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Erfahrungen zum Reisen mit Baby / Kleinkind

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Janina
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Beigetreten: 25.08.2009 - 23:01
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RE: Erfahrungen zum Reisen mit Baby / Kleinkind

Hallo Barbara!

Ich plädiere trotzdem für die tragejacke. Europäischer Winter - da gibt's auf Wanderungen nix besseres. Dein Kind hält mit deinem Körper als Heizung einfach länger durch als außerhalb deiner Jacke.

In ca Größe 38-42 hätte ich zwei abzugeben (aber sicher nicht deshalb die Werbung :-)). Ab zwei Jahren wurden die dann doch etwas kurz für den sohnemann. 

Grüßle, Janina

maninjau
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Beigetreten: 11.02.2013 - 10:14
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RE: Erfahrungen zum Reisen mit Baby / Kleinkind

Hallo,

wir sind im September/Oktober 5 Wochen mit einem 8 Monate alten Baby und unserer 4jährigen Tochter mit dem Womo im Südwesten gewesen. Wir haben vorher schon unheimlich viele Tipps zum Reisen mit (kleinen) Kindern hier gelesen und geben nun auch gerne ein Feedback zu unseren Erfahrungen.

Flug:

Wir sind mit British Airways von Berlin über London nach San Francisco geflogen und hatten für das Baby keinen extra Sitzplatz gebucht. Wir konnten aber vorab kostenfrei die Sitzplätze wählen und entsprechend Plätze in der Reihe mit dem ausklappbaren Babybett reservieren. Unsere Tochter mochte das (sehr kleine) Bett leider gar nicht, ich hab sie dann in der Trage in den Schlaf geschuckelt und hab dann mit ihr am Bauch gesessen oder bin rumgelaufen. Das war natürlich nicht super komfortabel, aber doch ganz gut auszuhalten.
Bei BA war übrigens die Mitnahme eines Autositzes und eines Kinderwagens für jedes Kind kostenfrei möglich. 

Was ich sehr empfehlen kann, wenn man mit einem Kind fliegt, dass keinen eigenen Sitzplatz hat: Vor der Buchung für einen der Erwachsenen ein Sonderessen zu bestellen (ich mache das z.B. als Vegetarierin immer). Dieses Sonderessen wird fast immer vor dem regulären Essen für die anderen Passagiere ausgeteilt, so dass ein Elternteil das Baby nehmen kann, während der andere isst.

Unsere Große hatte bei den Landeanflügen ziemliche starke Probleme mit dem Druckausgleich. Lutscher und Bonbons haben nicht so gut geholfen und Kaugummis mag sie nicht. Wir haben sie auf dem Hinflug dann aus der Babyflasche trinken lassen und auf dem Rückflug Strohhalme dabei gehabt. Damit hat sie den Druckausgleich dann gut hinbekommen.

Buggy ja oder nein:

Wir tragen zuhause die Kleine sehr viel, so dass klar war, dass wir unseren Ergo mtnehmen würden. Einen Buggy haben wir trotzdem mitgenommen, weil wir in Las Vegas am Abend unterwegs sein wollten und dann die Große hätte darin schlafen können. Letztlich fanden wir Vegas mit Buggy aber ziemlich umständlich, da man andauernd Überführungen mit Aufzügen nutzen musste. 

Wir haben den Wagen dann noch am Grand Canyon für den Rim Trail genutzt (aber hier auch wieder für unsere an dem Tag ungewöhnlich lauffaule große Tochter und nicht für die Kleine). 

Wir würden beim nächsten Mal gar keinen Wagen mehr mitnehmen, in San Francisco ist es oft eh so steil, dass es mit Wagen sehr anstrengend wäre. Und unsere Tochter fand es toll, dort immer die Berge raufzurennen Smile

Windeln / Babynahrung:

Wir hatten vorher schon von den parfumierten Windeln gehört und haben in SFO erstmal geruchlose bei Whole Foods gekauft. Die haben dann aber nicht so richtig dicht gehalten, so dass wir dann doch bei den stinkenden P*mpers gelandet sind. Diese gabs bei Walmart und Safeway (mit Clubcard) für 9 $, in anderen Supermärkten haben die fast das doppelte gekostet.

Babygläschen haben wir überall gesehen, auch in Bioqualität, und auch welche gekauft. Unsere Tochter ist allerdings zu Hause Breiverweigerin und sich im Urlaub treu gebliebenSmile. Wir haben dann beim Grillen immer Süßkartoffel und Zucchini mitgegrillt, das fand sie sehr lecker. 

Aus Dtl. haben wir Bio-Instantkartoffelbrei mitgebracht, der dran glauben musste, wenn es mal schnell gehen sollte. Das war für uns eine ganz gute Alternative.

Bekleidung:

Wir waren im Herbst unterwegs und auch wenn es abends in manchen Gegenden deutlich abkühlte und wir am Grand Canyon nachts Minusgrade hatten, war es tagsüber die kompletten 5 Wochen unserer Reise warm und fast jeden Tag sehr sonnig. Wir hatten viel zu viele warme Sachen mit (unsere Jacken haben wir nur in der Big Sur Gegend gebraucht, waren aber durch den Shutdown auch nicht am Yosemite, wo es ggf.kälter gewesen wäre). Wir haben für die Kleine einen Softshelloverall mitgehabt und für die Große eine gefütterte Regenjacke und das war mehr als genug an wetterfester Kleidung. Knöchelhohe Wanderstiefel für unsere große Tochter waren aber eine gute Investition, da einige Trails doch recht uneben sind.

Wir haben sehr oft Wäsche gewaschen, was wir aber nicht störend fanden. Durch die Kinder waren wir doch öfter am CG und haben einfach gefaulenzt, da waren die 1,5 Std. Waschen und Trocknen nicht schlimm.

Dinge, die wir sinnvoll fanden:

- ein Tischsitz für das Baby (haben wir bei Toys'r' us gekauft, da wir bei 3 angefahrenen Walmarts keinen bekommen haben (diesen ggf. vorbestellen) - der war total praktisch und hat an die meisten Tische der Campgrounds gepasst

- Ipod o.ä. mit Hörspielen für größere Kinder 

- wir hatten eine faltbare Schüssel mit, die unter anderem oft als Sammeltasche für Steine u.ä diente und haben zusätzlich noch verschließbare Plastikdosen gekauft - unsere Tochter hat den ganzen Tag irgendwelches Zeug darin gesammelt

- Kreide

- Nackenhörnchen für den Kindersitz der Großen (der war ganz einfach und ohne jeglichen Halt an den Seiten)

- Schlafsäcke und Bettdecken (wir haben 2 Decken für je 4€ von Ikea mit genommen und dann da gelassen), da es nachts an manchen Orten sehr kalt wurde

- Melaminbecher für die Kinder, da es beim Geschirr nur Gläser gab, und Kinderbesteck

- Miniplanschbecken zum Planschen an sehr heißen Orten

- sehr sehr praktisch fanden wir unsere faltbare Schüssel (sowas wie diese hier, unsere ist ein no name - Modell vom Discounter gewesen). Durch die Henkel war sie sehr velseitig einsetzbar und diente uns z.B. als Abwaschschüssel, Tablett, Sammeltasche für die Kinder, Fußbadschüssel nach langen Wanderungen etc.

Fazit insgesamt

Wir hatten durch den Shutdown etwas Pech und konnten viele Nationalparks nicht sehen, auf die wir uns gefreut hatten. Aber wir hatten trotz dessen einen ganz ganz tollen Urlaub. Es war mit den Kindern manchmal stressig, aber dann ist es doch lieber bei roten Steinen stressig als zu Hause Smile Wir haben es sehr genossen, so viel Zeit als Familie miteinander zu verbringen und die Amis machen es einem sehr einfach. Überall ist man auf Kinder eingestellt, man kommt sehr leicht mit ihnen ins Gespräch und es wird einem überall geholfen, wenn man mal planlos ist. 

Insgesamt würde ich mit Kindern an vielen Highlights eher eine Nacht mehr als sonst üblich einplanen (wenn die Zeit es zulässt). Man ist halt langsamer und kann auch nicht einen Trail nach dem nächsten machen. Das zwischendurch einfach mal nur rumsitzen und nichts vorhaben ist sicherlich insbesondere für die Kleinen entspannter. Allein hätten wir bestimmt sehr viel mehr gesehen, aber für die Kinder und daher letztlich auch für uns, war es so sehr viel erholsamer.

Was wir als Berliner vorher so nicht erwartet hätten ist, mit wie wenig unsere Große sich den ganzen Tag draußen beschäftigt hat. Wir haben danach zu Hause direkt einen Haufen Spielzeug entsorgt Smile.

Vielen vielen Dank nochmal an alle, die hier so viele Infos geben und bei allen Fragen helfen. Ihr hattet einen großen Anteil daran, dass wir eine so schöne Zeit hatten!!!

Viele Grüße
Steffi

gafa
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Beigetreten: 30.07.2010 - 19:24
Beiträge: 8526
RE: RE: Erfahrungen zum Reisen mit Baby / Kleinkind

Hallo Steffi,

schön von Dir zu hören und ein dickes Dankeschön insbesondere zu Deinem ausführlichen Beitrag hier für Familien mit Kindern. Denen Eure Erfahrungen und Hinweise sicher eine große Hilfe sein werden.

Ja Kinder finden in der Natur immer Dinge mit denen sich vortrefflich spielen läßt, ich kann mich da auch noch an meine eigene Kindheit erinnern. Ich und meine Schwester waren das sehr phantasievoll und hatten viel Spaß, wie wohl auch Deine Kids im Urlaub. Ich finde es eine gute Idee Zuhause die gewonnene Erfahrung weiter zu führen.

Schade dass Ihr selber doch recht stark vom Shutdown betroffen wart und mit Apollo am Ende der Reise keinen erfreulicheren Schlußpunkt hattet. Ich hoffe für Euch dass sich die Angelegenheit dort bald zu Eurer Zufriedenheit lösen läßt.

Dennoch werdet Ihr als Familie die Reise sicher als tolle gemeinsame Zeit gut in Erinnerung behalten.

 

Liebe Grüße
Gabi

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Pauline
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Beigetreten: 01.04.2013 - 15:20
Beiträge: 320
RE: Erfahrungen zum Reisen mit Baby / Kleinkind

Hallo,

auch wir waren im September/Oktober 2013 für einen Monat mit Kleinkind (3,5 Jahre) und Baby (7 Monate) unterwegs. Ein Reisebericht folgt sicher noch an anderer Stelle. Aber hier unsere speziellen Erfahrungen zum Thema (Klein)Kinder.

Flug

Wir haben uns für Direktflüge (FRA-DEN und SFO-FRA mit LH) entschieden - umsteigen und Immigration mit übermüdeten Kids, nein Danke. Reserviert hatten wir in der Basinett Reihe 3 Plätze und das Babykörbchen. Ganz nett war der (neue) Familien Check-In in Frankfurt. Hier kommen Familien schneller dran und für die Kinder gibt's noch eine Bordkarte fürs Kuscheltier. In San Francisco war das dann schon etwas unübersichtlicher, aber eine nette Mitarbeiterin hat uns dann durch die Menschenmassen zum Family Check-in geleitet. Überhaupt wird man mit Kindern am Flughafen doch recht bevorzugt behandelt, Handgepäcksregelungen etwas lockerer genommen, hier und da auch mal in einer Schlange vorgelassen. Um schneller unterwegs zu sein hatten wir die meiste Zeit am Flughafen den Kurzen in der Manduca und die Große im Buggy.

Auf dem Hinflug mochte unser Sohn das Körbchen gar nicht (kann auch sein, dass es ihm einfach zu hart war. Auf dem Rückflug hat man es mit Kissen ausgelegt bevor man es montiert hatte, auf dem Hinflug lag er quasi direkt auf dem Brett, aber da wussten wir ja noch nichts von den Kissen und dachten das wäre normal so). Er hat so fast den kompletten Flug auf meinem Schoß verbracht, was ich jetzt nicht so prickelnd fand. In unserer Reihe waren noch 3 andere Babies - und leider hat so eigentlich immer ein Baby gemotzt und man war froh, wenn es grade nicht das eigene war. Ich fand den Hinflug schon ziemlich anstrengend und nervig. Die Große war zudem noch extrem aufgeregt und hat alle 10 Minuten ihre Beschäftigung wechseln wollen. Beide Kinder haben so gut wie nicht geschlafen und waren bei Ankunft dann entsprechend k.o. 

Auf den Rückflug lief es etwas entspannter, keine anderen Babies, die unseres mit Schreien anstecken, und das Bettchen war jetzt auch nicht mehr so schlimm und er konnte mal 2 Stunden am Stück drin bleiben bevor er wieder was essen wollte.

Auf die Idee, einem Erwachsenen ein Sonderessen zu bestellen sind wir auch gekommen. Meinem Mann schmeckt das Flugzeugessen eh nicht, also hat er mal "cholesterinarm" probiert - war auch nicht besser. Aber immerhin wars vom Timing her gut, dass wir uns mit den Kids abwechseln konnten.

Als "Entertainment" für unsere Große hatten wir ein paar neue Spielsachen/Bücher dabei, damit es auf jeden Fall spannend ist. Das hat ganz gut geklappt, aber ihre Aufmerksamkeitsspanne ist halt noch nicht so arg groß. Gut war ein kleines (billiges und mittlerweile kaputtes) Malbrett, so ein magnetisches wo man immer wieder radieren kann. Das Filmprogramm im onboard entertainment war noch etwas zu anspruchsvoll, da sie zu Hause so gut wie kein Fernsehen schaut war hier alles zu lang. Wir hatten aber ein paar Folgen Sandmännchen und Kikaninchen auf ein altes iPhone gepackt und da durfte sie dann immer mal gucken. LH hat auch ein paar Spielsachen und ein Malbuch gesponsert. Hat sie aber nicht so sehr interessiert.

Insgesamt würde ich sagen, Fliegen mit so kleinen Kindern: ja, wenn der Urlaub lang genug ist, dass es sich auch lohnt. Es ist schon anstrengend und für eine Woche oder so würde ich das nicht auf mich (und die Kinder) nehmen.

Route

Wir standen zunächst ein paar Tage in Denver bei Freunden im Hof. Wir hatten das Angebot im Haus zu schlafen, wollten uns aber an das Womo gewöhnen. Eine gute Entscheidung. Schon am zweiten Tag sagte unsere Tochter abends "Mama, wann gehen wir endlich heim ins Wohnauto, ich will schlafen". Dann haben wir zunächst ein paar Parks in Utah abgeklappert um uns danach auf den Weg nach Idaho zu machen, wo wir meine Au Pair Familie von vor 15 Jahren besucht haben. Dort waren wir dann wieder stationär im Hof für ein paar Tage - schliefen aber auch hier wieder im Womo (geduscht haben wir aber im Haus). Und von dort gings dann runter nach San Francisco. Die Route hatten wir komplett durchgeplant und bis auf einen Campingplatz vorgebucht. Durch die Nationalparksperre und etwas unschönes Wetter haben wir im zweiten Teil der Reise dann spontan noch etwas umgeplant, was aber auch ganz gut geklappt hat. Insgesamt würde ich wohl beim nächsten mal nicht mehr alles vorplanen/buchen. Es ist zwar nett, wenn man morgens schon weiß, wo man abends endet und dann nicht stressig noch was suchen muss, aber spontan aufs Wetter oder die Fahrlaune reagieren zu können hat auch schon was. Auch, wenn man dann manchmal wo landet, wo man am nächsten morgen schnell wieder reiß-aus nimmt. Insgesamt haben wir knapp unter 3000 Meilen gefahren, die längste Etappe war um die 290. Das war nicht schlimm anstrengend, aber sehr viel mehr hätte es nicht sein dürfen, sonst wäre es wohl stressig geworden. Wir hatten außer bei den Freunden und am Ende in SFO kaum Doppelübernachtungen, was uns aber nichts ausgemacht hat. Die Kids hatten ihre Beständigkeit durch das Auto, und das kam ja immer mit. Nur, wenn ein Platz mal einen schönen Spielplatz hatte, dann wurde etwas getrauert, dass wir weitergefahren sind. Das war dann aber am nächsten Spielplatz schon wieder vergesen...

Jetlag

Die Nacht nach der Ankunft war wie erwartet eher unlustig. Die Kids waren natürlich schon um 2 wach - und wir dann entsprechend auch. Wir haben versucht uns ein bisschen abzuwechseln, so dass jeder mal wenigstens eine Weile ruhen konnte. Außerdem haben wir bis 5 Uhr kein Licht angemacht, damit die Kids schon merken, dass es eigentlich Nacht ist. Der Großen hatten wir das Thema schon erklärt und sie hat das auch verstanden und akzeptiert, trotzdem war sie natürlich ein bisschen motzig, dass es so ist, wie es ist. Die zweite Nacht lief schon etwas besser, am dritten Tag haben wir dann die Große absichtlich abends so lange gezogen, dass sie bis halb 9 Uhr aufgeblieben ist (das war schon eine Herausforderung und hat vollen Einsatz von 4 "Bespaßern" gebraucht). Damit war sie dann aber ganz gut im Rhytmus und hat zumindest nicht mehr um 18Uhr ins Bett gehen wollen. Den nächsten Abend haben wir das gleiche Spiel mit dem Kurzen gemacht. Mit mäßigem Erfolg. Insgesamt hat er den kompletten Urlaub sehr schlecht geschlafen. Er hatte oft (aber auch nicht immer) eine etwas längere Schlafphase von 3-4h am Abend und in der Nacht kam er alle 1-2 Stunden - jede Nacht. Zu Hause waren wir eigentlich 3-4 Stunden gewohnt, bzw. 4 Nächte vor Abflug hatte er angefangen 6-7h am Stück zu schlafen. Allerdings muss man dazu auch sagen, dass er, kaum waren wir wieder in D, innerhalb von eineinhalb Wochen 5 Zähne rausgeschoben hat - das hat sicherlich zu den schlaflosen Nächten beigetragen. 

Auf dem Heimweg haben wir uns noch ein paar Tage Zeit gelassen, um zu Hause wieder in einen Rhytmus zu kommen. Die Große war also noch 4 Tage zu Hause bevor der Kindergarten wieder los ging und Papa hatte die selbe Zeit auch noch Urlaub. Das hat ganz gut hingehauen.

Essen

Unser Baby war zum Zeitpunkt der Reise an Mittagsbrei (Gemüse, Obst) und Abendbrei (Milchbrei) gewöhnt. Im Vorfeld hatte ich recherchiert, was es da wohl in USA zu kaufen geben würde. Um das Mittagsmenü hab ich mir keine Sorgen gemacht - etwas andere Sorten, aber irgendwas würde es schon geben. Und so war es auch. Die Brei-Einführung läuft in USA ein bisschen anders als bei uns, es geht nicht nach Monaten, sondern nach Entwicklungsstand (unterstützes Sitzen, Krabbeln/freies Sitzen, laufen). Außerdem sind die Gläschen oder Töpfchen etwas kleiner - was aber gar nichts macht, da unser Sohn eh kein normales deutsches Gläschen geschafft hat. Die Gerbermenüs in den Plastiktöpfchen waren genau seine Größe, warm gemacht haben wir sie meist in der Mikro oder gar nicht - er hat sie auch kalt gegessen. Beim Abendbrei sah es da schon anders aus. Milchbrei, in dem Folgemilch enthalten ist gibt es in USA nicht. Man kauft Getreideflocken und rührt die entweder mit abgepumpter Muttermilch oder mit angerührter Folgemilch an. Da ich weder auf pumpen noch auf doppeltes Anrühren Lust hatte, habe ich den Milchbreivorrat komplett mitgenommen (keine Probleme im Zoll, mein Mann scherzte ja über das weiße Pulver im Alubeutel...). Da unser Sohn dann aber nach einer Woche beschlossen hat, dass er den Milchbrei aus D nicht mehr mag, sind wir auf Babyjoghurtprodukte umgestiegen, gepaart mit Reiswaffel oder Zwieback zum knabbern. Das ging dann ganz gut. Während der Reise haben wir dann auch noch Obst-Getreidebrei als Zwischenmahlzeit eingeführt, das hat auch gut geklappt. Und nachts haben wir sehr viel gestillt - das ist ja das angenehme an so einem Übergangs-Baby - zur Not hat man immer eine Portion "an der Frau".

Wir hatten im Vorfeld über Amazon einen Hook-On Sitz gekauft, der dann die meiste Zeit im Womo an der Dinette hing (und diese davor bewahrt hat, ständig abzustürzen, wenn man sich mal auflehnt). Hatten wir mal Glück mit dem Wetter und konnten draußen essen, wurde der Kleine in den Buggy geschnallt.

Die Große war relativ unkompliziert. Man musste nur ein bisschen aufpassen, dass sie nicht allzuviel junk food verlangt und auch ihr Obst futtert. Hat aber insgesamt auch gut geklappt. Nur mit den Getränken war sie etwas unglücklich, bzw. wurde es dann teuer. Sie trinkt zu Hause fast nur Apfelschorle und sprudeliges Wasser und echten Apfelsaft zu kaufen geht schon ein wenig ins Geld. Aber ihr ständig Limos und Ice Teas zu servieren, das wollten wir auch nicht. Und 4 Wochen lang nur Wasser, und das im Urlaub...das wäre auch traurig gewesen.

Komisch fanden wir, dass wenn wir in Restaurants essen waren, auf der Kinderkarte meist Nudeln oder so dabei waren und wenn wir die bestellten, hieß es dann "da ist noch ein "side" dabei, wollt ihr pommes oder katoffel-pü?" - und was meint ihr, sind da jemals die nudeln gegessen worden? nee natürlich immer nur die pommes. was ein unsinn...hätten wir ja gleich pommes bestellen können...

Sitzen und Schlafen im Womo

Darüber, wie wir die Kids im Womo gesichert haben und wie wir uns das Schlafen aufgeteilt haben, habe ich bereits hier geschrieben. 

Buggy oder Trage oder beides?

Von mir die ganz klare Empfehlung für beides - wir waren allerdings ja auch nicht nur in der Natur. Alleine wenns am Flughafen zeitlich eng werden sollte, ist der Buggy Gold wert, da man darin auch ein (trödelndes oder müdes) Kleinkind transportieren kann und das Baby in die Trage stecken. Auf die meisten Trails kann der Buggy zwar nicht mit, aber sobald es zum Einkaufen geht, oder man in einer Stadt ist, oder einfach nur am CG mal einen "sicheren" Ort für das Baby braucht, ist das Ding super. Und in den Womos ist wirklich genug Platz dafür. Im Gegensatz zu unseren Vorschreibern waren wir in SFO ganz froh über den Buggy - haben ihn die komplette Cable Car Strecke hügelauf und hügelab geschoben und das Baby getragen. Unsere Große läuft nämlich gar nicht gerne (zumindest nicht, wenn da keine Steine zum Klettern dabei sind), und irgendwie hätten wir 3h warten müssen in der CC Schlange und haben uns daher zu einer kleinen "Wanderung" entschieden. 

Windeln

Auch wir hatten zuvor von den parfümierten Windeln gehört (und ich hatte bei der Großen mal eine Packung US Windeln geschenkt bekommen *stink*) und waren etwas besorgt bei dem Thema. Da ich wusste, dass Pampers und die großen Marken wohl parfümiert sein würden haben wir uns dann einfach erst mal an die billigeren Marken getraut. Wir hatten "Parent's Choice" und "mommy's best" und beide waren total ok und haben nicht gerochen (allerdings sind wir auch schon bei etwas festerem Inhalt und keinem flüssigen Stillstuhl mehr). Wir hatten insgesamt zwei ausgelaufene Windeln (über Nacht) - kein schlechter Schnitt wie ich finde. Bei den Feuchttüchern ging es mir ähnlich - wir nutzen zu Hause die unparfümierten von dm und ich dachte, so etwas würde ich dort nie bekommen. Und doch, es gab sogar mehrere Marken, die unparfümiert draufstehen hatten. Und die integrierten Plastikdeckelverschlüsse sind sogar besser als unsere Kleberchens. Gewickelt haben wir im Womo auf dem Bett und wenn wir unterwegs waren, haben die meisten Malls, Visitor Centers, Restaurants, etc. eine Wickelstation auf den Toiletten (meist sogar bei beiden Geschlechtern). Etwas merkwürdig finde ich den amerikanischen Ansatz, seitlich zu wickeln (auch die meisten wickeltische für zu Hause sind so gestaltet, dass man das Baby seitlich vor sich liegen hat).

Sonstiges

- Das mitgebrachte 3€-Miniplanschbecken kam nicht zum Einsatz - es war einfach nicht das Wetter dafür. 
- Auch wir haben für die Kinder noch Nackenhörnchen gekauft, da die Sitze kaum Seitenhalt boten
- Ikea-Decken für 4€ wären super gewesen. Das günstigtste was wir finden konnten war 15$ pro Decke (dafür haben wir dann alles dafür getan, diese eben nicht dort zu entsorgen sondern mit nach Hause zu nehmen, jetzt kuscheln wir in Erinnerungen)
- Supermärkte amerikanischer Größenordnung überfordern 3-jährige. Die riesige Auswahl und all die Produkte, die genau auf Kinder zugeschnitten sind ergaben bei unserer großen die totale Reizüberflutung, was natürlich in diversen Ausrastern geendet ist, weil Mama eben nicht nur noch Hello Kitty Nudeln essen wollte... Die Lösung war dann, dass Papa mit beiden Kids im Auto blieb und Mama beim Lebensmitteleinkauf die kinderfreie Zeit genossen hat.

Ein Satz, den ich kurz vor dem Urlaub irgendwo gelesen habe, hat uns ein wenig begleitet, wenn es mal nicht so entspannend lief, wir wir uns das gewünscht hatten: Mit kleinen Kindern macht man keinen Urlaub, mit kleinen Kinder geht man auf Reisen. 

Man darf einfach nicht den Anspruch haben, dass man super erholt wieder nach Hause kommt, weil man nur rumgefaulenzt hat. Die Kinder sind im Urlaub (egal wo) genauso anstrengend oder auch nicht wie zu Hause auch. Nur, weil man in Urlaub ist, sind Dinge wie umgestoßene Getränke, eingesaute Klamotten, Pipi-Unfälle, Besuche vom kleinen Wutmonster, etc. nicht einfach von der Tagesordnung gestrichen. Aber es findet meist in etwas netterer Umgebung statt :-)

 

 

Grüße von Pauline

gafa
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Beigetreten: 30.07.2010 - 19:24
Beiträge: 8526
RE: Erfahrungen zum Reisen mit Baby / Kleinkind

Hallo,

auch NIKI hat in seiner Planung eine Rückmeldung und Tips zum Reisen mit Kids geschrieben, evtl. ist ja da für den einen oder anderen noch interessantes dabei.

Liebe Grüße
Gabi

Scout Womo-Abenteuer.de

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tinerle
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Beigetreten: 21.01.2013 - 20:24
Beiträge: 178
RE: Erfahrungen zum Reisen mit Baby / Kleinkind

Hallo zusammen, 

 

nun auch unsere Rückmeldung zum Thema Reisen mit Baby/Kleinkind. Wir waren im September/Oktober mit unserem damals 7 Monate alten Sohn unterwegs. 

Flug:

Wir hatten leider keinen Direktflug und mussten in Chicago zwischenlanden und einreisen. Der erste Flug von D nach Chicago hat ohne Probleme geklappt. Im Babybett hat unser kleiner super geschlafen und wir konnten essen. Das war perfekt. Aber auf die Idee ein Sonderessen zu bestellen sind wir nicht gekommen, merken wir uns für das nächste Mal. :-) Aber alle waren sehr hilfsbereit und es gab auf Gläschen für unseren kleinen an Bord, hatte das vorher auch schon bestellt. 

Den Druckausgleich hat er super mit dem Schnuller bewältigt und keinerlei Probleme damit gehabt.

Normalerweise denkt man reichen 2,5h zum Umsteigen. Nicht ganz so in Chicago. Es gab wohl schon die ersten Auswirkungen des Shutdowns. Es waren kaum Schalter besetzt und als Familie mit Baby durften wir auch nicht vor, bis einer nach ca. 1,5h ein Einsehen hatte. Dann schnell Koffer holen, wieder abgeben und zum anderen Terminal hetzten und noch durch die Sicherheitschleuse. Hier das nächste Problem. Eine Schlange. Zum Glück waren alle hilfsbereit und liesen uns vor. Aber es wurde dann alles genau geprüft. Das wasser in der Thermoskanne, die Gläschen, die wir im Handgepäck hatten. Zum Glück hat es unseren Sohnemann nicht gestört. Der ist in der größten Hetze in der Manduca eingeschlafen. :-) Rennenderweise ging es dann zum nächsten Gate um festzustellen, dass der Anschlussflieger Verspätung hatte. Haha

Der Rückflug verlief alles in allem entspannter. Zum Spielen hatte ich nur ein kleines Buch, ein Kuscheltier, einen Ball dabei. Das Flugzeug und alles drumherum ist für die kleinen in dem Alter schon interessant genug. 

Fliegen macht unserem Sohn zum Glück Spaß und keine Probleme. 

Fazit: Das nächste Mal Direktflug oder einen Aufenthalt von mind. 2 Tagen bevor es wieder weitergeht.

Jetlag:

Den Jetlag hatte unser Sohn auf der Hinreise innerhalb eines Tages überwunden. Auf dem Hinflug hatte er mit etwas Motzen ein Schläfchen ausfallen lassen und war dann in der Nacht im Hotel vor der Womo-Übernahme nur 1h wach. Also das war echt super. Er hatte dann auch sehr schnell seinen Rythmus von zu Hause drin, was aber nur 1,5h hielt. Dann kamen die Zähne. :-)

Die Nächte waren also etwas anstrengener, aber so what.. dafür waren wir 3 gemeinsam. Mein Mann und ich haben uns jede Nacht dann abgewechselt, der andere hat dann mit Oropax geschlafen. So war wenigstens immer einer bvon uns ausgeruht.

Auf der Rückreise hatte unser Sohn mehr Probleme. Es hat ca. 5-7 Tage gedauert, bis der Jetlag dann überwunden war

Essen:

Wir hatten für die ersten 2-3 Tage Gemüse-Fleisch-Gläschen mitgenommen zur Sicherheit. Milchpulver habe ich für die ganze Reise mitgenommen und Milchbrei nur noch eine kleine Menge. Unser Sohn hat ohne Probleme die Gläschen der amerikanischen Marken gegessen. Dabei haben wir einiges variiert. Von Gerber, Earth Best, Beech Nut, Parents Choice etc. Von der Konistenz haben uns Beech Nut und Gerber am bestehn gefallen. Hier mussten wir nur noch eine kleine Menge Öl zufügen. Bei earth best war es mir zu fest und zu klumpig. Wir sind auch sehr schnell auf die Stage 3 Gläschen mit den Stückchen umgestiegen, da wir keine Lust hatten immer 2 Gläschen zu öffnen und in einem bleibt ein kleiner Rest übrig. Damit hatte unser Sohn keine Probleme. Ansonsten gab es auch immer mal eine Kartoffel oder Nudel zum Probieren und Brot gab es dann auch zum ersten Mal. 

Einzig mit dem Milchbrei bzw. Getreidebrei hatten wir erst Probleme das richtige für uns zu finden. 

Klasse fanden wir die Obstpouches/Obst-Gemüsepouches von allen verschiedenen Firmen. Die sind super zum mitnehmen und kann man dem Kind auch mal in die Hand zum spielen geben. 

Wir hatten uns im Vorfeld schon intensiv mit der Essens-Thematik beschäftigt und hatten schon eine kleine Liste der Sorten die wir besorgen wollen. Dies können wir nur jedem empfehlen, denn sonst steht man vor den Regalen und ist erschlagen. Milchpulver würde ich auch immer wieder mitnehmen, denn in den USA ist es super teuer und dann weiss man nicht, ob es dem Kind schmeckt.

Ausrüstung/Camper:

Wir hatten den Kindersitz für die Reise vorher über das Forum (DANKE!!) schon erworben und hatten diesen dann direkt mitgenommen. Das war klasse und hat uns sehr geholfen. 

Zum Tragen und fahren hatten wir unsere Manduca und einen kleinen Buggy dabei. Die Manduca war perfekt, denn wir haben viele kleine Wanderungen gemacht und unser Sohn hat es geliebt dabei einzuschlafen. Den Buggy haben wir v.a. in SFO, LA und Las Vegas genutzt. Ab und an auch Abends an den Campgrounds zum drin sitzen und essen. Einen Tischsitz hatten wir zwar dabei, aber da er sich noch nicht alleine hinsetzen konnte, haben wir dann darauf verzichtet. Der Buggy hat also ausgereicht.

Zum Schlafen hatten wir ein Reisezelt dabei, welches wir mit Tesa Powerstrip-Haken oben im Alkoven befestigt haben. So war das Zelt immer am selben Platz. Wir haben unseren Sohn vorher auch schon des öfteren zum Schlafen dort reingelegt, so dass er sich schon daran gewöhnen konnte. 

Das hintere Bett war dann für uns frei und diente Tagsüber als Spiele und Wickelecke. 

Da wir auf unsere Route von 30 Grad bis Schneefall alles hatten, mussten wir dementsprechend ausgerüstet sein. Für den kleinen hatten wir einen Fleeceoverall dabei, 2 warme Hosen, 2 leichte Hosen und insgesamt 5 Bodys (Lang- und Kurzarm), 5 Oberteile, 2 Jacken, 2 Mützen, Schal und Handschuhe. Das hat vollkommen gereicht. Wir haben eben öfters gewaschen.

Die Regenkleidung kam zum Glück nicht zum Einsatz.

Windeln:

Wir haben uns im Vorfeld nicht erkundigt und einfach die Pampers in der entsprechenden Größe (Größe 3 USA entspricht in D Größe 4) gekauft. Klar, die waren etwas parfümiert, aber bei den Pampers hier riecht es auch manchmal. 

Route:

Unsere Route stand ja vorher schon ziemlich genau fest, wurde aber durch den Shutdown dann doch etwas beeinträchtigt. Zum Glück konnten wir aber den Yosemite am Anfang noch mitnehmen. Nach intensiven 2 Abenden umplanen mit der Hilfe des tollen Forums, DANKE, DANKE, DANKE, hatten wir dann aber eine schöne geänderte Route für uns gefunden. In kleinen Teilen haben wir diese dann im weiteren Verlauf noch geringfügig geändert. Anstelle des Zion und Bryce haben wir dafür aber zwei ganz tolle State Parks, Kodachrome und Coral Pink Sand Dunes, gesehen und erlebt. Wir hatten zudem das Glück, dass der Grand Canyon noch aufmachte und ganz am Ende Joshua Tree. Durch die Umplanerei haben wir uns recht kurzfristig entschlossen,uns einen Rundlfug mit dem Heli über den Grand Canyon zu gönnen. Ein absolutes Highlight. Und unser kleiner hat es super mitgemacht. Er hat kein einziges Mal an den Kopfhörern gezogen, schaute fasziniert raus oder interessierte sich für die vielen bunten Knöpfe oder Lichter beim Piloten. :-)

Insgesamt sind wir durch den Shutdown ca. 1000 Meilen mehr gefahren (Reisebericht folgt übrigens noch), haben aber dennoch ganz viel tolles erlebt. 

Sonstiges:

Ich kann hier Pauline nur zitieren: 

Ein Satz, den ich kurz vor dem Urlaub irgendwo gelesen habe, hat uns ein wenig begleitet, wenn es mal nicht so entspannend lief, wir wir uns das gewünscht hatten: Mit kleinen Kindern macht man keinen Urlaub, mit kleinen Kinder geht man auf Reisen. :-))

Wir haben etwas gebraucht, um unseren Reisemodus zu finden und uns komplett auf die neue Art des Reisens einzulassen, aber als wir es dann hatten, war es perfekt für uns. Es war für jeden etwas dabei. Und unser Sohnemann hatte auch immer genug Zeit sich zu bewegen und seinen Entdeckerdrang auszuleben. 

Unser Glück war es auch, dass er erst in der letzten Woche des Urlaubs anfing etwas mobiler zu werden. Hätte er zu Beginn an schon gerobbt oder gekrabbelt, wäre sicher noch einiges anders geworden, aber auch das hätten wir gemeistert. 

Es war also ein ganz toller Urlaub mit einer sehr intensiven Zeit zu dritt, die wir alle genossen haben und Anfangs zu Hause auch unsere Schwierigkeiten hatten, wieder davon loszulassen.

Es wird auch nicht unser letzter Urlaub mit dem WOMO in den USA gewesen sein. 

 

Wer noch Fragen hat oder wenn ich etwas vergessen haben sollte zu erwähnen, irgendwo drauf einzugehen, einfach PN.-

LG Martina

PetraB
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Beigetreten: 15.11.2013 - 20:54
Beiträge: 13
RE: Erfahrungen zum Reisen mit Baby / Kleinkind

Hallo Sandra,

das sind wirklich super tolle Tips und Erfahrungen - Danke!

Ich bin auch in der Hochphase der Planung und auf der Suche nach einer Unterkunft in SF. in welchem Appartment ward ihr, Kannst du es Empfehlen?

Danke für deine Hilfe!

Petra

Dernibald
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Beigetreten: 31.08.2012 - 21:16
Beiträge: 161
Kleinkind Schlafen und Sonstiges

Hallo!

Habe in den letzten Tagen gefühlt mehrach das Thema "Kleinkind und schlafen im Moturis E23" gelesen. Hier meine Erfahrungen dazu.

Reise im Mai/Juni 2013 mit 23-Monate altem Kind, Hinflug DUS-ORD-LAS und zurück SLC-ORD-DUS.

Camper/Sitzen/Schlafen:

Kindersitz vor Beginn der WoMo-Tour im WalMart gekauft, das Modell für 39,99 $, das war nicht weniger wertig als die für 20$ mehr. Montiert ohne Rückenpolster und Sitzpolster an dem Ankerplatz, wie in der Anleitung (pdf) hier im Forum gezeigt. Sitzt bombenfest. Siehe Foto. Mit dem Sitzpolster um 90 Grad gedreht kann man die Ecke daneben super auspolster! Abmontieren des Sitzes m.E. nicht erforderlich (haben wir auch nie gemacht).

Schlafen: vorher 1.000 Gedanken gemacht: Alkoven mit Zelt, hinten Kinderbett auf dem Heckbett, Kinderbett in der Sitzecke etc. Unsere Lösung: Tischplatte und Standfuß (einfaches Alu-Rohr) abmontiert, Rohr hinter den Fahrersitz, Tischplatte auf Sitzebene (da ist ein Kante wo die Platte drauf kommt) und das passende Kissen (fliegt tagsüber typischerweise im Alkoven rum) drauf. Zeitbedarf bisher: 30-45 Sekunden, je nach Übung. Dann mit dem Moturis-Bettlaken (einfach) "bespannt" und das abgenommene Rückenpolster (baut man wegen der Montage des Sitzes eh ab) zwischen Sitz und gegenüberliegender Rückenlehne geklemmt. Noch ein Handtuch o.ä. dazwischen, fertig ist das Bett. Gesamtumbauzeit: 2 Minuten. Schützt definitiv vor unbeabsichtigtem rausrollen, in der ersten Woche hatten wir noch eine dünne Matratze (ca. 80x200 cm, die ist zweigeteilt) aus dem Alkoven als zusätzlichen Schutz in den "Flur" gelegt, aber aufgrund des ruhigen Schlafes und der geringen Fallhöhe (Sitzhöhe) haben wir uns das danach gespart. Nachts oder morgens ist er dann aber meist noch zu Mama und Papa ins hintere Bett gekommen und lag dann zwischen uns. Fazit: alles gar kein Problem!

Hier das Foto unserer Bett-Konstruktion:

 

Flug:

Zum Flughafen DUS haben Oma und Opa uns gebracht. Easy. Lufthansa nach Chicago (mit gebuchtem extra Sitzplatz und CARES-System) war gut zu meistern. Die (bei uns) 555 zusätzlichen € haben sich da schon gelohnt. Umsteigen in ORD stressig, da Kind müde (Deutschland 22 Uhr), Stunde Immigration, Terminalwechsel, Sicherheitskontrolle, Verspätung. Flug nach LAS dann sehr anstrengend, da der Jaust völlig übermüdet und gestresst war und nur 2 Std geschlafen hat. Da haben sich die Eltern, also wir, uns schon mal angeguckt und gedacht: Was tun wir unserem Kind hier an? 23 Uhr Ortszeit (8 Uhr morgens nächster Tag in D) im Hotelbett gewesen. Sohnemann hat 6 Std geschlafen und war sofort im Rhytmus. Jetleg? Fehlanzeige.

Rückflug SLC-ORD ein kurzer Hüpfer zur Mittagszeit. Kein Problem. Zeit zum Umsteigen: 40 Minuten, hat geklappt, aber schon etwas Stress verursacht. Flug nach DUS dann ok, wollte kein Auge zumachen, alles so spannend! Und die Cartoons im IFE! In DUS völlig übermüdet gelandet. Koffer und Zoll in 20 Minuten (!) erledigt, eine Stundeauf den ICE gewartet und mit dem Zug nach Haus. Das war stressig! Blöde auf den Zug warten. dann noch ne gute Stunde Fahrt, 3 schwere Taschen, ein Buggy und ein völlig übermüdetest Kind sind für 4 starke Arme einfach zu viel in einem Zug.

Fazit: Wenn es irgendwie geht: 

- mit dem Auto zum Flughafen bringen und abholen lassen. Oder auch mit dem Zug mit helfenden Händen.

- Wenn irgendwie möglich: Non-Stop Flug auf dem Hinflug, positiv fand ich am Umsteigen nix

- Rückflug: Umsteigen in USA ist ok,, aber ein bisschen mehr Zeit zum Umsteigen!

- Wenn man in Europa ankommt ist man dann doch geschlaucht, also am besten: Flugzeug raus, Auto rein, ab nach hause. Umsteigen zB in London (in 2010) fand ich ohne Kind schon stressig, völlig müde und einfach nur ins Bett wollen und dann noch 2 Std warten. Nervend!

Strecke:

Welche Highlights man sehen will muss jeder selber wissen, den Kindern ists egal, die finden ihre Sachen schon. Ameisen, Feuer, Bäche. Zur Länge: es hat schon einen Grund warum Moturis standardmäßig "nur" 60 Meilen inkludiert. OK, bei uns sind es auch ein paar mehr geworden, aber wenn man das 100mls pro Tag Paket buchen möchte weil das günstiger wird als 60 mls/Tag plus Zusatzmeilen heißt das: Die Strecke ist zu lang --> Kürzen!

Windeln/Essen:

Da haben wir uns gar keine Gedanken vorher gemacht. USA, das Land des Konsums, hier kann man numal mit der Kreditkarte alles kaufen. Und die Babys und Kinder werden auch da irgendwie groß. Und für vier Wochen oder wieviel auch immer wird das schon passen. Anders sehen die Planungen selbstverständlich bei besonderen Bedürfnissen aus (Lebensmitteluberträglichkeiten, Medikamentenbedarf etc).

 

Fazit insgesamt:

Machen!

 

Bei Fragen gerne hier im Thread oder per PM!

 

Dernibald

 

 

tanni
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Beigetreten: 10.11.2012 - 01:07
Beiträge: 1104
RE: Erfahrungen zum Reisen mit Baby / Kleinkind

Hallo Dernibal,

schön und selbstredend geschrieben...

So muß es sein,

liebe Grüße,

Tanni

Liebe Grüße, Tanni

Hello Madam
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Beigetreten: 04.12.2013 - 15:07
Beiträge: 162
RE: Erfahrungen zum Reisen mit Baby / Kleinkind

Hallo Dernibald,

super, die Anleitung zum Schlafplatzbau im E-23 werden wir uns mitnehmen smiley. Danke!!!

LG,

Kiki aka Hello Madam