Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Unsere erste Reise in die USA - der Südwesten - Chris

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Chris
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die nächste Etappe

Hallo Tom, danke für Deinen Hinweis, vor lauter Begeisterung habe ich nicht genau nachgesehen. 

Von Moab, wo unwahrscheinlich viel los war, sind wir am frühen Morgen zum Arches NP gefahren. Schon die Anfahrt zu dem Parkist wunderschön, wie sich die Straße den Berg hinaufschraubt. Der Tag war sehr sonnig, ein herrlich blauer Himmel, aber ein furchtbar kalter Wind. Im Visitorcenter stand 47 mph Windgeschwindigkeit und Temperatur 17 Grad C. Der erste Stop war an der Park Avenue. Der Blick auf die Berge erinnerte mich an eine römisches Amphitheater. Wir waren begeistert, zumal die Sonne alles toll beleuchtete. Auf der Weiterfahrt machten wir an verschiedenen Aussichtspunkten halt. Der erste größere Stop war an der Windows Section. Hier liefen wir den Trail von South nach Nord (primitiv). Die Aussicht war ganz toll, zumal wir auch zum Teil im Windschatten liefen, was sehr angenehm war. Die Fahrt ging mit einigen Stops zur Wolfe Ranch. Wir hatten Glück, ein Wohnmobil verließ gerade den Parkplatz und wir konnten dies gleich nutzen. Ansonsten war es eine "Völkerwanderung" wie auf den Brocken. Ich nahm meine Stöcke mit und so konnte es losgehen. Zuerst war es ein guter Spazierweg, später dann ging es über Felsen und zum Schluss auf einem schmalen Weg entlang des Felsens, aber das kennt ihr ja sicher. Der Anblick auf den Delicate Arch war traumhaft. Da hat sich der Aufstieg gelohnt. Diesen Weg möchte ich aber nicht im Dunkeln gehen, wie so einige von Euch. Auf dem Rückweg sahen wir uns noch diie Petroglyphen an. Nun ging die Fahrt weiter zum Devils Garden. Hier hatte ich die Site 46 gebucht, für mich mit die schönste Site. Die Sonne schien zwar wunderbar, aber der starke Wind blies bis in den geschützen Canyon. Wir schauten uns noch das Amphitheater an und liefen über den Campingplatz zum Devils Garden. Die Aussicht auf die Berge und Felsen war herrlich. Ein Hase lief uns noch über den Weg. Den Abend verbrachten wir im Wohnmobil und der Wind schüttelte uns manchmal richtig durch. Die nacht war ziemlich kalt und unsere Heizung spran öfters an.                  Am nächsten Morgen fuhren wir wieder  zurück durch den Park und genossen die tollen Ansichten ein zweites Mal. An diesem Tag war unser Ziel der Canyonlands Nationalpark und der Death Horse State Park. Schon die Anfahrt dahin ist bemerkenswert. Bereitsbeim Visitorcenter hat man einen herrlichen Ausblick. Hervorgestochen sind die zwei strahlend blauchen Seen, die zu Salzgewinnung dienten. Der Ausblick vom Death Horse Point Overlook kann man kaum in Worte fassen. Wenn man an der Kante steht, wird es mir ganz schwindlig beim Blick in die Tiefe.                       Nun geht es zurück und wir biegen zum Canyonlands NP ab. Auch hier hat man vom Visitorcenter bereits einen wunderschönen Blick. Als nächstes steht der Trail zum Mesa Arch auf dem Programm. Durch diesen Arch hat man einen atemberaubenden Blick in den Canyon. Mir wird aber ganz übel, wenn ich sehe, dass Eltern mit ihren kleinen Kindern für ein  Foto auf dem Arch herumturnen. Wir müssen warten, damit wir den Arch mal ohne Menschen fotografieren können. Dann fahren wir noch die verschiedenen Aussichtspunkte an, die immer wieder tolle Aussichtspunkte bieten. Nun fahren wir zurück und dann nach Green River. Da es schon recht spät ist, bleiben wir auf dem KOA CG, der für eine Nacht ganz angenehm ist. Die Nacht ist wieder ziemlich kalt (- 2 Grad C). Heute ging nun die Fahrt über den HWY-70 auf die 24. Diese Landschaft ist durch Prärie geprägt.  Dann fuhren wir zum Gobbelin Valley. Dieser Statepark ist richtig toll. Man kann bei diesen tollen Steinfiguren sich viele verschiedene Figuren vorstellen, manche ähneln Tieren oder auch Menschen. Für Kinder ist dieser State park ein richtiger Abenteuerplatz.  Die Fahrt ging dann weiter über Hansville und die Landschaft veränderte sich zusehends. Es ist unwahrscheinlich, was die Natur so schafft. Besonders schön war es durch den Capitel Reef NP. Dies ist eine tolle Landschaft. Nun sitzen wir auf dem CG  Thousend Lakes auf Site 39 (die letzte in der Reihe) und genießen den Sonnenuntergang. Leider weht wieder ein kalter Wind. Dieser begleitet uns nun schon viele Tage.

Bis zum nächsten Wifi-Anschluss viele Grüße Christine

Liebe Grüsse

Christine
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Gisela
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Beigetreten: 26.08.2009 - 14:49
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Danke...

....für Euer Lebenszeichen. Auch wenn es bei Euch kalt ist, bestimmt nicht so kalt wie bei uns brrrh!, freue ich mich von meinem Lieblingsurlaubsziel zu hören, was Ihr so macht und wie es Euch gefällt!

Weiterhin gute Fahrt!

Herzliche Grüsse Gisela

 

Chris
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Beigetreten: 05.02.2011 - 19:27
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die Fahrt geht weiter

Die nächste Etappe führte uns auf den Hwy-12. Zunächst ging es immer bergauf. Wir fuhren nun durch herrlichen Nadelwald, der dann später mit vielen Birken durchsetzt war. Im Wald gab es noch allerhand Schnee. Die Aussichtspunkte wurden alle angefahren und es gab tolle Blicke über das weite Land. Danach ging es hinunter nach Boulder und wir besichtigen das Anasazi Indian Museum. Es ist zwar nicht groß, aber recht interessant.  Die landschaft ändert sich bei der Weiterfahrt ständig. Es geht wieder bergauf und wir fahren über einen Kamm. Auf beiden Seiten geht es tief in den Abgrund, mir wird ganz schwindlig beim Hinabsehen. Wir machen viele Stopps, um die tolle Landschaft zu genießen. Dann geht es steil hinab in den Canyon . Die Berge sind wieder rot und weiß und dazu die grünen Bäume, ein tolles Farbenspiel. Am Escalante Canyon finden wir leider keinen Parkplatz, also fällt die Wanderung flach. Die Fahrt führt uns nach Escalante und wir finden einen kleinen Supermarkt, der uns an einen Konsum in der DDR erinnert.  Nun suchen wir den Campingplatz im Escalante Petrified Forest State Park auf. Wir bekommen einen schönen Platz am Ende des CG mit Strom und Wasser. Es ist ein sehr sonniger Platz und wir haben einen herrlichen Blick auf den See.  Da es heute noch früh am Tag ist, genießen wir die Sonne und ruhen uns aus. Gegen 17:00 Uhr kommen und Vreni und Fredy besuchen. Wir verbringen einen sehr schönen Abend am Lagerfeuer. 

Am nächsten Tag geht es dann weiter zum Bryce Canyon. Auf der Fahrt dorthin kommen wir durch den Red Canyon, der uns wieder durch eine wunderschöne Landschaft führt. Da es noch zeitig am Morgen ist, werden die roten Felsen in ein phantastisches Licht getaucht. Die restliche Strecke wird von vielen Farmen geprägt. Wir erreichen den CG Rubys Inn bereits gegen 11:00 Uhr. Wir checken erst einmal ein, bevor wir in den NP fahren. Nun geht die Fahrt erst einmal bis zum Rainbow Point und fahren von dort aus alle Aussichtspunkte an. Man kann die tolle Landschaft einfach nicht in Worte fassen. Die Bilder beim späteren Reisebericht werden ihre eigene Sprache sprechen. Wir kommen aus dem Staunen über die von der Natur geschaffenen Formationen nicht mehr raus. Am Abend laufen wir dann noch mal in die "City" und wollen ins Restaurant essen gehen, aber hier stehen so viele Leute an, dass wir es uns anders überlegen. Die Nacht auf dem CG ist nicht so kalt wie erwartet. Es sind etwa 6 Grad C. Am nächsten Morgen geht es weiter zum Zion NP. Hier haben wir zwei Übernachtungen vorgesehen. Da ich nun nach zweieinhalb Wochen endlich mal waschen muss, nehmen wir den privaten CG. Wir bekommen eine schöne Site in der Nähe des Flusses. Leider hat sich das Wetter verschlechtert. Die Anfahrt durch den Zion NP war phantastisch, die rote Straße die Schluchten, durch die man fährt und die schönen grünen Bäume gaben wieder ein tolles Farbenspiel ab. Am Tunnel mussten wir nicht allzu lange warten. Leider begann es nach der Durchfahrt zu regnen. Auch am Nachmittag auf dem CP gab es richtig kleine Stürme und Regen. Also verbrachten wir den restlichen Nachmittag mit Waschen und Lesen. Die ganze Nacht trommelte der Regen auf Dach. Aber heute morgen hörte er endlich auf. Es war zwar noch stark bewölkt, aber die Sonne kam ab und zu hervor. Wir zogen uns warm an und machten uns auf den Weg zum Shuttle. Mit diesem fuhren wir (mit zweimaligen Umsteigen) bisz zum Ende des Canyons und wanderten dann bis zu den Narrows. Die Landschaft des Zion NP ist einmalig schön. Eine zweite Wanderung führte uns zu dem Lower Emerald Pool mit seinen schönen Wasserfällen. Inzwischen kam die Sonne immer öfter hervor. Es waren auf diesen Trails recht viele Familien unterwegs, aber es hat uns sehr gut gefallen. Am Museum machten wir einen Stopp und sahen uns noch den Film über den NP an. Es war wieder ein wunderschöner und erlebnisreicher Tag. Morgen geht die Fahrt dann zum Valley of Fire. 

Bis zum nächsten Wifi viele Grüße Christine

Liebe Grüsse

Christine
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RioBine
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eine faszinierende Landschaft....

Hallo,

ja, diese Ecke ist schon etwas ganz Besonderes! 

Das Valley of Fire ist einer meiner Lieblingsorte geworden! Ich möchte auch wieder hin.... 

Viel Spaß weiterhin und gute Fahrt!

 

Liebe Gruesse aus dem suedlichen Amerika,

Bine + Dieter

Werner Krüsmann
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Beigetreten: 19.08.2010 - 07:31
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Toller Campground

Grüße aus dem Monument Valley,

wir waren Ende März auch im Valley of Fire, ein toller Platz mit Atmosphäre. Leider kamen wir etwas zu spät an und alle Plätze waren belegt. Wir haben dann eine Nacht auf einem Seitenstreifen übernachtet, am nächsten Tag einen regulären Platz belegt und natürlich für 2 Nächte bezahlt!

Weiterhin gute Reise wünscht Werner!

Morgen geht es nach Betatakin, dort waren wir 1977 schon einmal!

Eine Reise gleicht einem Spiel. Es ist immer etwas Gewinn und Verlust dabei - meist von der unerwarteten Seite.“ (Goethe)

Chris
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Beigetreten: 05.02.2011 - 19:27
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die letzte Etappe

Nun sind wir auf unserem letzten Campgrund in San Jose angekommen. Morgen müssen wir Koffer packen und unser Wohnmobil zu Abgabe bereit machen. Die letzten Tage waren noch einmal sehr interessant. Leider konnten wir uns im Valley of Fire nichts weiter ansehen. Wir kamen am Nachmittag an und sind zuerst auf den Atlatl Rock CG gefahren und uns einen Platz gesichert. Es war so stürmisch und ein dunkle Wolkenfront nahte, so dass wir nicht noch einmal wegfahren konnten. Dann fing es richtig an zu schütten und das bis zum frühen Morgen um 4:00 Uhr. Der Strum schaukelte unser Womo hin und her. Es war richtig unheimlich. Ich wußte nicht, dass es soviel in der Wüste regnet. Aber schon die Fahrt und die Aussicht auf dem CG waren sehenswert. Am anderen Tag fuhren wir Nach LA zum Circus Circus CG. Es war immer noch bewölkt und ab und zu kamen Regenschauer. nur selten ließ sich die Sonnen blicken. Mit Wetterjacken machten wir uns auf den Weg zum Strip und sahen uns verschiedenes an. Im Caesars Palace schauten wir, ob es noch Karten für Elton John gab. leider war dies nicht der Fall. Wir haben uns dann noch etwas umgesehen und mußten dann den Ausgang suchen, der nicht leicht zu finden ist.  Am Abend sind wir nochmal mit dem Bus zum Strip gefahren und haben uns die Wassershow angesehen. Auf den Eifelturm wollten wir ebenfalls fahren, leider war die Plattform wegen Regen geschlossen. Es kamen immer mal wieder heftige Schauer. Am nächsten Tag waren wir aber froh, dass wir wieder in die Einsamkeit fahren konnten. Die nächste Etappe war das Death Valley. Die Fahrt dahin verlief recht zügig. Wir haben uns den Zabriskie Point angesehen. Eine tolle Aussicht auf eine bizarre Landschaft. Der nächsten Stopps waren Badwater  und die Dünen. Der Campingplatz Furnace Creek ist übrigens geschlossen, wir haben das Schild gesehen, wie lange stand leider nicht dabei.  Die Fahrt durch das DV ist wirklich ein besonderes Erlebnis. Nach der Durchquerung der Ebene geht es steil bergauf. Das kuriose ist, dass die Kurven schräg ausgebaut sind. Mir wurde manchmal beim Blick in die Tiefe ganz flau im Magen. Die Abfahrt hat es dann ebenfalls in sich, sehr steil mit 9% Gefälle. Nach der Durchquerung der Ebene geht es wieder bergauf. Man hat aber vielfach einen tollen Blick. Ich kann miur gut vorstellen, dass im Sommer bei den heißen Temperaturen der Motor dann schlapp macht. Unsere nächste übernachtung hatten wir in Olancha. Es ist ein sehr einfacher CG, mit Full-Hoock-up und wir konnten uns einen Platz aussuchen.  Der nächste Tag führte uns vorbei am Isabella Lake bis Paso Robles. Die erste Strecke des Weges war landschaftlich sehr schön. Hinter Bakersfield ging es dann über den HWY46 immer Richtung Osten an riesigen Obstplantagen vorbei. Dann kam mal ein Feld, wo nach Erdöl gebohrt wurde. Das Land wurde wieder hügelig und es gab viele Ranches mit riesigen Weidenflächen. Je näher wir unserem Tagesziel kamen um so mehr Weinanbau wurde betrieben. Manche hatten sich ihre Güter nach italienischen Vorbild gebaute. Zypressen säumten die Zufahrten, ähnlich wie in der Toscana. Der Campingplatz war sehr schön. Wir hatten einen richtig saftig grünen Rasen, den wir gleich für die letzten Sonnenstunden nutzten. Heute sind wir nun immer auf dem HWY101 gen Norden gefahren und sind nun in San Jose. Wenn wir das Womo übermorgen abgegeben haben, werden wir noch zwei Nächte in SF verbringen. Am Samstag abend treten wir den Heimflug an. Leider geht nun ein sehr schöner, erlebnisreicher Urlaub zu ende. Ich werde mich melden, wenn ich wieder zuhause bin. 

Viele Grüße Christine

Liebe Grüsse

Christine
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Chris
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Beigetreten: 05.02.2011 - 19:27
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zu Hause

Hallo, heute sind wir gegen 19:00 Uhr wieder gut zuhause gelandet. Nach ca. 30 Stunden auf den Beinen sind wir natürlich furchtbar müde. Ich werde Euch morgen noch einen Kurzbericht über die restlichen Tage liefern. Übermorgen beginnt für mich die Arbeit wieder, wo ich viel nachzuholen habe. Wenn ich dann wieder richtig im "Lot" bin schreibe ich unseren Reisebericht.

Viele Grüße Christine

Liebe Grüsse

Christine
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Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
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Willkommen

Hallo Chris,

ein ganz herzliches Willkommen zu Hause -- ich hoffe, ihr lebt euch wieder gut ein ! Und wenn wir dann noch etwas von euch hören: sehr schön !

Grüße

Bernhard

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Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

Chris
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Beigetreten: 05.02.2011 - 19:27
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die letzten Tage

Am Donnerstag morgen standen wir zeitig auf, frühstückten ein letztes Mal in unserem Womo und machten es fertig zur Abgabe. Gegen 9:00 Uhr fuhren wir los. Zuerst standen wir kurz im Stau, aber dann ging die Fahrt zügig voran. In Dublin tankten wir noch voll, drehten eine kurze Runde, um zur Einfahrt zu El Monte zu kommen. Wir waren dann gegen 10:00 Uhr auf dem Hof. Martina, eine deutsch sprechende Mitarbeiterin, nahm uns das Womo ab und es war alles in Ordnung. Dann wurden die Formalitäten abgewickelt. Kurze Zeit mußten wir noch warten, dann brachte uns der Shuttle zusammen mit noch zwei anderen Familien nach San Francisco. Dieses Mal fuhren wir über die Bay Bridge. Der Verkehr staute sich erheblich, aber so konnten wir einen schönen Blick auf die Skyline und die Golden Gate Bridge werfen, die zum Teil in Nebel gehüllt war. Am Hotel Mark Twain hielt der Shuttle, denn hier stiegen die zwei Ehepaare ab. Der Fahrer meinte wir können hier auch gleich aussteigen, unser Hotel wäre gleich um die Ecke. Er zeigte uns noch, in welche Richtung wir laufen sollten und fuhr dann weiter. Wir standen mit unserem gesamten Gepäck etwas ratlos auf der Straße in einer für uns völlig fremden Stadt. Wir liefen dann in die Richtung, die uns gezeigt wurde. Leider fanden wir hier nicht unser Hotel Renoir. Wir hatten dies im Vorfeld gebucht, da es schön zentral liegt und die öffentlichen Verkehrsmittel sehr gut zu erreichen sind. Da wir etwas hilflos herumstanden, fand sich ein freundlicher Mensch und wollte uns helfen. Er zeigte uns dann den Weg, der genau entgegengesetzt war. Nun liefen wir über Eddy und Turk St. zur Market St. Hier bogen wir nun rechts ab. Nun kamen wir in ein Viertel, wo viele Obdachlose ihren Nachmittag verbrachten. Gruppen von jungen Schwarzen lungerten überall herum. Mir wurde richtig unheimlich. Gerlinde hatte uns ja schon vorgewarnt, aber die Wirklichkeit sieht dann doch noch etwas anders aus. Bald sahen wir unser Hotel und wir kamen "kochgar" an. Ich freute mich schon darauf, mich endlich frisch machen zu können, aber wir bekamen das Zimmer erst ab 15:00 Uhr und bis dahin waren es noch zwei Stunden. Die Dame an der Rezeption drückte uns einen Stadtplan und Infomaterial in die Hand. Unsere Koffer wurden in Aufbewahrung genommen und wir durften noch mal losziehen. Also liefen wir in Richtung City Hall und schauten uns das Viertel an. Uns fielen immer wieder die vielen armen Menschen auf. Einige verhielten sich recht seltsam, wahrscheinlich standen sie unter Drogen. Der erste Eindruck von SF war für mich erst einmal nicht so günstig. Schließlich fanden wir ein kleines Restaurant, wo wir etwas zu Mittag aßen. Dann schauten wir uns den Stadtplan genauer an und beschlossen erst einmal das Visitorcenter aufzusuchen. Hier kauften wir uns eine Dreitageskarte für die öffentlichen Verkehrsmittel. Nun war es 15:00 Uhr und wir konnten unser Hotelzimmer beziehen. Zuerst duschten wir und wir fühlten uns gleich wohler. Nachdem wir uns etwas erholt hatten, schauten wir uns in der Umgebung noch etwas um. Zum Abendessen gingen wir in das Whitecomb Hotel. Es ist zwar nicht so preisgünstig, aber die Atmosphäre und das Essen sehr gut. In der Umgebung haben wir kein normales Restaurant gefunden, meist sind es immer nur Bars oder Fastfoodlokale, die von vielen Jugendlichen frequentiert werden und man kaum einen Platz findet. Auf dem Nachhauseweg sahen wir, wie sich viele Obdachlose auf den Bürgersteigen bereits zum Schlafen niedergelegt hatten. Wir sind zwar von Berlin auch einiges gewohnt, aber diese Armut hier auf den Straßen schockiert mich doch sehr. Bis gegen Mitternacht war es noch recht laut auf den Straßen. Dann wurde es ruhig und wir haben recht gut geschlafen.

Am Freitag wollten wir bei Starbooks frühstücken. Leider war es so überfüllt, dass wir wieder nebenan ins Whitecomb gingen. Da wir auf ein fettes Frühstück keinen Appetit hatten, bestellten wir uns ein "Leichtes". Es bestand aus einem Croissont, etwas Butter, Orangensaft und Kaffee, der übrigens recht gut geschmeckt hat. Dann setzten wir uns in die Straßenbahn, eine der ältesten, und fuhren zu Fisherman Wharf. Wir sahen uns die Schiffe am Maritime Historical Park an und konnten bereits einen Blick auf Alcatraz und die Golden Gate Bridge werfen. Dann schlenderten wir die Straße entlang und schauten uns die verschiedenen Geschäfte an. Wir beschlossen eine kurzen Trip mitzumachen, der uns über die Golden Gate Bridge nach Sausalito führte. Die Fahrt ging über die Union und Lombardstreet, kurzer Stopp am Palace of Fine Arts und dann zum Parkplatz Süd an der golden Gate Bridge. Hier sahen wir, dass auf einmal Nebel aufzog, der die Brücke zum Teil einhüllte. In schneller Fahrt ging es dann über die Brücke, unter uns wallten Nebelschwaden. Es wurde hier richtig kalt. Auf dem nördlichen Parkplatz machten wir einen Fotostopp mit Blick auf die Skyline. Dann ging die Fahrt nach Sausolito und es wurde wieder richtig schön warm und windstill. Dies ist ein richtig hübscher Ort und wir hatten eine Stunde Zeit, um mit dem nächsten Bus weiterzufahren. Wir sahen uns den Ort an und aßen zu Mittag im Restaurant Nappa Valley. Hier gab es einen richtig guten Burger. Anschließend genossen wir die Aussicht auf SF. Die Fahrt ging dann zurück und wir haben den kleinen Ausflug nicht bereut. Nun liefen wir zum Pier 39, um uns die Seelöwen anzusehen. Von hier hat man einen schönen Blick auf Alcatraz. Danach liefen wir zu der sehenswerten Straße Lombardstreet. Leider blühten hier noch nicht die Blumen, wie auf vielen Fotos zu sehen ist, aber sie ist schon beeindruckend. wir stiegen die Treppen hinauf und fuhren dann mit der Cable Car bis zur Marketstreet. Dann liefen wir erst einmal zum Hotel und machten uns frisch. Abends fuhren wir noch nach Castro und liefen in Richtung Twin Peaks. Wir schafften es zwar nicht mehr bis hoch auf den Berg, aber von der Straße, die wir "hochschauften", hatten wir ebenfalls einen schönen Blick. Wir hatten die Langsamkeit der Straßenbahn und die großen Fahrabstände des Busses falsch eingeschätzt. Eigentlich wollten wir dann in Castro zu Abend essen, aber die Gaststätten waren alle überfüllt. Wir fuhren zurück, sahen aber nirgends ein Restaurant. Es gab überwiegend Bars, in denen sich schon viele Jugendliche drängelten. Also gingen wir noch mal ins Whitecomb zum Abendessen. Ein ereignisreicher Tag ging zu ende. 

Der Samstag war nun unser Abreisetag. Unser Flieger ging aber erst um 19:30 Uhr. Zum Frühstück aßen wir heute zwei Muffins aus unseren Beständen und tranken die restliche Cola. Leider konnten wir uns auf unserem Zimmer keinen Kaffee machen. Dann checkten wir aus und stellten unser Gepäck unter. Unsere Fahrt führte uns heute bis zum Pier 2. In der Markthalle, die von außen wie ein Bahnhof aussieht, herrschte heute  ein emsiges Treiben. Es waren viele Stände aufgebaut und die Menschen aus SF nutzen das Wochenende für Shopping. Dann schlenderten wir in aller Ruhe zu den nächsten Piers, aßen zwischendurch gut zu Mittag und landeten dann wieder am Pier 39. Wir setzten uns ans Wasser, schauten den Möwen zu und genossen die Sonne. Heute waren viele Menschen unterwegs, man merkte, dass Wochenende war. Wir ließen einfach die Atmosphäre auf uns wirken. Später fuhren wir mit der Straßenbahn zurück zum Hotel, bestellten ein Taxi und fuhren zum Flugplatz. Bis zum Abflug hatten wir ca. drei Stunden Zeit. Nun mußten wir Abschied nehmen. Unsere Maschine startete pünktlich und wir konnten den Sonnenuntergang noch einmal sehen. Unser erster Besuch in den USA ging zu ende und wir haben viele schöne Erlebnisse und Eindrücke gesammelt. Ich glaube nicht, dass dies der letzte Besuch war.

Liebe Grüsse

Christine
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