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Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Wohnmobilkauf/-miete/-leasing für 16Wochen USA von Ost nach West Sommer 2011

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bschray
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Beigetreten: 11.09.2010 - 22:58
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Wohnmobilkauf/-miete/-leasing für 16Wochen USA von Ost nach West Sommer 2011

Hallo zusammen!

Wir (mein Mädel, mein dann ca. einjähriger Sohn und ich) planen ab Mai 2011 eine etwa 16wöchige Durchquerung der USA von Ost nach West. Boston-san Francisco oder ähnlich. Eine Miete eines Wohnmobils für diesen langen Zeitraum ist nicht finanzierbar. Ein Kauf mit Rückkaufsgarantie hat laut verschiedener Foren wohl meist zur Folge, im Nachhinein über den Tisch gezogen zu werden. Leasing scheint eine Option zu sein.

Mein Mädel hat die US-Amerikanische Staatsbürgerschaft, ohne jemals außerhalb Deutschlands gelebt zu haben. Aber vielleicht ist der Pass ein bürokratischer Vorteil.

Kann mir irgendjemand Tipps geben, wie man zu finanziell erträglichen Konditionen für solch einen Zeitraum an ein Wohnmobil kommen kann? Ich wäre sehr dankbar für eine Antwort!

 

Gruß Björn.

 

MichaelAC
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Beigetreten: 25.08.2009 - 19:11
Beiträge: 7575
Direkt bei einem der Vermierter ist wohl seriöser

Hallo Björn,

von Leasing im Zusammenhang mit Langzeitmiete habe ich noch nicht gehört. Da ich beruflich viel mit Leasing zu tun habe, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass sich das angesichts der Leasing-Einmalkosten (Bonitätsprüfung, hohe Neuwertversicherung, mehrere Vertragspartner) für 16 Wochen lohnt. Wäre aber neugierig.
(Außerdem ist auch bei Leasing ein Rückkaufwert vereinbart, genau wie bei Kauf-mit-Rückkauf. Da gelten dann die gleichen Seriösitätsbedenken.)

Ich würde einmal Roadbear und Moturis direkt anmailen. Beide sind seriös, und vielleicht gibt es die Null-Selbstbehaltversicherung auch für 16 Wochen.

Der amerikanische Pass ist wohl eher indirekt hilfreich. Die meisten Amerikaner haben selber gar keinen Pass. Darum wird für Zulassung/Versicherung/Kaufvertrag auch eher die "Social ID" und eine amerikanische Adresse ("Wohnsitz") verlangt. Mit dem Pass kann man das aber vielleicht relativ einfach kriegen.

Viele Grüße, Michael

Scout Womo-Abenteuer.de
Unsere Reisen USA und Afrika: familie-becker-feldmann

Fredy
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Beigetreten: 21.08.2009 - 14:53
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Kauf/Rückkauf - Leasing

Hallo Björn

Eigene Erfahrungen mit Kauf/Rückkauf und Leasing haben ich leider nicht. Im Bekannten und Freundeskreis wurde diese Art aber bereits angewendet. (Leider nicht mit WoMo/Camper sondern mit PKW). Von daher kann ich Dir folgendes sagen:

Die Kosten des Kauf/Rückkauf bzw. Leasing-Geschäftes können alles in allem nicht ganz niedrig sein. Zuerst fallen ja recht hohe Fixkosten an. (Beschaffung des Fahrzeugs, sofern nicht bereits vorhanden, Inspektion, Fahrzeugvorbereitung, Zulassung und Steuern. Die Steuern sind eigentlich auch der einzige Unterschied zwischen den beiden Arten. Beim Kauf sind die Steuern auf den gesamten Verkaufspreis und beim Leasing nur auf die Leasingraten fällig.

Bei einem alten Fahrzeug (was die Regel ist) fallen alle bekannten Riskien an. Bei einem neueren Fahrzeug sind die Raten bzw. Verkaufspreis wesentlich höher da ein höherer Wertverlust entsteht. Im Einzelfall muss genau gerechnet und überlegt werden, wieviel Dir die weitgehend Problem- und Risikofreiheit bei der Miete wert sind. Etwas ist klar, die Anbieter sind keine Menschenfreunde sondern hartgesottene Geschäftsleute. In der Theorie tönt alles gut und nett - die Praxis sieht etwas anders aus.

Wenn Du tatsächlich von z.B. Boston nach San Francisco fahren willst, so kommt wohl nur der Sommer in Frage. Da sind die WoMo- Kaufpreise, Leasingraten und Mieten natürlich auch am teuersten. Bei einer Reise in den Wintermonaten was z.B. im Süden der USA sehr empfehlenswert ist. bekommst Du ziemlich günstige Mietmöglichkeiten z.B. bei Moturis/Campingworld (3 Monate für ca. 3500 Euro für ein 25ft. WoMo mit 5000 Meilen alle Versicherungen inkl. 0-Euro-Selbstbehalt, Bereitstellung und Kits) Das sind dann aber neue WoMo mit entsprechender Garantie und Service und somit ohne Risiko.

Bei Kauf/Rückkauf und Leasing (das schenkt sich nichts) gibt es wie Du bereits festgestellt hast ziemlich problematische Geschäftspraktiken. Das betrifft Fuss-Angelbedingungen, Kautionen die dann nicht oder nur z.T. zurückgezahlt werden und vor allem in den Deckungssummen der Versicherungen.

Wenn so etwas in Frage kommt, würde ich mich an einen seriösen deutschen Vermittler wenden. Ich weiss z.B. dass auch Mike Thoss solche Angebote vermittelt.

www.usareisen.com

Bei Deinem Mädel wird der Aufenthalt problemlos sein. Bei Dir sind soweit ich weiss, Visumfrei nur 90 Tage möglich - aber das wirst Du schon abgeklärt haben.

 

Herzliche Grüsse,

Fredy

 

Groovy
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Beigetreten: 26.08.2009 - 04:59
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Vielleicht hier?

Björn

frag doch hier mal nach:

http://www.camper-usa-kanada.com/index.php

Gruss Volker

 

 

Fredy
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Beigetreten: 21.08.2009 - 14:53
Beiträge: 8032
Kommentar

Hallo Björn

Hier mal ein Bericht der bei uns (Schweiz) zu diesem Thema in einer Konsumentenzeitschrift (Saldo) erschienen ist :

Der Berner Autovermittler xyz nimmt junge Touristen aus, die mit seinen Wagen durch Nordamerika fahren.

Weite Steppen, endlose Strassen, unberührte Nationalparks: Wer Nordamerika so erleben will, braucht ein Auto. "Kaufen/Leasing ist auf längere Zeit günstiger als mieten", rechneten Sibylle Eugster und Christian Graber aus Altstätten SG aus. Das junge Paar bestellte für ihre fünfmonatige Reise bei xyz einen Van und bezahlte vor der Abreise letzten Juni rund 8200 Franken.

Zurück in der Schweiz die Ueberraschung: Statt wie vertraglich abgemacht 3075 Franken sollen sie für den Van noch ganze 785 Franken erhalten. Grund: Inhaber xyz hat den letzten Service voll seinen Käufern verrechnet - fast 2300 Franken. Graber ist empört:
"Wir mussten das Auto alle 3000 Meilen umfassend warten lassen. Am Schluss liess xyz nochmals einen Service auf unsere Kosten machen.›

Der Autovermittler ist in der Branche kein Unbekannter

Obwohl im Rückgabeprotokoll keine mechanischen Schäden vermerkt sind, liess der Besitzer 17 Teile ersetzen - darunter alle Reifen und Stossdämpfer. Für den Ombudsmann der Reisebranche, Nicolas Oetterli, ist dies strikt unzulässig: "Ich wehre mich vehement gegen solche Praktiken, bei denen Käufern nach ihrer Heimkehr Reparaturen verrechnet werden, die bei der Rückgabe des Wagens im Protokoll nicht vermerkt wurden."

Nachdem Graber reklamierte, verrechnete dieser plötzlich weniger: Anstelle von 3075 Franken müssen die Rheintaler nun mit 1167 Franken zufrieden sein.

Der Autovermittler hat sich in seinen Verträgen clever abgesichert: Letzter Service und Reparaturen gehen zu Lasten des Kunden, heisst es darin. Die Tricks sind auch Andy Keller, Geschäftsleitungsmitglied des Reisebüros Globetrotter in Bern, bekannt. Er bezeichnet es als absolut unüblich, den letzten Service und Reparaturen auf die Kundschaft abzuwälzen. "Ein seriöser Anbieter macht das nicht. Wir unterhalten mit xyz seit fünf Jahren keine Geschäftsbeziehung mehr."

 Die Masche hat System: Andrea Stöckli und Adrian Alt aus Gettnau LU erlitten auf ihrer USA-Reise einen Getriebeschaden. Sie mussten 2000 Franken zusätzlich bezahlen - dies obwohl ihnen der amerikanische Garagist sagte, dass es sich um einen Fabrikationsfehler handle und nicht ihr Verschulden sei.

  Xyz hält dem entgegen, "dass Frau Stöckli keine Entschädigung zusteht, da sie freiwillig keine Garantie auf das Getriebe unterschrieben hat". Tatsache ist aber: Diese wäre laut Vertrag ohnehin nur einen Monat oder 2000 Meilen gültig gewesen.

Die Rechtsschutzversicherung Assista TCS hat sich für Stöklis Forderung eingesetzt - mehrere Beschwerden über den Autovermittler gingen bei der Assista ein. Juristischer Haken: Gerichtsstand USA.

Xyz bestreitet, dass seine Rechnungen überrissen sind

Auch Peter Rusch und Karin Brüllhardt aus Müllheim TG blieb nicht viel mehr übrig, als xyz letzte Rückzahlungsofferte zu unterschreiben. Ihnen hat der Fahrzeughändler 5700 Franken für die Schlussreparatur abgezogen. Anstelle von 6700 Franken sollten sie noch 958 Franken erhalten - dies obwohl Rusch die vorgeschriebenen Wartungsarbeiten machen liess.

Er schaltete Reise-Ombudsmann Nicolas Oetterli ein. Dieser erreichte, dass Rusch wenigstens 2200 Franken erhalten hat. Oetterli erachtet solche Verträge als problematisch, wenn Kunden von einem relativ hohen Rückkaufswert ausgehen und am Schluss bloss einen Bruchteil davon erhalten.

Auffällig: In allen drei Fällen hat der Autovermittler seine Rechnung zu Gunsten der Betroffenen leicht korrigiert, nachdem sie sich gewehrt hatten. Xyz bestreitet aber, dass seine Abrechnungen überrissen sind. "Der Kunde ist selber für den sorgfältigen Umgang mit dem Fahrzeug verantwortlich. Ich verrechne Schäden nur verursachergerecht." Eine faule Ausrede: Alle Betroffenen können nachweisen, dass sie die geforderten Services ordnungsgemäss machen liessen.

Von den Traumferien USA bleibt nur noch ein Loch in der Kasse.

Herzliche Grüsse,

Fredy