Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

California Dreamin’79 on the road – Abenteuer im Süd-Westen mit 2 Kleinkindern

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California Drea...
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Di, 24.5.2011 = Tag 8

Tag 8 – Etappe Las Vegas – Valley of Fire vs. Zion National Park
gefahrene Meilen: 204mi

Heute wachten wir, trotz des sehr späten Zubettgehens, bereits wieder um kurz nach 6am auf. Wir erstaunlicherweise super aufgelegt. Ob das an der Vorfreude für den heutigen Tag lag?!
Schließlich ging es zum Valley of Fire, wo unser erklärtes Ziel das Finden der Fire Wave war.

Doch zunächst wurden die Kinder angezogen und ausgiebig gefrühstückt. Wir waren uns einig, dass wir uns Zeit lassen wollten, schließlich war das ja ein Familienurlaub, bei dem jeder auf seine Kosten kommen sollte. Und da der KOA Campground einen tollen Spielplatz hat, legten wir eine große Spielpause für die Kids ein!

Wahrend Willi sich mit dem Bereitmachen des WoMo beschäftigte, nutzte ich die Gelegenheit mich mit einer anderen deutschen Familie zu unterhalten. Die Frau war sehr verwundert. Sie hatte nicht einmal im Traum daran gedacht, dass wir mit einem WoMo unterwegs sein könnten, also mit zwei Kleinkindern. Sie erzählte uns, dass sie uns schon auf dem Hinflug gesehen hätte und dachte, dass wir irgendwie Familie besuchen würden…schön war’s…dann wären wir bestimmt öfters dort. Ich wiederum fand es bewundernswert, dass sie die WoMo-Tour mit ihrer knapp 4 Monaten jungen Tochter machten. Für uns war Bedingung, dass beide Kinder laufen können und diese war erfüllt.
Gegen 10Uhr verabschiedeten wir uns voneinander und setzten die Fahrt fort.

Wir entschlossen uns kurzfristig den Strip abzufahren, damit wir zumindest auf die ausgelassenen Hotels noch einen Blick werfen konnten. Die Kinder hatten ihren Spaß, da sich die Mama, um bessere Aufnahmen zu machen, zu ihnen gesellt hatte. Hätte ich gewusst, dass ich damit eine Lawine losgetreten hatte, wäre ich vorne geblieben. Dazu aber später mehr.

Hotel Luxor

M&M's Store

Eine gute halbe Stunde später verließen wir dann Las Vegas in Richtung Valley of Fire über die I-15. Nach ca. 45 Minuten Fahrzeit standen wir dann bereits vor den Beehives. Melvin war da bereits im wieder in seinen Träumen.

Beehives

Jetzt sollte es zum Abzweig am Visitor Center gehen, von wo aus wir durch das Rainbow Vista zum besagten letzten Parkplatz am Scenic Drive wollten. Am Rainbow Vista Viewpoint hielten wir für eine ganze Weile und nutzten den traumhaften Fernblick. Wunderschön sah es von hier aus.

Rainbow Vista

Auf der Weiterfahrt hielten immer wieder mal, sofern denn ausreichend Platz für unsere Gefährt war. Man kam sich vor wie auf einer Staffelei…als wäre man Teil einer frisch gemalten Landschaft.

Schließlich hielten wir in einer Parkbucht, von der ich ausging, dass es die besagte ist. Da beide Kinder schliefen und wir zur Mittagszeit dort waren, machte ich mich alleine auf dem Weg zur Fire Wave. Warum die Kinder wecken und warum sollte man sie der prallen Mittagssonne aussetzen. Ich war diejenige von uns beiden, die los marschierte, da ich mich intensiver mit der Fire Wave auseinander gesetzt hatte. Gebracht hatte es mir nicht wirklich was Undecided
Diese Wanderung war für mich das größte Abenteuer auf der gesamten Reise. Ich hielt mich also an die Wegbeschreibung zur Fire Wave, zumindest dachte ich das. Ich landete allerdings an einer Felsformation, die zwar farblich der Wave ähnelte, aber nicht annähernd so aussah. Also, irgendwas war hier falsch. Ich kletterte noch ein wenig umher, aber sie war nicht aufzufinden. Das durfte einfach nicht sein!
Da die Sonne mir doch ziemlich auf den Leib knallte, beschloss ich schweren Herzens wieder zurückzugehen. Kurz bevor ich wieder auf dem Weg zur Straße war, warf ich einen verärgerten, traurigen Blick zurück. Halt! Stopp! Was ist das dahinten in der Ferne? Ist dort etwas die Fire Wave??
Ok, da geht ein Trampelpfad hin, aber so deutlich wie in der Beschreibung ist der nicht. Vermutlich ist der falsche Weg schon ein deutlicherer Trampelpfad als der der zum richtigen Weg.
Ich überlegte kurz und entschied mich noch einen letzten Versuch zu starten. Man war das heiß!
Über „Stock & Stein“ näherte ich mich langsam der Felsformation. Nun stand ich da, aber keine Wave zu sehen. Auch das noch! Das gibt es doch nicht. Ok, ich kletterte die vor mir liegende Felsansammlung hoch und blickte mich um. Hmm, immer noch nichts…also noch ein Stückchen weiter. Jippieeeehhhh!
Ich habe sie gefunden!!! Wow, welch ein Blick!

Fire Wave

Beweisfoto...hihihi!

Froh darüber sie gefunden zu haben, legte ich eine Rast ein…ob das allerdings so gut war, bezweifelte ich im Nachhinein. So, langsam machte ich mich nun auf den Rückweg…die anderen machten sich bestimmt schon Sorgen, wo ich denn blieb. Der Rückweg zog sich wie Kaugummi…die Sonne hatte mich förmlich geplättet…ja,ja so ein norddeutsches Wesen ist nicht so sonnenvertraut wink
Völlig erschöpft erreichte ich das WoMo, wo mich Melvin strahlend empfing…tat das gut!!! Ich machte mich erst mal wieder frisch und zusammen aßen wir zu Mittag. Ich kam zum Entschluss für heute genug gewandert zu sein.

Jetzt kann ich euch erst einmal erzählen, wo wir denn gleich hinfahren. Ursprünglich stand ja eine zweite Übernachtung in LV auf dem Plan, die wir ja, wie ihr bereits wisst, storniert hatten zugunsten des Valley of Fires. Ungefähr drei Tage vor Abreise aus Deutschland störte mich an der Routenplanung, dass wir nach Yosemite-Malibu wieder einen reinen Fahrtag hätten mit VoF-Page. Sicherlich wäre die Übernachtung im VoF traumhaft gewesen, aber es war uns im Nachhinein viel zu heiß dort, vor allem für die Kinder. Jedenfalls überlegte ich nach einer Alternative und gab wie den Tag zuvor mal unsere Daten auf recreation.gov ein und gucke mal im Zion nach. Eigentlich wollten wir da ja nicht hin, aber manchmal ergibt es sich doch anders als man denkt. Und so war es auch. Es war doch tatsächlich für unseren Ankunftstag eine einzige Site frei. So wurde auch diese Site ohne zu zögern gebucht.

So, machten wir uns nach dem Essen auf den Weg zum Zion NP. Am Ausgang des Valley of Fires kamen wir noch am "Dino" vorbei und betrachteten anschließend dann noch den Elephant Rock, wo selbst Melvin erkannte, dass es sich um einen Elefanten handelt.

"Dino"-Arch

Elephant Rock

In einem Rutsch fuhren wir zum Zion NP. Dort angekommen war es bereits halb sechs.

Da wir ja nun einmal hier waren, wollten wir wenigstens eine kleinere Wanderung unternehmen. Ja, mittlerweile waren die Anstrengungen vom Valley of Fire vergessen und ich wollte noch mehr sehen. Wir entschieden uns für die Wanderung zu den Lower Emerald Pools, welche ja mir Kindern gut machbar sein sollte. Wir stellten das WoMo am Vistor Center ab und fuhren mit dem nächsten Bus zur Zion Lodge. Ok, unterwegs stiegen wir einmal aus…fragt mich nicht wo, es war die 2.Station. An der Haltestation „Zion Lodge“ angekommen, wanderten wir los. Es war schön leer und wir genossen die Zeit & Stille auf unserer Wanderung. Dann hörten wir bereits ein Plätschern, also sollten wir gar nicht mehr soweit entfernt sein. Schließlich kamen wir und die männliche Abteilung der Familie erwies sich wieder mal als wasserscheu! Was soll man da noch sagen?! Wink

an der 2. Haltestation bei langsam untergehender Sonne

Brücke zum Emerald Pool Trail

Lower Emerald Pool

Der Weg unter drunter her, war sehr matschig / schmierig, so dass wir nur ein kurzes Stück entlang gingen und uns dann für den Rückweg entschieden. Schließlich wurde es auch langsam dunkel. Zum Campground mussten wir ja auch noch. Auf dem Rückweg musste ich Melvin etwas bei Laune halten, der jetzt lieber getragen werden wollte. Mit kleineren Spielchen schafften wir es aber lustig zur Haltestation zu kommen, von wo aus wir wieder zum Visitor Center fuhren. Dort angekommen war es bereits dunkel. Wir fanden aber dennoch mühelos unsere Site auf dem Watchman Campground. Eine schöne Site, wie wir am nächsten Morgen befanden.

Watchman CG, Site A028

Wir nahmen noch einen kleinen Abendsnack zu uns und machten uns dann auf in unsere Betten, wo wir das Erlebte aufarbeiteten.

Grüße Simone

Simone

California Dreamin'79
 

JES
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Hallo Simone, das klingt ja

Hallo Simone,

das klingt ja wirklich toll - und ich finde es auch schön, dass Ihr immer noch Raum für Spontaneität hattet, das macht das Reisen ja so reizvoll smiley

Bin schon gespannt, wie es weitergeht,
liebe Grüße,
Sandra

Karin
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Spontanentscheidungen

Hi Simone,

eine tolle Tour habt Ihr da, die spontanen Umentscheidungen machen sie ganz besonders.

Lieber die Kids auf dem Playground austoben lassen und dann bei einem Viewpoint auch mal pennen lassen, das hebt die Laune der gesamten Familie. Cool

Und Du hast ja doch Deine "Wave" gefunden, bzw erobert. Cool

Tschüß und danke

Karin

California Drea...
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Mi, 25.5.2011 = Tag 9

Tag 9 – Etappe Zion National Park – Page/Lake Powell
gefahrene Meilen: 130mi

Wir wachten gegen 8:30Uhr auf. Wir hatten auf die alltägliche Begrüßung durch den Wecker verzichtet, denn heute sollte nur eine kurze Etappe vor uns liegen. Vom Zion sollte es direkt an den Lake Powell gehen, also eine relativ kurze Etappe.

Wir starteten den Tag mit einem sehr entspannten Frühstück unter strahlend blauen Himmel bei herrlichem Sonnenschein.

Die Kinder liefen ums Wohnmobil herum und entdeckten für sich ein neues Spiel mit den Dingen, die ihnen die Natur offenbarte.
Ab heute war Stöckchen-Weitwurf und Steinchen-Sammeln und im Feuerring zu deponieren angesagt.

Ach ja, und die erste Bekanntschaft mit einer Eidechse wurde auch geschlossen. Wow, wie gespannt die Kinder waren.

Um Punkt 11Uhr verließen wir dann unseren Stellplatz. Mit der den Tag zuvor gekauften Tunnel-Permit fuhren wir in Richtung East Entrance.

irgendwo unterwegs

Nach knapp 15-minütiger Wartezeit durchfuhren wir dann den Mt. Carmel Tunnel. Erste Bedenken wir könnten mit unseren „Schlachtschiff“ irgendeine Ecke „abrasieren“ bestätigten sich nicht. Es verlief alles einwandfrei.

Am Tunnelausgang war dann ein Parkplatz, von dem aus man den Overlook Canyon Trail ablaufen konnte. Leider bekamen wir keinen Parkplatz, so dass wir direkt weiterfuhren, in der Hoffnung am „Checkerboard Mesa“ mehr Glück zu haben.

Dieses Glück hatten wir dann auch, denn kurz nachdem wir ankamen, gesellte sich eine ganze Schar weiterer Touristen dazu. Jetzt war die Parkbucht rappelvoll. Die Kinder schliefen derweil wieder, so dass wir mal wieder einen Moment für uns alleine hatten und alleine uns die Umgebung ansahen.

Es füllte sich immer mehr…noch ein Reisebus im Wechsel mit 4 abfahrenden PKWs. Uns wurde es zu voll und wir zogen weiter. Je nach Lust und Laune wollten wir auf dem Weg nach Page eventuell einen Zwischenstopp an den Toadstool Hoodoos machen.
Lust & Laune hatten wir dann auch, aber entschieden uns dennoch dagegen. Wir wollten jedoch die Kinder einfach am Lake Powell laufen lassen. Ja, so war unsere momentane Vorstellung…einfach ankommen, Füße hoch, keine Sehenswürdigkeiten ansteuern, einfach nur RELAXEN. Eben keine Verpflichtung irgendwas zu finden. Wobei, man findet bei so einem Urlaub ja immer irgendwas…uns sei es den Hasen, der auf unserer Site umherhoppelte und die Kinder in Extase versetzte.

So steuerten wir direkt den gebuchten Wahweap Campground an. Wir erhielten eine Site in Loop A, „wenn es denn ok für uns“ (lt. Mitarbeiterin). Ja, natürlich, da wollten wir ja gerne hin. So bezogen wir unsere Site und die Kinder erkundeten erst mal die Gegend.

Wahweap Campground, Loop A, Site 2

Ich sortierte derweil unsere Schmutzwäsche. Einen Waschgang wollte ich dann doch hier machen.
Willi stellte dann fest, dass Noras Milchvorrat  aufgebraucht war, so dass wir spontan entschlossen noch mal schnell nach Page rein zu fahren, bevor wir uns es zu gemütlich machten. Also, Kinder eingefangen und los ging es nach Page.

Unterwegs machten wir einen Halt und warfen einen Blick auf den Lake Powell und Glen Canyon Dam in der Ferne. Traumhaft diese Aussicht.

Spontan entschieden wir uns den Glen Canyon Dam vorzuziehen, da die Kinder mal wieder schliefen. Einkaufen mit müden Kindern ist nicht so prickelnd. So begutachteten wir den Staudamm im Wechsel. Sehr beeindruckend wenn man davor steht, man mag gar nicht glauben, dass es noch einen größeren gab auf unserer Reise.

Glen Canyon Dam

Melvin erwachte allmählich und wir fuhren weiter. Im Safeway in Page erhielten wir dann alles was uns fehlte und wir fuhren den Lakeshore Drive zurück zu unserem Stellplatz. Nicht ohne am Wahweap Overlook noch einen Halt gemacht zu haben.

Wahweap Overlook

Viewpoint "Blick auf Lake Powell"

Am Campground angekommen zeigten dann Nora & Melvin ihr können und halfen dem Papa beim Anschließen sämtlicher Anschlüsse. Sehr lernfähig die kleinen Racker. Ich ging derweil in die Laundry und schmiss eine Maschine an.

Den restlichen Spätnachmittag verbrachten wir mit Grillen. Es würde das letzte Mal sein, aber dazu später mehr!
Die Kinder gingen ihrer neuen Freizeitbeschäftigung aus dem Zion nach und wir sichten schon mal die massig gemachten Fotos.

Melvin und ich gingen später an den See hinunter und sahen einem tollen Sonnenuntergang bzw. mit Melvins Worten gesagt „wie die Sonne heier macht!“

Wir ließen den Abend gemütlich in trauter Harmonie ausklingen und freuten uns bereits auf den nächsten Tag.

Bis dann,
Simone

Simone

California Dreamin'79
 

Bernhard
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künftige Womo-isten !

Hallo Simone,

die beiden lernen halt schon mal für die nächste WoMo-Generation !

Für doppelte Eltern ist Relaxen oder "Faulenzia" (wie Axel es kannte) ja auch mal erstrebenswert.

Grüße

Bernhard

 

Scout Womo-Abenteuer.de


Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

JES
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Ooooh, geht's bald weiter?

Ooooh, geht's bald weiter? Würde sooo gerne noch mehr lesen über die restlichen Tage Smile

Liebe Grüße,
Sandra

California Drea...
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Familie zu Besuch

Hallo Sandra & alle,

es geht hoffentlich bald weiter.

Ich habe gerade meine Familie zu Besuch...da ist so 2x im Jahr...jetzt wird es mal denen berichtet inkl. Fotobuch-Session.

Mal sehen, hatte es mir für heute Abend vorgenommen etwas weiter zu schreiben.
Nicht böse sein, wenn's dann doch nicht klappt wink

Grüße & hoffentlich bis bald!
Simone

Simone

California Dreamin'79
 

California Drea...
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Do, 26.5.2011 = Tag 10

Tag 10 – Page/Lake Powell – Horseshoe Bend – Upper Antelope Canyon – Water Holes Canyon Arch & The Great Wall
gefahrene Meilen: 42mi

Auf dem Wahweap Campground hatten wir 2 Nächte gebucht, denn schließlich gibt es hier eine Menge zu sehen. Auf der heutigen Tagesplanung stand der „Horseshoe Bend“ und der „Water Holes Canyon Arch & Great Wall.“ Letzteres hatten wir spontan vor der Abreise mit in die Planung genommen, da lt. Fredys Reisebericht  sich der Trip super für Familien mit Kindern eignet.

An dieser Stelle: Fredy, vielen Dank für den Hinweis!

So standen wir also um 8.30Uhr bzw. 7.30Uhr Arizona-Time…wieder hatten die verlorene Stunde ja wieder. Bei herrlichem Ausblick auf den Lake Powell nahmen wir das Frühstück ein. Schnell merkten wir auch, dass es heute wieder sehr heiß sein würde. Nebenbei schrieb ich am „Live-Reisebericht“ weiter und so verging die Zeit…

Gegen 10.30Uhr „entkabelten“ wir dann das WoMo und begaben uns direkt zu unserem ersten Ausflugsziel.

Am Horseshoe Bend angekommen ergatterten wir einen der letzten Plätze…es war recht voll, aber dennoch schafften wir es uns „Schifflein“ zu platzieren. Leider oder zum Glück schliefen unsere Kinder mal wieder, so dass wir wieder nacheinander den Weg zum Ziel gehen mussten.
Ich ließ dieses Mal Willi den Vortritt, da ich irgendwie noch nicht in Wanderlaune war. Nach einer guten dreiviertel Stunde kam Willi total begeistert zurück und meinte ich müsse es mir unbedingt ansehen. Er gab mir jedoch für den Weg mit, dass der Weg schon anstrengend sei. Ok, also packte ich reichlich Wasser ein…ich wollte ja nicht wieder so enden wie im Valley of Fire. Lieber zu viel als zu wenig.

Lichtverhältnisse bei Willi (11.30Uhr)

So marschierte ich dann um 12Uhr los. Gut, der Anfang im tiefen San den Berg hoch zu waten, war nicht so prickelnd, aber danach ging es…so schlimm fand ich es jetzt auch nicht. Ist man erst mal oben, hat man eine schöne Aussicht, auch auf den Lake Powell, gehabt. Von weitem sah man schon die Schlucht.

Weiter ging es, immer auf das „Loch“ drauf zu. Endlich war ich da!
Ich fragte mich nur, ob es bei Willi auch so derbst windig war, denn davon hatte er nichts erzählt. Die eine oder andere Böe wehte mir um die Ohren. Anfänglich zögerte ich, ob ich weiter an den Rand gehen/krabbeln sollte…ich hatte schon Respekt vor der Tiefe, die mich erwarten würde, und vor allem vor den plötzlichen Windböen.
Ich packte aber aller Mut zusammen und näherte mich der Kante, aber nur wenn keiner in der Nähe stand. Ich kann es überhaupt nicht haben, wenn bei solchen Angelegenheit jemand in meiner Nähe steht…da bekomme ich immer Panik, dass mich einer schubsen könnte. Leider hatte ich mal ein negatives Erlebnis gehabt. Vorsicht ist besser als Nachsicht.
Jetzt sah ich also in diese riesige Schlucht hinunter…ATEMBERAUBEND!

Lichtverhältnisse bei Simone (12.30Uhr)

Ich genoss eine Weile den Anblick und machte mich dann auf den Weg zurück, der etwas beschwerlich war, aber es hatte sich gelohnt.

Zurück am WoMo waren die Kinder bereits wach & forderten ESSEN!
Auf dem Weg hierher hatte Melvin bereits einen McDonalds gesehen, der jetzt das nächste Ziel war. Nebenan war noch ein Wal-Mart, in dem wir noch schnell Nachschub für Nora holten.

Beim Frühstück hatten wir überlegt, ob wir am frühen Nachmittag zum „Antelope Point“ fahren wollten, um dort mit den Kindern zu schwimmen. So machten wir uns auf den Weg dorthin, allerdings mit Zwischenstopp. Wir wollten am Upper Antelope Canyon noch die Permit für den „Water Holes Canyon Arch & The Great Wall“ holen.

Dort erzählte uns die freundliche Dame am Schalter, dass in 5 Minuten die nächste Tour zum Upper Antelope Canyon starten würde. Eigentlich wollten wir diese mit den Kindern nicht machen, aber oft kommt unverhofft. Wir buchten sehr spontan die Tour, stellten das WoMo ab, kramten die Rückentrage aus dem „Keller“ und schwupps, dsaßen wir auf dem Jeep!

Ab ging es off-road durch die Pampa!!!
Welch’ ein Abenteuer mit den kleinen Zwergen, so ganz ohne Autositze. Die Kinder hatten ihren Spaß!!! Vor allem Nora, die sich vor Lachen kaum einbekam…Willi & ich witzelten, dass wir ja jetzt nicht mehr ins Disneyland müssten, jedoch bei Melvin lautstarken Protest verursachte.

Nachdem wir ordentlich durchgeschüttelt worden sind, gingen wir mit unserer kleinen Gruppe und der Führung in den Slot.

Unsere Gruppe war super…mit uns gingen 2 österreichische Pärchen, die sich gleich als Babysitter anboten. Traumhaft!
Auch die Führung war super, vor allem die Navajo, die uns erst mal die richtige Kamera-Einstellung zeigte, so dass die Traumbilder möglich waren.
Aber seht selbst…

Zwei sich Küssende

Abraham Lincoln

Herz

"Sonnenuntergang im Monument Valley"

Nach einer guten Stunde ging es dann wieder off-road zurück…Nora kicherte sich wieder einen ab bis sie urplötzlich ganz still war…
Ich traute meinen Augen nicht…die war doch tatsächlich bei diesem Gerüttel und Gehüpfe eingeschlafen!!! WoW!

Wir bereuten es nicht, diese Tour gemacht zu haben…auch die Kinder nicht! Melvin erzählt noch heute vom Jeep-Fahren. Dass das Schwimmen nicht mehr stattfand, hatte er schon längst vergessen. Jetzt fuhren wir noch einmal in Richtung Horseshoe Bend und von dort ein Stück weiter und hielten an einer für unseren WoMo winzigen Parkbucht. Von hier sollte es zum Water Holes Canyon Arch gehen.

Zuhause hatten wir uns vorher noch auf Fritz Zehrer’s Hiking Site informiert…auch hier vielen Dank für die super Wegbeschreibung!
Wir hatten die GPS-Daten in unser Navi eingeben und so die Wanderung vollbracht…allerdings geschah uns ein Missgeschick, welches wir aber zum Glück noch zum Guten wenden konnten. Es erinnerte mich stark an Fredys Wanderung, bei der die Kamera vermisst wurde wink

Ja,ja, uns passierte es auch, aber zum Glück war der Trail ja recht kurz, so dass Willi kurz bevor wir am Arch waren – ja da fiel es mir auf, dass die Kamera futsch ist – wieder zum WoMo zurückging.

Kurze Zeit später stand er dann wieder vor uns und wir liefen das kurze Stück weiter. Anfänglich übersahen wir den kleinen netten Bogen, aber wir haben ihn ja doch gefunden. Wir machten eine kurze Rast.

Nun wollten wir noch die „Great Wall“ finden. Mit dem Navi klappte das auch super, wobei ich gerne meiner „Nase“ bzw. den Fußspuren nachgehe. Ist viel spannender!
So standen wir bereits einige Augenblicke später an „The Great Wall“ – wirklich himmlisch!
Einfach toll!

Etwas geplättet vom bereits Erlebten begaben wir uns auf den Rückweg…zum Glück hatten wir dieses Mal -  es war auch das einzige Mal – beide Kinder in den Rückentragen. So konnten wir etwas strammeren Schrittes zurückgehen.
Am WoMo nahmen wir einen kleinen Snack zu uns & freuten uns auf das Abendessen. Es gab Nudeln mit Tomatensauce.

Den Sonnenuntergang sahen wir uns dieses Mal vom Aussichtspunkt aus an, allerdings ohne Fotoaufnahmen…3 Speicherkarten waren restlos belegt und 2 Akkus leer!

Naja, wir waren auch leer! Aber die Mühen hatten sich gelohnt!

LG & hoffentlich bis bald!
Simone

Simone

California Dreamin'79
 

Fredy
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Beigetreten: 21.08.2009 - 14:53
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Toller Tag

Hallo Simone

Da hattet Ihr einen wirklich tollen Tag mit wunderschönen Eindrücken die Ihr mit herrlichen Bildern dokumentiert habt.

Allerdings habt Ihr den Upper Antelope Canyon besucht und nicht den LowerSmile. Beide sind aber wunderschön.

 

Herzliche Grüsse,

Fredy

 

dreamtiem
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Beigetreten: 24.09.2010 - 12:45
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Toller Tag

Wow hattet ihr einen tollen Tag ... es macht richtig Spaß, mit euch zu reisen und sich in die vielen kleinen Abenteuer einzufühlen.

3 Speicherkarten voll *autsch* ich befürchte schlimmes, wenn ich daran denke, das ich nur zwei hab ^^

Liebe Grüße
Margit

Liebe Grüße
Margit

„Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.” - Mark Twain