Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Wir eröffnen die Überführersaison 2011 - Mit Kerstin & Micha nach Florida

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MichaH
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Tag 14 - Manatee Springs State Park - Lake Louisa State Park

Fr., der 18. März 2011

Wir ließen uns Zeit heute Morgen! Noch vor dem ersten Kaffee machten wir uns noch einmal auf zum Boardwalk auf der Suche nach Manatees. Und in der Tat: Am Ende des Holzsteg, schon fast im Suwannee River zeigten uns andere Camper, das am anderen Ufer des Quelllaufes zwei Manatees seien. Wir hätten diese zugegebener Maßen wahrscheinlich gar nicht gesehen, da der spitze Winkel zur Wasseroberfläche die Betrachtung erschwerte. Aber da die Manatees sich bewegten und von Zeit zu Zeit Luft holten und diese auch ausstießen, war es einfacher Sie zu sehen, wenn man weiß, wo man hinschauen musste ... :-)

Manatee

Manatee und Geier-Sturzflug: Weisser Punkt auf dem Wasser gehört zur Manatee-Nase, der Körper geht von dort im Foto waagerecht nach links weg. Sorry - Ich hätte auch viel lieber Unterwasserfotos von Manatees beim Schnorcheln geschossen ...!

Irgendwann kamen zwei gelbe Kayak den Suwannee-River hinauf und hielten auf die Quellflussmündung zu. Das kleinere der zwei Manatees sahen sie erst, als sie schon fast drüberfuhren.

Manatee via Canoe

Das zweite der beiden Manatee hatten sie im Rücken und bemerkten es erst nach Minuten. Im Vergleich zum Kayak sieht man die Größe der Tiere! Scheinbar fühlte sich das Größere gestört oder auch ermuntert – jedenfalls nahm es Fahrt auf in Richtung Suwannee-River und schwamm in einigem Abstand an uns vorbei.

Manatee

Ein schöner Morgen!

Der Park erwachte!

Erst gegen zehn verließen wir unsere Site im Manatee Springs State Park. Wir hatten heute nur gut 200 Kilometer vor uns und kamen über die Straße 27, ein paar Kilometer I75 und wieder über die 27 sehr gut voran und hielten noch für einem schnellen Einkaufshalt. Nach den vielen „von-was-weiss-denn-ich-bin-ich-gebissen-oder-gestochen-worden-Flecken" vom Vorabend wanderte erst einmal „OFF! Deep Wood Insect Repellent“ in den Einkaufswagen. Kurz vor dem Ziel hielten wir noch an einem Straßenverkaufsstand an und fuhren mit fischen Erdbeeren, frischen Jumbo-Shrimps und einem größeren Fisch als Einkauf weiter.

Gegen 14 Uhr erreichten wir bereits wieder unser Tagesziel, den Lake Louisa State Park westlich von Orlando. Als bereits dritten Campground auf unserer Tour fanden wir an der Einfahrt die Auszeichnung „National Gold Medal Winner“ von Florida`s State Parks vor. Hier erreichten wir auch erstmalig die 30 Grad Marke in diesem Urlaub! Die Sites selber bieten (wenigstens um diese zeitige Tageszeit) recht wenig Schatten und sind gelegen zwischen Dixie- und Hammond Lake (nicht am Lake Louisa, wie man eigentlich glaubt!).

Lake Louisa SP - Site 53

Wir brachen nach kurzer Erfrischungspause auf und erkundeten den Campground.

Lake Louisa SP

Dann suchten wir nach dem Einstieg zum „Two Lakes Trail“. Dazu verläßt man den CG in Richtung Strasse, auf welcher man mit dem WoMo gekommen ist und geht ein paar Meter hinter dem Verschlag mit dem Dumster nach links. Als Erstes stießen wir auf eine uralte Orangenbaumplantage (könnten nach Beschreibung die ersten Siedler hier angelegt haben). Im weiteren Verlauf des Weges aber standen Orangen- Zitronen- und Mandarinenbäume nun in bestem Zustand, mit intensiv duftenden Blüten und voller Früchte. Bei den Mandarinen trauten wir uns … - und die waren lecker!!!

Lake Louisa SP

Am Himmel beschrieb in recht großer Höhe ein kleines Flugzeug seine Kurven und schrieb „U + God = Smile „ und später noch „Jesus Loves U“ an den wolkenlosen Himmel. Ich habe das Foto schon mal umgedreht!

Lake Louisa SP

Im See (auch hier stehen wieder überall Warnschilder) sahen wir unseren ersten Alligator im Urlaub! Zwar in recht großer Entfernung, aber wenigstens einige wenige Bilder unterschieden sich von den Fotos vom Ungeheuer vom Loch Ness etwas in der Schärfe!

Lake Louisa SP - Alligator

Vom "Two Lakes Trail" kann man auch direkt an der Site des Hosts wieder zurück auf den CG kommen.

Zurück am WoMo wurde der Grill angeheizt und Fish & Shrimps vorbereitet. Beides auf einem Grill zuzubereiten war eine Premiere für uns im Urlaub. Nur hätten wir vielleicht noch auf unserem Trail am Nachmittag eine Zitrone vom Baum "wegfinden" sollen ... ;-)   Zusammen mit Kerstin`s Reis-Paprika-Tomaten-Zwiebeln-Paella ein unglaublich leckeres und leichtes Dinner!

Lecker!

Eine größere Runde über den Campground mit längerem Aufenthalt auf dem Steg am Wasser des See`s, in welchem sich der Vollmond spiegelte, beendete den schönen Tag.

Unsere heutige Route mit 125mi / 200km auf der Karte.

 

Freundliche Grüße aus dem Brandenburgischen von Micha

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Bernhard
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ein schöner Tag

Hallo Micha,

das war ein schöner entspannter Tag mit einem guten Abendessen !

Florida um diese Jahreszeit ist ja wohl gut erträglich.

Grüße

Bernhard

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Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

Hüsch
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Oh, ein Alligator, eines

Oh, ein Alligator, eines meiner Lieblingstiere. Schmecken köstlich... Smile

Ich habe irgendwie auch Gefallen gefunden an Florida. Florida bietet so viel mehr, als Disney World oder auch endlose Sandstrände. Trotz der dichten Besiedlung kann man dort immer noch ganz viel Natur bestaunen, auch wenn zugegebenermaßen rote Felsen fehlen. Dafür gibt es die Everglades und ganz viele Tiere, die man hierzulande schon lange ausgerottet hätte, wie eben erwähnte Alligatoren, Manatees, Pumas, Gürteltiere und viele verschiedene Vogelarten.

Ich bin gespannt, wie Eure Reise weitergeht.

LG, Simon

Liebe Grüße

Simon

Gast (nicht überprüft)
Lake Louisa

Hallo Michael,

das war ja ein toller Tag und euer Abendessen sieht sooo lecker aus!!! Ist ja toll, dass ihr doch noch Manatees gesehen habt.

Auf dem Lake Louisa CG werden wir die letzte Nacht verbringen. Hattet ihr den Platz auch reserviert, zur Zeit sieht es dort noch sehr gut aus.

Ich werde immmer mal wieder schauen, wie es auf dem Topsail Hill SP aussieht aber wir können auch mit dem Grayton Beach SP sehr gut leben.

Gruß

Efty Wink

MichaH
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Tag 15 - Lake Louisa State Park - St. Lucie South

Sa., der 19. März 2011

Mit der Sonne kam die Wärme heute Morgen und wir frühstückten wieder vor unserem rollenden Zuhause.

Den Besuch der "Discovery Cove" hatten wir ja zugunsten einer entspannteren Tagesplanung auf einen Tag verschoben, welcher nicht in diesem Urlaub liegen wird. Die Alternative wäre gewesen, die nun zu fahrende Route am Nachmittag nach dem Besuch der "Discovery Cove" zu absolvieren. Aber mehr als 200km nach einem Badetag zu fahren um dann im Dunklen einen CG zu erreichen, nur um zu übernachten ...? Also mit schweren Herzen ausgelassen! Jeder, der bereits dort war wird jetzt sagen: "Wie konnten Sie nur?!"

Der Weg führte uns heute an Orlando und den Zufahrten zu den Disneyparks vorbei. Hier die Route.

Dementsprechend schienen uns für einen Sonnabendvormittag auch die Highways gut besucht zu sein, kein Vergleich zu den vergangenen Tagen. Wir nutzten die 27 um dann über die Straße 192 bis zur Ostküste Floridas in Richtung Melbourne zu fahren. Den Weg nach Süden auf der I95 unterbrachen wir für einen Stop bei Fort Pierce für den Besuch des "Manatee Research Centers". Für einen Dollar Eintriit findet man ein liebevolles aber kleines Informationszentrum vor. Besonders für Kinder interessant sein dürfte ein "Streichelaquarium" mit Seesternen, Muscheln usw.. Manatees in Natura sehen wir hier aber auch nicht.

Hier stehen wir auf dem Parkplatz vor dem Center und werden später unseren Weg über die Brücke im Hintergrund fortsetzen:

Am Manatee Research Center Fort Pierce

Von da an fuhren wir küstennäher auf der A1A bis Stuart. Zwischendurch setzten wir uns eine halbe Stunde ans Meer in die Sonne zum Picknick. Dabei wurde ich wieder einmal daran erinnert, wer eigentlich den Weihnachtsmann "erfunden" hat:

Coke

Wir verließen die A1A und fuhren wieder landeinwärts zu unserem Ziel, dem Campground St. Lucie South. Der Campground hat nur 16 Sites. Diese setzen sich zusammen aus vier Bootsanleger, neun RV und drei Tent-Sites und einer Group-Site.

St. Lucie South

St. Lucie South

Der CG hat mir bei der Recherche sofort gefallen, vor allem durch seine Nähe zu den Booten und einem Lock in Sichtweite, welches mich beides an vorangegangene Bootsurlaube in Irland erinnerte. Dort eine Site zu bekommen sei ebenso schwierig wie z.B. in den State Parks auf den Keys, erfuhr ich später.

Als wir ankamen saß eine Gruppe Leute unter einer Überdachung am Wasser. Wir hatten kaum festgemacht, als wir bereits eingeladen wurden zu dem netten Haufen dazu zustoßen. Es waren wohl beinahe alle anwesenden Camper & Boater versammelt auf einen spontanen Plausch mit etwas Umtrunk und ein paar Snacks.

Wir kamen also dazu und erst über vier Stunden später wieder zurück zu unsrem RV und hatten einen wunderbaren Abend bei interessanten Gesprächen mit lieben Leuten.

 

Freundliche Grüße aus dem Brandenburgischen von Micha

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MichaH
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Tag 16 - St. Lucie South - Bahia Honda SP, Florida-Keys

So., der 20. März 2011

Fahrtag! Wir wurden noch vor dem Wecker wach. Nach einem kleinen Frühstück verabschiedeten wir uns noch von einigen neuen Bekannten vom Vorabend und hatten schon wieder so viel zu erzählen. Aber wir mussten uns losreißen, lagen doch heute weit mehr als 200 Meilen/370 Kilometer vor uns. Unser Glück war wahrscheinlich, das wir an einem zeitigen Sonntagvormittag die Orte West Palm Beach, Fort Lauderdale sowie Miami durchfuhren. Da wir gut vorankamen, erlaubten wir uns sogar noch einen kurzen Abstecher nach Miami Beach.

Miami Beach

Einmal mit dem Motorhome den Ocean Drive in Miami Beach entlangfahren – das musste schon sein ;-) !

Ocean Dr. Miami Beach

Vor der Skyline von Miami lagen diverse Kreuzfahrtschiffe an den Piers.

Miami

Südlich hinter Miami, schon bei Homestead, hatten wir eine Pause und kehrten für einen Brunch in ein IHOP-Restaurant ein. Der Laden brummte (außer eben die Klimaanlage) und wir waren froh, dass wir nach ungewohnt längerer Wartezeit unser leckeres Essen bekamen und nach über einer Stunde unsere Fahrt fortsetzen konnten.

Ein Stück nur weiter und wir fuhren auf die Kette der Florida-Keys:

Keys

Wenn man das Festland verläßt, hat man rund 100mi / 160km und 42 Brücken vor sich bis Key West, bis zum bekannten MileMarker "0" . Wir für uns wollten heute bis zum Bahia Honda State Park noch gut hundert Kilometer davon fahren.

Merkt man auf der ersten Insel Key Largo noch nichts vom Flair der Keys, so stellte sich dieses Gefühl ein paar Inseln weiter ein, als auf beiden Seiten der Straße gleichzeitig das Meer in seinen leuchtenden Farben zu sehen war und die Buchten Palmengesäumt sind.

Ein letzter Halt vor dem Ziel galt dem Durst unseres WoMo`s. Erfreulicherweise hatte sich der Verbrauch bei den letzten beiden Tankvorgängen bei 24 Liter eingependelt. Kurz vor 16 Uhr erreichten wir dann den Campground im "Bahia Honda State Park"

Bahia Honda SP

... in welchen ich mit etwas Geduld und viel, viel Glück noch vor dem Urlaub eine Waterfront-Site ...

Bahia Honda SP

... für die folgenden zwei Nächte reservieren konnte. Die Alternative war der vorab gebuchte und später wieder stornierte Long Key State Park; ebenfalls mit Sites direkt am Wasser.

Die Büchse „Coors-Beer“, welche denn meist zum Leveln des WoMo`s herangezogen wurde, blieb – wie man sie auch drehte - einfach auf dem Tisch liegen! Nichts zu tun heute – die Hütte steht gerade! Die Dose schaffte es andererseits aber auch nicht wieder schnell genug zurück in den Kühlschrank … ;-))  !

Wir nutzten das warme Wetter und sprangen erst einmal in die Fluten. Eigentlich sanken wir im flachen Wasser eher dahin, als dass wir sprangen! Herrlich warm! Nicht zu vergleichen mit den frischen Manatee Springs vor drei Tagen! Wir ernteten böse Blicke von den "Fischern" nebenan:

Bahia Honda SP

Als nächstes liefen wir hinauf zur „Old Bahia Honda Bridge“ ...

Bahia Honda SP

... und konnten von dort einen schönen Rundumblick bekommen und sahen direkt unter uns auch Manta-Rochen und größere Fische kurz durch das klare Wasser ziehen.

Nach einem Rundgang durch den State Park und zurück am Wohnmobil versank schon bald die Sonne theatralisch (kitschig! Wink ) im Meer und wir waren sehr froh hier zu sein. Mit dem heutigen Tag konnten wir auch ein Häkchen hinter die letzte längere Fahretappe setzen. Die letzten fünfeinhalb Tage unseres Urlaubs werden wir es sehr gemächlich angehen lassen.

Bahia Honda SP

 

Freundliche Grüße aus dem Brandenburgischen von Micha

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Bernhard
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St Lucie South CG

Hallo Micha,

das war aber schon ein spezieller Campground -- da war es offensichtlich auch ganz einfach, kontakt zu bekommen.

Jetzt kläre mich doch mal auf: was ist ein "Lock" und wozu ist das gut, dass du deswegen extra diesen Paltz wählst ? oder greife ich da schon auf morgen vor ?

Grüße

Bernhard

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Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

Bernhard
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Bahia Honda

Hallo Micha,

auch dazu eine Bemerkung: als ich diesen Rest der alten Straße sah, erinnerte ich mich an unsere Fahrt bis Key West in 1976 auf dieser schmalen Straße, wo man bei Gegenverkehr immer (!) um seinen Spiegel fürchten musste. Ein WoMo derzeitiger Größe hätte da Key West nie unbeschädigt erreicht.

Was kann die Sonne dafür, dass sie so schön kitschig wirkt ? ;-))  -- schöne Bilder !

Grüße

Bernhard

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Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

MichaH
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Lock = Schleuse

Hallo Bernhard,

 

entschuldige bitte - man fällt immer in seine halbenglische Ausdrucksweise zurück.

Im englischen wird zu einer Schleuse "Lock" gesagt.

Wir waren vor ein paar Jahren oft auf den irischen Seen zwischen Erne und Shannon unterwegs, welche durch den 60 Kilometer langen "Shannon-Erne-Kanal" mit Hilfe von 16 Schleusen verbunden sind. Da haben wir das Schleusen gelernt und in Irland hatten wir schon in den Jahren davor unser Herz verloren. Damals sah ich den Flugzeugen am Himmel gen Westen noch hinterher und dachte: "Fliegt Ihr mal! Ich bin da, wo ich glücklich bin!"

Damals hatten wir den Nordamerika-Virus noch nicht ...

 

Freundliche Grüße aus dem Brandenburgischen von Micha

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Bernhard
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Fragen ist doch ver"lock"end !

Hallo Micha,

warum entschuldigen ? so habe ich wieder etwas gelernt und du konntest dich an deinen Vor-USA-Zeit erinnern -- so ist uns beiden gedient ! Laughing

Grüße

Bernhard

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