Der Tag startet wieder einmal mit einer Dusche. Ein Vorteil, wenn man näher an der Zivilisation ist. Danach wird noch kurz eingeräumt und die wilde Fahrt geht weiter. Immerhin etwa 20 Minuten und eine Umfahrung lang. Dann ist am Strassenrand ein Wildlife Refuge angeschrieben. Wir verpassen die Einfahrt und drehen aber nochmals um. Bis auf Mücken, die uns fast aufgefressen haben, und dabei hat man uns noch vor Alaska und seinen Mücken gewarnt, haben wir kein Tier gesehen. Dafür gab es einen kleinen Naturlehrpfad mit Fussabdrücken von Tieren zum Raten.
Rahel war köstlich, als ich den Hirsch richtig erraten hatte, meinte sie nur, wie ich das jetzt gewusst hätte. Dabei war ich jetzt doch schon ein paar mal auf einer Druckjagd und habe auch schon frische Spuren gesehen. Dann hat sie verstanden, dass dies keine Muschel war, sondern der Abdruck eines Hirsches. Dabei hatten wir auch schon einen anderen Deer erraten müssen, welcher auch eine „Muschel“ als Fussabdruck hinterlässt. Ah ja, eine schöne Raupe fanden wir auch noch und ein paar Austernbänke konnten wir auch betrachten.
Eine Stunde später geht es weiter und bald darauf erreichen wir die Brücke vor Astoria. Dadurch müssen wir uns auch schon vom Bundesstaat Washington verabschieden. Dafür sind wir jetzt in Oregon. Die Brücke ist komisch zu fahren, da sie kurz vor Astoria nochmals eine Steigung drin hat. Wir fahren durch Astoria durch und sehen einen Taco Bell. Da ich schon hunderte Memes darüber gesehen habe, musste ich einfach mal hin. Vorher wollten wir aber noch eine kleine Musikbox kaufen, da unser OnBoard System nur Radio bietet und dieser meistens keinen Sender erhält. Schliesslich müssen wir ja wissen, wie unser Hörbuch weitergeht. Darum schreiten wir voller Erwartungen in einen neuen Markt. Angeschrieben mit Costco. 2 Meter hinter dem Eingang, werden wir aufgehalten und rausgeschmissen. Nur für Member. Wir können aber gleich eine Mitgliedschaft abschliessen. Was ich aber ablehne, da ich zuerst mal wissen muss, was es kann und kostet. Darum geht es weiter zu TACO BELL (bitte so singend lesen) Es ist nichts anderes als ein Fast Food Laden. Rahel entschied sich für einen Burrito. Ich wählte mal wieder die restliche Karte. Ganz so schlimm war es nicht aber doch wieder genügend. Von Rahel, der Fast Food Kritikerin Nr. 1, bekam Taco Bell ein „ganz okay“. Die Costco Mitgliedschaft lassen wir dann auch sein und fahren weiter zum Fort Stevens State Park. Ein ziemlich grosser Park an der Küste. Es hat sogar noch Platz für uns und so parkieren wir unser Wohnmobil. Ab sofort geht es mit dem Fahrrad weiter. Zuerst an den Strand und von dort aus weiter bis ans Ende. Zum Schluss unserer Velotour geht es noch zum Fort Stevens selber. Eine Befestigungsanlage, welche mit zwei anderen den Columbia River geschützt haben. Zur Anlage selber gibt es noch ein ganz kleines Museum, welches wir auch noch erkundeten. Nach etlichen Kilometern verfluchten wir unsere Fahrräder, da unsere untrainierten Hintern doch schon ziemlich schmerzten und ich zusätzlich noch den Pavian und Wolf hatte. Keine Ahnung, wie ich das hingekriegt habe. Aber hat trotzdem Spass gemacht und die Fahrräder haben sich jetzt schon gelohnt. Danach entspannten wir in unseren Strandliegen und nutzen erstmalig die Markise. Die nächsten 2 Stunden übten wir schon einmal kräftig unser Rentner Dasein. So kam es uns auf jeden Fall vor. Wir sitzen um unseren Tisch, Rahel trinkt einen Tee, lesen und beobachten die Kinder der Nachbarn. Ab und zu fährt mal wieder ein riesiges Wohnmobil durch, welches auch begutachtet wird. Da wir doch ziemlich lange mit den Fahrrädern unterwegs war, waren die Tacos auch verbrannt und darum musste noch was währschaftes in den Magen. Chääshörnli mit Speck und Zwiebeln.