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Tag 28-29: 1.-2. Mai – Hubbel Trading Post, Sandsturm & Monument Valley

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Mizubi
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Tag 28-29: 1.-2. Mai – Hubbel Trading Post, Sandsturm & Monument Valley
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Sonntag, 1. Mai 2022
Gefahrene Meilen: 
254 Meilen
Fazit: 
Super Sunrise Tour im Monument Valley

Heute steht die lange Fahrt ins Monument Valley an. Unsere Platznachbarn waren uns vor starken Winden und wünschen uns eine sichere Fahrt. Es sind Windböen mit bis zu 50mph (80 km) vorhergesagt. frown

Im KOA in Holbrook gibt es eine Laundry und deshalb ist jetzt zuerst einmal Wäsche waschen angesagt. Zwei Waschmaschinen sind ausser Betrieb, aber es gibt noch zwei weitere. Quarters eingefüllt und gestartet, allerdings tut sich vorerst mal gar nichts. Der Apparat will unser Kleingeld auch nicht mehr freiwillig hergeben no, also reklamieren wir an der Reception. Das Problem wird behoben und wir können dann doch noch unsere Wäsche waschen. In der Zwischenzeit lasse ich auch Propan nachfüllen. Es dauert wieder einmal etwas länger bis wir endlich abfahrbereit sind. Jetzt noch Tanken (wir werden nochmals vor den starken Winden gewarnt) und Vorräte im nächsten Supermarkt nachfüllen. Während meine Frau den Einkauf erledigt, versuche ich mit dem Road Bear Support das Problem mit der Wohnraumbatterie und dem Kühlschrank zu klären. Nach einem längeren Telefonat klärt sich des Rätsels Lösung. Bei unserem RV-Modell läuft der Kühlschrank immer über die Batterie und nicht wie uns bei der Übergabe erklärt wurde über Propan. Tja das ist jetzt doch eine böse Überraschung angry, da sich die Batterie sehr schnell entlädt, wenn das RV an der Sonne steht. Im weiteren Verlauf unserer Reise haben wir viele CGs ohne Stromanschluss und haben auch nicht damit gerechnet jeden Tag Meilen zu fahren. Mal schauen wie sich das weiter entwickelt, wenigstens wissen wir jetzt Bescheid.

Wir hatten dann später folgenden wertvollen Tipp bekommen: Das Eisfach mit vier grossen Wasserkanister füllen und den Kühlschrank und Eisfach auf voller Leistung laufen lassen solange man an einem Stromanschluss hängt oder man fährt. So hat man dann relativ schnell viel Eis produziert, das man zum Überbrücken der Kühlschrankleistung (auf kleinster Leistungsstufe) einsetzen kann, wenn man nicht am Strom hängt enlightened. Mit dieser Methode konnten wir tatsächlich bis zu 3 Tage auf CGs dry stehen, solange es nicht allzu heiss war. Zudem waren wir sehr zurückhaltend beim Einkauf von Waren, die unbedingt gekühlt werden mussten und natürlich mussten wir dadurch auch öfter Einkaufen gehen. Also alles in allem war der Kühlschrank bis zum Schluss unserer Reise eher ein Ärgernis sad als ein guter Gehilfe. Ich glaube in der Zwischenzeit gibt es RV-Modelle mit einem Solarmodul, was die Situation ebenfalls entschärft.

Die Fahrt Richtung Norden zum Monument Valley gestaltet sich dann tatsächlich als ziemlich unangenehm, wegen dem starken Wind der häufig von der Seite bläst. Als es ganz schlimm wird, sind wir sogar rechts rangefahren, um eine Pause einzulegen in der Hoffnung, dass es besser wird. Wir kämpfen uns also durch bis zur Hubble Trading Post. Diesen Tipp hatte ich hier aus der Womo-Abenteuer-Map. smiley Der längere Zwischenstopp hat sich gelohnt und wir kamen gerade rechtzeitig, um an einem sehr informativen und interessanten Rundgang teilzunehmen. Ein Park Ranger nahm uns mit ins Innere des Hubble Family Home und erzählte viele unterhaltsame Geschichten. Unter anderem gibt es viele sogenannten „Redheads“ zu bestaunen, das sind Portrait-Zeichnungen in roter Farbe von American Natives.

Nach diesem ausgedehntem Zwischenstopp nehmen wir die letzten Meilen ins Monument Valley unter die Räder. Der Wind ist leider immer noch sehr stark und es ist ziemlich mühsam unser grosses Gefährt in der Spur zu halten. Ab und zu konnte man kleine Windhosen (oder wohl besser Sandhosen frown) beobachten und zum Teil hatte es auch schon Sandverwehungen auf der Strasse, die es auch nicht einfacher machten. Nach Kayenta näheren wir uns nun endgültig dem Monument Valley, allerdings sehen wir heute nicht viel von der berühmten Landschaft – die Sicht ist einfach zu schlecht, wegen den Sandverwehungen.

Für den nächsten Morgen haben wir eine Sunrise-Tour gebucht. Treffpunkt ist beim „The View“ Hotel um 5 Uhr. Ursprünglich war geplant, dass wir im „The View CG“ die Nacht verbringen. Wir wären also schon im Tribal Park und damit hinter der Eingangs-Schranke gewesen und hätten nur ein paar Schritte zum Treffpunkt gehabt. Da wir aber einen Storno für unsere CG-Buchung bekommen haben, da der CG das ganze Jahr hindurch wegen Covid geschlossen blieb, mussten wir auf den nahe gelegenen KOA ausweichen. Deshalb klärten wir zuerst mal ab, ob wir problemlos so früh in den Tribal Park einfahren konnten. Die nette Dame am Eingang beschied uns, dass dies kein Problem sei und wir sollen dann einfach die Eintrittsgebühr später bezahlen. Gut, soweit ist das dann schon mal geklärt und wir fahren die paar Meter weiter zum KOA. Zwischen dem KOA im Monument Valley und Holbrook liegen Welten – zum Glück. smiley Die Sites waren zwar nicht ganz so grosszügig wie auf einem staatlichen CG, aber ausreichend. Die Sanitär-Anlagen inklusive Laundry lassen keine Wünsche offen –sauber und modern, alles noch ziemlich neu. yes Die Aussicht auf das Monument Valley von unserer Back-in Site schien vielversprechend zu sein, obwohl wir das im Moment noch nicht so genau beurteilen konnten, wegen den immer noch schlechten Sichtverhältnissen. Nach der anstrengenden Fahrt gab es noch Abendessen und dann ging es auch schon bald mal ins Bett. Morgen ist sehr früh aufstehen angesagt. Im Schlaf drücken wir die Daumen, dass es Morgen besser Wetter sein wird.

 

Photography Sunrise-Tour im Monument Valley  laughlaughlaugh

Um 4 Uhr klingelt der Wecker. Es ist noch stockdunkel und ziemlich kühl, aber der Blick in den Himmel offenbart die Sicht auf ein beeindruckendes Sternenzelt. Das Daumendrücken hat sich also gelohnt. laugh Ein starker Kaffee weckt unsere Lebensgeister vollständig und wir machen uns immer noch bei dunkler Nacht auf den Weg zum Treffpunkt für unsere Sunrise Tour. Den Eingang zum Tribal Park können wir problemlos passieren, da es keine geschlossenen Schranken gibt. Auf dem riesigen Parkplatz beim Vistor-Center sind wir so gut wie alleine. Fotoausrüstung und warme Kleidung liegen bereit und der Treffpunkt ist schnell gefunden. Wir werden schon von unserem Navajo-Guide Carl erwartet. Ausser uns haben noch vier weitere Personen diese Tour gebucht. Kein Problem das geschlossene Fahrzeug ist gross genug und wir sitzen alle bequem.

Carl fährt uns zum ersten Fotospot. Wir haben eine tolle Aussicht auf die berühmten Mitten und Merrick Buttes. Am Horizont machen sich die ersten Lichtschimmer bei immer noch gut sichtbaren Sternen bemerkbar. Wer nicht zurechtkommt mit den Kameraeinstellungen bekommt Hilfe von Carl.

Bald brechen wir auf zum nächsten Fotospot mit dem Totem Pole im Hintergrund, an dem wir dann gespannt warten, bis die Sonne über den Horizont klettert.

Schliesslich geht es noch ein wenig näher an den Totem Pole heran, im Vordergrund mit (noch) unberührten Sanddünen. Die Lichtstimmung zum Sonnenaufgang ist einfach super schön. Wir haben ausreichend Zeit, alle gewünschten Motive abzulichten.

Auf dem Rückweg besuchen wir weitere schöne Spots, wie den Big Hogan, Ear of the Wind und John Ford Point. Im Big Hogan singt uns Carl ein Indianisches Lied vor.

Um etwa 9 Uhr sind wir wieder zurück beim Startpunkt der Tour. Das war jetzt wirklich ein einmaliges Erlebnis und das Wetter hat super mitgespielt. cheeky

 

Jetzt gibt es zuerst mal ein verspätetes Frühstück. Wir beratschlagen, was wir heute sonst noch machen sollen. Zur Auswahl stand eine weitere Tour zum Sonnenuntergang, da der Wetterbericht aber auf den Abend eine Bewölkung vorhersagt, entscheiden wir uns dagegen. Jetzt geht es aber bei noch angenehmen Temperaturen auf den Wildcat Trail.

 

Wildcat Trail (6.3 km)

Dieser Trail ist eigentlich die einzige Wanderung, die man ohne Guide machen kann. Startpunkt ist beim Parkplatz vom Visitor Center. Der Weg führt rund um den West Mitten Butte herum und bietet eine etwas andere Perspektive auf die allseits bekannten Monumente. Dass der West Mitten Butte von der Seite ganz anders ausschaut, hat uns dann doch ziemlich überrascht. surprise Nach ein paar wenigen Schritten ist man schon weg vom Trubel und wir waren praktisch alleine auf dieser Wanderung.

 

Wieder zurück beim Womo verlassen wir den Tribal Park zu einem Abstecher nach Goulding’s, hier soll es ein kleines Museum geben. Das ist aber leider geschlossen. Schade, kann man aber nicht ändern.

 

Also geht es wieder zurück zum Visitor Center, wo wir den Gift-Shop besuchen und ein Eis essen. Wir entspannen und geniessen die Aussicht. Für den Sonnenuntergang bleiben wir gleich hier. Der Himmel zieht in der Zwischenzeit ziemlich zu und wir sind froh, dass wir keine weitere Tour gebucht haben. Nur für wenige Sekunden, kommen ein paar Sonnenstrahlen durch, gerade gut genug für ein paar schöne Fotos.

 

Wir fahren schlussendlich zurück in den KOA, wo wir unsere zweite Nacht im Monument Valley verbringen.

 

Gruss
Michael

eagle eye
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RE: Tag 28-29: 1.-2. Mai – Hubbel Trading Post, Sandsturm & Monu

Hi Michael,

Das Eisfach mit vier grossen Wasserkanister füllen und den Kühlschrank und Eisfach auf voller Leistung laufen lassen solange man an einem Stromanschluss hängt oder man fährt. So hat man dann relativ schnell viel Eis produziert, das man zum Überbrücken der Kühlschrankleistung (auf kleinster Leistungsstufe) einsetzen kann, wenn man nicht am Strom hängt 

Mmh, wieder was gelernt. Wir frieren eigentlich gerne unsere Getränkeflaschen ein - zumindest teilweise, damit wir kaltes Wasser auf den Wanderungen haben. So habt ihr im wahrsten Sinne des Wortes ein "Kühlakku".surprise

Die Bilder vom Monument Valley sind schön, besonders in der Morgenstimmung - auch das mit den Knochen. Einige Picturespots habe ich gleich wiedererkannt...

Hat sich die Doppelübernachtung im MV für euch gelohnt? Ich empfehle sonst eigentlich nur eine Nacht im MV - allerdings palnt auch selten jemand eine Wanderung dort. 

 

Liebe Grüße, Mike

 

Experience!

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Bernhard
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RE: Tag 28-29: 1.-2. Mai – Hubbel Trading Post, Sandsturm & Monu

HI MIchael,

die Tour am frühen Morgen hat sich ja wirklich sehr gelohnt. Ich kann micht nicht erinnern, dass bisher einer unserer User diese Tourgebucht und beschrieben hat. Besonders die die Aufnahmen um den Totem Pole sind mit dieser Beleuchtung Spitze. Bisher haben wir ja meist die Sunset Tour bei uns empfohlen, ich glaube das sollten wir mindestens ergänzen.

Wieviel habt ihr für diese frühe Tour bezahlt ?

Viele Grüße

Bernhard

Scout Womo-Abenteuer.de


Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

SusanW
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RE: Tag 28-29: 1.-2. Mai – Hubbel Trading Post, Sandsturm & Monu

Moin Michael,

das mit dem Kühlschrank ist ja jetzt blöd, auch wenn ihr eine Lösung gefunden habt. Auf die ich bei so einer langen Tour allerdings keine Lust hätte. Weiß gar nicht, was die Hersteller gegen die Propan betriebenen Kühlschränke haben.Wird es den Amis da nicht kalt genug? Naja,ändern können wir esnicht. Gut, dass es jetzt wenigstens die Ergänzung mit den Solarzellen gibt.

Das schaut ja nach einer tollen Tour im Monument Valley aus, dafür würden sogar wir früh aufstehen wink Schöne Bilder auch vom Wildcat Trail.

Vom Hubbel Trading Post hast du keine Bilder?

Liebe Grüße Susan

Mizubi
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Beigetreten: 28.08.2019 - 20:31
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RE: Tag 28-29: 1.-2. Mai – Hubbel Trading Post, Sandsturm & Monu

Hallo Mike

Hat sich die Doppelübernachtung im MV für euch gelohnt? Ich empfehle sonst eigentlich nur eine Nacht im MV.

Ja für uns war das genau richtig. Ich hatte eigentlich zwei Touren geplant. Die Sunrise-Tour hatte ich schon von zu Hause aus gebucht und dann wollten wir vor Ort entscheiden, ob wir noch eine Sunset Tour oder eventuell eine Mystery Valley Tour zusätzlich machen. Da ja aber das Wetter für den Abend nicht mitgespielt hatte, haben wir es bei der einen Tour belassen. Ich kann aber gut verstehen, wenn die meisten Besucher nur eine Übernachtung im MV planen. Wenn man nur eine Tour machen will ist das sicher ausreichend und man hätte sogar auch noch Zeit für den Wildcat Trail. Wir wären eigentlich kurz nach Mittag bereit gewesen weiter zu fahren, allerdings haben wir die zwei Übernachtungen im MV und auch die nächsten paar Stationen alle schon zum Voraus gebucht. Deshalb stellte sich diese Frage auch nicht wirklich.

Die ganze Reise war ursprünglich für 2020 geplant gewesen und Covid zum Opfer gefallen. Da hatte ich eine Übernachtung auf dem View CG und zusätzlich die Hunts Mesa Tour mit Übernachtung gebucht. Hunts Mesa hätte ich wirklich gerne gemacht im 2022, aber diese Tour war gar nicht im Angebot, wahrscheinlich immer noch wegen den Covid-Massnahmen. Offiziell wäre unsere diesjährige Tour auch noch mit Maske gewesen. Konnten wir aber zum Glück weglassen. Danke an Carl.

Gruss
Michael

Mizubi
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RE: Tag 28-29: 1.-2. Mai – Hubbel Trading Post, Sandsturm & Monu

Hallo Bernhard

also ich kann die Sunrise Tour nur wärmstens empfehlen. Die Lichtverhältnisse am frühen Morgen waren toll, der Sonnenuntergang soll aber ebenfalls super sein. Bei der Sunrise Tour hat es aber sicher viel weniger Besucher und das MV ist noch sehr ruhig. Zudem sind die Chancen auf unberührte Sanddünen beim Totem Pole am Morgen bestimmt besser als am Abend. Wir hatten eigentlich doppeltes Glück. Am Vortag, der ja sehr windig war, wäre diese Tour sicher nicht so toll gewesen. Unser Guide hat dies auch bestätigt und angemerkt, dass ein Teil seiner Gäste schon gar nicht aufgekreuzt sind. Und zum anderen sah nach dem Sandsturm vom Vortag die Landschaft wirklich unberührt aus. Optimal für Landschaftsfotos.

Wir hatten unsere Tour bei Phillips' Photography Tours gebucht und haben je 120$ + Tip bezahlt. Wir waren fast 4 Stunden unterwegs und die Tour war jeden Cent wert.

Gruss
Michael

 

Mizubi
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Beigetreten: 28.08.2019 - 20:31
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RE: Tag 28-29: 1.-2. Mai – Hubbel Trading Post, Sandsturm & Monu

Hallo Susan

Ja das mit dem Kühlschrank verstehen wir auch nicht, dass der Trend dahin geht, dass alles nur noch über Strom gespeist wird. Das Conquest Road Bear Model 2022 gibt es mit Strom aber auch mit Propan. Wir hatten einfach Pech, dass wir eines mit nur Strom bekommen haben. Dass uns dies aber bei der Übernahme in SF falsch erklärt wurde und dass auch im Handbuch kein Wort davon steht, war eine ziemlich schwache Leistung.

Vom Hubbel Trading Post hast du keine Bilder?

Von der Hubbel Trading Post haben wir leider keine Bilder. Die Kamera habe ich bei dem Sandsturm im Womo gelassen und mit dem Handy hatte ich keine Fotos gemacht. Ich war mir auch gar nicht sicher, ob man vom  Hubble Family Home innen Fotos machen durfte.

Gruss
Michael