Bilora Geo-Tagger GT-01

Hallo Bernhard,

ich habe mir das Ding gerade mal bestellt, da ich in knapp zwei Wochen mal wieder in Kroatien mit dem Segelboot unterwegs bin. Da ist es ganz hilfreich, wenn ich weiss, wo ich das Foto geschossen habe.

Werden dann von meinen Erfahrungen berichten. Ggf. kann ich ihn Dir ja mal ausleihen, denn so oft werde ich ihn auch nicht brauchen.

Vielleicht sehen wir uns ja Ende Oktober beim Forentreffen? (ups, falsches Forum ;-)))))

Übrigens, ich hab das Gerät bei Amazon für 91,98 € inkl. Versandkosten bekommen:

http://www.amazon.de/Bilora-118-Geotagger/dp/B002IC11UG/ref=sr_1_1?ie=UT...

Bis denne

Hallo Bernhard,

inzwischen hab ich das Gertät bekommen und im kleinen Rahmen ausprobieren können. Erster Eindruck: Es tut, was es soll und ist einfach in der Anwendung.

Gerät ausgepackt, angeschlossen, Software installiert, alles ganz einfach und ohne Probleme.

erste fotos im Garten und rund ums Haus gemacht, wieder an den PC, Fotos importiert, Gerät angeschlossen, Verzeichnisse ausgewählt und GPS Daten importiert. Es wurden dann die Sehenswürdikeiten (so viele gibt es nicht im Umkreis meines Wohnortes aber es war genau das, was man auch bei Google Earth im Umkreis findet.

Dies und die Adresse wurden in die Metadaten der Fotos geschrieben.

Die Genauigkeit ist (leider) wie bei GPS halt üblich, so im Umkreis von 14 Metern, leider nicht konsequent in der gleichen Richtung falsch, so dass die Fotosequenzen, wenn ich mich z.B. fünf meter weiter nach recht bewegt habe, nicht unbedingt per GPS Daten auch 5 Meter weiter rechts, sondern vielleicht 7 Meter weiter links. Aber das ist sicherlich in einer "normalen" Anwendung nicht so von Bedeutung.

Einen weiteren Bericht werde ich dann nach meiner Segeltour in der kommenden Woche an dem tatsächlichen Praxistest wesentlich besser berichten können, insbesondere interessiert mich, wie lange das Teil tatsächlich ohne Strom und Speicherleerung hinbekommt.

Das wars fürs erste.

Hallo Didi,

mich interessiert dieses Gerät auch enorm. Die Frage die sich mir stellt, kann ich das Gerät auch ohne Fotoauslösung benutzen d.h ohne Anschluß an den Fotoapparat ?

Auf Deinen Erfahrungsbericht bin ich auch gespannt vielleicht Ende Oktober.

Hallo Bernhard und alle weiteren interessierten...

hab ja lange mit dem Erfahrungsbericht gewartet, dafür habe ich aber auch nun (fast) alle wesentlichen Punkte zu diesem Gerät gesammelt. Also:

Zunächst: Der Einsatz des Geotaggers in Kroatien ist erfolgreich gewesen. vom ersten bis zum letzten Foto sind alle Positionen ausreichend genau getaggt, inkl. der Zusatzdaten vom Server (Stadt, Land, Sehenswürdigkeit) was halt so verfügbar war. das hilft jetzt bei der Fotouche, wenn ich z.B. Krk eingebe, dann findete er alle Fotos von dort. und das ohne manuelle Beschriftung ;-)

Das das Gerät auf dem Blitzschuh nicht ganz fest arretiert werden kann, habe ich durch einen Tesafilmstreifen gelöst. er sitzt nun ausreichend fest (leider habe ich den Tipp erst kürzlich bekommen und so hatte ich das Problem auf der Segeltour zweimal, wo mir das Gerät abgefallen war, glücklicherweise nicht ins Wasser)
Für die Harleytour im Südwesten in zwei Monaten wird mir das aber sicher helfen.

Irgendwo war die Frage: Muss das Gerät auf den Blitzschuh oder kann man auch manuell auslösen? Also ich würde es mir nicht kaufen, wenn ich vorhabe, es nicht auf den Blitzschuh zu setzen. In Ausnahmefällen kann man auch manuell auslösen, was aber eher für den Fall gedacht ist, dass man die kommenden Aufnahmen in einer für den GPS-Empfang schlechten Situation befindet (Gebäude, Tunnel, ...) In diesem Fall werden die Geodaten gespeichert und für alle weiteren auslösungen den Fotos zugeordnet. Das wird immer dann gemacht, wenn keine aktuellen Daten vorliegen, sodass im falle der Synchronisierung immer die dem Zeitstempel nächste in das Foto kopiert wird. Es kann dann schon einmal vorkommen, dass falsche Daten geschrieben werden:

Beispiel: ich hatte schon 10 Fotos auf der Speicherkarte ohne den Bilora Tagger gemacht. Dann halt die Serie unterwegs, anschliessend synchronisiert und schon hatten auch die ersten 10 Fotos die Geodaten des 11. Fotos. Das erkennt die Software wohl leider nicht, kann man aber umgehen, in dem man die ersten 10 Fotos zunächst in einen anderen Ordner verschiebt. Man muss da also ein weinig acht geben. Gleiches passiert, wenn man Fotos zwischendurch ohne Geotagger schiesst. Egal, ist verschmerzbar.

Die ca. 2000 Speicherplätze (halt für 2000 Fotos) haben für eine Woche Segeltour vollkommen ausgereicht. Für einen mehrwöchigen USA Urlaub würden sie bei mir nicht ausreichen. Da kommen sicher wesentlich mehr Fotos (bzw. Auslösungen) zustande. Dann ist zwingend ein PC/Laptop/Netbook mit Windows oder Mac nötig, um die Rohdaten auf den PC zu kopieren. Eine andere Möglichkeit, die Daten zu kopieren, habe ich nicht gefunden (z.B. einen Phototank, der z.B. die Speicherkarte auf Knopfdruck auf die Festplatte kopiert, funktioniert nicht)

Das Synchronisieren mit den Fotos kann auch nachträglich geschehen, dazu ist zwingend eine Internetverbindung notwenig. Das ist deswegen, da beim Auslösen nur die GPS Rohdaten der empfangenen Sateliten gespeichert werden, nicht die GPS-Koordinaten. Diese werden erst bei der Synchronisierung auf dem Bilora Server erzeugt (ähnlich dem GPS-Fix) zusätzlich mit den Standortinformationen und Sehenswürdigkeiten.

Dieses Vorgehen erklärt, dass der Geotagger - im Gegensatz zu den Geologgern - stets einsatzbereit ist und nciht erst einige Minuten benötigt, bis er einen Satelitenfix hat. Dadurch reicht die Akkuladung auch extrem lange (hab ihn während der Segeltour nicht einmal aufladen müssen -> eine Woche und ca. 1300 Fotos)

Was das Gerät nicht kann: Es kann keine vollständige Route mitloogen, ist ja ein tagger und kein logger. Wenn man regelmässig Fotos macht, kann man sich mit der mitgelieferten Taggr-Software eine kmz-Daten erstellen lassen, die dann in Google Earth die Fotos an den jeweils aufgenommenen Standorten anzeigt.

Bei der Segeltour konnte man dann grob unsere Route erkennen. Da ich zusätzlich noch die Route mit dem iPhone (MotionX GPS Software)  aufgezeichnet habe, konnte ich das dann doch wieder.

Unterm Strich: Ich finde das Gerät für diesen Einsatz sehr gut und ich denke, dass es ein steter Begleiter für die nächsten Monate sein wird. Ich denke, dass das nächste Kameramodell diese Funktion gleich mitbringt. Bei einigen Modellen gibt es das schon. Somit werden die GPS Daten gleich bei der Aufnahme in die Metadaten des Fotos geschrieben und man spart sich die nachträgliche Synchronisation.

Die mitgelieferte Software tut gerade soeben dass, wofür sie gedacht ist, etwas mehr Kompfort oder Flexibilität wäre wünschenswert.

Ich hoffe, dem ein oder anderen bei der Entscheidung für oder gegen das Gerät geholfen zu haben. Bei Fragen: einfach melden ;-)

LG

 Didi

wenns hüflt 

Hi Didi!

...auf jeden Fall, oder einem ist nicht mehr zu helfen !! Vielen Dank für Deinen sehr ausführlichen Erfahrungsbericht!

BTW: Schön, Dich mal wieder zu lesen!!