Hallo,
da es immer häufiger zu Kombinationen Auto/Wohnmobil kommt, könnte man vielleicht eine kleine Checkliste zusammen erarbeiten, die alle wichtigen Fragen rund um die Anmietung eines SUV klärt.
Mir fallen da gleich folgende Fragen ein, welche sich in erster Linie darauf beziehen, das man vorhat, auch mal OFF-road zu fahren:
1. Welche Fahrzeugkategorie ist das Minimum ? Gibt es hier eine Regel wonach Standard einer Mittelklasse vorzuziehen ist?
2. Welche technischen Voraussetzungen sollte das Fahrzeug erfüllen und wie checkt man das (sind alles überhaupt Automatiken? braucht man eine Sperre? Welche Reifen? Reserverad? High Clearance, was ist das genau?)
3. Welche Fahrzeugtypen sind empfehlenswert, welche weniger und warum? Wichtiger Punkt um vor Ort gleich zu wissen, was man vor sich hat.
4. Was kann man tun, wenn kein passendes Fahrzeug vor Ort verfügbar ist? Kann man dem Problem vorbeugen, indem man vorher die höhere Kategorie anmietet?
4. Auf was muss man bei der Anmietung in vertraglicher Hinsicht aufpássen? Welche Versicherungen braucht man wenigstens? Was decken die Versicherungen überhaupt ab? Steinschlag, Reifendefekte. Schäden am Unterboden?
5. Welche Mietplattformen sind gut?
So, das wären schon mal ein paar Fragen.
Freue mich auf euren Input und schönen Sonntag noch wünscht
Richard
Hallo Richard
Diese Checkliste ist ein etwas heikles Unterfangen. Grundsätzlich ist es so, dass alle grossen Mietwagen-Vermieter (ausser den spezialisierten Jeep-Vermieter z.B. in Moab) das befahren von Gravel-, off-road-Strecken rundweg verbieten. Das heisst, dass man mit einem Alamo, Dollar, National, Enterprise, Hertz, Avis, Budget etc. SUV den Teer nicht verlassen darf.
Wer aber einen Mietwagen (auch WoMo) entgegen den Bedingungen des Vermieters benützt, verliert jeden Versicherungsschutz. (Kasko und Haftpflicht) Selbstverständlich wird das trotzdem gemacht. Das liegt aber dann in der Verantwortung jedes Einzelnen. Ich bin mir nicht so sicher ob wir hier quasi eine Checkliste erarbeiten können ohne dann eine gewisse Verantwortung zu übernehmen. Ich möchte das zuerst mal im Team diskutieren.
Ganz generell kann ich aber sagen, dass es bei der Auswahl des SUV natürlich darauf ankommt, was man damit machen will. Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob man z.B. den Apache Trail, Cottonwood Canyon Road fährt oder sich zur White Pocket wagt. Für erstere reicht ein Mietwagen-SUV wie z.B. Ford Escape locker. Für das zweite Ziel braucht es schon etwas off-road tauglicheres. Und umgehen sollte man damit auch können!
Da man immer eine Kategorie mietet hat man es nicht im Griff, was man dann bekommt. Es ist nicht so, dass eine höhere Kategorie einem ein geländegänigeres Modell garantiert. Grundsätzlich gibt es immer weniger richtige Gelände-SUV bei den Mietwagen. Für mich sollte es immer ein separat zuschaltbarer 4-Rad-Antrieb haben, zusätzlich eine Untersetzung und eine mechanische Sperre. Und wenn das nicht vorhanden ist, oder Dir nicht zugewiesen wird (bei one way Mieten ist das häufig der Fall, auch wenn es eigentlich eine Choice-Line hat), kannst Du nichts machen. Du kannst ja kaum darum bitten, Dir einen Wagen für eine richtig harte off-road-Tour zu geben
Leider sind die Reifen ein Kapitel für sich. Richtige off-road-Reifen bekommst Du nirgends. Meist sind es Ganzjahresreifen. Ich würde immer kontrollieren ob ein gutes Reserverad vorhanden ist und ich das auch montieren kann. (Manchmal ist das noch recht tricky und eine Anleitung nicht immer vorhanden) Zusätzlich immer eine grosse Dose Fix-a-flat. Ich habe mal einen Touristen getroffen, der hatte auf der gleichen Strecke 3 Reifenschäden.
Herzliche Grüsse,
Fredy
Hallo Fredy,
diese Beschreibung trifft meine nextjährige Planung im Kern. Immer wieder tauchen (eindeutig begründbare) Gegenargumente auf und wird zurückgeworfen. Natürlich hast du Recht, wenn du das Risiko thematisierst und ich möchte ganz sicher nicht jemanden Dritten dazu ermutigen, Dinge zu tun, die er später bereut.
Aber in einem Forum darüber zu diskutieren und auf alle wichtigen Dinge offen hinzuweisen, sollte möglich sein, oder?
LG Richard
Viele Grüße
Richard
Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Von dem was wir für unmöglich halten.
Lieber Richard
Bitte verstehe mich nicht falsch. Ich will Dir Deine Planung auf keinen Fall vermiesen und ich hätte bei allem was ich schon gemacht habe auch absolut keinen Grund dazu. In der Zwischenzeit haben wir (erfreulicherweise) einen Bekannheitsgrad erreicht der dazu führt dass hier viele Vermieter, Veranstalter etc. mitlesen. Ich habe darum das Problem SUV-Miete mal ins "Team" gebracht.
So oder so, bin ich Dir aber selbstverständlich privat mit allem was ich weiss gerne behilflich. Entscheiden musst dann sowieso Du allein.
Herzliche Grüsse,
Fredy
Danke lieber Fredy,
wir verstehen uns.
LG Richard
Viele Grüße
Richard
Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Von dem was wir für unmöglich halten.
Hallo Richard
Wir haben das Thema kurz im Team diskutiert und sind der Meinung, dass eine Checkliste für Mietwagen-Buchungen gut wäre. Zu den Mietwagen gehören naturgemäss auch die SUV. Allerdings möchten wir uns im Rahmen der Beratungen auf den Gebrauch beschränken welcher von den Vermietern erlaubt ist. Ob sich dann der einzelne Fori daran hält ist jedem selbst überlassen.
Es gibt ja auch bei der Mietwagen-Anmietung ein paar Tricks und manchmal ist das ein Buch mit 7 Siegeln. Ich selbst bin Alamo-Insider, Hertz-Gold Member, Avis Preferred Mitglied, bei Germanwho dabei und beschäftige mich auch mit verschiedenen Ländercodes. Dazu kommen verschiedenen Codes die (halb) legal sind. Karin kennt sich bei all diesen Möglichkeiten sehr gut aus.
Dazu kommen Sachen die man einfach wissen muss um entscheiden zu können. (Zusatzfahrer wann inkludiert, lohnt sich eine Miete mit inkludiertem vollen Tank, wie sieht es mit one-way-fee aus, optimale Mietdauer etc. etc.) All dies kann man kaum generell beantworten sondern es kommt immer auf die Umstände an.
Etwas ist sicher, für den Fall einer Tagesmiete am Abgabe- oder Uebernahmetag lohnt sich eine Doktorarbeit nicht. Hier mietet man bei z.B. billiger-mietwagen.de einfach das gewünschte Fahrzeug - und gut ist.
Wer also hier beitragen kann und will, ist herzlich eingeladen
Herzliche Grüsse,
Fredy
Hallo zusammen, mich würde mal interessieren, ob das mit dem Gravel-Road Verbot wirklich so ist. Nach meinem Verständnis ist es eher so, daß man nur "geeignete" Strassen fahren darf, die aber nicht näher definiert sind, dass in den Veträgen aber nichts explizit zu gravel oder dirt gesagt wird. Wir hatten diesen Sommer einmel bei AVIS, einmal bei Sixt und einmal bei Alamo einen SUV gemietet. Und ich konnte in den Verträgen nix finden, dass da was von "Gravel verboten" steht. Wäre doch auch merkwürdig, dann dürfte man schon in einer Baustelle, wo der Teerbelag wegen Erneuerungsmassnamhen gerade mal fehlt, mit dem Mietfahrzeug gar nicht fahren.
Lg Mobbel
Hallo Mobbel
Eigentlich möchte ich das Verbot/Weisung nicht endlos diskutieren. Selbstverständlich sind wir uns einig, dass ein SUV eigentlich auch für Gravelstrecken gebaut ist. (Selbst wenn in Florida sehr viele Jeep Wrangler herumfahren wo ich den Sinn nicht ganz einsehe) Und ebenso ist es selbstverständlich, dass man bei einer Strassenreparatur weiterfahren kann. Zwischen diesem Fall und der Strecke zur White Pocket oder Elephant Hill ist aber schon ein Unterschied. Man darf eben nicht vergessen, dass keine Mietwagenfirma eine Versicherung für Schäden am eigenen Fahrzeug hat. Schon aus diesem Grund sind sie an einer pfleglichen Behandlung ihres Eigentums interessiert. Moturis hat mir z.B. gesagt, dass sie pro Jahr mindestens 4-5 mal die Spur an einem WoMo neu einstellen müssen. Wie oft müsst Ihr das an Eurem WoMo tun? Scheinbar glauben viele Leute bei einem "rental" könne man alles machen. (Habe ich übrigens so wortwörtlich in einem andern Forum gelesen)
Die gesamten Terms & Conditions der PKW-Mietverträge (inkl. SUV) können an jeder Station eingesehen werden und im Grundsatz steht bei allen dasselbe:
Ich selbst hatte noch nie einen Unfall abseits des Teer und kann so nicht aus eigener Erfahrung berichten wie strikte das Alamo, Avis, Hertz etc. durchsetzt. Ich möchte das ehrlich gesagt auch gar nicht probieren. Ein Bekannter von mir hatte jedoch eine Streifkollision mit einem ElMonte-WoMo auf dem Apache-Pass. Obschon die Schuldfrage nicht klar war, kostete ihn das mehr als 20'000$. Bei einem Personenschaden wäre das dann ganz heikel geworden.
Meine Gespräche mit den Chefs von Moturis und Road Bear haben ergeben, dass die Fahrt auf dem Moki Dugway zwar sicher nicht gern gesehen ober wohl toleriert würde. Bereits bei der Bodie oder Monument-Valley-Tour sieht das schon anders aus. Von den Verrückten die die CCR fahren ganz abgesehen.
Schliesslich muss jeder selbst entscheiden und wir hier im Forum können nie eine Garantie abgeben.
Herzliche Grüsse,
Fredy
Hallo Fredy,
halte das für eine gute Entscheidung und wie ich sehe wird das Thema angenommen.
Wie geht´s jetzt konkret weiter? Erarbeitet ihr ein Grundgerüst, über das man diskutieren soll?
LG Richard
Viele Grüße
Richard
Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Von dem was wir für unmöglich halten.
Hi Mobbel,
das "Gravel-Road-Verbot" oder "nicht ganz-Verbot" oder "wie immer man es nennen mag ist ein ganz heißes Thema.
Darüber habe ich schon ganz erbittert geführte Debatten z.B. bei USA-Reise.de gelesen. Teilweise ufert die Diskussion echt aus...
Irgend einer sagt immer, er hätte in Prospekt A oder B auf Deutsch diese Formulierung gelesen, die er so interpretiere, dass man schon dort fahren dürfe. Dann entgegnet ein anderer, dass nur der Text der amerikanischen Vermieterfirma rechtsverbindlich sei und der sage seiner Meinung nach nein oder jein , alle sind aber keine Juristen, weder deutsche noch amerikanische , und können nur stark mutmaßen.
Letztendlich kann keiner ausschließen, dass man eventuelle Schäden selber bezahlen muss, wenn es auffliegt. Also wenn ein Schaden passiert. Sachschaden oder Personenschaden, wobei bei letzterem immer gehofft wird, dass in der Einöde kein zweiter Wagen in eine Unfall verwickelt wird, was in den USA nicht auszumalede Folgen hätte.
Für uns halten wir es so, dass wir gelegentlich schon den Teer verlassen, solange wir uns sicher fühlen. Den Rückwärtsgang gibt es im Falle eines Falles in jedem Auto. Und wenn man zu zweit ist, kann einer aussteigen (ich), sich bücken und nach der Clearance gucken, sprich wieviel Bodenfreiheit zwischen Straße und Unterboden gerade herrscht. Ein geländegängiger Truck , nur so als Beispiel.... wird von uns anders eingesetzt als ein niedriger PKW.
Ein wenig Erfahrung haben wir mittlerweile schon.
Und ja, gelegentlich kommt man in Straßenbaumaßnahmen, auf der Interstate z.B. in Idaho, wo man übelste Dirtroads vorziehen würde, aber das kann man unserer Meinung nach nicht vermeiden.
Oder auf Campgrounds im National Forest ist der Weg der Loop zur Campsite ja nicht eben geteert.
Ich denke, da reden wir wieder von einer Grauzone.
Wahscheinlich ist es am sinnvollsten, wenn wir uns einfach vergegenwärtigen, welches Risiko wir einzugehen bereit sind (und wo wir finanziell den Schaden tragen könnten, normalerweise) und welches nicht.
ZB: Reifenpanne, Ersatzreifen, Reifenspray, im Notfall Abschleppwagen in der Pampa, würden uns 2000$ "umbringen"?
Wenn wir hier Bedenken haben, dann sollten wir lieber auf dem Asphalt bleiben oder einen teuren Wagen eines Spezialabieters fürs Gelände wie z.B. Farabee in Moab mieten.
Rechtsberatung in Foren wie hier sind bestimmt auch verboten.
Ich hoffe, ich habe nicht zu wirr geredet und mich um Kopf und Kragen gequatscht/geschrieben.
Tschüß
Karin
PS: Ich sehe, Fredy hat sich auch schon dazu gemeldet.
Karin & Rolf Kanadas Osten 2021
Hallo zusammen,
wie es Fredy schon geschrieben hat.
Jetzt seit Ihr an der Reihe, das Thema ist zu komplex um es, ohne einen Roman zu schreiben, zu erörtern. Die Fahrzeugvermietung ist so schnelllebig und dynamisch, dass leider geschriebenes sehr schnell veraltet ist.
Wenn also wer den Stein des Weisen gefunden hat, dann werden wir gerne dies in einer Checkliste zusammenfassen. Eines muss aber klar sein. Wir werden nichts aufnehmen, was Vertraglich von den Vermietern verboten ist.
Ansonsten kann ich nur den Rat geben vergleichen, vergleichen und nochmals vergleichen.
Herzliche Grüsse, Tom
Reisen Sie langsam. Wenn Sie Zeit für acht Länder haben, nehmen Sie fünf. Wenn Sie durch fünf hetzen wollen, nehmen Sie drei. Kate Simon