Die Nacht hat etwas mehr Abkühlung gebracht, daher schlafen wir diesen Sonntagmorgen mal aus. Das Wetter ist wieder prachtvoll, so können wir das üppige Frühstück mit Seeblick genießen. Am späten Nachmittag wollen wir wieder in Farmington sein. Wir schlagen die ungefähre Richtung ein und fahren ansonsten eher ins Blaue hinein. Ist auch mal ganz schön. Heute ist der dritte Sonntag im Juni und damit Vatertag, ein offizieller Feiertag in USA ähnlich dem Muttertag. Daher etliche Familienausflüge, auf den Straßen merkt man es erst nicht so sehr, aber bei den Parkplätzen. So konnten wir an einem Wasserfall ( keine Ahnung wo der genau gewesen ist) leider nur zu einem kurzen Fotostopp in zweiter Reihe halten. Schade, es gab noch Wanderwege umzu.
Nun kommen wir auch an Park City vorbei, dort waren wir 2010 zum Skifahren. Die Pisten sind nun schön grün. In der Historic Main Street findet ein Sonntagsmarkt statt. Wir schlendern vorbei an Ständen mit Kunsthandwerk, Trödel, Bildern, Klamotten und Farmprodukten. Am unteren bzw. nördlichen Ende kommt die "Partyecke" mit Musik, Essen und Trinken (yep, sogar Bier & Co trotz Sonntag). Hier waren natürlich auch viele Familien unterwegs. Weiter die Straße bergauf ist es ruhiger, hier kommen die bunten Fassaden im Westernstil besser zu Tage. Etliche der Häuser erkennen wir wieder, doch die Läden darin scheinen etwas exklusiver geworden zu sein. Wesentlich mehr (Foto)Galerien, Boutiquen und Schnickschnack-Läden. Ähnlich edler wirken die Restaurant, wir finden unsere damaligen Futterstellen kaum wieder. Mittlerweile könnten wir eine kleine Erfrischung vertragen. Ein Laden verspricht schönes original italienisches Eis, das wär's doch. Wahrscheinlich macht das "original" die Portion so teuer. Leider kann nicht nicht mal behaupten, dass es besonders lecker geschmeckt hat. Hier und da in den Nischen sehen wir außerdem Skulpturen der menschlichen und tierischen Bewohner der Gegend: jagenden Ureinwohner, Bergmann, Loosey, the Moose und Franz, der Bär.
Brechen wir auf zur letzten Etappe zurück nach Farmington. Den Berg hinunter auf die I80, dort herrscht schon reger Rückreiseverkehr. Und viele davon scheinen es sehr eilig zu haben, andere bummeln vor sich hin. Kerlie wird das erste mal etwas nervöser beim Fahren, hauptsächlich beim Überholen. Geht aber alles gut, wir kommen unversehrt in Farmington an und keiner musste uns aushupen.
Die Gastfamilie scheint gerade vom Kirchgang zurück gekommen zu sein. Wir lernen nun den ältesten der Gastbrüder kennen, der eher selten zuhause ist. Zur Feier des Vatertags wird Eis gemacht. Interessante Maschine, zumindest ich kannte sowas gar nicht. Wäre mir aber zu aufwendig, da kommen wir mit den Literpacks ebenso gut zurecht. Obst gibt es noch dazu und Saucen und allerlei zum Draufstreuen. Schmeckt besser als die teuren Scoops in Park City.
Danach bekommt Gastbruder Nummer 3 heute Kochunterricht bei Mama, es soll einen Nudelauflauf geben. Wir sind herzlich eingeladen, doch Colin möchte uns noch zu In-N-Out Burger ausführen. Bis dahin verbringen der Rest von uns die Zeit mit Karten spielen. Das Spiel selbst kannte ich noch nicht, den Namen habe ich auch schon wieder vergessen. War aber leicht zu lernen. Nach dem Abendessen sitzen wir noch ein gutes Stündchen mit der Familie beisammen. Für Süd-Utah und Nevada wird eine Hitzewelle angekündigt. Ich habe da keine Lust, die letzte Nacht im Auto zu kochen; also buche ich kurzentschlossen ein Zimmer in Mesquite. Morgen haben wir schwierige Aufgaben vor uns, also gehts früh zu Bett.
Liebe Susan,
sehr schön so ein Skigebiet mal im Sommer zu sehen. Ich fand deinen Bericht über das Skifahren übrigens auch sehr interessant. Mein Sohn wir in 2016 mit seiner Gastfamilie in Keystone zum Skifahren, er war begeistert. Würde mich auch sehr reizen, vielleicht mal in Verbindung mit einem Frühjahrsurlaub zur Wüstenblüte.
Die Rückfahrt hat ja gut geklappt und das Wiedersehen mit der Gastfamilie war sicherlich sehr schön. Da wird der Abschied für euren Sohn bestimmt sehr schwer.
Liebe Grüße
Susanne
Scout Womo-Abenteuer.de
Reiseberichte
Hi Susan
Toll wenn man mal nicht diverse POIs auf der Tagesliste hat. So entdeckt und erlebt man auch schöne Dinge. Deine Fotos von Park City vermitteln den Eindruck einer liebenswerten Kleinstadt. Glück gehabt mit dem Sonntagsmarkt.
Der Wasserfall an dem ihr vorbeigekommen seid heiß: Bridal Veil Falls (Utah) - Wikipedia
und liegt am Hwy-187. Auf der Karte eure Strecke, die ihr vermutlich gefahren seid.
Liebe Grüße
Matthias
Scout Womo-Abenteuer.de
Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014
Liebe Susanne,
eine Kombination Skifahren mit Wüstentour hat wirklch ihre Reize. Wir haben das so nochmal gemacht mit Skifahren in Colorado und einer Tour über New Mexiko und Arizona. Letzten März konnten wir ja leider nur den Teil mit dem Skifahren verwirklichen. Die Skigebiete bei Salt Lake City liegen besonders günstig dafür; Las Vegas mit dem großen WoMo-Mietangebot ist ja nicht allzu weit.
Hallo Matthias,
ja, die Beschreibung des Wasserfalls passt sehr gut zu meiner Erinnerung. Danke für's Finden
Liebe Grüße Susan