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Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Von Bananen und Wohnmobilen - Unser erster Wohnmobil-Trip durch den Südwesten (2007)

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Fredy
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Fotographen-Tour

Hallo Karin

Leider sind - wenigtens in den gut besuchten Zeiten - solche Fotografen-Touren wo man allein und solange man will - unterwegs ist Vergangenheit. Z.T. werden richtige Gruppentouren für Fotografen angeboten und auch hier ist die Zeit beschräkt. Die Navajo-Familie der das Gebiet gehört wo der Antlope Canyon drauf ist,  wollen wohl das Maximum an $$ herausholen - was man ihr nicht einmal übel nehmen kann. Allerdings sind die Gebühren schon wirklich am oberen Limit, gerade weil es in dieser Gegend noch einige solche Sehenswürdigkeiten für lau gibt. (Man muss nur wissen wo und mit dem WoMo ist es manchmal etwas schwierig.)

Danke für den tollen Bericht, wobei ich schon finde, dss Ihr etwas schnell unterwegs seidWink

Herzliche Grüsse,

Fredy

 

Squirrel
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Hallo Fredy, dass es solche

Hallo Fredy,

dass es solche Fotografen-Touren nicht mehr gibt finde ich sehr schade. 2013 auf unsrer nächsten Tour werden wir vermutlich sogar eine Woche eher dran sein, was hoffentlich unsre Chance auf wenig Besucher noch erhöht.
Naja, wir werden's probieren, aber Torsten schaut ohnehin schon in verschiedenen Fotoforen u. diversen Reiseführern nach Alternativen, bei unserer genaueren Planung für 2013 kommen wir aber sehr gerne auf die von dir erwähnten Sehenswürdigkeiten zurück.
Danke schon mal im Voraus für den Tip!

Schnell unterwegs? Wir wollten, weil's unser 1. Mal (mit WoMo) war erstmal schaun wie's uns damit geht. Für uns hat das Tempo gepasst, auf dem Pacific Coast Highway haben wir's wie ich finde sehr gemütlich angehen lassen und relativ viele Stops eingelegt. 

 
Das die Strecke zwischen Joshua Tree und Monument Valley fahrintensiv werden würde war uns bereits bei der Planung bewusst. Wir wollten unbedingt zum Antelope Canyon und Monument Valley - da liess ich das nicht vermeiden. Wir haben auch einige Dinge aus Zeitgründen ausgelassen. Es war uns damals schon klar das es nicht der letzte Wohmobilurlaub in der Gegend sein würde.
 
Da dieser Urlaub schon eine Weile her ist haben wir im Rückblick auch einiges "gelernt". Das Fazit unserer Reise posten wir am Ende dieses Reiseberichts. Für unsere Reise nächstes Jahr werden wir einige Dinge auslassen (Las Vegas - dazu in einigen Tagen mehr), einige Aufenthalte kürzen und uns einige Dinge anschauen für die wir beim letzten Mal keine oder nicht genug Zeit hatten.
 
Liebe Grüsse
Karin 
Fredy
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Beigetreten: 21.08.2009 - 14:53
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Das sollte

...um Himmels Willen kein Vorwurf sein. Jeder fährt, aus ganz unterschiedlichen Gründen, so wie es für ihn richtig ist und Du bist mir auf keinen Fall Rechenschaft schuldigSmile Da unsere Reiseberichte vielfach als Planungsvorlage herangezogen werden, wollte ich nur anmerken, dass ich empfehlen würde, wenigstens z.T. langsamer zu reisen.

Uebrigens "Fotografen-Touren" gibt es schon noch, nur sind die in der Zeit und Anzahl der Teilnehmer eben auch beschränkt. Man ist nicht mehr allein unterwegs und nur ein Stativ mitzunehmen reicht nicht mehr. In der Hauptreisezeit muss man sich anmelden, sonst ist die Wartezeit manchmal ziemlich lang. Die Antelope Canyons werden eben touristisch völlig ausgeschlachtet. Vor knapp 20 Jahren als wir zum ersten Mal dort waren, war das ein echter Geheimtipp, heute steht das in jedem Reiseführer und die organisierten Touren ab Page nehmen mehr und mehr zu.

Herzliche Grüsse,

Fredy

 

Torsten
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No worries

Hi Fredy,

keine Angst, wir haben das nicht als Vorwurf aufgefasst!

Was die Nutzung der Reiseberichte als Planungsgrundlage angeht: Daran hatte ich nicht gedacht. Vielleicht hilft das dem ein oder anderen der den Bericht liest bei seiner Planung weiter:

Bei der Grob-Planung (wir hatten ja nicht jede Tagesetappe vorgeplant sonder nur die grobe Route) hatte ich etwas bedenken was die potentiellen langen Fahrtage anging. Primär Joshua Tree - Kingman - Grand Canyon und, falls Death Valley nicht klappen sollte, Vegas - Bishop oder Vegas - Yosemite. Mit den vielen Zwischenstops die wir generell beim Fahren eingelegt haben war es aber "ok". Auf dem Abschnitt Kingman-Grand Canyon haben wir etwa 2/3 der Strecke auf der I40 zurück gelegt - was der langweiligste Teil war. Dafür hatten wir einen zusätzlichen halben Tag am Grand Canyon. Wandern in den Canyon ist in unserem Fall nicht möglich. Ansonsten würde ich dort sicher noch etwas mehr Zeit einplanen. 
Die nächsten 3 Tage des Berichts werden wieder etwas langsamer (~50-60 mi/day).

Von der Entwicklung am Lower Antelope habe ich die letzten 2 Jahre einiges in div. US Fotoforen gelesen. Schade, aber man musste damit rechnen. Sehen wir's positiv: wenigstens werden dort (bisher) keine Casinos gebaut.
Wie Karin bereits erwähnte schaue ich bereits nach Alterntaiven, was aber in unserem Fall nicht ganz so einfach ist. Die sind zum Teil schon gut durchorganisiert (Canyon X Foto Tour für 160$ pro Person) und/oder für Karin schwer zu erreichen. Die Stufen/Leiter beim Lower Antelope in 2007 waren noch machbar.

Wenn sich keine für uns machbare Alternative findet schauen wir wieviele Wagen auf dem Parkplatz am Antelope Canyon stehen. Sollte zu viel betrieb sein fahren wir weiter. Das die Navajos bei der Fotografentour inzwischen auch die restliche Fotoausrüstung sehen wollen wird in unserem Fall kein Problem sein.

VG
 -Torsten 

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Torsten
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Arches NP

Arches NP

17. Mail 2007

Wir hatten einiges vor und waren nach einem Stop am Visitors Center kurz nach 9 "schon" im Park Unterwegs. Nach einem Halt am Panorama Point Overloop sind wir zum Devils Garden weiter gefahren. 

Dort angekommen sind wir den Trails zu den verschiedenen Arches gefolgt und waren jedes mal noch mehr beeindruckt als zuvor.
Am Pine Tree Arch war ich gerade dabei den richtigen Ausschnitt für das nächste Bild zu suchen als ich einen Dialekt hörte der mir als Saarländischer-ExPat bekannt vor kam. Ein Paar aus Dudweiler (Saarland). Kleine Welt ;-) Mit dem WoMo sind wir dann zum Parkplatz beim Delikate Arch gefahren.

Nach Rückkehr vom Arch haben wir erstmal eine ausgiebige Pause gemacht - wir waren geschafft. Beim Verlassen des Parks haben wir noch an einigen Overlooks gehalten.
Da der Campground auf dem wir die letzte Nacht verbracht haben recht langweilig, teuer und eng war, wollten wir uns heute einen anderen suchen. Wir sind dann den 90 km entfernten Green River State Park angefahren. Der Campground dort war jetzt auch nichts besonderes, aber immerhin nicht so eng wie der private Platz vom Tag zuvor und auch günstiger.

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Torsten
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Fahrtag: Green River über Capitol Reef zum Bryce Canyon

Fahrtag: Green River über Capitol Reef zum Bryce Canyon

18. Mail 2007 

 Heute war der Weg das Ziel. Auf dem Weg in Richtung Bryce Valley sind wir über die 24 in den Capitol Reef NP gefahren. Die Strecke hatte eine sehr gute Aussicht zu bieten und es gab nur wenig Verkehr. Viele Stops und Trails später waren wir schon wieder aus dem Park raus und sind auf die 12 abgebogen, welche uns durch den Dixie National Forest führte. Zumindest war er als solcher ausgeschildert. Unser Navi aber auch Google maps sahen das zwar anders, aber ich gehe davon aus das die Schilder korrekt waren. Die Daten von Wikipedia und der USDA unterstützen das:

"Dixie National Forest occupies almost two million acres and stretches for about 170 miles across southern Utah. It straddles the divide between the Great Basin and the Colorado River"

 

Da der Campground im Kodachrome Basin SP voll war sind wir ohne lange zu suchen zum KOA in Cannonville gefahren. Das war auch insofern praktisch als dass allerlei Akkus geladen werden wollten: mehrere Akkus der Kamera, Notebook, GPS Logger, Telefone. Das ging nicht alles beim fahren und den Generator wollten wir möglichst nicht nutzen. Der Platz hat seinen Zweck (110V) zwar erfüllt, auf der "da sollten wir wieder übernachten"-Liste ist er aber nicht gelandet…

Zum Abendessen gab es selbst gemachte Burger.

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Squirrel
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Bryce Canyon NP

Bryce Canyon NP

19. Mai 2007 

Etwa um 09:00 kamen wir im ungefähr 25 km entfernten Bryce Canyon an. Ein sehr beeindruckendes, überwältigendes Naturschauspiel wie ich finde. Neben dem Canyon selbst gefiel mir auch die Legende zu den Hoodoos, die besagt, dass in diesem Canyon lange vor den Indianern viele abgrundtief böse Tiere und Menschen lebten. Da sie sich nicht dem Guten zuwandten, verwandelten sie die verärgerten Götter in Steinsäulen (Hoodoos) und so stehen sie bis heute versteinert rum.

(auf das Bild klicken für eine größere Version)

Naja, hätten sie sich mal gebessert ;-)
Wir nahmen uns die Zeit, liefen 2 Trails entlang und genossen den herrlichen Blick in und über den Bryce Canyon.

Durch den Red Rock Canyon SP ging's weiter zum Snow Canyon SP wo wir am dortigen Campground unser Lager für die Nacht aufschlugen.


Liebe Grüsse
   Karin 


Squirrel
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Valley of Fire

Valley of Fire

20. Mail 2007

Vor Las Vegas hatten wir noch einen Tag im Valley of Fire eingeplant.
Die ganze Zeitumstellerei von Utah (MDT) über Arizona (non-Navajo land; also MST) nach Nevada (PDT) fanden wir ziemlich albern und da der nächste Stop in Nevada sein würde haben wir unsere Uhr entsprechend gestellt.

Da wir bereits um 10 Uhr ankamen haben wir uns auf eine kleine Tour durch den Park gemacht. Unterwegs sind wir noch einige Trails gelaufen und haben die 4000 Jahre alten Steinzeichnungen die auf den Felsen hinterlassen wurden bewundert.

 

 

 

 

Gegen Abend haben wir uns dann auf den Weg zu den Campgrounds gemacht. Beide Plätze im Valley of Fire sind first-come first serve und waren fast leer. Wir hatten uns für einen Platz im Arch Rock CG entschieden. Der Platz ist eingebettet in mehrere Felsformationen und bietet neben den meisten Sites eine überdachte Sitzgruppe. Bei 35 Grad im Schatten und praller Sonne war uns das sehr willkommen.
Wir hatten den CG (wieder mal) fast für uns allein. Als wir ankamen konnten wir nur noch eine belegte Site in einiger Entfernung ausmachen. Bei unsrem Verdauungsspaziergang (es gab wieder mein neues Lieblingsgericht: Sirloinsteaks + Nudelsalat) bemerkten wir, dass mittlerweile am anderen Ende des Platzes ein weiteres Wohnmobil sein Lager aufgeschlagen hatte.

 
Liebe Grüsse
   Karin 
Torsten
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Las Vegas

Las Vegas

21. Mail 2007

Heute ging es nach Las Vegas. Wir hatten schon vor dem Urlaub recherchiert und wussten, dass für eine Besichtigung von Vegas, vor allem Abends, nur der KOA CG am Circus Circus in Frage kam. Der Preis trieb uns nach fast 2 Wochen in diversen Parks die Tränen in die Augen. Da wir wir auch keine Lust hatten Abends mit einem Shuttle oder Taxi von ausserhalb in die Stadt und zurück zu fahren hatten wir keine Wahl.

Von der I 15 sahen wir Vegas aber unser erster Stop sollte bei einem Wal-Mart in der Nähe der Autobahn sein, etwa in Höhe der Nellis AFB. Unser Navi lotste uns von der Interstate runter in ein Gewerbegebiet. Dummerweise war dort nirgends ein Wal-Mart. Dass man in der Wüste auch mal Dinge sieht, die nicht da sind hatte ich gehört. Aber dass man etwas was da sein sollte nicht sieht war mir neu ;-) Nach ein paar Minuten haben wir kurzerhand die Adresse des nächsten Wal-Mart (Ecke Craig Rd und Martin L. King Blvd) eingegeben. 

Gegen 12:00 waren wir dann schon am Campground. Der Platz war quasi ein riesiger Parkplatz. Nach 2 Wochen in verschiedenen Parks war das, hm, "ungewohnt".

Abends wollten wir den Strip mit seinen Hotels, Shows und so weiter erkunden. Vorher war aber wieder Wäsche waschen angesagt.
Am Nachmittag bin ich alleine zu Star Trek the Experience am Hilton gelaufen - Karin konnte sich nicht dafür begeistern und hat sich derweil um die letzte Maschine mit Wäsche gekümmert.
Nach zwei "Rides" (Klingon Entouer und Borg Invasion) habe ich noch einige Dollars im shop gelassen und bin dann zurück zum Wohnmobil.

Nach dem Abendessen haben wir uns dann auf den Weg zum Strip gemacht. Circus Circus,Fashion Show, Mirage, Treasure Island, Venetian und so weiter. (Für uns ) Interessante Shows liefen an diesem Abend nicht. Copperfield oder Jay Leno? Nicht so unser Ding.

Spät am Abend, wir waren gerade wieder am Wohnmobil angekommen, sagte Karin dann dass sie Vegas jetzt nicht soooo toll findet. Vieles zu künstlich und übertrieben und so konträr. Mir geht es genauso, hatte mich aber vorher bei der Planung der Reise zurück gehalten - Karin sollte sich ihre eigene Meinung bilden.

 

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Torsten
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Aufbruch zu den Sierras

Aufbruch zu den Sierras

22. Mail 2007

Wir hatten Vegas abgehakt, es nach dem Frühstück hinter uns gelassen und sind wir in Richtung östliche Sierras aufgebrochen. Wir hatten bei der Grob-Planung vor dem Urlaub das Death Valley offen gelassen. Der Fotograf aus Vegas den ich eine Woche zuvor im Lower Antelope Canyon traf hatte uns davon abgeraten ins Death Valley zu fahren. Er berichtete, dass es dort schon deutlich heisser war als sonst um diese Jahreszeit üblich. Es war inzwischen klar das dies nicht die letzte Tour mit dem Wohnmobil im Südwesten sein würde - beim nächsten mal wird es hoffentlich hinhauen.

Als neues Tagesziel hatten wir Bishop ins Auge gefasst um auf dem Weg genug Zeit für kurze Pausen zu haben. Unsere Route führte östlich auf dem Hwy 95 am Death Valley vorbei und wir bogen später ab auf die 266 und 168 in Richtung Bishop.

Dort angekommen haben wir uns erst einmal auf die Suche nach einem Campground gemacht. Der erste Platz war schon voll, beim nächsten hatten wir Glück: Auf dem Highlands RV Park gab es noch einen(!) Platz - den nahmen wir natürlich. Als wir dann unser RV abgestellt und gelevelt hatten war erst mal Zeit für's Abendessen. Die Stellplätze waren ohne Grill also wurde heute im Wagen gekocht. Zum zweiten mal in Folge keine Steaks - wie haben wir das nur überlebt ;-)

Nach dem Essen sassen wir noch etwas draussen und wir kamen mit einem älteren Herrn vom Platz gegenüber ins Gespräch. So erfuhren wir, dass Bishop wegen der "Mule Days" aus allen Nähten quillt. Er käme jedes Jahr und meinte wir hätten viel Glück gehabt hier noch einen Platz zu finden. Die Mule Days selbst sind wohl schon seit Wochen ausverkauft und bei den Campgrounds ist es nicht viel anders.

Uns wurde noch die "German Bakery" im Ort empfohlen - die solle das beste Brot östlich der Sierras haben. Nach 23 Tagen mit einem weissen, luftigen Nichts waren wir heiss auf richtiges Brot und nahmen uns vor am nächsten Morgen gleich genug für die nächsten Tage zu kaufen.

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