36 - Fazit / Tips

WoMo

Wir waren mit dem Service und dem WoMo von Roadbear sehr zufrieden. Es hatte bei Übergabe nur 4000 Mls auf dem Tacho und der Wagen sowie die wichtigste Technik zeigte keine Macken / Ausfälle über den Reisezeitraum.

Negatives

Der Ford ist an und für sich ein super Zugwagen. Mit dem kleinen WoMo hatte er zu keinem Zeitpunkt irgend welche Mühe. Aber das Fahrgestell mit seinen Blattfedern neigt zum Aufschwingen . Die teigige und in der Mittellage sehr indifferente Lenkung machte das Fahren bei heftigem Seitenwind zu einem Vabanquespiel. (Im Gegensatz dazu hatte ich in Australien auch ein Alkoven WoMo der gleichen Größe auf VW-Sprinterbasis viiiel entspanter fahren können)

Auch bei den "rough road"s sollte man immer beide Hände am Lenkrad haben eben wegen dem besagten Aufschwingen...

Bei der WoMo-Ausstattung ist uns folgendes negativ aufgefallen

- Der Power Block aka Ladestation am Bett war tot oder die 12 V Buchse hatte eine höhere Spannung (ein USB Adapter fing an zu qualmen)
  (Wir haben bei der Abgabe empfohlen die USB Buchsen in den Lampensockel der Bettlampen zu integrieren und die 12 V Buchsen wegzulassen)

- Das Tischen unter dem Power Block war zwar ausklappbar, hielt aber seine Position nicht. -> unbrauchbar

- Die Klapptüren der Stauräume über dem Bett hatten nur einfache Scharniere, welche keine Halteposition hatten. Somit mußte man die Klapptür auf den Kopf legen wenn man was mit 2 Händen umsortieren oder raussuchen musste.

- dito mit den Klapptüren über der Sitzecke im Slide out.

- die Magnethalterung der Schubladen ist zu schwach.

- die Anzeige im Infoblock zur Grau / Blackwasserfüllung ist zu grob -> Sprung vom 1/3 auf 2/3 auch wenn der Tank nicht mal 1/2 voll ist...

- einige Scharniere waren krum und schief (sowas kann bei einem 70 000 US Dollar WoMo nicht sein)

- die Klorollenhalterung war schief und hielt die Klorolle mit ach und krach

- die Holzverkleidung des Kühlschranks bewegte sich in seiner Führung

Bei dem Kit von RoadBear hatten wir nur zu bemängeln daß wir keine anständigen Gläser hatten. Die Mini-Gläser waren für einen Orangensaft zum Frühstück OK, aber nicht für ein Bierchen am Abend

Positives

- das WoMo war während der Fahrt meist leise. Nur bei Wind traten heftige Windgeräusche auf.

- die Thermodecken von Roadbear sind Gold wert

- der Slideout bringt schon mehr Wohnqualität

- das Garmin-Navi war um klassen besser als das Navi der Alamo Autovermietung am Anfang

Tips

- der Coleman Camp Stove Toaster ist spitzenklasse https://www.walmart.com/ip/Coleman-Camp-Stove-Toaster/35395560

- Vor dem Walmart zu DollarTree (oder andere 1$ Märkte) gehen und dort einkaufen, da gibt es z.B. auch Weingläser, Tischdecken etc. für nur einen Dollar

- Bar tanken! Weil ja die europ. Kreditkarten an den Zapfsäulen eher Probleme machen, habe ich immer bar gezahlt und das Geld unterwegs aus den ATMs geholt. Man geht dann erst an die Kasse und sagt z.B " 40 $ for punmp 5 please" und schon kann man ganz entspannt tanken. 

- Oft tanken. (Eine Regel aus Australien ) ich hatte den Tank eigenlich nie 1/2 leer. Und man tankt dann nur so für 40 $.

Reisetechnisches

Wir würden die Reise wieder so machen, also gesplittet mit Auto und RV. Der Kings Canyon und Sequoia NP ist schon sehr eng und kurvig, vor allem wenn man gerne durch die Südausfahrt wieder raus will.

Machen wir nochmal eine Reise mit dem RV ?

Das wird sich zeigen wie sich der Markt mit den Trailern und den Vermietern in Deutschland entwickelt. Wir haben halt festgestellt, daß ab und an ein Auto nicht schlecht gewesen wäre um das Eine oder Andere anzuschauen... Ein WoMo mit Auto am Haken (so wie es viele Amis machen) ist schon sehr teuer...

Unser Traum wäre so ein Wohnwagen von 4 bis 5 Meter länge, nicht so klein wie jetzt bei Best Time RV und auch keine so Riesen-Trailer, mit denen viele Amerikaner rumfahren. Schau'n mer mal wie der Markt sich entwickelt...

Ich hoffe die Reise hat Euch gefallen!

Gruß

DSkywalker