Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Das Wohnmobil: Ein T17 von Cruise America

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FamilieFeuerstein
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Beigetreten: 11.03.2018 - 17:50
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Das Wohnmobil: Ein T17 von Cruise America
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Samstag, 1. September 2018
Gefahrene Meilen: 
0 Meilen
Fazit: 
Der T17 war super. Für Benzin haben wir 270 Dollar ausgegeben.

 

Wir haben es gewagt und zu dritt einen Pick Up Truck von Cruise America genommen, den T17. Dies trotz aller negativer Feedbacks und der hochgezogenen Augenbraue unseres Tourismusfachberaters (da wir gesagt bekommen hatten, dass es vor allem aus versicherungstechnischen Gründen ratsam sei, das Gefährt im Heimatland zu buchen, hatten wir das getan; alles andere war selbst gebucht).

Unsere Beweggründe: Wendig, kommt in jeden Parkplatz, weniger Haushalt, sparsamer im Benzin, leiser beim Fahren (Fahrerkabine und Wohnkabine sind getrennt), Kind während dem Fahren näher bei uns und besser gesichert. Letztes waren die beiden Hauptgründe; meines Erachtens nach kann man Passagiere in einem Wohnmobil (abgesehen von Fahrer und Beifahrer) nicht richtig sichern, wenn man keinen Dreipunktgurt hat, ausserdem sind die Gurten fast nie am Metall des Autos befestigt (wie bei Fahrer/Beifahrer). Ausserdem wollten wir das Kind nicht so weit weg von uns haben auf den langen Fahrten.

Was soll ich sagen? Es war perfekt. Klar war es eng, aber es ging sehr gut. Wie haben wir uns organisiert? (Organisation ist ja ohnehin das Zauberwort in jedem Wohnmobil, und dazu auch ein kleines büsschen Ordnungs-Disssssiplin...)

In der Fahrerkabine:

  • Wir hatten für jede Person eine stabile, nicht zu grosse Plastiktüte mit den persönlichen Sachen drin, so dass man nicht immer alles suchen musste. 
  • Hinten am Beifahrersitz haben wir eine entzweigeschnittene Schuhaufbewahrung aus dem grossen Möbelhaus  befestigt, in den (beschrifteten) Fächern war gut Platz für vieles.
  • Die zweite hintere Rückbank war umgeklappt, so dass da auch Dinge stehen konnten, auch unter dem Sitz war gut Platz.
  • Das Smartphone hatten wir für die Navigation mit Maps Me Karten geladen (GPS-Signal hat immer funktioniert, auch da, wo es null Netzabdeckung gab und das war oft der Fall). Das Telefon befestigte ich mit Gummis an den Schlitzen fürs Gebläse am Armaturenbrett. Die Sonnenblende des Beifahrers hat mit Gummibändern auch Stauraum.
  • Für die Abfalltüten war an der Metallstange der Kopfstütze des Beifahrers ein Karabiner befestigt, da hing dann (gegen hinten, natürlich) immer eine dieser zahlreichen Plastiktüten ausm Supermarkt für den Abfall.
  • Übrigens hat der T17 einen USB-Anschluss, so dass man seine Musik auf den Autolautsprechern hören konnte.

In der Wohnkabine:

  • Cruise America sieht vor, dass man die Pfannen und Töpfe im Netz aufbewahrt neben dem Kühlschrank (siehe Bilder auf deren Website). 
  • Kleider haben Platz im Regal neben dem Kühlschrank.
  • Den Tisch hatten wir permanent zum Bett umgebaut und an vielen Stellen die übrigen/abgeschnittenen Schuh-Utensilo-Fächer hingeklebt. 
  • Unter dem Tisch/Bett standen zwei grosse Plastik-Umzugstüten, das fanden wir praktischer als Boxen.
  • An die (metallische) Mikrowelle hängten wir zwei Magnete mit Haken auf und hängten ein Netz drunter. 
  • Das winzige Klo haben wir nur für Pipi in der Nacht genutzt; auch die Dusche nutzten wir nicht, da es auf den Campingplätzen immer gute, saubere Duschen gab).
  • Kleine Haken ergaben ebenfalls Stauraum.
  • Die Heizung hatten wir nur ein-, zweimal morgens kurz an. Sie läuft auf Strom und darf max 2 Stunden an sein (der T17 hat keinen Generator). Die Kosten für das Propangas beliefen sich auf ca. 5 Dollar, wir haben kaum welches gebraucht und nur einmal aufgefüllt. 
  • Das Licht ist sehr gut im T17. 
  • Der Kühlschrank zwar winzig, aber ausreichend.
  • Die Tanks sind winzig, deshalb haben wir jeden 2. Tag kurz gedumpt, hatten nie Probleme. Wir haben fast immer auf dem Campingplatz abgewaschen. Full hook hatten wir nie (full hook kann ganz schön stinken)
  • Benzin / Gas: Für die 1200 Meilen hat der T17 Benzin im Wert von 270 Dollar geschluckt.

Wir haben nichts vermisst. Allerdings muss man sagen, dass es nie geregnet hat und wir immer im Trockenen draussen essen konnten. Auch kann sich eigentlich stehend nur eine Person drinnen aufhalten (zum Kochen z.B.).  Für wärmere Temperaturen kann ich den T17 uneingeschränkt empfehlen. Er fährt sich gut und schwankt wenig.

 

Herbstfahrer
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Beigetreten: 25.10.2017 - 16:27
Beiträge: 988
RE: Das Wohnmobil: Ein T17 von Cruise America

Hallo Familie  Feuerstein, 

ich habe mit Schmunzeln eure trickreiche "Wohnungseinrichtung" im TC 17 zu dritt gelesen und mich sehr an unsere Reise im letzten Herbst mit einem TC 17 von CA  erinnert.  Wir haben uns auch bald an das kleine Gefährt gewöhnt und sind sehr kreativ geworden, um alles Nötige unterzubringen. Du hast völlig recht: Es ist eine gewisse Disziplin erforderlich, aber dann klappt es gut. Uns ist ebenfalls deutlich geworden,  dass man viel weniger braucht, als man denkt. Auch wir hatten zuviel dabei, obwohl wir schon recht minimalistisch unterwegs waren.

Schön, das ihr euch gut gefühlt habt. So ging es uns auch.

Viele Grüße,  Irma

2012 Südwesten  2015 Yellowstone/Badlands/RMNP   Herbstfahrer's Reiseberichte