Fahrer, er hatte also jetzt das sagen – und verkündete, dass er doch noch bis nach Malibu fahren wollte. Es war schon etwas verzwickt die Situation. Einerseits wollten wir „schnell“ ankommen und andererseits am nächsten Tag nicht so eine lange Anfahrt zum Joshua Tree NP haben. Fakt ist, dass die Anfahrt zum Joshua vom Red Rock Canyon länger gedauert hätte, und somit stimmte ich dem Vorhaben zu. Außerdem wäre es auch sehr ärgerlich gewesen, schon wieder einen Campground kurzfristig stornieren zu müssen. Alleine die ganzen Gebühren. So tuckerten wir im gemütlichen Tempo Malibu entgegen. Die Kinder amüsierten sich köstlich während der Fahrt, vor allem über die Mama, die absolut nicht Beifahrer tauglich ist, wenn der Mann fährt. So tönte es nachher von den Papageien, ähm ich meinte Kindern immer: „Lang-saaam Papa, lang-saaaaam!“ Wir hatten trotz der Fahrerei einen riesigen Spaß!!!

So gegen 7pm gingen bei den Kindern schon einmal vorzeitig die Lichter aus und wir fuhren dem Sonnenuntergang entgegen. Als wir um 8pm auf dem Malibu Beach RV Resort ankamen, war die Sonne gerade untergegangen.

Wir bezogen unsere Back-In Site vorwärts, so dass wir wieder einmal einen tollen Meerblick hatten. Die Kinder mittlerweile wieder wach spielten eine Runde „Baseball“ zumindest versuchten sie es. Es war Melvins Errungenschaft aus Fresno. Als es dann vollends dunkel wurde, zogen wir uns ins WoMo zurück und versorgten die Daheimgebliebenen mit unseren Erlebnissen.
Wenig später entschwanden wir dann glücklich und geschafft zugleich in unsere Betten.

LG Simone