Ich starte den Tag bei Sonnenaufgang und warte geduldig bis Rahel auch aufwacht. Also so geduldig wie ich es halt sein kann. Zum Glück war sie 10 Minuten später auch wach und ich musste mich nur 10x drehen, 5x laut Husten und sie aus Versehen leicht treten. Sie verhandelte aber erfolgreich noch eine Verlängerung und dann geht es endlich weiter.
In der ersten links Kurve flog dann auch schon die erste Schublade auf. Die haben wir nicht mal angerührt, da dort bereits ein umfassende Handtücher Sammlung verstaut war. Die 2 Schubladen sind leider etwas überdimensioniert für den Verschluss und werden uns die nächsten 2 Tage begleiten. Egal wie langsam wir abbiegen, sie gehen zu oft auf.
Nach einer Weile kommen wir in Port Angeles an, dort geht es zuerst einmal ins Visitor Center. Die Hurricane Ridge ist nur für begrenzten Verkehr zugelassen, da das Gebäude abgebrannt ist und das Ersatz-Plumpsklo nur eine Kapazität von 400 Autos pro Tag hat. Wir versuchen unser Glück gar nicht erst und fahren nochmals zum Walmart. Gestern ging einiges vergessen. Da es schon 12 Uhr war, brauchten wir mal wieder etwas zu beissen. Heute wird Subway ausprobiert. Zuerst amüsieren wir uns über den Gast vor uns, welcher einmal alles in sein Brot haben will und es fast nicht mehr geschlossen werden kann. 5 Minuten später sieht meines genau gleich aus. Zwar durch einen Kommunikationsfehler entstanden, da sie Rahel gefragt hat, ob sie Salat, Tomate und Zwiebeln will. Danach fragte sie mich: „und du?“ meine Antwort war „everything, please“. Ich meinte Salat, Tomate und Zwiebeln. Die Dame verstand darunter, dreierlei Salat, Tomaten, Gurken, Zwiebeln, Essiggurken, Peperoni, sonstiges eingelegtes Gemüse und Peperoncini. Ah ja und mein ausgewähltes Sandwich sei noch das mit dem meisten Fleisch. Wichtig war, dass ich nicht die halbe Portion bestellt habe, sondern das Grosse. Vielleicht lerne ich es ja irgendwann.
Wir verspeisen unsere Brote. Bzw. Ich ein halbes. Danach geht es weiter Richtung Westen. Wir passieren den Lake Crescent, der so richtig zum Baden einlädt. Es gibt auch einen Campground. Also los und er ist ausgebucht. Toll aber egal, ist ja erst 13:00 Uhr. Wir fahren in den Park hinein zu den Sol Duc Wasserfällen. Dort gibt es nochmals einen Campingplatz, welcher auch schon voll ist. Zuerst schauen wir uns aber die Wasserfälle an. Dafür gibt es eine kleine Wanderung von ca. 50 Minuten hin und zurück. Also es war ein besserer Spaziergang, welchen wir mit etlichen Menschen teilten. Ein ziemlicher Schock im Vergleich zu Alaska. Die Wasserfälle sind dann halt Wasserfälle, die bei uns wahrscheinlich kein eigenes Schild erhalten hätten. Immerhin das Sandwich wurde etwas abtrainiert.
Wir fahren wieder aus dem Park raus und finden dann endlich einen Campingplatz. Ziemlich im Wald aber ganz schön und vor allem hat er noch Platz. Wir parkieren und bezahlen. Wir setzen uns noch eine Zeit an den kleinen Fluss, welcher hinter unserem Platz durchfliesst. Zum Abendessen gibt es nichts wahnsinniges. Für Rahel Wurst mit Salat und ich hatte noch ein halbes Sandwich vom Mittag.