British Columbia im September mit Baby?

Hallo Nani,

ich war schon zweimal mit dem Wohnmobil im Westen Kanadas unterwegs. Wir waren jedes Mal total begeistert. Unsere Reisezeit war meist im Mai und Juni. Das letzte Mal waren wir vom 20. Mai bis 20. Juni unterwegs und hatten das Womo 28 Tage. Wir sind damals 5.100 km gefahren. Dabei hatten wir keinen Streß und haben sehr viel gesehen. Vom Wetter her kann es sehr unterschiedlich sein. Die meiste Zeit hatten wir schönes und warmes Wetter. Dann wechselte es von 30° an dem einen Tag zu fast 0° am anderen Tag und wir hatten am 6. Juni 10 cm Neuschnee. Ich würde Dir raten, im September zuerst in die Rockys zu fahren. Die Seen sind sicher noch eisfrei. Mücken dürfte es zu dieser Zeit kaum noch geben. Wir sind im Mai mal durch die Rockys gefahren, da lag noch tiefer Schnee, die Straßen waren aber schnee- und eisfrei. Wenn Du Dir Anregungen holen möchtest, so kannst Du Dir mal meinen Bericht ansehen. Wir sind damals zuletzt in die Rockys gefahren, damit wir die Seen dann eisfrei erleben konnten. 

http://www.womo-abenteuer.de/node/3274

Für weitere Fragen stehe ich gern zur Verfügung.

Viele Grüße

Hallo Nani,

wir waren schon 2 mal im September in BC. Auch hier haben die Temperaturen, wie Chris schreibt, sehr gewechselt. Meist war es noch recht angenehm, also dünnes Flies bis T-Shirt Wetter.

Habt ihr schon eine Route im Kopf? Ansonsten würde ich zuerst nach Vancouver Island fahren. Und zwar von Swartz Bay nach Tsawwassen und erst mal in Viktoria Halt machen. Auf VI 4-5 Übernachtungen einplanen und dann (falls ihr nicht die Inside Passage machen wollt) von Nanaimo zur Horseshoe Bay mit der Fähre zurück aus Festland. Von dort aus könnt ihr über Whistler, Lillooet, Clearwater (mit Wells Gray PP!) Richtung Rockies fahren. Über den Hyw 5 und 16 zum Mont Robson und weiter nach Jasper.

Der Icefield Parkway war traumhaft zu befahren. Dort auch ein wenig Zeit einplanen um ihn zu genießen.

Das Ende der Reise würde ich in den Süden Kanadas legen. Das Okanangan Valley soll sehr mild sein (haben wir leider nicht geschafft). Calgary bietet unseren Erachtens nicht sehr viel. Chris war noch im Waterton NP, welchen wir leider aus Zeitgründen auch streichen mussten. Doch dort wird es Anfang Oktober schon recht kalt sein.

Schreibt doch mal was ihr so für Vorstellungen habt und dann helfe ich gerne noch mal weiter.

Zum Wohnmobilanbieter: Wir hatten 3 x Canadream, 2x waren wir sehr zufrieden, 1 x hatten wir ein etwas klappriges Modell :(

                                     Und 1 x hatten wir Cruise Canada, das war nicht zu empfehlen

                                     Wir haben aber sehr viele Fahrzeuge von El Monte getroffen, die sollen auch sehr gut sein

Und 3000 km sind in eurer Zeit gut zu machen. Die Straßen sind breit und meistens leer.

Wenn ihr eine Route habt können wir auch gerne noch schauen welche Campgrounds vorgebucht werden sollten. Auf jedem Fall der erste und der letzte .

Hallo Nani,

ich würde Dir raten, von Vancouver aus erst einmal in den Norden zu fahren. Dazu bietet sich der HWY99 über Whistler, Lillooet nach Cache Creek an. Diese Strecke durch die Coast Mountains ist landschaftlich sehr schön und abwechslungsreich. Als weiteres würde ich dann über Kamloops in Richtung Norden zum Wells Gray PP fahren. Hier gibt es mehrere Highlights und wandern kann man auch. Die Weiterfahrt führt dann in Richtung Jasper. Ein Stop am Mount Robson, dem höchsten Berg der kanadischen Rockys, ist ebenfalls lohnenswert. Hier haben wir eine schöne Wanderung zum Kinney Lake gemacht. In Jasper gibt es ebenfalls interessante Ausflüge. So kann man zum Beispiel an einem Tag den Maligne Lake mit der berühmten Insel Spirit Island besuchen. Auf dem Weg dahin fährt man am sehr schönen Medicine Lake und Mailgne Canyon vorbei. Am Canyon gibt es ebenfalls eine schöne Wanderung. In Jasper kann man auch auf den Whistler Mountain fahren, das haben wir leider noch nicht geschafft. Auf dem Icefiled Parkway dann südlich fahren mit seinen vielen Höhepunkten wäre die nächste Etappe. Ich würde mir dann aber mindestens zwei Tage Zeit dazu nehmen. Weitere Höhepunkte sind der Lake Louise und der Moraine Lake. Hier gibt es ebenfalls die Möglichkeit für schöne Wanderungen. In Banff kann man sich ebenfalls viel ansehen. 

Es kommt darauf an, wie lange ihr überall bleiben wollt. Der Waterton Lake NP ist ebenfalls sehr schön, liegt nicht so hoch wie der Icefield Parkway, ist aber doch mit einem Umweg verbunden. Eine sehr schöne Strecke führt auch durch den Kootenay NP zu den heißen Quellen südlich des Parkausganges. Von hier kann man dann nach Kimberley (bayrische Stadt) und Fort Steele fahren, das ebenfalls sehr sehenswert ist. 

Eine landschaftlich sehr schöne Strecke ist der HWY1 von Banff in Richtung Westen. Hier durchfährt man mehrere Nationalparks mit einer grandiosen Landschaft. 

Das Okanangan Valley ist die wärmste Gegend in Kanada aber auch recht gut bevölkert. Es ist auch ein großes Obst- und Weinanbaugebiet. Hier bietet sich die O´Keefe Ranch zur Besichtigung an. 

Auf Vancouver Island sind Victoria und vor allem die Butchard Gardens sehr sehenswert. Interessant ist auch Chemainus mit seinen vielen Wandgemälden. Da hier ein recht mildes Klima (ausgenommen Tofino) vorherrscht, würde ich die Insel, wenn Zeit bleibt, zum Schluss besuchen. 

Dies waren noch ein paar Anregungen. Wenn Du noch Fragen hast, dann melde Dich bitte.

Hallo Nani,

Chris hat das sehr schön und ausführlich beschrieben.

Ich würde auf Vancouver Island nicht verzichten wollen. Und es nach dem Okanangan Valley an den Schluß zu legen ist auch eine gute Idee. Long Beach bei Tofino mit dem Regenwald dahinter ist einfach unglaublich schön. Bei uns hat es auch wirklich viel geregnet, doch mit Capes ausgerüstet (Globetrotter :) ) war das recht authentisch und schön.

Ich denke ihr könnt das gut in eurer Zeit schaffen. Wir haben auf unserer ersten Tour nur  2 1/2 Wochen Zeit gehabt und sind, auch noch mit Zeit zum wandern, von Vancouver über Whistler, Ten-ee-ah Lodge (schaue bei CGs und Highlights), Wells Grey, Jasper, Lake Louise, Yoho, Banff, Kananaski Country nach Calgary gefahren und waren nicht gehetzt.

Gut, ihr habt das Kleine dabei, aber auch fast doppelt so lange Zeit. Da schafft ihr die Südkurve und Vancouver Island sicher auch noch. In Canada reist es sich bequem. Wir waren dieses Jahr das erste mal  in den USA, da ist schon wesentlich mehr auf den Strassen los.

Hallo Nani,

versuche doch eure Route mal bei Google Maps einzustellen. Ich habe das auch noch nicht fürs Forum gemacht und werde mich die Tage für unsere neue Route daran versuchen . Die FAQs oder erfahrene Foris können dir da sicher helfen. Dann haben wir alle ein besseres Bild von eurer Reise und man kann besser daran feilen und Schwachstellen entdecken und neue Wege finden. Und ihr könnt sehen wie viele Meilen ihr benötigt. Man rechnet zur Strecke immer noch 15 -20% dazu. Um in die Parks, zu Aussichtspunkten, Campgrounds usw zu fahren. Da kommen immer noch eine Menge Meilen hinzu .

Wie transportiert ihr euer Baby bei den kurzen Wanderungen? In einem Tragegestell? Dann können wir auch mal schauen was an Wanderungen und Besichtigungen so möglich ist .

Servus Nani,

wie das geht steht unter anderem auch in den FAQ.

Hallo Nani,

das mit dem Wandern wird schon klappen. Das geht sicher problemloser als du denkst. Die kurzen Trails in Kanada sind gut präpariert und einfach zu laufen. Auf Vancouver Island gibt es viele solcher kurzen Wanderwege zu großen Bäumen (800 Jahre alte Douglastannen im Cathedral Grove), Wasserfällen, Seen oder zum Meer.

 Im Wells Gray ist auch alles ganz easy. Dort gibt es viele kurze Wege , wie z.B. zu den Spaghat Falls, den Dawson Falls, den spektakulären Helmcken Falls, zum Alice Lake und zu Ray`s Farm. Alles bequem von den Parkplätzen aus zu erreichen.

Und in den Rockies muss man manchmal sehen wie weit man kommt - der Weg ist das Ziel. Vieles ist für die etwas "lauffaulen" Canadier eingerichtet (nicht böse gemeint) und somit auch gut mit Baby zu meistern. Von der kanadischen Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft werdet ihr auch überrascht sein.

Ich empfehle für Vancouver Island das kleine Buch : Vancouver Island, von Helga und Arnold Walter. Es hat uns sehr geholfen.

Hier sind viele kleine Highlights am Rande beschrieben. Da würde man sonst vielleicht vorbei fahren. Manchmal nur Kleinigkeiten, wie z.B. ein begrüntes Marketdach auf dem Ziegen leben (in Coombs). Das kann man alles ohne großen Aufwand mitnehmen.

Die einzelnen Punkte bei Google Maps eintragen und so eine Route zusammen zu stellen ist nicht schwer. Doch wie man das dann hier ins Forum zaubert, das muss ich mir auch erst anschauen