Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Fredy und Vreni im Indian Summer

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Karin
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Komme auch mit

Hi Fredy,

ich möchte auch gerne noch aufspringen, obwohl ich ausgerechnet den tollen Flug verpasst habe. Ich konnte mich aber unglaublich gut im Nachhinein auf den schönen bequemen Sitzen ausbreiten, danke, Du bietest uns gleich von Anfang an etwas!

Continental kommt zur Star Aliance, für uns wiederum ganz gut....

In der Burlington Coat Factory möchte ich auch gerne einkaufen. Wir haben sie erst letzten Sommer entdeckt, ich hatte bei dem Namen immer fälschlicherweise als reinen "Coat" Shop gedacht, ist natürlich ganz falsch. Rolf trägt jetzt Sakkos von denen....

Danke für die Reise

Karin

Fredy
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Besuch New York City

Wir erwachen frisch und ausgeruht erst um 06.30Uhr. Was ist denn los - wo bleibt der Jetlag? Entweder wirkt das Melatonin sehr gut oder es ist doch ein Unterschied ob man durch 6 oder 9 Zeitzonen fliegt. Von mehreren früheren New York-Besuchen (auch Boston, Toronto, Orlando oder Miami) sind wir uns eigentlich Jetlag mit frühmorgendlichem Erwachen um 04.00 gewohnt. Nun, wir wollen jetzt nicht "grübeln" sondern nehmen den Schlaf dankbar an.

Wir sind voller Tatendrang und nach der Dusche und dem tollen amerikanischen Frühstücksbuffet - in den USA liebe ich Pancake, Eier, Speck, Hash Brown, Toast, Jelly, Butter und all diese ungesunden Sachen - bereit wieder einmal New York zu erobern. Bevor wir das Hotel für heute verlassen, sehe ich, dass im Business-Center neben den Computern auch Drucker installiert sind. Daher schaue ich schnell auf www.playbill.com welche Discounts für Broadway-Shows zurzeit gerade angeboten werden. Ich bin dort Mitglied - was nichts kostet, und drucke mir einige Coupons aus. Zur Zeit gerade verbilligt sind "Mama Mia", "Lion King", "Memphis" und "South Pacific". Die ersten 2 haben wir bereits gesehen und die andern kennen wir nicht. Eigentlich haben wir uns von zu Hause aus für "Hair" (als alte 68iger) oder "Billy Elliot" entschieden. Aber es gibt ja noch die Möglichkeit die Tickets für den gleichen Tag bei TKTS für den halben Preis zu kaufen.

Bei dieser Gelegenheit checke ich meine Mails und sehe, dass ich von IZOD (dort bin ich auch Mitglied) einen Columbus-Day-Rabatt-Coupon von 30% erhalten habe. Dieser Coupon gilt auch für die zum gleichen Konzern gehörenden "Bass", "Van Heusen" und "Calvin Klein". Obschon ich nicht weiss, ob wir in diesen Tagen  (der Coupon gilt nur an 3 Tagen) an einer Outlet-Mall vorbeikommen, drucke ich den Coupon aus. Das sollte sich als eine meiner guten Entscheidungen herausstellen.

Kurz etwas zu den Coupons. Wir besitzen sicher mehr als 40 Kundenkarten. Die Hälfte davon für jede Art von Food-Stores. Beim Einkauf mit diesen Kundenkarten kann man manchmal erhebliche Rabatte erhalten. Diese Karte kann man ohne Aufwand bei der "Customer-Information" beantragen und wird sofort ausgestellt. Diese Karten laufen nie ab und sind auch jeweils nach Jahren noch gültig. Daneben setzen immer mehr Firmen solche "Kundenbindungs-Karten" ein (analog der Vielflieger-Programme). Bei "Subway" z.B. ist jedes 10. Sandwich gratis, Schuh- und Kleidergeschäfte geben spezielle Discounts oder senden Coupons. Da ich der Meinung bin, dass der voll zahlende Kunde die Vergünstigungen mitzahlt, probiere ich von diesen Vergünstigungen ebenfalls zu profitieren. Ich kann Euch nur empfehlen, dies auch zu tun - gerade auch in den USA dem Land der Discounts, Sale und Coupons.

Nun aber auf nach New York. Als ich beim Frühstück erwähne, dass wir nach Manhatten fahren macht mich der Abräumer darauf aufmerksam, dass die billigste Möglichkeit sei, vor dem Hotel den öffentlichen Bus zur Elizabeth Main Station zu nehmen und von dort mit der NJ-Transit-Bahn zur Penn Station in Manhatten. Als Senior (ab 62) koste mich das nur total 3$. Wir sind immer dafür mit dem einfacheren Volk in Kontakt zu kommen und so schreckt uns auch die Dauer von ca. 1 Stunde nicht. Wir besteigen den Bus der zwar an jeder Strassenecke hält und bald ziemlich überfüllt ist. Man erkennt uns als Fremde und frägt nach dem woher und wohin. Ich bitte darum, mir die Elizabeth Main-Station anzukündigen, was mir zugesichert wird. Bis dahin erklärt mir der Sitznachbar die Vorzüge von New York-Bürgermeister Bloomberg gegenüber seinem Herausforderer und die alte Frau gegenüber probiert mich davon zu überzeugen, dass die Gesundheitsreform von Obama für alte Leute sehr schlecht sei! Na ja, ich sage "yes, yes" und "I know" und brummle sonst etwas vor mich hin - schliesslich interessiert es eigentlich gar nicht was ich meine! Das ist es was mich an fremden Ländern so fasziniert. Dieser Kontakt mit den Leuten wie Du und ich - die ihre Sorgen und Freuden bereitwillig mit uns Fremden teilen.

Die Zeit vergeht wie im Flug und bei der Main-Station machen mich mindestens 4 Mitfahren und der Fahrer des Busses darauf aufmerksam, dass ich nun angekommen sei. Kurze Zeit später sitzen wir im Zug nach New York City. Um ca. 09.30 kommen wir in der Penn Station an und ein langer anstrengender Tag liegt vor uns. Wir lösen eine Metro-Card für einen Tag (unbeschränktes Fahren mit Bus und U-Bahn).

Da wir bereits 7-8 mal in New York waren, wollen wir es gemütlich angehen lassen. Wir laufen den Boadway hoch, holen am Times Square im Starbucks einen grossen Kaffee und setzen uns an die Sonne. Die Geschäfte rund um den Times Square haben gemeinsam Tische/Stühle/Sonnenschirme angeschafft und jeder kann sich dort ohne Kosumationszwang hinsetzen - tolle Sache.

Times Square

Wir geniessen das Treiben rund um uns und beschliessen zum Central Park hochzulaufen wo Vreni unbedingt das berühmte Karussel fahren will. Als spazieren wir weiter den Broadway hoch bis zum Columbus Circle und tauchen dann in den Central Park ein. Vorbei am Schlittschuh-Rink (nur im Winter) und bald stehen wir vor dem nostalgischen Karussel. Lustigerweise sitzen mindestens soviele Erwachsene wie Kinder auf den Reitschuhl-Pferden.

Vreni Reitschule

Was uns beim Wandern durch den Central Park auffällt, sind die vielen - hauptsächlich japanischen - Hochzeiten die hier ihre Fotos machen.

Hochzeit im Central Park 1

Hochzeit im Central Park 2

Hochzeit im Central Park 3

Wir wünschen in Gedanken allen diese Hochzeitspaaren soviel Glück wie wir bis jetzt hatten. (Seit 39 Jahren sind wir zum 1.Mal verheiratetWink)

Nun ist es aber Zeit für einen ausgiebigen Lunch. In New York lieben wir die Delis. Die Sandwich bei Katz`s - ja bei dem Meg Ryan in Harry met Sally ihren Orgasmus spielte - sind ausgezeichnet. Wir lieben aber den einfachen Deli in der Columbus Av.

Es ist schon fast 15.00Uhr als wir beim TKTS beim Times Square mal schauen was denn heute für verbilligte Tickets angeboten würden. Wir wollen zwar erst am Dienstag ins Musical (wir fürchteten immer noch den Jetlag) aber die angebotenen Stücke bleiben ja meist gleich. Zu unserer Freude war an den Anzeigen zu sehen, dass unter anderem auch "Hair" angeboten wurde. Wir beschlossen am nächsten Tag zu versuchen "Hair-Tickets" zu bekommen. Die "Line" am TKTS beim Times Square sind unheimlich lang. Ich glaube die Wartezeit beträgt mindestens 2 Stunden. Ich kann Euch deshalb nur empfehlen die zweite TKTS-Möglichkeit am South Seaport zu benutzen wenn Ihr verbilligte Tickets wollt. Diese Schalter öffnen bereits um 11.00Uhr statt wie am Times Square erst um 15.00Uhr. Und die Schlange ist erst noch wesentlich kürzer.

Wir beschliessen bei herrlichem Sonnenschein die Gratis Schiffahrt nach Staten Island zu machen. Die Ferry kostet nichts und auf Staten Island kann man das Schiff verlassen und gleich wieder zum Eingang rein und zurückfahren. Man fährt wunderbar nahe an der Freiheits-Statue vorbei

Freiheits-Statue

und auch Ellis Island (Begutachtungs- und Quarantäneort der Einwanderer) dessen Besuch ich nur empfehlen kann, liegt in Steinwurfweite

Ellis Island

Unterdessen wurde es Abend und es war Zeit für den Sonnenuntergangs-Drink im Drehrestaurant des Marriott Marquis am Times Square. Das Panorama ist einfach super. Schliesslich ein feines Nachtessen in der 46th. Strasse zwischen 8. und 9. Av.. Dort ist ein Restaurant neben dem andern und dann ging es zurück zum Bus in der Port Authority.

Um ca. 21.30Uhr waren wir wieder zurück in unserem Courtyard und bald darauf in den Federn.

Herzliche Grüsse,

Fredy

 

Fredy
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Beigetreten: 21.08.2009 - 14:53
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Danke

Hallo zusammen

Danke fürs mitlesen und für die Kommentare. Beim schreiben spinnt man den Faden gerne immer weiter - sagt mir also ruhig wenn ich mich in Details verliereEmbarassed.

@ Bernhard

Für 700$ hätte ich den Mantel auch nicht gekauft - aber er passt wie angegossen! (Na ja soviele Kleine/Dicke gibt es scheinbar nicht!)

@ Hanric

Ich möchte hier nicht hoch angeben und meistens fliegen wir mit Meilen in der Business-Class. Dieses Mal musste ich allerdings bezahlen, da mir sonst meine Meilen abgelaufen wären. Neu muss man bei Sky Team alle 20 Monate einen bezahlten Flug machen. Eine Bewegung auf dem Meilenkonte reicht nicht mehr. Im letzten Frühjahr wurde auf Orbitz dieser Continental-Flug für 800 Euro angeboten. Dies ist für diese Klasse ein absolutes Schnäppchen.

@Karin

Burlington ist wirklich ein Chaos-Laden. Aber wenn man sich Zeit nimmt, findet man tolle Stücke.

 

Herzliche Grüsse,

Fredy

 

Karin
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Beigetreten: 21.08.2009 - 19:06
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Bitte weiter in Details verlieren

Hi Fredy,

ich bitte ausdrücklich darum, dass Du Dich weiter in Details verlierst, ganz oft!

Das macht es ja gerade so schön, mit Euch zu reisen. Einen New York Reiseführer zu lesen ist ja langweilig.

Ich mache auch mit Vergnügen bei allen Aktionen der von uns besuchten Geschäfte mit. Ab und zu kann man dann sogar einen Coupon an den Mann/die Frau bringen. Aber auch so macht es einfach Spaß.

Euer Busabenteuer war ja nett. Die Aufgeschlossenheit der Amerikaner Fremden gegenüber mag ich auch sehr, in Westeuropa sind wir da doch im Allgemeinen viel zugeknöpfter.

Guter Preis für ein Business Class Ticket!

Tschüß und danke

Karin

Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
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weiter so !

Hallo Fredy,

auchich habe überhaupt nichts gegen etwas vom Hauptthema abschweifende Infos !! das bringt einen auf neue Ideen -- man lernt ja nie aus.

Bis zu dieser Anzahl von Karten muss ich mich noch sehr bemühen !

Grüße an euch

Bernhard

Scout Womo-Abenteuer.de


Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

Janina
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Beigetreten: 25.08.2009 - 23:01
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Vreni meets Zilia in März

Hallöle liebe Vreni,

schön, dass Du schon mal geübt hast. Die haarige und lebendige Pferdevariante Zilia wartet auf Dich, wenn Du im März nach Malsch kommst... und dann werden wir doch mal sehen...

Grüßle, Janina

Gisela
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Beigetreten: 26.08.2009 - 14:49
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ich bin sehr erfreut :)

von Dir Fredy einen Reisebericht von Eurer Ost-USA-Reise zu lesen.

Ehrlich, ich habe fast schon darauf gewartet Embarassed 

 

New York ist auch immer eine Reise wert! Schön, daß wir dabei sein können!!!

 

Liebe Grüsse 

Gisela

 

Herzliche Grüsse Gisela

 

Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
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ich auch

Hallo Gisela ,

ich auch übers Mitlesen ! Gruß auch an Peter !! Laughing

(Nebenbei: die Würfel sind für 2010 auch bei uns gefallen http://www.womo-abenteuer.de/node/913) Yellowstone ruft auch bei uns !)

Alles Gute

Bernhard

Scout Womo-Abenteuer.de


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Kochi
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Beigetreten: 21.08.2009 - 11:52
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Bitte mit Details!!

Moin Zusammen!

@Fredy,

nur her mit den Details, davon kann man eigentlich nicht genug bekommen!

Weiter so!!

Munter bleiben
Gruss
Kochi
Scout WoMo-Abenteuer.de

 

 

 

Fredy
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Beigetreten: 21.08.2009 - 14:53
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New York/Musical/Verbillige Karten

Diesmal schlafen wir sogar bis 07.00Uhr. Wir nehmen nun einfach an, dass wir von der strengen Arbeit vor unserem Urlaub völlig erschöpft waren und daher einfach gut schlafen könnenSmile. Wir müssen uns sogar beeilen, dass wir beizeiten nach Manhatten kommen.Also schnell duschen und das Frühstücksbuffet geniessen. Kurz nach 08.00 Uhr versuche ich bei Road Bear anzurufen, da wir ja morgen das WoMo übernehmen wollen. Der Automat meldet mir freundlich, dass die Station erst ab 09.00 Uhr geöffnet sei. Nun, macht ja nichts, dann rufen wir eben von Manhatten aus an.

Um die verschiedenen Möglichkeiten zu testen, werden wir heute mit dem Airport Express-Shuttle nach Manhatten fahren. Zu diesem Zweck müssen wir zuerst mit dem Gratis Hotel-Shuttle zum Airport also P4, von dort mit dem Airtrain in den Terminal C (Continental-Terminal). Das tönt etwas kompliziert ist es aber überhaupt nicht. Im Terminal geht man zur "Ground Transportation" und nimmt dort den Airport Express Shuttle, ein grosser Bus der alle 15 Minuten zwischen Newark Airport und Port Authority pendelt. Der normale Fahrpreis ist 14$ one way was natürlich eher teuer ist. Seniors ab 62 bezahlen allerdings nur die Hälfte. Der Vorteil dieser Variante ist, dass dieser Bus praktisch Tag und Nacht fährt. Der Hotel-Shuttle ist auch 24 Std. verfügbar. So kommt man immer zum Hotel ohne ein Taxi zu benötigen.

Der Express-Shuttle fährt uns bequem (mit Fuss-Stützen etc.) schnell in 25 Minuten ins Zentrum von Manhatten. Dafür fehlt uns ein wenig das pralle Leben das wir gestern im öffentlichen Bus hatten. Im Shuttle sitzen nur Business-People von denen 95% ein Handy in der Hand halten und telefonieren oder SMS abrufen (man kann ja mit einem Handy in der Zwischenzeit noch viel mehrSmile aber diese 2 Sachen kann ich auch). Was hat man nur früher gemacht als es noch keine Handys/Organizer gab!

An diesem Morgen trinken wir unseren Kaffee nach einem kurzen Bummel auf der "Sunken Plaze". Diese erreicht man ganz einfach von der 5th. Avenue durch die Channel Gardens. Jeder der schon einmal am Christmas Shopping in New York war kennt diese kurze Allee. Zur Christmas-Zeit stehen dort die festlich beleuchteten Engel mit ihren Posaunen und am Ender der Allee sieht man den riesigen weltbekannten Christbaum. Die "Sunken Plaza" ist dort wo im Winter die Schlittschuhbahn ist. Im Sommer befindet sich dort eine beliebte Restaurant Terasse. Der Platz ist ziemlich belebt und sogar die Sonne verirrt sich in diese Hochhaus-Schlucht. Uebrigens ist es in New Yorks Strassen viel kühler da wenig Sonne bis auf dem Grund ankommt.

Hier im 65.Stock befindet sich der berühmte Rainbow-Room in dem man, wie in den 30er Jahren fein essen und mit einer sensationellen Aussicht über das beleuchtete New York tanzen kann. Leider nur an ausgewählten Freitag/Samtagen. Auch der Preis von 200$ pro Person ist nicht ganz ohne, wäre aber für ein "once in a lifetime" zu verkraften. Wir beschliessen deshalb wenigstens den Aussichtspunkt im "Top of the Rock" im 70. Stock mitzunehmen. Ich finde diese Aussichtsplattform noch fast besser als diese vom Empire State Building. Dies weil man eben das bekannte Empire von aussen sieht. Preislich kommt es fast aus selbe raus aber die Wartezeit ist beim Top of the Rock meist viel kürzer.

Nachdem wir wieder unten auf dem Broadway sind, ist es höchste Zeit die U-Bahn zum South Street Seaport zu nehmen um bei TKTS die verbilligten Broadway-Tickets zu besorgen. Der TKTS-Schalter befindet sich an der Ecke John/Front Street. Wir sind ca. um 10.45 vor Ort, der Schalter öffnet um 11.00 und die Schlange ist doch auch bereits ca. 30m lang. Aber was solls, wir stellen uns hinten an und bald sind wir in einem lebhaften Gespräch mit den Leuten vor und hinter uns. Die 2 Damen vor uns sind aus Upstate New York und wollen uns die Fingerlakes-Gegend empfehlen. Sie finden aber auch die von uns geplanten Adirondacks wunderbar und erklären uns den Freedom-Trail in Boston in allen Einzelheiten. Allerdings kann man bei den Empfehlungen der US-Amerikaner nicht so ganz sicher sein, dass der "exciting point" für uns wirklich so aufregend und spannend ist. Die Geschmäcker sind eben verschiedenSmile aber das sehen wir ja auch hier bei uns. Zwischendurch laufen immer wieder Ticketverkäufer an der Schlange auf und ab und versuchen ihre "zuviel/irrtümlich gekauften Tickets an den Mann/Frau zu bringen. Einige Leute kaufen auch. Ich möchte hier ausdrücklich davor warnen. Es kann selbstverständlich gut gehen und es sind wirklich echte Tickets. Einer meiner Freunde hat ebenfalls vor Jahren so ein vermeintliches Schnäppchen gekauft und später stellte sich heraus, dass die Tickets gefälscht warenFrown.

Die Zeit vergeht schnell und schon sind wir am Kopf der Schlange angelangt. Wir haben Glück, auch heute gibt es Halbpreis-Tickets von "Hair". 7. Reihe - front-stage was will man mehr statt 125$ für 62.50$. Wir sind zufrieden und verabschieden uns von den temporären "Freunden". "Nice to meet you, have fun, take care" - wir werden sie wohl nie mehr sehen, aber es war nett eine halbe Stunde mit den Leuten zu plaudern.

 South Street Seaport ist südlich des Financial Districts eine hübsche etwas touristische Gegend mit Läden und Restaurants. Dazu einige historische Sehenswürdigkeiten im South Street Seaport Museum. Am Pier liegt der hölzerne Schoner mit dem Fahrten unternommen werden könen. Ganz in der Nähe starten auch die Helikopter für die Touren rund um Manhatten und die Freiheits-Statue. Ganz in der Nähe beginnt auch die Brooklyn Bridge die wir wieder einmal zu Fuss abzulaufen wollen. Die Brooklyn Bridge war die erste stählerne Hängebrücke der Welt und sieht auch heute noch mit ihren 478m Spannweite beeindruckend aus. Der Fussweg bietet sehr schöne Aussichten auf Lower Manhatten. Nicht verpassen sollte man die Illustrationen, die verschiedene Zeitpunkte in der Geschichte New Yorks zeigen. Man findet sie an den Aussichtspunkten bei den steinernen Hilfstürmen.

 

Den späten Lunch nehmen wir in Loebs Boathouse im Central Park ein. Dort auf der Terasse sitzt es sich gemütlich und schön. Also geht es mit dem A-Train wieder "Uptown" zur 72nd Strasse und von dort in den Central Park. Wir geniessen das Riesen-Sandwich und beobachten die Leute. Wie wir später erfahren ist heute? oder am nächsten Tag das jüdische Neujahrsfest. So viele chassidische Juden (das sind die mit den schwarzen Mänteln, den steifen Hüten und den Kräusellocken) habe ich selten gesehen. Selbst die kleinen Jungen sind so gekleidet und haben ihre Locken. Irgendwie ungewohnt und lustig ist, dass die Kinder natürlich trotzdem Kinder sind, herumtollen und Freude und Unbeschwertheit ganz natürlich zeigen. Beim Boothaus kann man Ruderboote mieten und jüdische Familien in ihrer "Festtagstracht" probieren den für sie ungewohnten Sport. Die Schwimmweste darf natürlich nicht fehlen Smile. Für uns Zuschauer ein Riesengaudi.

Gerade noch rechtzeitig kommt uns in den Sinn, die Uebernahme des WoMo mit Road Bear zu vereinbaren. Wir haben zwar wenig Hoffnung, dass wir früh wegkommen. Eigentlich wollten wir ja wegen der NJ-Security-Fee bei Moturis buchen (deren Station ist in New York State und daher fällt die Fee nicht an, zusätzlich ist die Uebernahme bei Moturis um 08.00Uhr und die Station ist nördlich von Newark wo wir sowieso hinwollen) . Leider keine Chance - vollständig ausgebucht. Auch bei Road Bear war der erste mögliche Uebernahmetermin der 7. Oktober. Vorher war auch RB ausgebucht. Ich nahm also an, dass unser WoMo erst am Morgen des Uebernahmetages in die Station zurückkehrt. Und genau so war es auch. Sie werden zwischen 12.00Uhr und 13.00Uhr beim Hotel abgeholt. Kein Problem - in den Bedingungen steht auch : Uebergabe zwischen 12.00 - 16.00Uhr. Also alles im grünen Bereich - auch wenn man natürlich immer lieber früher startet. Ich bin aber gespannt wie das WoMo sein wird, das erst am gleichen Tag von einer Ausmietung zurückkommt.

Während wir die 5th Avenue herunterschlendern wird das Licht bereits weich, was für den Spätnachmittag typisch ist. Vor dem Musical-Besuch beschliessen wir noch einen Drink in der 44th zu nehmen. Nach dem Musical wollen wir, wie die Touristen noch etwas am Times Square essen. Wir gehen ins Olive Gardens direkt am Times Square und reservieren uns einen Tisch für 21.30 am Fenster im ersten Stock.

Kurz vor 19.00Uhr sind wir am Al Hirschfeld Theatre in der 45th und machen es uns in den plüschigen Sesseln bequem und ziemlich pünktlich beginnt die Show. Auch wenn Hair zur Zeit des Vietnam-Krieges spielt und die allgemeine Rebellion der Jugend in New York gegen gesellschaftlichen Zwänge der Zeit zeigt, ist es in meinen Augen immer noch sehr zeitgemäss. Im Gegenteil, so angepasst wie heute die Jugend ist, waren wir nicht. Wir sind auf jeden Fall hin und weg. Die Songs "Aquarius", Manchester England", Let the sunshine in" reissen uns mit und am Ende stehen die Hälfte der Zuschauer zur "standing ovation" während die andere Hälfte die Bühne stürmt und mit dem Cast zu "let the sunshine in" tanzt. (natürlich stehen wir beide und klatschenWink) so ganz aus uns heraus können wir denn doch nicht.

http://www.youtube.com/watch?v=fhNrqc6yvTU

Der Abend klingt bei einem Glas Wein und dem Essen im Olive Gardens aus. Olive Gardens ist zwar eine Kette aber das Essen schmeckt gut und der Service ist angenehm. Die Sicht auf den Times Square mit all dem Neon ist faszinierend. Gegen 23.00 Uhr fährt der Bus zurück nach Jersey Gardens und gegen Mitternacht liegen wir in den Betten. Morgen geht es mit dem WoMo los und es ist uns ganz recht, wenn wir den Trubel dieser Superstadt etwas verlassen können.

 

 

 

Herzliche Grüsse,

Fredy