Es ist zwar schon einige Zeit her ( August/September 2008 ), dass wir unsere erste Reise in den Südwesten der USA unternommen haben , aber da immer wieder Routenanfragen kommen, die die klassische „ Banane“ nachbilden wollen, habe ich mir gedacht, ich schildere kurz unsere damaligen Erfahrungen in einem kurzen Reisebericht. Einigen wird der Bericht vielleicht noch bekannt vorkommen, aber ich denke, diese Tour bietet ein gute Planungsgrundlage für alle „Ersttäter“, die knapp 3 Wochen Zeit haben.
Da wir damals noch keine Womo – Erfahrung in den USA hatten, buchten wir einfacherweise alles über Canusa (Flug nach SFO mit BA über London, Womo Sunshine RV( = ElMonte) und Hotel in SFO (Best Western Americana).
Unsere Route sah wie folgt aus:
Ich lade euch ein, mit mir mitzufahren, und mitzuerleben, wie es uns damals erging......
Und hier die Route in Google maps:
1.Tag 22.08.2008
Da unser Flug um 7: 00 Uhr losgeht, heißt es früh aufstehen. Mein Vater fährt uns zum Flughafen und das Einchecken ging recht schnell. Der Flug nach London war pünktlich. Da wir ja von Terminal 5 einiges gehört hatten, waren wir ziemlich gespannt. Aber alles läuft prima. Um 11: 30 Uhr hebt unser Jumbo ab( nur eine halbe Stunde Verspätung).
Es sollten dann fast 11 lange,lange Stunden werden, die mit dem vorhandenen Entertainment jedoch gut überbrückt werden konnten.
Der Service von BA an Bord war gut. Alle Getränke waren inkl. und reichlich vorhanden. Optimal war, dass wir die Plätze ( Reihe 51 und 52 ) online vorab reserviert hatten, da nur 2 Personen nebeneinander sitzen können. Natürlich hatten wir die linke Seite mit herrlichen Blicken nach unten.
Um 14:30 landeten wir fast pünktlich in San Francisco. Den Flughafen hatte ich mir eigentlich größer vorgestellt. Die Immigration brachten wir auch schnell hinter uns; die anfangs etwas mürrische Laune der Officerin hellte sich merklich auf, als sie mehrere ältere US – Einreisestempel in unseren Pässen entdeckte.
Wir fuhren dann mit der BART zum Civic Center und die letzten 100 m bis zum Hotel gingen wir zu Fuss. Wir waren endlich im Urlaub angekommen……
Wir testeten dann gleich den Hotelpool, machten uns etwas frisch und zogen noch los, die nähere Umgebung zu erforschen. Um 20:00 Uhr fielen wir todmüde in´s Bett.
Il mondo è un libro. Chi non viaggia ne legge una pagina soltanto( St. Agostino)
Viele Grüße
Christian
Scout Womo-Abenteuer.de
2. Tag 23.08.2008
Da wir alle früh wach waren, machten wir uns nach einem guten Frühstück( Donut World in der Market Street) auf den Weg über Chinatown zum Coit Tower, von dort oben gibt es super Ausblicke auf San Francisco, z.B. die Lombard Street
Nach der Turmbesteigung ging es runter zu Fisherman´s Warf, die Robben warteten schon auf uns
Von der Pier 39 fuhren wir dann mit dem Schiff bis zur Golden Gate (leider war die Brücke beide Tage immer im Nebel) und um Alcatraz herum
Auf die Insel selber wollten wir nicht, da uns diese nicht so interessierte. Den Rückweg schlugen wir noch über die Lombardstreet ein. Die Gegend erinnerte immer ein bisschen an die Serie " Die Straßen von San Francisco" aus den 70er Jahren.
Da wir viel zu Fuß unterwegs waren, beendeten wir diesen Tag recht bald, versorgt mit dem nötigen Schlafmittel, natürlich hübsch eingepackt………
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Viele Grüße
Christian
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo Christian,
diese Idee ist gut, hatte ich auch einmal -- zum einen zeigt ein solcher RB, wie man "damals" gereist ist und wie man sich als Reisender in der Zwischenzeit verändert (oder "verkürzt") hat. . Also ich lese mit.Danke für deine Arbeit.
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
3.Tag 24.08.2008
So, ich hoffe ihr seit noch nicht müde vom rumlaufen, ab jetzt wird fast nur noch gefahren................
An diesem Tag fuhren wir kreuz und quer durch San Francisco ( Cable Car, Tram, Bus).
Zuerst ging´s mit dem Cable Car Richtung Fisherman´s Warf - nochmals die Seelöwen anschauen - , dann fuhren wir mit dem Bus nach Presidio
( vielleicht eine Option für eine Altersruhesitz)
nach einer kleinen Stärkung in einem italienischen Lokal ging´s mit dem Bus nach Haight Asbury; welch ein Unterschied ( Flower Power in der dritten Generation) leider ohne Foto
Da der Golden Gate Park quasi gleich nebenan ist, besuchten wir auch diesen. Eine Riesenspielwiese in der Großstadt............
auch zwei andere Deutsche waren wohl schon da ( Goethe und Schiller , falls man das auf dem Bild nicht genau erkennt)
Auf dem Rückweg schauten wir noch an den altehrwürdigen viktorianischen Häusern am Alamo Square vorbei.
Wir lassen den Tag dann am Pool ausklingen und ich ziehe nochmals los und mache ein paar Nachtaufnahmen( leider hatte ich kein Stativ dabei)
Bis jetzt hat uns der Urlaub super gefallen, da San Francisco eine sehr interessante Stadt mit vielen Facetten ( teilweise so gar nicht amerikanisch) ist, aber wir freuen uns auch auf morgen, wenn´s mit dem Womo losgeht...............
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Viele Grüße
Christian
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo Bernhard,
da wir ja alle nicht jünger werden, macht es auch einen Riesenspaß die "alten" Bilder wieder anzusehen Also ist die Arbeit auch mit Vergnügen verbunden......
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Viele Grüße
Christian
Scout Womo-Abenteuer.de
4. Tag 25.8.2008 Oakland - New Brighton State Beach
Heute geht´s endlich los……..
Wir sind aufgeregt, was uns in den nächsten 18 Tagen so alles erwartet, so dass wir natürlich wieder früh auf den Beinen sind.
Nach einem gemütlichen Frühstück in unser Stammbäckerei fuhren wir mit der BART/Taxi nach Oakland zu El Monte. Obwohl die Übergabe erst um 13: 00 Uhr vereinbart war, stand das Womo um 11: 00 Uhr schon bereit. Wir hätten gedacht, dass einiges los ist, da Montag war, aber außer uns war nur ein (!) weiteres Pärchen da.
Das RV ( C28) war Bj. 2004 Modelljahr 2005 mit 62.000 ml. Bis auf die an einigen Ecken abgewohnte Innenpolsterung aber gut in Schuss (bis zum Schluss hatten wir keine technischen Mängel , unbegrenzte Meilen und alle Kits waren inkl.; Kits und Bettwäsche waren neu verpackt.
Die Einweisung war nur auf Englisch/ das Video auf deutsch/ das Handbuch ebenfalls deutsch, dank der Checkliste aus dem Forum (ein paar Beulen waren natürlich vorhanden) kamen wir zügig durch und wir waren um 12: 00 Uhr fertig, so dass wir zum nächsten Walmart aufbrechen konnten.
Doch dann:
An die Dimensionen des Womo ( langer Überhang) muss man sich jedoch erst mal gewöhnen( ich hätte beinahe den Slide – Out eines anderen Womo´s beim Rückwärtsfahren abrasiert; das wäre teuer geworden……………).
Nach diesem Schreck lassen wir uns über den Highway an die Küste treiben bis zum ersten Campground ( New Brighton State Beach). Diesen Campground hatten wir von Deutschland bereits vorgebucht, was gut war, da alles voll war (wobei dann doch viele Sites frei blieben). Bevor es dann dunkel wurde, gingen wir noch an den Strand.
Das Wasser war ganz schön kalt..............
- Schönstes Wetter – herrlicher Sonnenuntergang - Herz, was willst du mehr………….
Mit einem schönen Lagerfeuer ließen wir diesen Tag dann ausklingen.
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Viele Grüße
Christian
Scout Womo-Abenteuer.de
5. Tag 26.08.2008 New Brighton State Beach – San Simeon SP
Wie immer waren wir natürlich früh wach, meine Lady´s ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen und drehten ihre Joggingrunde am Strand – angeblich hatten Sie nur Robben als Zeugen - , während ich mich ins Kartenstudium ( Grundmann ) vertiefte.
Heute wollen wir den Highway # 1 genießen. Nach kurzer Diskussion beschlossen wir an Monterey vorbeizufahren und direkt Carmel anzusteuern. Carmel hat uns sehr gut gefallen, man merkt überall, dass es eine der reichsten Gegenden in USA ist. Mit dem großen Womo war es auf den engen Straßen aber nicht so einfach……………
Typisch amerikanisch, Pick - up vor der Tür und die Fahne an der Hauswand
Nach Carmel fuhren wir einfach den Hw 1 ( Big Sur) südwärts. Eine tolle Landschaft………..
Bixby Bridge südlich von Carmel
irgendwo in Big Sur......
An einem Viewpoint machten wir dann Rast, beeindruckt von den Ausblicken ……………
Als Ziel hatten wir uns den San Simeon State Park ausgewählt, wo wir gegen 17:00 Uhr ankamen. Davor war es jedoch fast wie Achterbahnfahren, da der Hw 1 sehr, sehr kurvig ist ………
Und die 20 mph/per Stunde sind wörtlich zu nehmen. Schneller ging´s oft nicht voran.
Da ist noch richtig Arbeit hinter dem Steuer gefragt. Was uns jedoch überrascht hat, war der wenige Verkehr auf dem Highway. Oft waren wir richtig allein unterwegs, auch auf den Campgrounds waren viele Plätze noch frei
Dafür genossen wir am Abend dann einen herrlichen Sonnenuntergang.
Sobald die Sonne aber weg war, sanken die Temperaturen jedoch rapide, sodass wir uns in´s Womo zurückzogen.
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Viele Grüße
Christian
Scout Womo-Abenteuer.de
Ich hoffe, euch ist es nicht schlecht geworden, bei der Kurverei gestern, aber ich kann euch versprechen, zumindest bis zum Yosemite NP sind die Straßen einigermaßen gerade
6.Tag 27.8.2008 San Simeon SP - S. Barbara - Mc Grath SP
Welch ein Schreck in der Früh beim Blick aus dem Fenster, es ist total neblig……
Macht´nix, trotzdem wird draußen gefrühstückt, aber wir sind dann schnell losgefahren. Unser Weg führte uns weiter an der Küste lang. Lt. „ Eloise“ ,unserem Navi ca. 3 Stunden bis Santa Barbara. Wir wollten unterwegs anhalten, aber Morro Bay = Nebel, Pismo Beach = Nebel, aber dann wie ein Wunder , Santa Barbara in der Sonne……
Wir besichtigten als erstes die Mission, unser einziges Kulturprogramm auf der ganzen Strecke.
Die Kirche von außen
Der sehr schöne Innenhof der Mission
Dies ist eigentlich der Friedhof der Mission, aber interessant war die Gruft der Mönche, es waren auch viele deutsche Namen dabei........
Vom Berg runter ging´s dann über die Market Street direkt an den Strand, wo wir dann den Nachmittag verbrachten…………….
So kann man auch sein Geld verdienen.......
Kein Wunder, dass viele Promis dort wohnen. Der Strand von der Pier aus gesehen
Schweren Herzen´s zogen wir dann am späten Nachmittag los, da wir noch bis zum Mc Grath State Beach bei Ventura fahren wollten. Kaum hatten wir S. Barbara verlassen, wurden wir schon wieder vom Nebel verschluckt.
Der CG liegt eigentlich sehr schön in den Dünen, leider war der Zugang zum Meer sehr schwierig, da gerade Brutzeit der Vögel war, und damit große Teile des Strandes gesperrt waren.
Statt einem schönen Sonnenuntergang mußten wir fast unser Womi suchen, so finster und kalt war es
Das Foto ist um ca. 19:00 Uhr aufgenommen und das im Sonnenstaat Kalifornien
Rückwirkend betrachtet würden wir heute bei starkem Nebel einfach etwas landeinwärts fahren, meistens scheint dann bald die Sonne, aber wir waren damals ja Anfänger............
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Viele Grüße
Christian
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Eigentlich hatten wir vor , heute nur bis zum Malibu Beach RV Park zu fahren, um etwas zu relaxen. Aber es kam dann gaaanz anders………..
7. Tag 28.8.2008 Mc Grath SP - Hollywood - Joshua Tree NP
Der erste Blick aus dem Fenster verhieß nichts Gutes.
Der Nebel war leider immer noch da. Also trat der Familienrat zusammen und wir beschlossen einstimmig, die Küste zu verlassen und nach LA , speziell Hollywood zu fahren.
O.k., das Navi mit den neuen Daten gefüttert und los ging´s……..
Wir näherten uns Hollywood
Einige von euch werden sich noch an die verrückten Filme aus den 80er erinnern. Hier ist der Beweis: Doc lebt!!!!!!
Je näher wir an Hollywood kamen, desto schöner wurde das Wetter, so dass die allgemeine Stimmung wieder besser wurde. Wir fuhren direkt an den Hollywood Blvd. und bummelten den Blvd. mit seinen Sternen entlang.
Das Womo parkten wir am Strassenrand
And the oscar go´s to............
Das Kodak Theatre, wo die jährliche Oscarverleihung stattfindet.
Nach einer Stärkung im Mc D. ging´s weiter Richtung Osten. Ich hatte ja von den Straßen von L.A. im Forum einiges gelesen, aber Gott sei Dank hatten wir Glück und kamen – bis auf einen kurzen Stau von vielleicht 15 Minuten - gut durch. Aber die Straßen sind auch gigantisch……..
Zwischendurch mussten wir noch unsere Vorräte an einem Wal – Mart auffüllen, beim Aussteigen traf uns dann die Keule, es hatte fast 40 ° ……… So hatten wir uns Kalifornien vorgestellt
An den Windrädern an der I – 10 entlang, fuhren wir über den HW 62 bis zum Westeingang des Joshua Tree NP, den wir nach einigem Suchen auch fanden. Von da an waren wir allein unterwegs.
Unsere Site im Jumbo Rocks CG.
Eine fantastische Landschaft
Wir kletterten auf die Felsen und genossen die Ausblicke.
Nach Sonnenuntergang war die Temperatur richtig angenehm(30 °), wir grillten natürlich, machten ein Lagerfeuer und die Nacht war noch lange nicht zu Ende.............
Rückwirkend betrachtet war der Joshua Tree NP eines der Highlight´s unserer Reise.
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Viele Grüße
Christian
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Hallo Christian,
hast du was gemerkt ? Vorarbeit hattest du ja schon gut geleistet (und ich habe noch Urlaub zu Hause)
Grüße
Bernhard
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Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)