Unser Fazit zur Überführung: Auf der Main Street von Chicago in Richtung Westen

Liebe Foris,

wir sind seit einer Woche zurück und möchten uns auf diesem Wege mit einem kleinem Feedback melden.

Wie schon in unserer Planung beschrieben, wollten wir uns den Wunsch erfüllen, den Teil der Route 66 zu erleben, den wir noch nicht kannten - von Chicago bis Flagstaff. Unser Ziel war es, so viel wie möglich der ursprünglichen Route zu fahren und dabei nach den bekannten und vielleicht auch nicht so bekannten Attraktionen zu suchen. Als Grundlage dienten uns die Reisebericht von Micha und zwei Navigations-Apps der Route 66. Da Micha’s Reisebericht wirklich toll, umfangreich bebildert und mit schönen Filmen bestückt ist, werden wir uns hier, für den Moment, auf ein Fazit beschränken.

Allgemeines, Route, Wetter

Gestartet sind wir am 16. März in Frankfurt und zurückgeflogen am 5. April von Las Vegas. Chris „Hey Baby“, hat uns vom Flughafen in Chicago abgeholt und nach Nappanee zu Tobias und „unserem“ Womo gebracht, an dieser Stelle noch einmal ein ganz liebes Dankeschön dafür! Die ersten 11 Tage bis zu unserer Ankunft in Flagstaff legten wir täglich durchschnittlich 180 Meilen zurück und brauchten dafür, je nach Attraktionsdichte und damit -menge, welche wir uns angesehen haben, jeweils zwischen 7 und 10 Stunden an einem Reisetag. Nur wenige Male haben wir die Interstate benutzt, dann, wenn die Streckenführung des alten Highways nicht mehr vorhanden oder aber, wenn die Straße so schlecht gewesen ist, dass wir dies dem Womo nicht zumuten wollten.

Das Wetter ist sehr durchwachsen gewesen, Temperaturen zwischen -5 °C nachts und maximal 26°C tagsüber, meist bewegte sich das Thermometer am Tag zwischen 8°C und 18 °C und zum Glück hatten wir nur selten Regen. Zum Erkunden und Wandern waren diese Temperaturen ideal. In ca. 2/3 der Nächte haben wir aufgrund von Temperaturen unter oder um 0°C die Heizung benötigt und insgesamt 10 Gallonen Gas verbraucht. Gas aufgefüllt wurde, wenn die Anzeige außen unter ¼ stand.

Die letzte Woche unserer Reise verbrachten wir zwischen Page und Las Vegas in Arizona und Utah. Da dies genau zur Oster- und Spring-Break-Zeit war, hatten wir hier, im Gegensatz zu den 2 Wochen davor, die Campgrounds reserviert und waren froh darüber, die meisten waren zu dieser Zeit voll. Ein Highlight dieser letzten Woche ist die CBS-Tour mit den Paria Outfitters gewesen. Steve Dodson hat uns dieses traumhafte, geologisch besondere Areal ausgiebig gezeigt, ein wirklich unvergessliches Erlebnis.

Wahrscheinlich wird es unsere einzige Überführung bleiben, da wir i.d.R. mit An- und Abreise nie mehr als drei Wochen zur Verfügung haben und somit die Zeit für die südliche Route, unserer Meinung nach, nicht ausreicht und so viele Meilen zu fahren, nur um den Südwesten zu sehen, nicht unbedingt lohnt.

Vermieter: Graner Motorhome Rentals

Zum Vermieter wurde schon so viel Positives berichtet und wir können uns dem nur anschließen!!! Angefangen vom wirklich tollen Kontakt bei er Planung, bis hin zu der bis ins kleinste Detail durchdachten Ausstattung mit so vielen kleinen und großen Dingen, die das Leben im Wohnmobil angenehm machen und dies trotz einer Überführung, fanden wir richtig toll. Das Fahrzeug war auf die volle Funktionsfähigkeit überprüft und wir sind mit einem wirklich guten Gefühl in unseren Urlaub gestartet. Nennenswerte Probleme gab es keine.

Zum Wohnmobil

Das Wohnmobil war das diesjährige Raumwunder, ein THOR Chateau 28A mit einer Länge von knapp 30 ft.. Slide outs waren keine vorhanden und haben wir, aufgrund der Raumaufteilung, auch nicht vermisst. Schön war das geräumige Schlafzimmer, bei dem das Bett von beiden Seiten zugänglich ist und dass man durch das Öffnen der Tür der Toilette bis zum Anschlag nach vorn und durch Schließen des Rollos vor dem Schlafraum, ein richtiges, geräumiges „Badezimmer“ hatte. Der Water Heater ist eine Art Durchlauferhitzer und benötigt somit Gas und Strom, man konnte die Temperatur genau einstellen und brauchte den Warmwasserhahn nur öffnen, um zu duschen. Dieses Prinzip finden wir gut, entfällt doch somit das Regulieren an der Armatur und damit unnötiger Wasserverbrauch. Stauraum im Bade-, Schlaf- und Wohnzimmer ist mehr als ausreichend vorhanden.

In der Küche befindet sich eine riesige Kühl-Gefrierkombination, elektrisch betrieben. Auch wenn wir nur eine kleine Solaranlage auf dem Dach hatten (Graners rüsten dies jedoch, soviel wir mitbekommen haben, noch einmal auf) war auf den Batterien (2 Hausbatterien und ein Tiefenentladeschutz) immer genug Strom (morgens meist immer noch voll), jedoch sind wir auch jeden Tag genügend gefahren. Gegenüber befindet sich eine große Spüle, wir haben zum Abspülen eine kleine Schüssel benutzt, um Wasser zu sparen, sowie ein dreiflammiger Herd mit gasbetriebenem Backofen (fanden wir richtig gut!). Über dem Herd befindet sich die Mikrowelle. Vorne im Wohnraum findet man, wie gewohnt eine Dinette und gegenüber ein großes Sofa. Das Bett im Alkoven haben wir nicht getestet. Das gesamte Interior ist in schönen hellen grauen Tönen gehalten.

USB-Lademöglichkeiten gibt es im Führerhaus (1x USB-C, 2x USB-A) und im Schlafzimmer (2x USB-A). Hier befindet sich auch ein 2. Zigarettenanzünder, an welchen wir noch einen USB-Verteiler angeschlossen hatten, um unsere Akkus und Geräte zu laden. Steckdosen befinden sich mindestens 2 in jedem „Raum“ und am Tisch noch eine Induktionsladefläche für das Handy.

Unbedingt erwähnenswert ist noch die riesige Garage, hier gibt es ganz viel Platz für Koffer, Campingmöbel und Vorräte. Einen solch großen Raum im Heck haben wir bis jetzt noch nicht gesehen.

Für uns war es, in allen Punkten, eine wunderschöne, gelungene Reise, einfach traumhaft und wir planen auch schon für das nächste Jahr, wieder mit Graner Motorhome Rentals …

LG Jürgen und Annett