RE: North of the known [2024] - Colorado, Wyoming, Montana, Idah
Kein Problem Bernhard.
Nachdem die Straße meist erst ab Juli und nur bis in den Oktober befahrbar ist, ist eine vorherige genaue Recherche für diese letzten, ungeteerten 18,7 Meilen dringend angeraten. Ich habe den Text im neuen Reisebericht auch nochmal präzisiert, denn die 53 Meilen vor dem Teer waren wegen des Umweges eher verwirrend.
Unsere Reise durch Wyoming geht dem Ende zu. Wir verlassen Pinedale auf der US 191 nach Norden Richtung Jackson. Es geht den Hoback River entlang. Wir fahren durch Orte, die vermutlich keine 50 Einwohner haben. Als wir nach 75 Meilen auf den Snake River treffen, um dann in Jackson südlich des Grand Teton National Parks anzukommen, erwartet uns ein Stau. Wir passieren die Stadt im Südwesten teilweise im Schritttempo bis über den Pass auf der US 22. Nach knapp 93 Meilen sind wir dann in Idaho.
Nach 219 Meilen kommt Montana in Sicht. Es geht auf der 287 N immer am schönen und mächtigen Madison River entlang. Der Rauch von Waldbränden, der uns ab Jackson begleitet, wird nicht leichter. Ennis ist ein wunderschönes, kleines Cowboydorf. Dann geht's auf der MT 84 nach Bozeman. Wir fahren durch die Stadt, noch nicht ins Hotel, um uns die Füße bei einem kleinen Hike zu vertreten.
Wir haben 326 Meilen auf dem Buckel, als wir nach 6 Stunden den Trailhead des College M Trails erreichen. Das M steht für Montana und der Bridger Foothills Trail No. 534 wartet, nachdem wir die Bergstiefel an den Füßen haben. Aber vorher erleben wir eine große Überraschung, über die wir noch heute schmunzeln können.
Auf geht's, wir unterhalten uns, als wir den Parkplatz verlassen. Da kommt just von oben ein junger Mann, der offensichtlich gehört hat, was unsere Landessprache ist. Und er sagt "Grüß Gott". Oh, ein Bayer in Bozeman? Wir tauschen uns aus und stellen fest, dass er auch aus München kommt und seine Freundin, die hier studiert, besucht. Woher aus München? Wir wohnen nicht nur im gleichen Viertel, sondern unsere Wohnorte liegen keinen Kilometer Luftlinie auseinander. Welch ein Zufall, - unglaublich!
Aber jetzt los, - moderat geht es nach oben. Der hier breite und gut gepflegte Trail führt den Berg hinauf und unten machen sich unglaublich große Grundstücke und Villen, teilweise mit eigenem See, bemerkbar. Hohe Zäune zeugen von deutscher Mentalität oder einem ausgeprägten Sicherheitsbedürfnis. Wenn man aber weiß, dass es hier Bären gibt, kennt man vermutlich den wahren Grund.
Nach 0,8 Meilen nehmen wir den M-Trail No. 511, der durch den Wald den Hang in Richtung M quert. Als wir nach 1,45 Meilen unter dem M angekommen sind, sieht man aufgrund der Perspektive weder das M vernünftig, noch ist Bozeman unten auszumachen, da der Rauch die Sichtweite erheblich einschränkt
Der Abstieg ist heftig. Die kürzere Variante ist naturgemäß steiler. Sie ist aber auch ziemlich steinig und nicht schön zu gehen. Auf halber Strecke treffen wir zwei Hiker, die hier den Aufstieg nehmen. Sie warnen uns vor zwei Bären, die in der Nähe des Trails unterwegs sind. Einen davon treffen wir dann ein Stück unterhalb unseres Trails. Ob es an uns liegt, wissen wir nicht. Aber der Bär hat offensichtlich keine Lust auf ein Foto und verzieht sich ins Gebüsch. Gut so!
Nach 1,85 Meilen sind wir wieder am Auto. Auf der Fahrt ins Hotel stoppen wir nochmal, um das M wenigstens von weitem zu sehen und zu fotografieren.
Wir werden im Comfort Inn sehr nett empfangen und bekommen ein schönes großes Zimmer. Als wir zum Essen aufbrechen, bietet uns die Rezeption Masken an, um den Rauch, der immer noch die Luft durchsetzt, nicht direkt einzuatmen. Er erklärt uns, dass das jedes Jahr das Gleiche sei, wenn es in Kanada, Oregon oder Washington State brennt.
Wir gehen, ohne Maske, eine halbe Stunde bis zur Innenstadt und sind total begeistert von Bozeman. Tolle moderne und alte, sehr schön renovierte Häuser säumen die Mainstreet. Im Plonk, ein schönes Restaurant und eine super Bar, trinken wir ein Bier, bevor wir uns ins Open Range zum Abendessen aufmachen. Wir haben über Open Table reserviert, aber das Restaurant war nahezu leer.
Das Essen und der Wein waren gut, aber total überteuert, denn der Service war poor, wie der Ami zu sagen pflegt. Die Hauptspeise kam schon, als wir noch bei der Vorspeise waren. Aber so mögen es halt die Amerikaner. Fine Dining ist zunehmend auch in den USA möglich, gelingt jedoch nicht immer!
Wir nehmen den Rückweg über die zweite Reihe, also hinten durch, und treffen auf ein wunderschönes AC Hotel. Und die von außen sichtbare Bar war auch einladend. Also rein und einen wirklich guten Aperol Spritz getrunken. Schlürschluck nennt es der Westfale, Absacker der Bayer. Bozeman gefällt uns!
Guten Morgen, - der Rauch ist weg, dafür ist es bewölkt. Um 8 Uhr machen wir uns auf die Socken, es hat 12 Grad Celsius. Die Montana 86 bringt uns nach Norden in den Gallatin National Forest. Nach 21 Meilen biegen wir nach links auf die Fairy Lake Road ab. 7 ungeteerte Meilen, auch mit einem PKW befahrbar, sind es bis zum Sacagawea Peak Trailhead.
Auf dem Trail No. 518, dem Sacagawea Pass Trail, geht es eine halbe Meile durch den Wald, dann wird es lichter. Links und rechts des Trails, der nun durch ein breites "Kanonenrohr" führt, warten die Felsen. Rechts braun und gelb, links grau, - schön! Am Ende des breiten Hochtals nimmt die Steigung zu. Teilweise kraxelt man über kleine Felsen, um die nächste Kehre zu nehmen. Nach 1,75 Meilen stehen wir nun am Pass. Die Aussicht ist fantastisch!
Es ist kalt und windig auf dem Bridger Ridge Trail 513, den wir am Pass nach links nehmen. Sukzessive nimmt die Steilheit zu und kurz vor dem Gipfel geht es noch einmal intensiver bergan, bis wir nach 2,38 Meilen auf dem felsigen Gipfel stehen. 1 Stunde und 50 Minuten hat die Bezwingung des höchsten Berges der Bridger Ridge gedauert, wir stehen auf 2.943 Meter und genießen die Rundumsicht.
Auf dem Rückweg, kurz vor dem Trailhead besuchen wir noch über einen kurzen Abstecher den Fairy Lake, der ruhig und unaufgeregt unten im Wald liegt. Nach 4,85 Meilen in 3,5 Stunden sind wir am Auto. Auf der Rückfahrt zum Teer stehen neben der Dirtroad ein paar Autos, die Leute sind mit Feldstecher bewaffnet und schauen Richtung Berg. Ein Bär steht am Waldrand und wartet auf Beute (oder vielleicht mit L :-)
Noch nicht genug für heute. Die Bridger Canyon Road, die US 89 über den Yellowstone River und die Interstate 90, die wir am Exit 333 erneut auf die US 89 verlassen, bringen uns zur East River und zur Luccock Park Road zum Pine Creek Campground. Wir parken am Trailhead zum Pine Creek Falls Trailhead.
Der Trail 47 führt uns durch den Wald. Wir passieren nach 0,26 Meilen geradeaus die Abzweigung zum George Lake Trail und überqueren dann den Pine Creek über eine Brücke. Nach 0,65 Meilen beginnt die Absaroka Beartooth Wilderness und Monika prüft gleich mal, ob ihre Bärenpfeife noch funktioniert. 36 Minuten flacher oder moderat ansteigender Weg führt uns nach 1,4 Meilen zu den langen, jedoch momentan sehr dünnen Fällen. Es ist schön hier und dank der Uhrzeit, 3 Uhr p.m., sind wir ganz alleine.
Genug für heute, - nach 2,75 Meilen für die wir 1 1/4 Stunden gebraucht haben, sind wir am Auto und ratz-fatz im Hotel.
Heute haben wir nicht reserviert, da wir dachten, dass es am Mittwoch leerer wird als gestern. Zuerst waren wir in der Free Fall Brewery, cooler Name, und dann suchten wir ein Restaurant. Und siehe da, alle waren voll! Im Plonk war noch ein Hochtisch frei, - das Essen war gut. Ebenso der Wein und der Service - recommendation!
Für heute Abend war Regen angesagt und prompt hat es uns auf dem Heimweg erwischt. Blitz und Donner begleiteten uns auf dem Rückweg, den wir zur Hälfte laufend bewältigt haben. Als wir im Hotel ankamen, war das ganze Haus und die angrenzende Tanke dunkel. Stromausfall! Gott sei Dank funktionierten die Zimmerschlüssel, aber unsere Taschenlampe kam nach 30 Jahren USA endlich mal zum Einsatz.
Irgendwann in der Nacht ging das Licht an, aber das W-LAN und Internet funktionierte auch am Morgen noch nicht.
Heute haben wir das erste Mal seit einer Woche schlechtes Wetter. Nun gut, es ist Mitte September und wir nähern uns der kanadischen Grenze, sind also bereits sehr weit im Norden. Der Jetstream hat uns in die Zange genommen, aber damit musste man rechnen und ändern kann man sowieso nichts. Also frohen Herzens weiter gen Norden, die Interstate 90 führt uns durch Starkregen. Ich trete nochmal nach und sage, oben im Glacier hätte es auch nicht sein müssen.
Nach 133 Meilen nehmen wir den Exit 175 auf die US 12, dann über Land zur MT 141 und zur MT 200. Die MT 83 führt dann am Salmon River entlang. Ich bin noch nie schnurstracks und gerade so lange durch Wald gefahren. Nur ein paar Seen, die man gerade mal so erspähen kann, bringen Abwechslung. Aber es ist nichts los und das Speed Limit liegt bei 70mph. Brumm ... nach 3,5 Stunden, wir sind 239 Meilen unterwegs, endlich eine selbstgewählte Kurve nach rechts auf die Holland Lake Road. Es geht 4 Meilen bis zum Holland Lake and Falls Trailhead, die letzten 1,3 Meilen über den Campground hinaus sind ungeteert, aber unproblematisch für alle Fahrzeuge.
Das Wetter hat sich beruhigt und wir wandern durch den Wald zum Ufer des Sees. Nach 0,13 Meilen geht es links hoch. Dort steht ein Schild mit "Death End Trail", - ähm, was soll das? Short Version: Das Death End war am Wasserfall! Geht's noch? Wir gehen diesen Trail Gott sei Dank weiter und folgen dem Seeufer in einem Abstand. Nach 0,25 Meilen sieht man die Fälle bereits ziemlich weit hinten am Fuß der Berge.
Nach 0,7 Meilen wandern wir mehr oder weniger wieder am Seeufer entlang, der ruhig und still, umgeben von Wald daliegt und nach einer Meile haben wir das Ende des Holland Lakes erreicht. Nun geht es moderat nach oben, aber es sind nur weitere 0,6 Meilen. Wir sind nun an den Fällen und klettern etwas in Richtung Creek, um gute Sicht auf das prasselnde Nass zu haben. Vorsicht, aber unproblematisch! Einsam genießen wir dann den schönen Wasserfall!
Nach 3,22 Meilen sind wir zurück am Auto und fahren auf der MT 83 weiter nach Norden. Zivilisation gibt es hier so gut wie nicht. Gerade aus, immer durch den Wald, etwas über dem Speed Limit, kommen wir zum riesigen Swan Lake. Noch größer ist anschließend der Flathead Lake, und dann sind wir schon in Kalispell. Wir fahren durch die sehr nette Altstadt, lassen uns im Starbucks auf einen Kaffee nieder und kommen dann ins Hilton Garden Inn. 321 Meilen, knapp 8 Stunden, ein Hike und ein Kaffee, - guter Tag und er wird noch besser!
Das reservierte Zimmer ist nicht reserviert, aber dann doch verfügbar. Es ist schön und groß. Das Abendessen im Hotelrestaurant Freestone war sehr gut, - der Rombauer auch.
Der Tag wird seinem Namen, respektive seinem Datum, noch alle Ehren machen.
Das Grundproblem ist, dass zu viele Leute auch in diesen, eher abseits gelegenen Nationalpark wollen, was ja aufgrund der Schönheit der Natur sehr verständlich ist. Es reiht sich jedoch ein, dass Unterkünfte nahe des Glacier National Parks Mangelware sind. Wer in Parknähe eine Unterkunft ergattert, hat natürlich höhere Kosten, aber einen nicht zu unterschätzenden Zeitvorteil im Run auf die Parkplätze an den Trails und anderen Sehenswürdigkeiten. Der erste größere Ort, nämlich Kalispell, ist ziemlich entfernt. Die Startpunkte der schönen Wanderungen liegen von diesem Dorf mit rund 20.000 Einwohnern 50 bis gar über 100 Fahrmeilen entfernt. Vor diesem Hintergrund war unsere Abfahrzeit mit 7:45 Uhr viel zu spät gewählt.
Beim Glacier Village geht es nach links und schon stehen wir in drei Reihen an, um 35 USD Eintritt loszuwerden. Es ist aufgrund der Wetterlage noch stockdunkel und auf der Going to the Sun Road ist die Hölle los. Das schlechte Wetter, Regen und Nebel, tut sein Übriges, um unglaublich langsam nach oben zu kommen. Nach zwei Stunden für 66 Meilen sind wir am Logan Pass. Hier wäre der Start unseres 1. Hikes. Jedoch ist der riesige Parkplatz bereits zum Bersten voll. Es ist chancenlos einen Platz zu bekommen. Also kurz geärgert und dann umgeplant.
Wir fahren also hinunter zum St. Mary Lake. Das Wetter wird etwas besser. Beim Ort St. Mary verlassen wir den Park und fahren auf der US 89 zur Many Glacier Road. Hier geht's nach 104 Meilen und 3 Stunden Fahrt wieder in den Park und ungeteert am Lake Sherburne entlang.
Das Wetter wird leider schon wieder schlechter, aber als wir am Many Glacier Trailhead noch einen Parkplatz ergattern, wartet die nächste unschöne Überraschung. In der Nacht oder jetzt auf der Fahrt muss es ins Auto hinten reingeregnet haben. Ein Rucksack nebst Inhalt und die Pullis, die im Kofferraum langen, sind nass.
Das könnte nun aber reichen, tut es aber nicht. Der Trail zum Grinnel Lake ist wegen Bauarbeiten (Wheelchair preparing) gesperrt. Umweg, - wir müssen neben der Straße zurück und dann zum Many Glacier Hotel. Am See entlang beginnt es wieder zu regnen, so dass wir nach 1,95 Meilen, einem halben Loop um den Swiftcurrent Lake, wieder umkehren. Das Wetter und die Zeit "bremst" uns ein.
Als wir nach 3,9 Meilen am Auto ankommen ist nicht nur der Parkplatz voll. Die ganze Straße ist zugeparkt. Wir entscheiden uns lieber einen Umweg zu fahren, als noch einmal auf der Going to the Sun Road im Chaos zu stecken. In Westglacier stoppt uns dann noch eine Laufveranstaltung, die über die Straße führt.
Wir besuchen noch den Glacier Airport und gehen zum Hertz-Schalter. Leider können sie das Auto nicht tauschen, dieser Shop ist eigenständig, kann nicht mit Hertz USA verrechnen und somit auch keine Hilfe leisten. Wir kennen das Problem bereits und haben uns auch nicht so große Hoffnungen gemacht.
Das Fazit des Tages lautet: Kalispell ist ein netter, kleiner Ort, das Abendessen im Montana Club war ok, der Nationalpark sieht uns nicht wieder.
Das Wetter ist besser geworden als gestern, - es ist Wochenende. Wir haben beschlossen, auf den Glacier View Mountain zu steigen und den Nationalpark aus der Ferne zu genießen. Vorher noch ein kleiner Frühstücksknaller, die in den Hilton Garden Inns an der Tagesordnung stehen. Frühstück für Goldmember ist frei, aber jedes Hotel regelt das anders. Wir bekamen das Continental und wurden wirklich beobachtet, ob wir nur diese Leistung in Anspruch nehmen. Das Mädel hat sich wirklich hingestellt und geschaut und ich habe gefragt, ob sie war braucht. Sie gab zu, zu spionieren und ich habe sie gefragt, ob sie meint, dass ich ein Krimineller sei, der Frühstück klaut. Sie mache nur ihren Job, - aha, ja dann ... Unverschämtheit!
Wir fahren nach Columbia Falls und dann die North Fork Road des Flathead Rivers entlang, die nach insgesamt 30 Meilen für 10 Meilen ungeteert wird. Sie ist absolut plan und PKW- und Wohnmobil-tauglich! Nach einer Stunde parken wir an einer großzügigen Ausbuchtung neben der Straße.
Der Demers Ridge Trail 266 führt auf den Glacier View Mountain und beginnt auf der anderen Straßenseite. Es geht steil und immer steiler nach oben der Ridge entlang. Anfangs führt der Trail durch kleine Waldstücke, aber bald ist freie Sicht. Die Bärenpfeife hängt am Rucksack und wird Gott sei Dank nicht zum Einsatz gebracht. Nach 1,5 Meilen endlich ein etwas flaches Stück, pfffff. Nach 2,2 Meilen stehen wir vor einem Steinhaufen, den die Amerikaner gerne am Gipfel, also da, wo bei uns in Bayern ein Kreuz steht, errichten. Aber der Peak ist laut Karte noch etwas entfernt. Erst nach 2,3 Meilen sind wir on top.
Die Aussicht während des Aufstiegs und der Rundumblick am Gipfel sind fantastisch. Unter im Tal schlängelt sich der nördliche Arm des Flathead River durch einen Canyon und auf der anderen Seite leitet ein weites Tal die Blicke auf den Glacier National Park. Dort hängen die dunklen Wolken in den Bergen.
Beim Abstieg treffen wir doch noch andere Hiker und nach 4,65 nicht unschweren Meilen sind wir in 3,5 Stunden zurück am Auto. Der Hike war eine gute Entscheidung!
Auf der Rückfahrt haben wir das Auto waschen lassen. Es ist nicht sauber geworden, aber es ist glücklicherweise innerlich trocken geblieben. Was will man mehr in der heutigen Zeit. Nachdem wir im Walmart unsere Vorräte aufgefüllt haben, sind wir zurück im Hotel. Das Abendessen im Freestone war gut, der Rombauer war aus, wobei der Cakebread Cellars auch schmeckte.
RE: North of the known [2024] - Colorado, Wyoming, Montana, Idah
Hallo Fritz,
ich verfolge deinen Bericht mit großem Interesse, wären wir uns doch fast begegnet. Wir waren mit dem Gespann von Graner unterwegs und ab dem 19.09. für eine Woche im Glacier NP, dann noch ein paar Tage in Kalispell wegen einer Reparatur des Jeeps. Da wir mit dem Trailer erst auf dem St. Mary Campground und dann am Lake McDonald standen, war die Anfahrt mit dem Jeep zu den Wanderungen einfach. Voll war es auch, aber erträglich. Wir haben immer einen Parkplatz bekommen, waren aber auch immer früh am Start. Uns hat der Glacier unglaublich gut gefallen, am besten die Many Glacier Area mit Wanderung zum Grinnel Lake und Glacier View und auch die Two Medicine Area, da waren wir teilweise alleine unterwegs. Das Wetter war perfekt, ich war sogar noch im (eiskalten) Lake McDonald baden. Den Regen hatten wir vorher, auf dem Weg vom Yellowstone NP zum Glacier NP.
Ich kann mir aber gut vorstellen, wie voll es bei Anreise von Kalispell am Eingang war, so wären wir da auch nicht mehr hingefahren. Ihr habt ja mit der Wanderung am Flathead Lake eine gute Alternative gefunden.
Danke, Fritz,
für die ergänzenden Informationen.
Herzlichen Gruß
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Kein Problem Bernhard.
Nachdem die Straße meist erst ab Juli und nur bis in den Oktober befahrbar ist, ist eine vorherige genaue Recherche für diese letzten, ungeteerten 18,7 Meilen dringend angeraten. Ich habe den Text im neuen Reisebericht auch nochmal präzisiert, denn die 53 Meilen vor dem Teer waren wegen des Umweges eher verwirrend.
Viele Grüße
Fritz
USA Base Camp
USA Hiking Database
Montag, 10.09.2024
Unsere Reise durch Wyoming geht dem Ende zu. Wir verlassen Pinedale auf der US 191 nach Norden Richtung Jackson. Es geht den Hoback River entlang. Wir fahren durch Orte, die vermutlich keine 50 Einwohner haben. Als wir nach 75 Meilen auf den Snake River treffen, um dann in Jackson südlich des Grand Teton National Parks anzukommen, erwartet uns ein Stau. Wir passieren die Stadt im Südwesten teilweise im Schritttempo bis über den Pass auf der US 22. Nach knapp 93 Meilen sind wir dann in Idaho.
Nach 219 Meilen kommt Montana in Sicht. Es geht auf der 287 N immer am schönen und mächtigen Madison River entlang. Der Rauch von Waldbränden, der uns ab Jackson begleitet, wird nicht leichter. Ennis ist ein wunderschönes, kleines Cowboydorf. Dann geht's auf der MT 84 nach Bozeman. Wir fahren durch die Stadt, noch nicht ins Hotel, um uns die Füße bei einem kleinen Hike zu vertreten.
Wir haben 326 Meilen auf dem Buckel, als wir nach 6 Stunden den Trailhead des College M Trails erreichen. Das M steht für Montana und der Bridger Foothills Trail No. 534 wartet, nachdem wir die Bergstiefel an den Füßen haben. Aber vorher erleben wir eine große Überraschung, über die wir noch heute schmunzeln können.
Auf geht's, wir unterhalten uns, als wir den Parkplatz verlassen. Da kommt just von oben ein junger Mann, der offensichtlich gehört hat, was unsere Landessprache ist. Und er sagt "Grüß Gott". Oh, ein Bayer in Bozeman? Wir tauschen uns aus und stellen fest, dass er auch aus München kommt und seine Freundin, die hier studiert, besucht. Woher aus München? Wir wohnen nicht nur im gleichen Viertel, sondern unsere Wohnorte liegen keinen Kilometer Luftlinie auseinander. Welch ein Zufall, - unglaublich!
Aber jetzt los, - moderat geht es nach oben. Der hier breite und gut gepflegte Trail führt den Berg hinauf und unten machen sich unglaublich große Grundstücke und Villen, teilweise mit eigenem See, bemerkbar. Hohe Zäune zeugen von deutscher Mentalität oder einem ausgeprägten Sicherheitsbedürfnis. Wenn man aber weiß, dass es hier Bären gibt, kennt man vermutlich den wahren Grund.
Nach 0,8 Meilen nehmen wir den M-Trail No. 511, der durch den Wald den Hang in Richtung M quert. Als wir nach 1,45 Meilen unter dem M angekommen sind, sieht man aufgrund der Perspektive weder das M vernünftig, noch ist Bozeman unten auszumachen, da der Rauch die Sichtweite erheblich einschränkt
Der Abstieg ist heftig. Die kürzere Variante ist naturgemäß steiler. Sie ist aber auch ziemlich steinig und nicht schön zu gehen. Auf halber Strecke treffen wir zwei Hiker, die hier den Aufstieg nehmen. Sie warnen uns vor zwei Bären, die in der Nähe des Trails unterwegs sind. Einen davon treffen wir dann ein Stück unterhalb unseres Trails. Ob es an uns liegt, wissen wir nicht. Aber der Bär hat offensichtlich keine Lust auf ein Foto und verzieht sich ins Gebüsch. Gut so!
Nach 1,85 Meilen sind wir wieder am Auto. Auf der Fahrt ins Hotel stoppen wir nochmal, um das M wenigstens von weitem zu sehen und zu fotografieren.
Wir werden im Comfort Inn sehr nett empfangen und bekommen ein schönes großes Zimmer. Als wir zum Essen aufbrechen, bietet uns die Rezeption Masken an, um den Rauch, der immer noch die Luft durchsetzt, nicht direkt einzuatmen. Er erklärt uns, dass das jedes Jahr das Gleiche sei, wenn es in Kanada, Oregon oder Washington State brennt.
Wir gehen, ohne Maske, eine halbe Stunde bis zur Innenstadt und sind total begeistert von Bozeman. Tolle moderne und alte, sehr schön renovierte Häuser säumen die Mainstreet. Im Plonk, ein schönes Restaurant und eine super Bar, trinken wir ein Bier, bevor wir uns ins Open Range zum Abendessen aufmachen. Wir haben über Open Table reserviert, aber das Restaurant war nahezu leer.
Das Essen und der Wein waren gut, aber total überteuert, denn der Service war poor, wie der Ami zu sagen pflegt. Die Hauptspeise kam schon, als wir noch bei der Vorspeise waren. Aber so mögen es halt die Amerikaner. Fine Dining ist zunehmend auch in den USA möglich, gelingt jedoch nicht immer!
Wir nehmen den Rückweg über die zweite Reihe, also hinten durch, und treffen auf ein wunderschönes AC Hotel. Und die von außen sichtbare Bar war auch einladend. Also rein und einen wirklich guten Aperol Spritz getrunken. Schlürschluck nennt es der Westfale, Absacker der Bayer. Bozeman gefällt uns!
Fortsetzung folgt ...
Viele Grüße
Fritz
USA Base Camp
USA Hiking Database
Mittwoch, 11.09.2024
Guten Morgen, - der Rauch ist weg, dafür ist es bewölkt. Um 8 Uhr machen wir uns auf die Socken, es hat 12 Grad Celsius. Die Montana 86 bringt uns nach Norden in den Gallatin National Forest. Nach 21 Meilen biegen wir nach links auf die Fairy Lake Road ab. 7 ungeteerte Meilen, auch mit einem PKW befahrbar, sind es bis zum Sacagawea Peak Trailhead.
Auf dem Trail No. 518, dem Sacagawea Pass Trail, geht es eine halbe Meile durch den Wald, dann wird es lichter. Links und rechts des Trails, der nun durch ein breites "Kanonenrohr" führt, warten die Felsen. Rechts braun und gelb, links grau, - schön! Am Ende des breiten Hochtals nimmt die Steigung zu. Teilweise kraxelt man über kleine Felsen, um die nächste Kehre zu nehmen. Nach 1,75 Meilen stehen wir nun am Pass. Die Aussicht ist fantastisch!
Es ist kalt und windig auf dem Bridger Ridge Trail 513, den wir am Pass nach links nehmen. Sukzessive nimmt die Steilheit zu und kurz vor dem Gipfel geht es noch einmal intensiver bergan, bis wir nach 2,38 Meilen auf dem felsigen Gipfel stehen. 1 Stunde und 50 Minuten hat die Bezwingung des höchsten Berges der Bridger Ridge gedauert, wir stehen auf 2.943 Meter und genießen die Rundumsicht.
Auf dem Rückweg, kurz vor dem Trailhead besuchen wir noch über einen kurzen Abstecher den Fairy Lake, der ruhig und unaufgeregt unten im Wald liegt. Nach 4,85 Meilen in 3,5 Stunden sind wir am Auto. Auf der Rückfahrt zum Teer stehen neben der Dirtroad ein paar Autos, die Leute sind mit Feldstecher bewaffnet und schauen Richtung Berg. Ein Bär steht am Waldrand und wartet auf Beute (oder vielleicht mit L :-)
Noch nicht genug für heute. Die Bridger Canyon Road, die US 89 über den Yellowstone River und die Interstate 90, die wir am Exit 333 erneut auf die US 89 verlassen, bringen uns zur East River und zur Luccock Park Road zum Pine Creek Campground. Wir parken am Trailhead zum Pine Creek Falls Trailhead.
Der Trail 47 führt uns durch den Wald. Wir passieren nach 0,26 Meilen geradeaus die Abzweigung zum George Lake Trail und überqueren dann den Pine Creek über eine Brücke. Nach 0,65 Meilen beginnt die Absaroka Beartooth Wilderness und Monika prüft gleich mal, ob ihre Bärenpfeife noch funktioniert. 36 Minuten flacher oder moderat ansteigender Weg führt uns nach 1,4 Meilen zu den langen, jedoch momentan sehr dünnen Fällen. Es ist schön hier und dank der Uhrzeit, 3 Uhr p.m., sind wir ganz alleine.
Genug für heute, - nach 2,75 Meilen für die wir 1 1/4 Stunden gebraucht haben, sind wir am Auto und ratz-fatz im Hotel.
Heute haben wir nicht reserviert, da wir dachten, dass es am Mittwoch leerer wird als gestern. Zuerst waren wir in der Free Fall Brewery, cooler Name, und dann suchten wir ein Restaurant. Und siehe da, alle waren voll! Im Plonk war noch ein Hochtisch frei, - das Essen war gut. Ebenso der Wein und der Service - recommendation!
Für heute Abend war Regen angesagt und prompt hat es uns auf dem Heimweg erwischt. Blitz und Donner begleiteten uns auf dem Rückweg, den wir zur Hälfte laufend bewältigt haben. Als wir im Hotel ankamen, war das ganze Haus und die angrenzende Tanke dunkel. Stromausfall! Gott sei Dank funktionierten die Zimmerschlüssel, aber unsere Taschenlampe kam nach 30 Jahren USA endlich mal zum Einsatz.
Irgendwann in der Nacht ging das Licht an, aber das W-LAN und Internet funktionierte auch am Morgen noch nicht.
Viele Grüße
Fritz
USA Base Camp
USA Hiking Database
Hier gibt es weitere Bilder und Videos zu den letzten zwei Wandertagen:
College M Trail Bozeman [Gallatin National Forest]
Pine Creek Falls [Gallatin National Forest]"
Sacagawea Peak [Bridger Range]
Viele Grüße
Fritz
USA Base Camp
USA Hiking Database
Donnerstag, 12.09.2024
Heute haben wir das erste Mal seit einer Woche schlechtes Wetter. Nun gut, es ist Mitte September und wir nähern uns der kanadischen Grenze, sind also bereits sehr weit im Norden. Der Jetstream hat uns in die Zange genommen, aber damit musste man rechnen und ändern kann man sowieso nichts. Also frohen Herzens weiter gen Norden, die Interstate 90 führt uns durch Starkregen. Ich trete nochmal nach und sage, oben im Glacier hätte es auch nicht sein müssen.
Nach 133 Meilen nehmen wir den Exit 175 auf die US 12, dann über Land zur MT 141 und zur MT 200. Die MT 83 führt dann am Salmon River entlang. Ich bin noch nie schnurstracks und gerade so lange durch Wald gefahren. Nur ein paar Seen, die man gerade mal so erspähen kann, bringen Abwechslung. Aber es ist nichts los und das Speed Limit liegt bei 70mph. Brumm ... nach 3,5 Stunden, wir sind 239 Meilen unterwegs, endlich eine selbstgewählte Kurve nach rechts auf die Holland Lake Road. Es geht 4 Meilen bis zum Holland Lake and Falls Trailhead, die letzten 1,3 Meilen über den Campground hinaus sind ungeteert, aber unproblematisch für alle Fahrzeuge.
Das Wetter hat sich beruhigt und wir wandern durch den Wald zum Ufer des Sees. Nach 0,13 Meilen geht es links hoch. Dort steht ein Schild mit "Death End Trail", - ähm, was soll das? Short Version: Das Death End war am Wasserfall! Geht's noch? Wir gehen diesen Trail Gott sei Dank weiter und folgen dem Seeufer in einem Abstand. Nach 0,25 Meilen sieht man die Fälle bereits ziemlich weit hinten am Fuß der Berge.
Nach 0,7 Meilen wandern wir mehr oder weniger wieder am Seeufer entlang, der ruhig und still, umgeben von Wald daliegt und nach einer Meile haben wir das Ende des Holland Lakes erreicht. Nun geht es moderat nach oben, aber es sind nur weitere 0,6 Meilen. Wir sind nun an den Fällen und klettern etwas in Richtung Creek, um gute Sicht auf das prasselnde Nass zu haben. Vorsicht, aber unproblematisch! Einsam genießen wir dann den schönen Wasserfall!
Nach 3,22 Meilen sind wir zurück am Auto und fahren auf der MT 83 weiter nach Norden. Zivilisation gibt es hier so gut wie nicht. Gerade aus, immer durch den Wald, etwas über dem Speed Limit, kommen wir zum riesigen Swan Lake. Noch größer ist anschließend der Flathead Lake, und dann sind wir schon in Kalispell. Wir fahren durch die sehr nette Altstadt, lassen uns im Starbucks auf einen Kaffee nieder und kommen dann ins Hilton Garden Inn. 321 Meilen, knapp 8 Stunden, ein Hike und ein Kaffee, - guter Tag und er wird noch besser!
Das reservierte Zimmer ist nicht reserviert, aber dann doch verfügbar. Es ist schön und groß. Das Abendessen im Hotelrestaurant Freestone war sehr gut, - der Rombauer auch.
Viele Grüße
Fritz
USA Base Camp
USA Hiking Database
Freitag, 13.09.2024
Der Tag wird seinem Namen, respektive seinem Datum, noch alle Ehren machen.
Das Grundproblem ist, dass zu viele Leute auch in diesen, eher abseits gelegenen Nationalpark wollen, was ja aufgrund der Schönheit der Natur sehr verständlich ist. Es reiht sich jedoch ein, dass Unterkünfte nahe des Glacier National Parks Mangelware sind. Wer in Parknähe eine Unterkunft ergattert, hat natürlich höhere Kosten, aber einen nicht zu unterschätzenden Zeitvorteil im Run auf die Parkplätze an den Trails und anderen Sehenswürdigkeiten. Der erste größere Ort, nämlich Kalispell, ist ziemlich entfernt. Die Startpunkte der schönen Wanderungen liegen von diesem Dorf mit rund 20.000 Einwohnern 50 bis gar über 100 Fahrmeilen entfernt. Vor diesem Hintergrund war unsere Abfahrzeit mit 7:45 Uhr viel zu spät gewählt.
Beim Glacier Village geht es nach links und schon stehen wir in drei Reihen an, um 35 USD Eintritt loszuwerden. Es ist aufgrund der Wetterlage noch stockdunkel und auf der Going to the Sun Road ist die Hölle los. Das schlechte Wetter, Regen und Nebel, tut sein Übriges, um unglaublich langsam nach oben zu kommen. Nach zwei Stunden für 66 Meilen sind wir am Logan Pass. Hier wäre der Start unseres 1. Hikes. Jedoch ist der riesige Parkplatz bereits zum Bersten voll. Es ist chancenlos einen Platz zu bekommen. Also kurz geärgert und dann umgeplant.
Wir fahren also hinunter zum St. Mary Lake. Das Wetter wird etwas besser. Beim Ort St. Mary verlassen wir den Park und fahren auf der US 89 zur Many Glacier Road. Hier geht's nach 104 Meilen und 3 Stunden Fahrt wieder in den Park und ungeteert am Lake Sherburne entlang.
Das Wetter wird leider schon wieder schlechter, aber als wir am Many Glacier Trailhead noch einen Parkplatz ergattern, wartet die nächste unschöne Überraschung. In der Nacht oder jetzt auf der Fahrt muss es ins Auto hinten reingeregnet haben. Ein Rucksack nebst Inhalt und die Pullis, die im Kofferraum langen, sind nass.
Das könnte nun aber reichen, tut es aber nicht. Der Trail zum Grinnel Lake ist wegen Bauarbeiten (Wheelchair preparing) gesperrt. Umweg, - wir müssen neben der Straße zurück und dann zum Many Glacier Hotel. Am See entlang beginnt es wieder zu regnen, so dass wir nach 1,95 Meilen, einem halben Loop um den Swiftcurrent Lake, wieder umkehren. Das Wetter und die Zeit "bremst" uns ein.
Als wir nach 3,9 Meilen am Auto ankommen ist nicht nur der Parkplatz voll. Die ganze Straße ist zugeparkt. Wir entscheiden uns lieber einen Umweg zu fahren, als noch einmal auf der Going to the Sun Road im Chaos zu stecken. In Westglacier stoppt uns dann noch eine Laufveranstaltung, die über die Straße führt.
Wir besuchen noch den Glacier Airport und gehen zum Hertz-Schalter. Leider können sie das Auto nicht tauschen, dieser Shop ist eigenständig, kann nicht mit Hertz USA verrechnen und somit auch keine Hilfe leisten. Wir kennen das Problem bereits und haben uns auch nicht so große Hoffnungen gemacht.
Das Fazit des Tages lautet: Kalispell ist ein netter, kleiner Ort, das Abendessen im Montana Club war ok, der Nationalpark sieht uns nicht wieder.
Viele Grüße
Fritz
USA Base Camp
USA Hiking Database
Hier noch ein paar Bilder zu den vergangenen zwei Tagen:
Viele Grüße
Fritz
USA Base Camp
USA Hiking Database
Samstag, 14.09.2024
Das Wetter ist besser geworden als gestern, - es ist Wochenende. Wir haben beschlossen, auf den Glacier View Mountain zu steigen und den Nationalpark aus der Ferne zu genießen. Vorher noch ein kleiner Frühstücksknaller, die in den Hilton Garden Inns an der Tagesordnung stehen. Frühstück für Goldmember ist frei, aber jedes Hotel regelt das anders. Wir bekamen das Continental und wurden wirklich beobachtet, ob wir nur diese Leistung in Anspruch nehmen. Das Mädel hat sich wirklich hingestellt und geschaut und ich habe gefragt, ob sie war braucht. Sie gab zu, zu spionieren und ich habe sie gefragt, ob sie meint, dass ich ein Krimineller sei, der Frühstück klaut. Sie mache nur ihren Job, - aha, ja dann ... Unverschämtheit!
Wir fahren nach Columbia Falls und dann die North Fork Road des Flathead Rivers entlang, die nach insgesamt 30 Meilen für 10 Meilen ungeteert wird. Sie ist absolut plan und PKW- und Wohnmobil-tauglich! Nach einer Stunde parken wir an einer großzügigen Ausbuchtung neben der Straße.
Der Demers Ridge Trail 266 führt auf den Glacier View Mountain und beginnt auf der anderen Straßenseite. Es geht steil und immer steiler nach oben der Ridge entlang. Anfangs führt der Trail durch kleine Waldstücke, aber bald ist freie Sicht. Die Bärenpfeife hängt am Rucksack und wird Gott sei Dank nicht zum Einsatz gebracht. Nach 1,5 Meilen endlich ein etwas flaches Stück, pfffff. Nach 2,2 Meilen stehen wir vor einem Steinhaufen, den die Amerikaner gerne am Gipfel, also da, wo bei uns in Bayern ein Kreuz steht, errichten. Aber der Peak ist laut Karte noch etwas entfernt. Erst nach 2,3 Meilen sind wir on top.
Die Aussicht während des Aufstiegs und der Rundumblick am Gipfel sind fantastisch. Unter im Tal schlängelt sich der nördliche Arm des Flathead River durch einen Canyon und auf der anderen Seite leitet ein weites Tal die Blicke auf den Glacier National Park. Dort hängen die dunklen Wolken in den Bergen.
Beim Abstieg treffen wir doch noch andere Hiker und nach 4,65 nicht unschweren Meilen sind wir in 3,5 Stunden zurück am Auto. Der Hike war eine gute Entscheidung!
Auf der Rückfahrt haben wir das Auto waschen lassen. Es ist nicht sauber geworden, aber es ist glücklicherweise innerlich trocken geblieben. Was will man mehr in der heutigen Zeit. Nachdem wir im Walmart unsere Vorräte aufgefüllt haben, sind wir zurück im Hotel. Das Abendessen im Freestone war gut, der Rombauer war aus, wobei der Cakebread Cellars auch schmeckte.
Mehr Bilder:
Glacier View Mountain [Demers Ridge]
Viele Grüße
Fritz
USA Base Camp
USA Hiking Database
Hallo Fritz,
ich verfolge deinen Bericht mit großem Interesse, wären wir uns doch fast begegnet. Wir waren mit dem Gespann von Graner unterwegs und ab dem 19.09. für eine Woche im Glacier NP, dann noch ein paar Tage in Kalispell wegen einer Reparatur des Jeeps. Da wir mit dem Trailer erst auf dem St. Mary Campground und dann am Lake McDonald standen, war die Anfahrt mit dem Jeep zu den Wanderungen einfach. Voll war es auch, aber erträglich. Wir haben immer einen Parkplatz bekommen, waren aber auch immer früh am Start. Uns hat der Glacier unglaublich gut gefallen, am besten die Many Glacier Area mit Wanderung zum Grinnel Lake und Glacier View und auch die Two Medicine Area, da waren wir teilweise alleine unterwegs. Das Wetter war perfekt, ich war sogar noch im (eiskalten) Lake McDonald baden. Den Regen hatten wir vorher, auf dem Weg vom Yellowstone NP zum Glacier NP.
Ich kann mir aber gut vorstellen, wie voll es bei Anreise von Kalispell am Eingang war, so wären wir da auch nicht mehr hingefahren. Ihr habt ja mit der Wanderung am Flathead Lake eine gute Alternative gefunden.
Liebe Grüße
Susanne
Scout Womo-Abenteuer.de
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